Wo sind die Punks?

  • @ mi san thrope:

    Klar, wenn es dich persönlich betrifft und du zur Risiko-Gruppe gehörst, ist das natürlich was anderes. Hatte ich jetzt gar nicht so auf dem Schirm... das erklärt dann natürlich auch deine Einstellung diesbezüglich, und unsere Differenzen bei diesem Thema.

    Ich hab da wirklich komplettes Verständnis für deinen Standpunkt.


    Die Frage ist nur eben, wie wir es hinbekommen als Gesellschaft, dass sowohl Risikogruppen geschützt werden, aber gleichzeitig auch nicht alle anderen in Kollektiv-Schutzhaft genommen werden. Die Risiko-Gruppen nur zu isolieren, ist natürlich auch keine gute, soziale Lösung. Genau wie es mir aber auch umgekehrt schwachsinnig und wenig sozial erscheint, denjenigen nun über Monate oder Jahre hinweg das Ausleben des Punks zu verbieten, die solche Probleme nicht haben bzw. sich darüber nicht so viel Sorgen machen.

    Vielleicht gibt es auch keine Ideal-Lösung für dieses Dilemma. Aber etwas mehr Meinungsvielfalt diesbezüglich in der öffentlichen Debatte und ein paar mehr Pro-Freiheit-Stimmen von "vernünftigen" Leuten hätte ich mir eben schon gewünscht.

  • Das ist eben der Punkt, alles eine Frage des persönlichen Lebensrisikos. Für mich persönlich habe ich festgestellt, dass Streams, Zoom-Meetings etc. eher deprimierend bis dystopisch anmuten. Das muss ich mir nicht geben. Dementsprechend gibt's eigentlich nur die beiden Alternativen 'Normalität' oder 'totaler Rückzug'. Kompromisse mach ich da nicht oder kaum - bestuhlte Doom-Metal-Konzerte meinetwegen ;) Aber nix darüber hinaus, wer maskiert tanzen gehen will, soll das gerne machen :pillepalle:

    Sicherlich und ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal Sicherheit gegen Freiheit tausche. Aber in dem Punkt bin ich mir sicher.

    Der Scheiß fegt mich weg wie nix. Das ist ja schon fast ohne Covid so. Das Leben vorher zu hart gelebt. Aber nicht erfüllt.

    Das will ich nun ändern. Auch wenns mir die Freiheit kostet. Drauf geschissen. Ich warte lieber noch ein Jahr, bis ich in überfüllte tschechische

    Kleinstfestivals eintauchen kann, als mir hier und heute den Tod zu holen. Ich bin halt auch lieber ganz oder gar nicht.

    Und ich hasse die Leute, die es alles in die Länge ziehen. Es sind halt nicht nur die sinnlosen Maßnahmen, sondern auch die Leute, von der jungen Rotzgöre die keine Maske tragen will im Bus bis zur angeblich senilen Oma, die ja nur ausversehen die Maske nicht trägt, sie dann aber brav aufsetzt nur um die Nase frei zu lassen und beim aussteigen schon vor dem aufstehen die Maske unten ist. Sollen sie doch Konzis im freien machen mit 3G. Finde ich ok. Hatte ja auch dieses Jahr schon ein paar mit Vorzeigen des Impfzertifikates. Aber es sind halt nicht nur die schlechten Maßnahmen sondern meines Erachtens zum größeren Teil diejenigen Leute, denen jegliche Solidarität vollkommen am Arsch vorbeigeht. Wer sich nicht impfen will. Ok. Aber Leute die ständig und immer wieder sich nicht an die Regeln halten gehen mir auf den Sack. Ob geimpft oder ungeimpft, keiner kann wissen, ob er infektiös ist oder nicht. Soviel Arsch in der Hose sollte man haben. Und imo wäre die Pandemie auch deutlich schneller vorbei, wenn wir nicht soviele Leute hätten, denen das alles am Arsch vorbei geht. So, der Rest ist wohl eher im Corona Bumbona Thread angebracht.


    Bestuhlte Dooom Metal Konzerte :D Damit man in Würde sterben kann ;)


    Ne ne, maskiert tanzen ist doch lächerlich ... Wie gesagt. Ganz oder gar nich !!!

  • Die Frage ist nur eben, wie wir es hinbekommen als Gesellschaft, dass sowohl Risikogruppen geschützt werden, aber gleichzeitig auch nicht alle anderen in Kollektiv-Schutzhaft genommen werden. Die Risiko-Gruppen nur zu isolieren, ist natürlich auch keine gute, soziale Lösung. Genau wie es mir aber auch umgekehrt schwachsinnig und wenig sozial erscheint, denjenigen nun über Monate oder Jahre hinweg das Ausleben des Punks zu verbieten, die solche Probleme nicht haben bzw. sich darüber nicht so viel Sorgen machen.

