Wo sind die Punks?

  • Um zum eigentlichen Threadthema zurückzukommen, muss ich nach vielen Jahren doch feststellen, dass ich nicht so viel Punk in mir habe

    :schock:

    zumindest in musikalischer Hinsicht

    Du meintest doch schon öfter, dass dich Anarchopunks eher ankotzen ;) Von daher habe ich auch oft vermutet, dass du

    auch mit Punkrock an sich eher weniger anfangen kannst ... Dabei ist in musikalischer Hinsicht Anarchopunk äußerst geil ...

    Grade erst Platten von Sin Dios und Guerilla bestellt.

    Dann doch lieber was von den echten Black-Metal-Punks, die schon Social Distancing praktiziert haben, bevor es in wurde :hail:

    Necropunk ;) würde ich es nennen, aber egal. Ja, für einen Misanthropen bestimmt die erste Wahl.
    Aber auch da hatten wir ja schon festgestellt, dass ich eher Fake bin. Aber auch hier gefällt mir so einiges ...


  • Aber Leute die ständig und immer wieder sich nicht an die Regeln halten gehen mir auf den Sack.

    Ich versteh ja, wie du's meinst...

    aber in einem Thread, der zum Thema die Frage hat, wo die Punks sind, wirkt so eine Aussage schon ein bisschen unfreiwillig komisch.

    Ich mag jetzt nicht so der große Punk-Experte sein, aber ist Punk nicht gerade die junge Rotzgöre, die sich im Bus nicht an die Regeln hält? Ist es nicht gerade dieses destruktive: "Wir scheißen auf eure Regeln, eure Moral und euer Drecks-System, und wir ruinieren uns selbst und euch, so lang es uns gefällt. Denn es gibt sowieso keine Zukunft für niemanden!"?

    Du scheinst ja eher wert auf Dinge wie Solidarität, Rücksicht und Anstand zu legen (was ich ja im Allgemeinen auch wichtige Werte finde.)

    Aber ist das noch Punk?

  • Hehe, der Misa verlinkt Grauzonen-BM... :schock:8o

    Dass mich Anarchopunks 'ankotzen' würde ich so jetzt nicht behaupten. Mir geht's eher darum, Politik mit subkultureller Attitüde zu vermischen, was ich ein bißchen kritisch sehe. Musikalisch hab ich da nix gegen. Guerilla würd ich aber nicht unbedingt als Anarchopunk bezeichnen, ist doch eher ne typische Antifa-HC-Band (jaja, Schubladen). Egal.


    Hardcore-Oi! hat auch was:




    Okay, Non Servium ist also auch nicht jugendfrei.


    Und natürlich


  • Ich versteh ja, wie du's meinst...

    aber in einem Thread, der zum Thema die Frage hat, wo die Punks sind, wirkt so eine Aussage schon ein bisschen unfreiwillig komisch.

    Ich mag jetzt nicht so der große Punk-Experte sein, aber ist Punk nicht gerade die junge Rotzgöre, die sich im Bus nicht an die Regeln hält? Ist es nicht gerade dieses destruktive: "Wir scheißen auf eure Regeln, eure Moral und euer Drecks-System, und wir ruinieren uns selbst und euch, so lang es uns gefällt. Denn es gibt sowieso keine Zukunft für niemanden!"?

    Du scheinst ja eher wert auf Dinge wie Solidarität, Rücksicht und Anstand zu legen (was ich ja im Allgemeinen auch wichtige Werte finde.)

    Aber ist das noch Punk?

    Vor der Pandemie hätte ich dir zugestimmt. Die Rotzgöre die im Bus auf Regeln scheißt, schränkt aber nicht wirklich die Freiheit anderer ein.

    Sie dreht ihren Kassetenrecorder auf laut. Naja, mein Gott. Wenn die Omis mich laut mit ihren Gesprächen vollquatschen ist das auch Krach

    in meinen Ohren. Wer schränkt da also wessen Freiheit ein. Immer Ansichtssache. Und das ist es wohl auch in der Pandemie. Immer Ansichtssache.

    DIe Rotzgören von heute, die keine Masken tragen wollen sagen, ja mir egal. Ich bin gesund, ich tue niemanden was. Und wenn ich sage, ich haue
    dir dafür paar auf die Fresse, weil sich eh niemand drum kümmert, den meisten Busfahrern oder Bahnfahrern ist es mittlerweile egal, sie haben es

    vielleicht anfänglich angesprochen aber ich sehe heute nix mehr von Umsetzung Maßnahmen im ÖNVP und wenn denn je mal Kontrolleure

    kommen sollten, dann sehen sie eben nur, dass ich keine Ticket habe. Die beschissene Maske ist dann schnell oben. Aber ich bin dann der

    Arsch, weil ich den Blockwart spiele :D Ne ne Ich prangere nur an, dass sie damit eindeutig die Freiheit anderer einschränken und das sehe ich

    halt heute nunmal so und ich denke, man kann das nicht wirklich mit anstandslosem Verhalten gleichsetzen, wenn ich einer Omi mal keinen
    Platz anbiete. Wie ist das dann eigentlich mit der Irodame, die einer alten Frau den Platz von sich gibt? Ist sie dann weniger Punk?LEL

    Ich habs vorhin gesagt. Es versteht unter dem Label heutzutage eh jeder was anderes. Die einen malen sich das Gesicht blau an. Die anderen

    machen den Necropunk. Die einen saufen auf offener Straße und die nächsten lassen sich per Privatjet zum Festifval fliegen. Ich werde aber

    auf jeden Fall für keinen Bus mehr bezahlen, der eine Virenschleuder darstellt, weil sich die Leute nicht auf gemeinsame Regeln einigen können.

