Ich erinnere mich daran, wie User dieses Forums vor vielen Jahren schon Angela Merkel den Tod gewünscht haben. (und ich der böse Faschist war, weil ich das gelöscht habe).
Du würdest solche Einträge auch heute noch löschen. Schlicht weil der anarchistische Geist zwar groß genug ist, eine Revolution zu wollen, aber die juristische Strafandrohung ist dir dann doch zu krass.
Ich habe sowieso nie verstanden, wieso du nicht konsequent alles im Ausland gehostet hast. Das kostet nicht mehr als ein paar Mausklicks. erhöht aber die Meinungsfreiheit, senkt die Ermittlungs- und Zensurgefahr (alles in deinem Interesse) und es macht zudem die angeblich verhassten staatlichen Regularien wie Datenschutzgrundverordnung oder Impressumspflicht überflüssig. Stattdessen hast du entschieden, dich lieber mal daran zu halten.
Ist das eigentlich noch im anarchistischen Geist oder schon genauso systemtreu?
Der Mordaufruf zeigt aber gut, wo der Hase begraben liegt. Es scheinen nur noch die Extreme zu existieren. Es muss gleich der Tod sein, und es muss auch immer gleich die totale Willkürdiktatur sein, die im geheimen Hinterzimmer längst beschlossen ist, weil machtgierige Politiker versessen sind auf einen Stuhl, der mit reichlich Klebstoff bestrichen ist und sie uns alle zu willenlosen Marionetten machen wollen. Wahlweise mit Hilfe einer Impfung, oder aber durch den permanenten Entzug von Freiheitsrechten, was aber im Grunde denselben Ursprung hat.
Ich fand sachlich formulierte Kritik immer schon zielführender. Egal ob ich im privaten Umfeld durch das Verhalten von jemanden verletzt wurde, ob Politiker einen 15 km-Schutzradius erfinden, oder ob der Supermarkt den Klopapierkauf auf eine Packung pro Kunde reglementiert.
Alles andere driftet unweigerlich in sachferne Bahnen ab und man steigert sich so weit hinein, dass man sich plötzlich im Dunstkreis von Schwurblern wiederfindet, wo man aber nie hin wollte. Das ist immer dann der Fall, wenn die Wut über den Verstand Besitz ergreift. Hier mag ich Lonewolfs stoische Art lieber, der es trotzdem nicht verpasst, klar Stellung zu beziehen.
Und natürlich sind die Maßnahmen anzuzweifeln, erlebt man doch täglich welche Blüten sie hervorbringen - und das alles bei mäßigem Erfolg. Geantwortet wird darauf mit neuen unkoordinierten Mitteln, von denen dann jedes Bundesland noch mal sein eigenes Süppchen kocht (und die ersten bereits alles wieder umkippen). Strategien (ja, es sind Strategien, keine Gängelungen) ändern sich nahezu täglich, keiner blickt überhaupt noch durch. Die Pandemie hat uns jedoch alle überrascht und genau das vergessen viele, die, wenn sie selbst etwas zu sagen hatten, sich genauso den Unmut der Bevölkerung aussetzen würden. Wahrscheinlich hat genau deshalb von denen auch niemand einen Plan und die Lösung besteht immer nur aus "Maske runter!" und "macht die Läden wieder auf!"
Ob das wirklich der Masterplan ist, bleibt anzuzweifeln (macht dann aber von den kritischen Zweiflern seltsamerweise niemand). Am Ende würde man an exakt dem Punkt stehen, wie wir heute. Nur schlimmer. Und hier stehen wir schon echt lange. Das führt dazu, dass selbst die Vernünftigen nach einem Jahr allmählich erschöpft sind und kaum mehr Lust haben, das alles weiter mitzutragen. Vor allem wenn die Schwurbler sich munter zu tausenden treffen, miteinander Polonaise tanzen und singen: "Etwas SARS muss sein"
Das alles, während einzelne Polizisten daneben stehen, Herzchen formen und Gegendemonstranten willkürlich zusammengeschlagen, was zwar alle sehen, aber keiner eingreift. Weder die Kollegen, die extra dafür da sind, um angebliche Grundrechte sicherzustellen (wohlgemerkt von jenen, die meinen, man habe sie ihnen aberkannt und deshalb müssen sie jetzt tanzend durch die Straßen ziehen), noch die Gegendemonstranten, die hilflos zurückbleiben, denn sobald man gleiches mit gleichen vergeltet, stürmt eine Hundertschaft auf dich zu und tritt dich zusammen, während sie von einem Jubelchor begleitet werden, der davor noch laut rief, dass wir das Volk sind.
Das alles frustriert und ist die eigentliche Fratze der Pandemie. Wie Menschen sich gegenseitig aufgrund ihrer "Meinung" hassen, hierbei aber seltsamerweise nie auf die Idee kommen, dass DIES vielleicht ein großer Plan von oben sein könnte und dass man sich dort gerade die Hände reibt, TEILE UND HERRSCHE ruft und Gesetze erlässt, die überhaupt nichts mit Corona zu tun haben, uns aber lange danach noch erhalten bleiben werden.
Das, was der Pöbel sieht, ist nur das Offensichtliche. "Ich lasse mich nicht impfen" schreiben sie dann auf Plakate und halten es in die Höhe. Dabei interessiert mich überhaupt nicht, was du machst oder bleiben lässt. Auch ein abstraktes "Schützt unsere Kinder vor diesem Wahnsinn" überzeugt niemanden, der sich anhand seiner Schwurbelgedanken hiervon nicht irgendein wahnwitziges Szenario zusammenspinnt. Wenn dann noch ein paar Nazis mit Reichskriegsflaggen dazukommen und billigend empfangen werden, dann ist der bunte Haufen endgültig perfekt.
So kann man auch eine ganze Bewegung kapern und umdeuten. Sie sind jetzt die bunten Rebellen aus allen Gesellschaftsschichten, und wir anderen die systemtreuen Ja-Sager.
Ich sage trotzdem Nein zu dieser zutiefst widerlichen Entwicklung.
Aber ist ja nichts Neues, dass viele Linke und alternativ gesinnte Menschen in den letzten Jahren (auch schon vor Corona) zunehmend zu Systemfreunden zu mutieren scheinen.
Wie gesagt, die Definition der "Systemfreunde" hat sich inzwischen gewandelt. Heute gehört man schon zu den "Systemlingen", wenn man die Tagesschau verfolgt statt KenFM. Wenn man der Wissenschaft folgt und nicht Attila Hildmann auf Telegram. Wenn man in den täglich 1000 Toten Menschen sieht und nicht irgendwelche, die morgen eh tot wären. Wenn man den Klimawandel für real hält oder eben nicht glaubt, dass Corona lediglich ein Schnupfen ist. Bei letzterer Behauptung warst du sehr früh schon dabei. Dabei wusste niemand auch nur annähernd irgend etwas. Wer es aber trotzdem fest zu wissen glaubt, obwohl er gar nichts weiß, genauso wenig was Merkel mit welchen angeblichen Hintergedanken gerade im Kanzleramt ausheckt, aber man sich das einfach mal ausdenkt, der ist für mich ein Schwurbel und sollte sich als letzter Links nennen oder anderen dies mit erhobenen Zeigefinger versuchen abzusprechen.