    Mag sein ...

    Vielleicht gibt es auch keine Ideal-Lösung für dieses Dilemma. Aber etwas mehr Meinungsvielfalt diesbezüglich in der öffentlichen Debatte und ein paar mehr Pro-Freiheit-Stimmen von "vernünftigen" Leuten hätte ich mir eben schon gewünscht.

    Das Problem ist, dass die Debatte von den Hardcore Querdenkern und sonstigen Idioten bestimmt wird. Ist wie so oft.

    Wer am lautesten schreit ...


    Ich pisse auf die Freiheit solcher Idioten.




    ATTTTTILLLLA

  • Sicherlich und ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal Sicherheit gegen Freiheit tausche. Aber in dem Punkt bin ich mir sicher.

    Der Scheiß fegt mich weg wie nix. Das ist ja schon fast ohne Covid so. Das Leben vorher zu hart gelebt. Aber nicht erfüllt.

    Das will ich nun ändern. Auch wenns mir die Freiheit kostet. Drauf geschissen. Ich warte lieber noch ein Jahr, bis ich in überfüllte tschechische

    Kleinstfestivals eintauchen kann, als mir hier und heute den Tod zu holen.

    Das ist übel, denn wenn man den Prognosen glaubt, wirst du wohl leider ohnehin irgendwann mit dem Virus konfrontiert werden, denn das geht nicht mehr weg. Die Maßnahmen zielen insofern doch ohnehin nur darauf ab, die natürliche Auslese in die Länge zu ziehen. Klar, Booster-Impfung oder irgendwann vielleicht was noch Effektiveres kann man anpeilen, aber letzten Endes bezweifle ich, dass man vulnerable Gruppen überhaupt langfristig schützen kann (man kann höchstens davon ausgehen, dass die am meisten Gefährdeten vorher an Altersschwäche oder anderen Krankheiten sterben).

  • Ich kann sowas durchaus was abgewinnen ... Lonewolf


    Ob die Crowd nun mitgefilmt wird oder nicht. So what ... Klatsch wenigstens keiner dazwischen.
    Festivals müssen eh nicht jedes Jahr sein ...


    Die Konzis kommen schon noch wieder und ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich mir

    in einem überfüllten kleinen Bunker die Streams zurückwünsche :D


  • Das ist übel, denn wenn man den Prognosen glaubt, wirst du wohl leider ohnehin irgendwann mit dem Virus konfrontiert werden, denn das geht nicht mehr weg. Die Maßnahmen zielen insofern doch ohnehin nur darauf ab, die natürliche Auslese in die Länge zu ziehen. Klar, Booster-Impfung oder irgendwann vielleicht was noch Effektiveres kann man anpeilen, aber letzten Endes bezweifle ich, dass man vulnerable Gruppen überhaupt langfristig schützen kann (man kann höchstens davon ausgehen, dass die am meisten Gefährdeten vorher an Altersschwäche oder anderen Krankheiten sterben).

    Sind wir nicht alle etwas FDP gläubig und warten auf neuste Technik ...


    und dabei wollte ich doch eigentlich in meinem Wohnzimmer ertrinken.


    Oder im sch(w)eiße (m)eines Angesichts im Park geröstet werden - Auf / In einer Parkpunk s(chw)itzend.


    OINK OINK

  • Wow, diesen Diskussionsverlauf hätte ich im Unity-Forum und vor allem in diesem Thread nicht vermutet. Es geht eben doch, wenn alle wollen. Sogar bei dem krassen Hass-Thema Corona und den damit verbundenen Maßnahmen. Ein guter Schlagabtausch, bei dem aber jeder der Beteiligten zum Differenzieren fähig ist und sich die Haltung seines Gegenübers anhört.


    Ich sage zwar oft, wenn etwas scheiße ist, aber wenn etwas gut ist, sollte das ebenso nicht verschwiegen werden.


    :dafür:

  • Um zum eigentlichen Threadthema zurückzukommen, muss ich nach vielen Jahren doch feststellen, dass ich nicht so viel Punk in mir habe, zumindest in musikalischer Hinsicht holt mich das einfach nicht so sehr ab wie Doom oder Black Metal. Mittlerweile leben wir ja im hybriden Zeitalter, und ich muss des Öfteren zu meinen Kumpels sagen: Ach nöö, wieder ein paar Punker/HC'ler, die Black Metal spielen wollen ;-) Ist ja okay, aber spätestens live wird's dann teils grenzwertig, ich brauch keine Moralpredigten während nem BM-Konzert, schon bei Crust ist das völlig unnötig, wir wissen alle, wie kaputt die Welt ist.

    Dann doch lieber was von den echten Black-Metal-Punks, die schon Social Distancing praktiziert haben, bevor es in wurde :hail: