Die unendliche Leidensgeschichte

  • Ich hatte ja hier schon ein paar Sachen gepostet, in einer der letzten kleinen Phasen von Aufbruchsstimmung, wo ich vor ein paar Wochen von dem Forum hier erfuhr, ohne so wirklich darauf einzugehen, warum ich überhaupt (noch) hier bin (...)


    Wer harten Tobak nicht verträgt, bitte nicht weiterlesen. Ich möchte mich hier auf das zentrale Element konzentrieren, was mir am ausblutenden Herzen liegt. Da es mir just gerade in diesem Moment wirklich nicht gut geht, kann es sein, dass es sehr aus der Stimmung heraus geprägt ist, aber ich bin auch schon auf Beruhigungsmitteln und etwas abgestumpfter, vielleicht schaffe ich es auch gar nicht, die Essenz herauszuarbeiten, naja.


    Also ich bin immer schon ein eher eigenbrötlerischer Mensch gewesen, eher schüchtern, leicht beschämt und vergrault, oft fehlte mir der Mut, einem bestimmten Ziel im Leben nachzugehen oder dieses überhaupt zu definieren für mich. Ich war wie ein Blatt, wurde von hier nach da bis dort getrieben und bin nun schon länger auf dem Boden angekommen, liege da und verrotte langsam, der Baum, der mich einst hervorbrachte bereitet sich darauf vor, neuen Blättern eine Chance zu geben und ich spüre, wie ich vergehe, wie sich immer weniger bewegt und um den ewigen Kreislauf des Lebens und Leidens zu schließen, sehe ich mich kurz davor, zur Quelle zurückzukehren.


    Werde bald 33, aber dahin sind es noch einige dunkle, nasse, kalte, windige Wochen, was mir dieses Jahr (gefühlt mal wieder) die dunkelste Zeit seit jeher ist. Konnte erst gestern wieder dem Druck nicht standhalten, der sich aus der momentanen gesundheitlichen, wohnräumlichen, sozialen und natürlich immer auch der moralisch-gesellschaftlich-politischen ergibt.


    Nach fast 5 Jahren alleine in einem renovierungsbedürftigen, großen, alten Haus könnte ich nächstes Jahr vielleicht endlich einen unbefristeten Mietvertrag bekommen, wenn mir eine neue Wohnung hier gebaut wird. Aber bis dahin ist es noch lange hin und die würden diese Zeit dann auch direkt über mir werkeln, wo ich doch sehr geräuschempfindlich bin und eigentlich keinerlei Fremde, egal ob unbekannte oder mir Fremdgebliebene, in meiner Nähe mehr ertrage.


    Bis so etwa 2018 konnten meine gesundheitlichen Einschränkungen (Diabetes seit 1998, erster Psychiatrie-Aufenthalt 2003, multifaktorieller Lupus Erythematodes mit Wärmeregulationsstörungen, Gelenkschmerzen und, vor allem, täglicher Erschöpfung) noch halbwegs bzw wieder einigermaßen im Hintergrund bleiben, aber seit 2018 sind so viele psychosoziale Dinge passiert, viele Diskriminierungen wegen meiner Einstellungen zu Viren- und Gesundheitspolitik, alte Bekannte wurden zu Fremden, Freunde zu Fremden, meine Oma ist im Heim gestorben, familiäre Bindungen sind nur noch mehr zerrüttet, ich musste an meinem großen alten Haus mit Einbrechern, Dieben, Provokateuren und Vermietern entgegenhalten, irgendein Typ, der besoffen seine Freundin auf dem Hof misshandelt hatte, wollte mich am liebsten abknallen und dann gab es neben ganz vielen gruseligen Mikroereignissen und Demütigungen auch mehrere ernstere körperliche Übergriffe, 1x durch einen Nachbarn 2018, der früher mein Schullehrer war, 2021 durch schwarz Vermummte, die einem Kumpel von mir ohne Beine im Rollstuhl eine Friedensfahne klauten, die ich dann zurückforderte und das letzte große Ding war vor genau einem Jahr, als zwei Polizisten im Komplott mit Busfahrer und Fahrgästen versuchten, mich mit Gewalt aus dem Bus zu zerren (was sie nicht geschafft hatten), bloß weil ich mein Maskenbefreiungsattest nicht schnell genug gezeigt hatte.


