Wie schafft ihr es weiter zu machen wenn ihr keinen Bock mehr habt?

  • Ja, ziemlich genau so meine ich das. Es geht irgendwie weiter, vielleicht wird man als neues Menschen-Baby von neuen Eltern gezeugt und zur Welt gebracht, vielleicht auch irgendwie ganz anders, das weiß ich nicht, aber jedenfalls steht man sozusagen wieder vor genau den gleichen Problemen, die man bisher noch nicht gelöst hat und hat genau die gleichen Lektionen weiterhin zu lernen, die man bisher noch nicht gelernt hat. Das ist zwar nur meine Vermutung, aber so sehe und bewerte ich das jedenfalls für mich selbst.


    Ok, dann wirst du vermutlich keine Psychose haben. Zumindest war ich mir bei mir selbst immer ziemlich bewusst, wenn ich in die Richtung gegangen bin oder mitten drin war. Den Spruch, dass jemand der "verrückt" ist, niemals oder auch nur tendenziell nicht wisse, dass er "verrückt" ist und wenn jemand sagt, er wisse, dass er "verrückt" ist, das ein Zeichen dafür sei, dass er nicht verrückt ist, kann ich von meinen Erfahrungen her also nicht bestätigen. ;)

  • Ich hoffe nicht, das wäre ja die pure Hölle.. besonderst für alle Menschen die wirklich schwere Persönlichkeitsstörungen wie Borderline haben wo es ja bekanntlich keine Hilfe gibt. bzw Heilung.


    Aber Spirituelle Menschen meinen, das sich Gott hier als Lebewesen manifestiert und sich gegenseitig spiegelt.

    Du und ich und alle anderen sind eins und die Trennung ist die Illusion.

    Durch deine Augen schaut gott, durch meine ebenfalls.

    Und jedes Lebewesen ist quasi nur ein kleiner teil eines größeren ganzen.

    Oder anderst gesagt, im Spiel des Lebens gibt es nur 1 Spieler.

    Warum man jetzt ausgerechnet zu dieser Zeit in diesen Körper mit den Genen und Umfeld geboren wurde.. ka..

    Aber ich glaube das ist ein anderes Thema für ein ganz eigenen Thread.


    Warum bin ich nicht eigendlich als Tier geboren? die Warscheinlichkeit ist doch viel höher, als als Mensch.. gibt doch viel mehr Tiere als Menschen hmm

    Mensch sein ist jedenfalls verdammt schwer

  • Wie meinst du das? meinst du das nach dem Tod einfach alles wieder von vorne beginnt? eine erneute Inkarnation so zu sagen mit den selbigen Themen wie man aktuell hat?

    Ja, ziemlich genau so meine ich das. Es geht irgendwie weiter, vielleicht wird man als neues Menschen-Baby von neuen Eltern gezeugt und zur Welt gebracht, vielleicht auch irgendwie ganz anders, das weiß ich nicht, aber jedenfalls steht man sozusagen wieder vor genau den gleichen Problemen, die man bisher noch nicht gelöst hat und hat genau die gleichen Lektionen weiterhin zu lernen, die man bisher noch nicht gelernt hat. Das ist zwar nur meine Vermutung, aber so sehe und bewerte ich das jedenfalls für mich selbst.

    Ich hoffe nicht, das wäre ja die pure Hölle.. besonderst für alle Menschen die wirklich schwere Persönlichkeitsstörungen wie Borderline haben wo es ja bekanntlich keine Hilfe gibt. bzw Heilung.

    Es scheint mir höchst unwahrscheinlich, dass es irgendetwas geben soll, das nicht heilbar wäre. Die Frage ist meines Erachtens nach in den allermeisten Fällen eine Frage ob ein noch unbekanntes Maß an Aufwand betrieben werden soll, um zu versuchen, eine Person von einem Problem zu befreien, wenn man nicht einmal weiß, dass es dann funktionieren wird und der ganze Aufwand am Ende vielleicht umsonst gewesen sein wird. Dies ist eine Abwägung, die ein "System" anstellen muss, und wenn Borderliner in den meisten Fällen am schwierigsten zu helfen ist, dann wird einfach gesagt "das ist sowieso so gut wie nicht heilbar, daher nicht mittels eines "vernünftigen" Aufwandes heilbar, damit zwar vielleicht theoretisch irgendwie heilbar, muss aber praktisch als unheilbar betrachtet werden, damit man nicht unnötig Ressourcen verschwendet, die woanders vielleicht (vermeintlich) 10 mal effektiver eingesetzt werden könnten.


