Update zur Corona - Lage

  • Die größten Härtefälle dürften aber inzwischen dann bald alle geimpft sein.... ich sehe aber komischerweise kaum einen Politiker, der das anspricht und mal sagen würde: "So, die Risikogruppe hat ihren Schutz, jetzt akzeptieren wir eben in Zukunft, dass es dieses Virus gibt...

    Die Welt hat sich seit den Verlautbarungen vom Frühling 2020 weitergedreht. Nun haben wir die Mutante, die sich eben nicht mehr auf die Alten stürzt, sondern jetzt sind auch Jüngere betroffen. Da ist das Virus offenbar wandelbarer, als manche Menschen im Kopf. Die hört man heute noch ständig reden von "den Alten". So wie sie wahrscheinlich genauso noch in DM umrechnen.

    Stattdessen redet man neuere, schlimmere Virus-Varianten förmlich herbei

    Leugnest du jetzt ernsthaft die neuen Virus-Varianten?

    Das Problem liegt doch eher ganz woanders... nämlich bei einem Gesundheits-System, das bereits an seine Belastungsgrenzen kommt, wenn mal 30 Prozent mehr Leute ins Krankenhaus müssen als sonst. (man hätte auch einfach im letzten Sommer die Krankenhaus-Kapazitäten um 30 Prozent erweitern können, dann hätte niemand im Winter Panik schieben müssen)

    Das ist richtig, aber man bildet kein Personal in so kurzer Zeit aus. Davon abgesehen, dass dieses Personal so schon schwer zu bekommen war, und durch den Corona-Kollaps viele heute das Handtuch geworfen haben, die letztes Jahr noch dabei waren. Sicherlich hat das auch Ursachen und kommt nicht von ungefähr, weil das eine das andere bedingt, doch man wird nun mal jahrzehntelange politische Verfehlungen nicht per Fingerschnipp beheben können.

    Ein nüchterner Blick auf die Zahlen verrät aber ganz anderes... unter anderem, dass selbst zur schlimmsten Krisen-Zeit um Weihnachten herum, als die Intensivstationen angeblich kurz vor der Überlastung waren, die Sache ungefähr so ausgesehen hat:

    (nagel mich jetzt nicht auf die genauen Zahlen fest, aber so ungefähr stand das in der Zeitung) Da gab es wohl für einen durchschnittlichen Landkreis mit 100.000 Einwohnern oder so nicht einmal hundert Intensivbetten, und von denen waren dann 70 oder 80 Prozent mit Nicht-Corona-Patienten belegt, und eben dann noch ein paar mehr Leute als sonst, die beatmet werden mussten wegen Corona. (also vielleicht so ca. 30 oder 40 Patienten)

    Klassische Fake-News kann man nur mit Fakten widerlegen:



    Die Auflistung für Norddeutschland zeigt, dass es gerade um Weihnachten richtig akut wurde mit den Intensivbetten. (Quelle)

    In Berlin sah es nicht anders aus. (Quelle)


    Dass man bei 300 Landkreisen immer auch einen findet, in dem die Lage nicht so akut war, oder wo man historisch einfach mit mehr Krankenhäusern segnet ist, streite ich nicht ab. Etwas selten vorkommendes als Allgemeinzustand ausrufen zu wollen, halte ich hingegen für gefährlich. Vor allem dann, wenn es von denselben Leuten kommt, die vor einiger Zeit noch kritisch beklagten, dass man etwas selten vorkommendes als Allgemeinzustand ausruft.

    Das Problem liegt doch eher ganz woanders... nämlich bei einem Gesundheits-System, das bereits an seine Belastungsgrenzen kommt, wenn mal 30 Prozent mehr Leute ins Krankenhaus müssen als sonst.