    Das mal nur so für einen kurzen Eindruck. Seit März/April 2020 würde ich mich als abhängig von Tavor/Lorazepam bezeichnen, weil ich damals voll abgestürzt bin emotional und mental und so viel alleine war und mein Hausarzt mir das auch immer rausgegeben hat ohne Nachfrage, wobei ich dann jemanden das für mich rausholen lassen musste, weil ich selbst mit Attest bei meinem Hausarzt nicht reindurfte. Inzwischen ist die Dosis, speziell seit im Sommer 2021 mein vorheriger Vermieter hier versucht hatte, mich mit Psychoterror und Bedrohungen aus dem Haus zu ekeln, um dem Weiterverkauf nicht im Wege zu stehen, immer weiter angestiegen. Bin im Zuge dessen auch schon auf der Intensiv gelandet bzw hatte noch Glück gehabt.


    Und dann waren da die ganzen Jahre auch einige herbe emotionale Klatschen, wo ich mich frage, was für herzlose Menschen es eigentlich gibt und dass es ihnen offenbar auch keine Herzensangelegenheit ist, zu ihrer naturgegebenen Herzlichkeit zurückfinden zu wollen, was im Grunde alle möglichen Leute betraf/betrifft, etwa auch Mitpatientinnen in der Psychiatrie (wo ich zuletzt Mitte 2020 war), Eltern oder sogar ein ganzes Dorf, wo ich damals ewig im Fußballverein gewesen war.


    Zwischenzeitlich hatte ich mich mit dem Entschluss, mich nun selbst als MMA-Fighter zu bezeichnen, wieder etwas rausarbeiten können, aber dann kamen immer wieder Verletzungen auf, Leute haben mich immer nur verlacht und Anschluss an ein Dojo, Sparringspartner oder gar einen Sensei konnte ich nicht finden. Da die chronische Erschöpfung immer stärker geworden ist und ich kaum noch soziale Kontakte habe, kaum noch Spaß habe an irgendwas und ständig durch Erkältungen, Albträume und kleinste soziale Verwerfungen zurückgeworfen werde und noch auch noch das Tavor knapp wird in den Apotheken und kein Ende in Sicht ist und ich mir auch keinen Entzug-Versuch zutraue, weil dieses Mittel immer noch das einzige ist, was mir noch wenigstens manchmal hilft, mich etwas besser zu fühlen (der Alkohol ist nebenbei auch noch da, aber nur illusorisches beiwerk mit bitterem Nachgeschmack),


    also wegen all dessen und noch viel mehr, gibt es nun schlussendlich einige schon recht konkrete Exit-Strategien, nur wenige kleine Hoffnungsschimmer und noch weniger, sehr schwer abzuschätzende Möglichkeiten, das alles hinter mir zu lassen und ein besseres Leben zu führen. Ganz bitter ist, dass ich früher so viel ausdrücken konnte, in Texten, in Musik, speziell Singen, einfach Bewegung aus Freude an der Bewegung, dem Umgang mit Tieren, mit meiner frechen Art, Partys/Parteien zu crashen oder mir immer neue Interessengebiete zu ergründen. Es scheint vor allem so, dass ein immer massiver werdender Wall plus Graben zwischen mir und den Menschen anwächst, ich kann quasi niemandem mehr vertrauen, auch wenn ich es gerne täte, ich verliere mein Menschsein infolge von nur wenigen positiven Kontakten, social media Kackscheiße, meiner Isolation, Entwurzelung, den Vorstellungen davon, wie alles überall immer mehr kaputt geht in der Welt. Früher konnte ich alles das noch für mich fassbar machen in Rap-Texten mit stringentem Reimschema, aber mir bringen Worte nichts mehr, ich bin so erschöpft, ich will eigentlich nur noch schlafen.


    Und, naja, nicht mehr so alleine sein, ich brauche echten menschlichen Kontakt, zusammen mit anderen etwas unternehmen, Projekte angehen, zusammen sein, all diese unterdrückten Wünsche sind ein weiterer Stachel in meinem Herzen. Es tut einfach weh. Aber wie den Stachel ziehen, ohne dass alles herausfließt? Wie soll ich das, was alles verloren gegangen ist, je wieder dahin zurückbekommen können?

  • Es ist in solchen Fällen oft so, dass das eine zum anderen führt. Isolation macht einen immer unsicherer im Kontakt mit anderen Menschen, und wenn man unsicher ist, findet man auch nur ganz schwer neuen Kontakte. Auf die Dauer schlägt das auch auf die Psyche, und durch den ganzen Frust wird man dann auch noch körperlich krank, vor allem, wenn man es ohnehin schon ist oder eine Veranlagung dazu hat. Und durch den angesammelten Frust zieht man dann auch noch wie ein Magnet allen möglichen Ärger an sich, der einen zusätzlich belastet und noch mehr runterzieht.