    Ich mag das Wort "spirituell" an sich nicht so, oder wenn, dann bestenfalls, um es als notwendigen Gegenpol zu dem, was ich "Banalismus" nennen würde zu verwenden: "Wir verstehen die Welt gut genug, um mit ausreichend hoher Sicherheit behaupten zu können, dass es keine Wiedergeburt gibt, dass es keine Seele gibt, dass Bewusstsein vom Gehirn produziert wird und nur eine Illusion seiner selbst ist, die das Hirn sich selbst vorspielen muss, um sich einbilden zu können, einen freien Willen zu haben, und damit es so überhaupt Entscheidungen treffen kann, wir sind "Fleischroboter", es gibt keine Aufgabe, die wir haben, wir werden nur von unseren Genen benutzt, damit sich diese Gene durch unsere Fortpflanzung selbst fortpflanzen können, das Leben ist ein darwinistischer Überlebenskampf auf sämtlichen Ebenen, in denen es darum geht, der Stärkste zu werden, um sich gegen alle Schwächeren evolutionär durchzusetzen, etc, etc, etc..."


    Aber - zu dem, was du geschrieben hast: ich könnte da zu jeder Zeile eine ganze Menge schreiben, aber das wäre wirklich ein wieder eigenes Thema, vor allem, weil das eventuell endlos ausarten könnte.


    Ich lasse lieber mal einfach nur zwei Links hier, 1x Musik mit einem "Märchen", und 1x eine philosophische Erörterung:

    Falls das "zu Englisch" ist, bitte einfach Bescheid geben. ;)



  • Ich hoffe nicht, das wäre ja die pure Hölle..

    Den hatte ich auch mal, die Vorstellung, dass man dazu verdammt ist, immer und immer ein Leben auf dieser Welt zu leben, wohlmöglich noch nahezu das selbe, wo sich nur nuanzen unterscheiden und man sich - je öfter man das durchlebt - immer mehr der Sache gewahr wird und die Unsinnigkeit des Unterfangens zu erahnen beginnt. Es werden in der Bibel eine Menge Flüche ausgesprochen, unter anderem der von denen, die ewig Lernen und Lernen und die Wahrheit doch nicht sehen.


    Ich denke, wenn ich mich mal zu solchen Mutmaßungen hinreissen lassen will, dass das "Leben" nach dem Ende der Zeit auf einem ganz anderen Level "weiter" geht, das wir hier in keiner Form erfassen oder verstehen können. Deshalb reime ich mir auch nichts darüber zusammen.

  • Ich mag das Wort "spirituell" an sich nicht so, oder wenn, dann bestenfalls, um es als notwendigen Gegenpol zu dem, was ich "Banalismus" nennen würde zu verwenden: "Wir verstehen die Welt gut genug, um mit ausreichend hoher Sicherheit behaupten zu können, dass es keine Wiedergeburt gibt, dass es keine Seele gibt, dass Bewusstsein vom Gehirn produziert wird und nur eine Illusion seiner selbst ist, die das Hirn sich selbst vorspielen muss, um sich einbilden zu können, einen freien Willen zu haben, und damit es so überhaupt Entscheidungen treffen kann, wir sind "Fleischroboter", es gibt keine Aufgabe, die wir haben, wir werden nur von unseren Genen benutzt, damit sich diese Gene durch unsere Fortpflanzung selbst fortpflanzen können, das Leben ist ein darwinistischer Überlebenskampf auf sämtlichen Ebenen, in denen es darum geht, der Stärkste zu werden, um sich gegen alle Schwächeren evolutionär durchzusetzen, etc, etc, etc..."

    "Fleischroboter" - wie romantisch. xd Naja, selbst WENN diese transhumanistische, existentialistische Sichtweise des Banalismus, den du nennst, der Weisheit letzter Schluss WÄRE, dann müsste man irgendwie begreifen, dass das Hirn diese Illusion seiner selbst braucht, um zu Überleben und man die Blaue Pille schlucken muss - um zu überleben. Dass auch das in eine Sackgasse führt kann man erkennen. (?)


    Gott ist Liebe und eben darin liegt der Sinn und eben das ist es, was uns vom Fleischroboter unterscheidet - so man sie denn nun hat.

  • Ok, dann wirst du vermutlich keine Psychose haben. Zumindest war ich mir bei mir selbst immer ziemlich bewusst, wenn ich in die Richtung gegangen bin oder mitten drin war. Den Spruch, dass jemand der "verrückt" ist, niemals oder auch nur tendenziell nicht wisse, dass er "verrückt" ist und wenn jemand sagt, er wisse, dass er "verrückt" ist, das ein Zeichen dafür sei, dass er nicht verrückt ist, kann ich von meinen Erfahrungen her also nicht bestätigen.