    Und für mich gelten halt ein paar Regeln dazu fürs Punk Dasein, weil ich es mit Anarchismus verbinde.... und leider verstehen viel zu viele Punks

    eben diese Sache nicht. Sie nennen sich Anarcho und verhalten sich wie Hieracho. Ich konnte mit Punks, die sich am einen Tag gegenseitig eine

    drauf gehauen haben und am nächsten Tag gingen sie wieder zusammen saufen eh nie was anfangen. Ich mag eher die Punks im Herzen.

    Die siehst du von außen nicht unbedingt. Was solls. Muss ja auch nicht. Ich hatte nie einen Iro. Vielleicht bin ich ja ein falscher Misanthrop

    und ein falscher Punk. Mal schauen ob ich noch ne dritte Rolle für mich finde, die ich auch nur fake .... Muahahaha ...

  • Arsch, weil ich den Blockwart spiele :D Ne ne Ich prangere nur an, dass sie damit eindeutig die Freiheit anderer einschränken

    So ganz leuchtet mir das nicht ein. Jeder kann sich durch ne FFP2-Maske schützen, wenn er will. Wieso sollte das Gegenüber auch eine tragen (klar, wenn alle welche tragen zirkuliert auch weniger bis nix, aber trotzdem finde ich die Aussage, Maskenverweigerer würden irgendjemandes Freiheit einschränken, in der Form etwas schräg.)?

  • Ich mag jetzt nicht so der große Punk-Experte sein, aber ist Punk nicht gerade die junge Rotzgöre, die sich im Bus nicht an die Regeln hält? Ist es nicht gerade dieses destruktive: "Wir scheißen auf eure Regeln, eure Moral und euer Drecks-System, und wir ruinieren uns selbst und euch, so lang es uns gefällt.

    Punk ist eben genau nicht das Klischee, wie es von vielen, vor allem Außenstehenden, immer wahrgenommen wird. Also die gammeligen Typen mit bunten Haaren und Lederklamotten, die nicht arbeiten gehen, sondern nur alkoholisiert am Bahnhof in der Ecke liegen.

    Punks sind vor allem sehr solidarisch, was sich nicht nur unter ihren Saufkumpanen beim Bierteilen bemerkbar macht, sondern auch weil man sich seit jeher gegen Nazis und eine Gesellschaft stellt, die genau diese Vorurteile in ihnen sieht. Also nicht die Betrachtung als Mensch, sondern anhand von Äußerlichkeiten, von denen man sich nur durch Styling und teure Markenklamotten freikaufen kann.

    Na klar setzt man dem dann gerne mal die Krone auf und reizt es bis zum Äußeren aus. Doch niemand ist wirklich so geboren, sich ernsthaft gerne im Dreck herumzuwälzen und das als Lebensziel zu erklären.


    Rotzgören haben für mich überhaupt nichts mit Punk zu tun. Hier definieren sich eher junge Leute, die sich gerne wie die Axt wie Walde benehmen wollen, aber trotz vorgeblicher Scheißdrauf-Attitüde lieber nicht für den Abschaum der Welt gehalten werden wollen (warum nicht, das zeigt sich dann wenige Jahre später). Sie wollen nicht als Abschaum gesehen werden, sondern als PUNK, denn das ist viel cooler und wirkt irgendwie erhabener, als für einen egoistischer Taugenichts gehalten zu werden. Außerdem hat man so eine Lobby und ist Teil einer Jugendbewegung. Aus ähnlichen Motiven stilisieren sich auch manche Jugendliche mit Pubertätsweltschmerz gerne als deepe Emos, bei denen hintergründung aber auch nicht so viel mehr dahintersteckt. Beide Gruppen eint, dass sie schon nach wenigen Jahren ihre Trotzphase abgeworfen haben und man auf einmal sehr folgsam in der Welt, die im Grunde noch ganz genauso abgefuckt ist, agiert und plötzlich darin sehr gut zurechtkommt und Erfolge feiert.


    Misa ist daher für mich durchaus Punk, weil er diese alte Haltung noch immer in sich trägt und mit ihr alt geworden ist. Und das bedeutet eben auch, darin gewachsen zu sein als Persönlichkeit und daher nicht nur "Scheiß Nazis" zu brüllen, sondern sich eben auch gegen andere Gesellschaftsgruppen zu stellen, die eine ähnlich ichbezogene Weltsicht nach außen transportieren. Das mag für manche desillusionierend wirken, aber auch ein Linker, der jenseits seines Klischees noch ein eigenständiger Mensch ist und seinen Verstand nicht komplett in einem verkörperten Rollenbild verloren hat, wird es niemals gutheißen, wenn ein einzelner am Boden liegender Polizist von 20 vermummten Antifa getreten wird. Er ist damit zwar kein echter Linker mehr, aber die 20 anderen halt auch nicht.

  • So ganz leuchtet mir das nicht ein. Jeder kann sich durch ne FFP2-Maske schützen, wenn er will. Wieso sollte das Gegenüber auch eine tragen (klar, wenn alle welche tragen zirkuliert auch weniger bis nix, aber trotzdem finde ich die Aussage, Maskenverweigerer würden irgendjemandes Freiheit einschränken, in der Form etwas schräg.)?

    Hängt mit der Funktion der Maske zusammen. Die FFP2 Maske gewährt viel mehr Fremd als Eigenschutz. Die Hygienemaske schon gar keinen Eigenschutz.

    Wenn die Viren erstmal zirkulieren im Innenraum, ist es oftmals egal, ob du eine Maske trägst oder nicht. Wenn aber der Mensch mit Infektion selber eine Maske trägt, ist die Wahrscheinlichkeit um einiges höher, dass er die komplette Virenlast bei sich behält. Ich trage ab sofort wieder Hygienemaske und ein Tuch darüber. Doppelt hält besser.