    Das macht es auch so schwer, da irgendwo anzusetzen... weil man nunmal nicht an allen Baustellen gleichzeitig ansetzen kann, wenn man nicht viel Energie hat. Aber nur eine Baustelle anzugehen und alles andere zu lassen, wie es ist, bringt einen leider auch nicht voran.


    Um aber mal das Positive hervozurheben:

    Du hast zumindest eine kreative Ader und hast gesehen, wie man seinen Frust und seine Gedanken auch in etwas konstruktives transformieren kann. Und auch der Kampfsport schien dir ja gut zu tun, aber war wohl nicht das richtige Timing oder nicht die richtige Umgebung dafür...

    Immerhin sind das aber schon mal Punkte, an denen man ansetzen könnte.

    Und, naja, nicht mehr so alleine sein, ich brauche echten menschlichen Kontakt, zusammen mit anderen etwas unternehmen, Projekte angehen, zusammen sein, all diese unterdrückten Wünsche sind ein weiterer Stachel in meinem Herzen.

    Hmm... eigentlich müssten hier doch noch einige stille Mitleser sein, denen es ähnlich geht und die deine Situation gut nachvollziehen können. Wäre halt hilfreich, wenn einer von denen dir mal einfach eine PN schreiben würde (da hättest du ja sicher auch nichts dagegen...)

    Jedenfalls ist das ja auch eins der Dinge, wofür das Forum ursprünglich mal gedacht war. Aber weil eben jeder, dem es ähnlich geht wie dir, vermutlich schon oft genug enttäuscht worden ist oder an sich selbst (oder allen anderen Menschen) zweifelt, ist es eben schwierig, da erst mal eine gemeinsame Basis entstehen zu lassen, auf der sich etwas aufbauen lässt.

    Ein bisschen Smalltalk über dieses und Jenes im Forum oder auf dem Server wäre sicher ein guter Anfang für eine solche Basis. Aber dafür müssten sich halt auch ein paar mehr Leute beteiligen...

    Aber wie den Stachel ziehen, ohne dass alles herausfließt? Wie soll ich das, was alles verloren gegangen ist, je wieder dahin zurückbekommen können?

    Ich kenne dich jetzt nur von deiner Beschreibung hier... aber für mich liest sich das jedenfalls so, als ob du schon recht früh negative Erfahrungen gemacht hast im Leben. Weshalb bist du denn in so jungen Jahren schon in der Psychiatrie gelandet? Ich nehme mal an, da gab es ja sicher nicht nur ein Problem mit deinem Kopf, sondern auch mit deiner Familie oder der Schule. Leider wird ja immer nur der Kranke als therapiebedürftig betrachtet, aber nie die Umstände, die ihn so krank gemacht haben.

    Jedenfalls ist es nicht leicht, wenn man so viel Scheiße schon während des Heranwachsens abbekommen hat, sich ein Leben ohne Scheiße überhaupt vorstellen zu können. Man definiert sich in gewisser Weise durch die Scheiße, als ob sie ein Teil von einem selbst wäre. Und ich denke, da müsste man irgendwo ansetzen...

    Es ist nicht so sehr das Problem, das was verloren gegangen ist. Das, was du an positiven Talenten und Träumen hast, ist vermutlich alles immer noch in dir.

    Das Problem scheint mir eher zu sein, dass da zu viel hinzugekommen ist... zu viel Scheiße und Negativität, die jetzt an dir klebt, mit all den Erinnerungen und negativen Erfahrungen, die sie ausgelöst hat. Und diese Dinge hängen wie eine schwere Fußfessel an dir, und lassen dich nicht vorankommen. Es ist der Dreck und die Scheiße von so vielen Jahren, der im Lauf der Zeit so schwer und hart geworden ist wie ein riesiger Stein.

    In gewisser Weise müsstest du dich neu erfinden. Nochmal ganz von vorn anfangen. Zurück gehen zu dem Punkt, an dem es schief gelaufen ist, und versuchen, die Dinge geradezurücken. Ich meine jetzt vor allem gedanklich, da Zeitreisen ja leider mit unserer heutigen Technologie nicht möglich sind. Aber zumindest im Kopf kann man zurückreisen in die Zeit, in der vieles kaputt gegangen ist, und sich überlegen, wie es sich anfühlen würde, wenn diese Dinge nicht kaputt gegangen wären. Und wenn man sich das vorstellen kann, kann es theoretisch auch Realität werden.

  • Wenn man Deinen Text liest, merkt man, dass Sprache zu Deinen Stärken zählt. Warum machst Du daraus nicht weiterhin Kunst? Wenn nicht Rap, dann vielleicht Bücher/Gedichte, Literatur im Allgemeinen.