    Also nachdem ich eine ziemlich schwere Psychose hatte kann ich nur sagen: Wenn man eine hatte, merkt man das. Ok, es gibt Leute, die merken es nicht und bauen dann richtig scheisse, wie bei einer Halluzination, um deren Umstand man nicht weiß und es für bare Münze nimmt. Das spielt aber auch bei chronischer Schizophrenie eine untergeordnete Rolle. Einer in einer Doku, der sehr stark betroffen war, hat es mal so auf den Punkt gebracht: Es spielt keine Rolle, ob all die Wahnideen, Ängste, Stimmen blose Einbildung sind oder nicht - denn sie sind präsent und man bekommt sie nicht weg.


    Unter einer Psychose wird glaub auch oft der erste akute Schub einer psychischen Erkrankung verstanden, also eine Zeit, in der die Symptone sehr krass zu tragen kommen, wobei man die Symptomatik eingegrenzt hat auf das, was irgendwann bei jeder psychischen Störung kommt, wenn sie sehr ausgeprägt ist. In einem Wort zusammengefasst würde ich sagen, es läuft auf eine Zerstörung des menschlichen Egos hinaus.


    Der einleuchtendste Satz, den ich mal von einem Psychiater gehört habe war: "Psychische Erkrankungen lassen sich nicht klar trennen, man fällt die Diagnose nach den deutlichsten und schwerwiegendsten Symptomen". Solange das "nur" schwere Verstimmungen und Dpressionen sind, kann man sich noch glücklich schätzen. (Soll jetzt mehr Mut machen, als eine Verharmlosung darstellen)


  • "Fleischroboter" - wie romantisch. xd Naja, selbst WENN diese transhumanistische, existentialistische Sichtweise des Banalismus, den du nennst, der Weisheit letzter Schluss WÄRE, dann müsste man irgendwie begreifen, dass das Hirn diese Illusion seiner selbst braucht, um zu Überleben und man die Blaue Pille schlucken muss - um zu überleben. Das auch das in eine Sackgasse führt kann man erkennen. (?)


    Gott ist Liebe und eben darin liegt der Sinn und eben das ist es, was uns vom Fleischroboter unterscheidet - so man sie denn nun hat.

    "dann müsste man irgendwie begreifen, dass das Hirn diese Illusion seiner selbst braucht, um zu Überleben"

    Ja, es führt in eine Sackgasse, die allerdings endlos ist. "Subjekt glaubt, zu wissen, dass es eigentlich nicht existiert, aber sich selbst vorspielen zu müssen, zu glauben, schon zu existieren, um überhaupt funktionieren zu können." Da beißt sich die Katze ja völlig offensichtlich sofort in den Schwanz. Denn entweder lebt man dann im ständigen Widerspruch zu sich selbst, oder versucht, zu vergessen, dass man weiß (zu wissen meint), dass man "als Subjekt eigentlich nicht existiert", aber der Versuch, das zu vergessen, kann ja nur aus dem vermeintlichen Wissen, nicht zu existieren, hervorgehen und nur durch Aufrechterhaltung des "Wissens", dass man nicht existiert, fortgesetzt werden, bis man es geschafft hat, zu vergessen, "dass man nicht existiert" und dann endlich wieder ein Leben außerhalb eines ständigen kognitiven Widerspruches führen kann, aber eben nicht aktiv "führt" sondern, um im Grunde eine passive Form der Existenz "funktionierenderweise" wieder fortsetzen zu können, was aber so natürlich dann prinzipiell nicht stimmt, sondern es ist dann da nichts, das lebt, man "wird selbst nur gelebt" (passive Form), aber man wird auch selbst nur von etwas gelebt, das selber nicht lebt, weil ja _nichts_ wirklich aktiv leben kann, also dann alles irgendwie passiv "einfach so" geschieht, ohne Ziel, ohne Absicht, ohne echten Grund. Eben Teilchen, die aus kleineren Teilchen bestehen, die alle irgendwie ziellos, rein deterministisch, aber gleichzeitig trotzdem völlig zufällig, im Raum irgendwie zusammenstoßen oder einander gegenseitig ohne jegliche Absicht und völlig Ziellos, anziehen und abstoßen...

  • _604_ Ja, hehe. irgendwie so wird das wohl sein. EIn Individuum, das seine eigene Existenz leugnet. Eigentlich lästert man damit Gott. Die Quittung kommt dann halt. Ich meine, man maßt sich dann an, zu meinen, indem man seine Begrenztheit versteht, kann man sie überwinden aber so ist es dann halt nicht, gelänge es wäre man ein Über- und unmensch. Gelingt es nicht bleibt eine fixe Idee und Größenwahn. Es führt in eine "spirtuelle" Leere, die man dann füllen muss - mit Geld, Macht, Konsum, weltlichem eben. Ziemlich treffender Songtext zum Thema ist das.