    Krankenhäuser werden heute als Wirtschaftsunternehmen geführt, sind lange privatisiert und müssen Geld abwerfen und entsprechen effektiv arbeiten. Das ist richtig und kritikwürdig. Aus dieser Kritik jetzt aber Kritik an den Corona-Maßnahmen zu formulieren, ist der falsche Weg. Krankenhäuser mobilisieren nicht in wenigen Monaten neues Personal, wenn den Job so schon keiner machen wollte (und jene, die es bisher taten, durch die angeblich leeren Betten so am Ende waren, dass sie mittlerweile aufgehört haben). Und weil es nun mal so ist, dass man neues Personal nicht auf Fingerschnippen bekommt, bleibt einem nur Schadensbegrenzung zu betreiben und nach und nach den Soll-Zustand wiederherzustellen. Jetzt mit steigender Impfzahl, und später hoffentlich mit einer gravierenden Neuordnung des kompletten Gesundheitssystems.

    Aber das interessiert ja in Wahrheit gar niemanden, es geht nur noch ums Prinzip.

    Welches Prinzip soll das denn sein?

    Jene, welche die Maßnahmen verhängt haben, verbauen sich ihr eigenes Privatleben, schmälern sich ihre eigene Boni aus den diversen Aufsichtsposten in der Wirtschaft, die gerade am erliegen ist, setzen sich nicht nur dort den Unmut aus, sondern auch politisch zur kommenden Bundestagswahl (jetzt schon an den Landtagswahlen ablesbar). Die Partei, die den harten Lockdown fährt, ist seit Jahrzehnten darauf vernarrt, dass die Menschen in ihren Jobs geknechtet werden, dass die Wirtschaft wächst und die schwarze Null Wirklichkeit wird. Und dieselbe Partei will jetzt den Lockdown bis aufs Maximum ausweiten? Rein aus Prinzip? Hä?

    Und wie man ja auch bei den letzten Landtags-Wahl-Ergebnissen gesehen hat: Den meisten Bürgern ist das alles genauso scheißegal wie den meisten Usern hier im Forum. Die wählen das, was sie immer wählen. Und die Machthaber fühlen sich dadurch natürlich bestätigt, einfach so weiterzumachen wie bisher. Also auch noch das nächste Jahr, garantiert.

    Sie wählen das, was sie immer wählen? Dann musst du andere Landtagswahlen verfolgt haben als ich. Die CDU ist gerade dabei, auf SPD zu machen. Nie war man weiter weg von einer Volkspartei. Tiefster Fall und historisch schlechtes Wahlergebnis in einer einstigen CDU-Hochburg. Und das war im Süden des Landes. Wenn dieses Jahr noch im Osten gewählt wird, dann wird es richtig krass werden. Vor allem im Hinblick auf Sachsen-Anhalt. Dort holte die afd bei der letzten Landtagswahl aus dem Stand 25 % und wurde zweitstärkste Kraft. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wer in drei Monaten die Mehrheit haben wird. Dasselbe in Mecklenburg-Vorpommern. Aus dem Stand zweitstärkste Kraft, noch vor der CDU. Auch dort sind demnächst Wahlen. Gleiches gilt für Thüringen. Aus dem Stand heraus zweitstärkste Kraft, vor der CDU.

    Aber Hauptsache in deiner eigenen Wirklichkeit ist alles noch beim Alten...

    • Offizieller Beitrag

    Nun haben wir die Mutante, die sich eben nicht mehr auf die Alten stürzt, sondern jetzt sind auch Jüngere betroffen.

    Ja, ist voll schlimm überall... ich sehe junge Menschen und Kinder reihenweise tot auf der Straße liegen. Man hat nicht mal mehr genug Leichentücher, um sie alle zuzudecken. Wie bei der spanischen Grippe damals. Mindestens.

    Die Auflistung für Norddeutschland zeigt, dass es gerade um Weihnachten richtig akut wurde mit den Intensivbetten.

    Dieses Schaubild zeigt nichts anderes, als was ich bereits weiter oben gesagt habe. Die Zahlen scheinen also von 1 belegten Intensivbett pro 100.000 Einwohner auf 6 belegte Intensivbetten hochgeschnellt zu sein. Und das gilt dann bereits als "richtig akut"? Sorry, aber wenn sowas schon reicht, um unser Gesundheitssystem an den Rand des Kollaps zu bringen, dann sollte man vielleicht das ganze Geld, das man jetzt in die Maßnahmen gepumpt hat, besser mal in das Gesundheitssystem stecken. (was aber natürlich nicht passieren wird. Auch nicht nach der Seuche. Du bist völlig naiv, falls du darauf ernsthaft hoffen solltest.)