    In Suchtproblematiken kenne ich mich nicht aus, deshalb kann ich dazu keinen Rat geben.

    Auch zur Hausproblematik oder Konflikten mit Menschen fällt mir großartig nichts ein, da man das wohl nur beurteilen kann, wenn man von der Gesamtsituation Kenntnis hat.


    Gibt es denn überhaupt keine Sachen mehr, die für Dich interessant sind oder Dir Freude bereiten?

    Du hast geschrieben, dass Du ein großes Interessenfeld hast, ist davon wirklich schon alles erschöpft?

    Hast Du wirklich schon alles ausprobiert?

  • In gewisser Weise müsstest du dich neu erfinden. Nochmal ganz von vorn anfangen. Zurück gehen zu dem Punkt, an dem es schief gelaufen ist, und versuchen, die Dinge geradezurücken. Ich meine jetzt vor allem gedanklich, da Zeitreisen ja leider mit unserer heutigen Technologie nicht möglich sind. Aber zumindest im Kopf kann man zurückreisen in die Zeit, in der vieles kaputt gegangen ist, und sich überlegen, wie es sich anfühlen würde, wenn diese Dinge nicht kaputt gegangen wären. Und wenn man sich das vorstellen kann, kann es theoretisch auch Realität werden.

    Auf jeden Fall erst mal danke für deine Betrachtung auf meine Situation. Tatsächlich ist wohl das, was ich verloren gegangen glaube, in Wirklichkeit überlagert worden von vielerlei Negativerfahrungen, es ist nicht weg, aber es ist zu viel ungewolltes Neues da.


    Und ja, vieles wurde in meiner Kindheit geprägt, quasi hat dort eine Art Programmierung stattgefunden durch eine bestimmte Person, die sich in meine "Familie" eingeschlichen hatte, während meine gesamte Familie selbst nicht die Stärke aufbringen konnte, sich selbst oder eben auch mich davor zu beschützen. Und all das kumulierte dann irgendwann in einem Zusammenbruch im Alter von 12 Jahren, wo ich das alles nicht mehr ertragen konnte, aber dann doch noch nicht ganz aufgeben wollte.


    Ich hatte mich schon immer mal wieder hineinversetzt in die entscheidenden Zeiten von damals, als ich 7,8 war, als ich 12 war, aber auch, als ich mit 22 Jahren die rückblickend beste Zeit meines Lebens hatte, das beste innere Gefühl, wenn es auch nur ein paar MOnate waren und das durch ein besonderes Event dann leider wiederum beendet wurde.


    In diese Zeit damals in 2013 würde ich gefühlt gerne wieder hin und dann die damals ignorierten Warnhinweise ernst nehmen und schweren Herzens eine andere Entscheidung treffen - oder auch nicht, ich bin da immer noch hin und her gerissen, ob ich das damals anders gemacht hätte, wenn ich gewusst hätte, was passieren würde. Aber ich konnte es doch nicht wissen. Ich versuche irgendwie, meinen Frieden damit zu schließen, dass ich mich damals so entschieden habe, wie ich es tat, aber ich stoße immer wieder gegen eine Wand, eine Wand aus schier unmenschlicher Härte, nebulöser Unnahbarkeit und schwarzmagischer Kackscheiße...

  • Gibt es denn überhaupt keine Sachen mehr, die für Dich interessant sind oder Dir Freude bereiten?

    Du hast geschrieben, dass Du ein großes Interessenfeld hast, ist davon wirklich schon alles erschöpft?

    Hast Du wirklich schon alles ausprobiert?

    Das sind wirklich die richtigen Fragen, um sie mir zu stellen, danke dafür. Ich habe definitiv noch nicht alles ausprobiert, habe jetzt notgedrungen endlich wieder mit dem Lesen angefangen, also ein Buch zu lesen. Mein Kampfsport-Gedöns kann mich auch immer noch mal wieder rausziehen, ich habe ein gutes Set-Up, wenn ich mich überwinden kann aus der Niedergeschlagenheit, um einfach drauf los zu ozen und zumindest soweit alles rauszulassen, bis ich an die Belastungsgrenze komme, die zu überschreiten eine längerfristige Verletzung und damit Kampfunfähigkeit bedeuten würde.