    Alles in allem sind das halt die Art Kopffürze, fixe Ideen, die einen in ziemliches Leid führen können. Sich darin aber dann selbst zu bemitleiden führt aber auch nicht heraus. Dennoch ist "Ablenkung" mit weltlichem wichtig. Hat man das grundsätzliche Problem erstmal erkannt und geklärt, ist auch das wieder möglich.

  • naja, dass das Hirn das Bewusstsein produziert ist auch nur eine Theorie.. viele Phänomene in der Nahtoderfahrung werden von einigen Wissenschaftlern garnicht berücksichtigt...


    da kommt man dann immer mit Sauerstoffmangel obwohl es genügend gibt die sogar einen überschuss hatten..

    oder wenn Geburtsblinde in ihrer Nahtoderfahrung das erste mal sehen könnne... wird dann immer runter gespielt und ignoriert, nur um sein Dogmatisches Weltbild nichtmal ansatzweise hinterfragen zu müssen.


    Also zu sagen wir "Wissen" genug, bin ich anderer Meinung.

    Wir wissen garnichts und nehmen nur an.


    letztendlich nehmen wir die Umwelt nur über unsere Sinne wahr.. und wenn es noch etwas geben soll wofür wir keinen Sinn haben dann könnten wir es nicht wahrnehmen.

    Zb Radioaktivität.. sieht man nicht, hört man nicht, fühlt man nicht, schmeckt man nicht.. aber der Blutkrebs kommt wenn man den ausgesetzt ist..

    Gut jetzt haben wir Messinstrumente um Radioaktivität aufzuspüren, aber die Frage ist doch.. was gibt es noch alles wofür wir keine Instrumente haben?


    Nikola Tesla sagte doch dass das ganze Universum aus Frequenzen und schwingung besteht.

    Hans Peter Dürr meinte das Materie nicht existiert (also Materie besteht nicht aus Materie)


    Mein Gedankengang dahingehend ist, wenn ich Nachts Träume habe ich auch eine Materialistische Ausenwelt (wenn ich ein klartraum habe und mir dessen Bewusst bin, kann ich diese Welt sogar genau erforschen und glaub mir, es tut dort genau so weh wenn man mit der Faust gegen eine Wand schlägt)

    aber solange ich Träume bemerke ich nicht, das ich dort eigendlich alles bin und nur eine Begrenzte Perspektive einnehme...

    Mal schauen wer am ende aufwacht wenn der Körper hier stirbt.

  • . Und eine toxische Beziehung mit einem anderen Menschen, der genauso kaputt ist wie du, brauchst du auch nicht.

    er ist nicht kaputt. er muss nur stabil werden und sein selbstbewusstsein aufbauen


    Nun gut, dann ersetze 'kaputt' durch 'beschädigt'. Ich würde dies so gezielt angehen wie eine Reha-Maßnahme für körperliche Gebrechen. Gesundwerden ist ein (langsamer) Prozess und die mentale Haltung ist entscheidend. Das Problem ist, dass es sehr viele mögliche Ausreden und Vermeidungsstrategien gibt, die das individuelle Wachstum bzw. den eigenen Heilungsprozess sabotieren. Eine besteht darin, die Verantwortung für die eigene Situation auf 'die Gesellschaft' abzuwälzen. Es gibt bestimmte gesellschaftliche Rahmenbedingungen, sprich die finanzielle Absicherung, die eine Rolle spielen, aber davon abgesehen ist man letztlich selbst für sich verantwortlich.

    @Pat92: Da die Ausgangsfrage in deiner Überschrift war, 'wie schafft IHR es, weiterzumachen', mein kleiner Ansatz hier im Forum ist dieser Thread als Gegengewicht zu Opferhaltung und dem Fingerzeig auf die böse Gesellschaft, was Unity-typische Reaktionen sind: Der Weg des Kriegers

    Wie schon in den anderen Postings angedeutet, ist der beste Ratschlag, den du hier bekommen kannst, dich selbst in Form von Babysteps wieder aufzubauen. Ich würde mich Schritt für Schritt auf die Dinge fokussieren, die in deinem direkten Einflussbereich liegen (Schluss mit Drogen jeder Art, gesunder Schlafrhythmus, körperliche Fitness, 'Achtsamkeit' bzw. bewusste Wahrnehmung usw.), und hier einen langsamen Fortschritt anstreben. Es macht keinen Sinn, das Pferd von der falschen Seite aufzuzäumen (der Aufbau von Beziehungen ist ein klassisches Beispiel). Selbstachtung zu entwickeln ist ein schwerer Prozess, besonders mit problematischer Vorgeschichte, aber wie soll es ohne gehen?