    Jene, welche die Maßnahmen verhängt haben, verbauen sich ihr eigenes Privatleben, schmälern sich ihre eigene Boni aus den diversen Aufsichtsposten in der Wirtschaft, die gerade am erliegen ist, setzen sich nicht nur dort den Unmut aus, sondern auch politisch zur kommenden Bundestagswahl (jetzt schon an den Landtagswahlen ablesbar).

    Würden sie nichts tun (siehe USA und andere Länder), würden sie von den Medien mindestens genauso gegrillt werden, eher noch mehr, und ihre Verluste bei den Wahlen würden garantiert höher ausfallen, weil jeder, der einen Angehörigen durch Corona verloren hätte, dann sie für deren Tod verantworlich machen würde.

    In solchen Krisensituationen stellt man sich als an seinem Amt klebender Politiker eigentlich nur eine Frage: Welche Entscheidung ist für meine weitere Karriere das geringere Übel?

    Genau so war es auch bei der Flüchtlingskrise. Oder glaubst du ernsthaft, Merkel hat damals 2015 plötzlich ihre Menschlichkeit wiedergefunden und deshalb die Flüchtlinge reingelassen? Das waren ganz knallharte Überlegungen, in der Art von "Worunter leidet meine Karriere mehr? Wenn wir die Leute ins Land lassen und mich die ganzen Wutbürger dafür hassen? Oder wenn wir an den Grenzen hässliche Szenen haben mit Schusswaffengebrauch und blutüberströmten Flüchtlingen, und die linksliberalen Medien daraus einen riesen Skandal machen?"

    Und daraufhin wurde dann eben entschieden, dass es besser ist, die Grenzen zu öffnen. Ähnlich war es beim Atomausstieg.

    Und so läuft das auch jetzt wieder bei Corona. Die sind auch nicht wirklich selbst begeistert von ihren Maßnahmen, aber sie sind eben Getriebene von der Öffentlichkeit und der Angst, dass was Schlimmes passiert, wenn sie jetzt mit den Maßnahmen aufhören. Daher muss man schon "aus Prinzip" weitermachen, zumindest so lang es so sicherer für ihre Karriere ist. Und man sieht ja bei Impf-Pannen und Masken-Deals, wie die Öffentlichkeit gleich einen Schuldigen sucht, sobald mal irgendwas schief läuft. Die Politiker haben einfach Schiss, dass es noch schlimmere Publicity gibt, wenn irgendwo was ausbricht und sie nicht genügend gemacht haben, um das zu verhindern.

    Wenn man hingegen harte Maßnahmen erlässt, steht man tendenziell auf der sicheren Seite, und kann immer sagen, falls man sich geirrt hat: "Aber durch unsere Maßnahmen wurden ganz viele Leben gerettet." Und keiner kann ihnen das Gegenteil beweisen.

    Sie wählen das, was sie immer wählen? Dann musst du andere Landtagswahlen verfolgt haben als ich.

    Also bei den Wahlen, die ich verfolgt habe, haben die Parteien, die den Ministerpräsidenten stellen, ihre Position gefestigt. Ist übrigens ein bekanntes Phänomen, dass die Menschen in Krisenzeiten keine starke Opposition haben wollen, sondern eine handlungsfähige Regierung, daher wählt man im Zweifelsfall das, was man bereits kennt. Dass die CDU bei beiden Wahlen verloren hat, liegt denke ich vor allem an den vielen Berichten über Korruption in letzter Zeit, und nicht an einer grundsätzlichen Unzufriedenheit mit dem Kurs von Merkel.

  • Ja, ist voll schlimm überall... ich sehe junge Menschen und Kinder reihenweise tot auf der Straße liegen. Man hat nicht mal mehr genug Leichentücher, um sie alle zuzudecken. Wie bei der spanischen Grippe damals. Mindestens.