    Das mit dem Schreiben/Formulieren/Fabulieren... Das gibt mir aktuell nicht mehr viel. Früher hatte ich sehr gerne einfach irgendwelche Listen erstellt, ich hatte auch wieder eine angefangen, aber es dann irgendwann nicht mehr weiterverfolgt. Bildern Untertitel hinzuzufügen, das könnte ich mir noch vorstellen, dass mich das beschäftigen könnte, da kann ich mich sogar kurz fassen und alle Spielarten von Zynismus bis Augenblickmagie mit einfließen lassen.


    Was mir aber am meisten Freude bereitet, das war auch schon immer so, ist der direkte Umgang mit Tieren, also meistens mit Haus- oder Weidetieren, einfach zu spielen, zu knuddeln, umherzutollen, egal ob Katze, ob Hund, ob Kuh, ich mag im Grunde alle Tiere. Hier, wo ich wohne, ist die Nachbarskatze in weitem Umkreis mein einziger Freund, aber wir sehen uns nur unregelmäßig und im Winter wird sie wohl nicht rausgelassen, ich kenne die Leute nicht mal. Aber ein eigenes Haustier zu halten, bei der ganzen vermaledeiten Unsicherheit, wie das verdammte Haus und wann es umgebaut werden soll, diese Unsicherheit wollte ich keinem anderen Wesen mit aufbrummen, auch wenn ich es rückblickend einfach hätte machen können. Ich hätte hier sogar theoretisch eine Kuh halten können, so groß ist das Außengelände, aber man weiß hier nie, was morgen sein wird...


    Ich könnte mir vorstellen, auf einem Gnadenhof zu leben, einem Gnadenhof für Tiere UND Menschen, aber ich weiß einfach nicht, wie ich da hin kommen soll, weil als offiziell dort Arbeitender kann ich mir das nicht vorstellen, es ist alles zu viel DRuck für mich. Ich würde lieber in flachen Hierarchien leben, dann würde so vieles viel einfacher gehen, symbiotischer, Tiere und menschen, Menschen und Menschen, man unterstützt sich gegenseitig und lebt einfach, dann lassen sich auch schwierige Probleme angehen und lösen.


    Aber das sehe ich derzeit nicht für mich verwirklicht. Trotzdem versuche ich, diesen Gedanken wenigstens nicht zu vergessen. Als Kind wollte ich später immer so etwas wie meine eigene spezielle kleine Farm haben mit ganz vielen unterschiedlichen Tieren, die alle in Harmonie miteinander leben würden. Ich weiß nicht, wann dieser Traum genau begraben wurde, aber er liegt da noch irgendwo...

  • Und all das kumulierte dann irgendwann in einem Zusammenbruch im Alter von 12 Jahren, wo ich das alles nicht mehr ertragen konnte, aber dann doch noch nicht ganz aufgeben wollte.

    Ich bin hier echt die Letzte, die dir einen gescheiten Ratschlag geben könnte oder jetzt in eine längere Konversation einsteigen würde, weil mir nach spätestens nach drei Antworten die Energie ausgehen wird (scheiß November), aber ich kann dir zumindest versichern, dass du nicht alleine damit bist. Ich kenne es zur Genüge und ich weiß, wie das ist, eine zerrüttete und hirngefickte Familie zu haben oder Abend für Abend in dem ganzen Depressionssumpf zu versinken. Zu hoffen, dass die Sonne nicht mehr aufgeht und dass die Nacht und der Schlaf ewig währen werden, all das melancholische, semi-suizidale Gesülze eben.

    Hier im Forum bist du nicht allein. Auch wenn es vielleicht mal so wirkt, wenn du hineinschreist und das Echo erst Wochen später erahnen kannst ... ;)

  • Der November ist aber auch echt frech, jedes Jahr immer wieder. Ich mag an sich jeden Monat, aber diesen seit jeher am allerwenigsten, vor allem, weil es so früh dunkel wird und sowieso kaum mal hell wird,

  • Goethes Erben - Am Abgrund (official Videoclip)
    https://erblast.bandcamp.com LIVE TERMINE28.10.23    Goethes Erben Konzert, Autumn Moon Tribute Festival, Asendorf im Kultturhaus B.O.Tick...
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    Das "Gute" ist, wenn man sich in einer scheinbar ausweglosen Situation befindet, eigentlich alles möglich ist.

    Man hat eigentlich die Freiheit, all das ausprobieren, was man eigentlich immer wollte.


    Wenn Dein Haus Dir so viele Probleme macht, wäre es dann nicht besser, es einfach zu verkaufen und sich irgendwo ne Mietwohnung zu suchen und da ne Katze zu halten oder vielleicht auch durch die Gegend ziehen?

    Wenn das Haus ohnehin Ballast ist, warum diesen dann nicht loslassen, anstatt von ihm gefesselt zu sein?