    Mach das mit Jack aus, er bestreitet die Wirksamkeit der Maßnahmen, nicht ich.

    Die Zahlen scheinen also von 1 belegten Intensivbett pro 100.000 Einwohner auf 6 belegte Intensivbetten hochgeschnellt zu sein. Und das gilt dann bereits als "richtig akut"?

    Wenn es umgerechnet in einer Stadt mit einer Millionen Einwohner nur 60 Intensivbetten gibt, JA, dann ist das akut. Und gerade dann sollte sich jeder mit Mathekenntnissen aus der Grundschule ausrechnen können, was bei einer anrollenden Welle passiert, deren Ausmaß noch keiner kennt, weil das Virus mutiert ist und plötzlich 3 Patienten dazukommen. Das ist nicht viel, aber mal eben die Hälfte von den Betten, die insgesamt vorhanden sind (immer unter der Prämisse, dass da nicht schon wer anders liegt).


    Aber ich verstehe schon, du bist da eher pragmatisch veranlagt. Statt staubzusaugen, einfach alles unters Bett kehren und schon sieht man nichts mehr. Alles sauber.

    Und statt Corona zu bekämpfen, sollen die faulen Politiker einfach ein paar mehr Betten hinstellen. Problem gelöst und Pandemie beendet. Alles wieder auf volle Kraft voraus!

    Und wenn in der Folge mehr Menschen krank werden, legen wir einfach noch eine Schippe Betten drauf. Denn nicht das Virus ist das weltweite Problem, sondern zu wenig Betten. Mehr Betten = weniger Virus = keine Pandemie.


    Wenn es doch nur wirklich so einfach wäre.

    Oder glaubst du ernsthaft, Merkel hat damals 2015 plötzlich ihre Menschlichkeit wiedergefunden und deshalb die Flüchtlinge reingelassen? Das waren ganz knallharte Überlegungen, in der Art von "Worunter leidet meine Karriere mehr?

    Die Flüchtlingskrise hat Merkel mehr Punkte gekostet, als eingebracht. Insofern eine vollkommen merkwürdige Argumentation. Sie hat auch ihre Menschlichkeit nicht wiedergefunden, sondern das gemacht, was jede Pfarrerstochter gemacht hätte. Das lag an ihrer Sozialisierung.

    Du würdest übrigens von mir auch einen Schlafplatz bekommen, wenn du obdachlos morgen an meiner Tür klopfst. Es wäre mir auch egal, wenn die Nachbar mir unterstellen, dass ich das nur für meinen guten Ruf in der Nachbarschaft mache.

    Aber wem erzähle ich das. Ich weiß natürlich, dass Politiker für dich nur gewissenlose Monster sind, die den ganzen Tag überlegen, was sie als nächstes Böses tun können. Und sie machen schon aus Prinzip das Gegenteil von dem, was besser gewesen wäre. Schon aus Prinzip!


    Merkel war damals bereits über 60 und wusste, dass sie das nicht ewig machen würde. Aber klar, ihr ging es natürlich nur um die Karriere. Welches Amt schwebt einem auch noch vor, wenn man bereits das höchste Amt innehat? Sie hatte auch keine "Wutbürger" im Hinterkopf, da es die damals noch gar nicht gab. Das kam erst hinterher. Hat der CDU dann auch direkt bei der darauf folgenden Bundestagswahl knapp zweistellig Prozente gekostet.

    Soviel also zur cleveren Taktik, wie man am meisten Karriere machen kann.

    Und daraufhin wurde dann eben entschieden, dass es besser ist, die Grenzen zu öffnen. Ähnlich war es beim Atomausstieg.

    Ich ahne langsam, warum der Lockdown dir so missfällt. Der Stammtisch soll endlich wieder aufmachen, damit du dort deine Parolen schwingen kannst. Es ist nicht zu fassen, welche Herleitungen du nutzt, um alles mit irgend einem perfiden Plan von Geld, Macht und Karriere zu begründen. Man tut dies und macht jenes, um die Bevölkerung zu täuschen, und um von den Medien nicht gescholten zu werden. Seltsam nur, dass bei anderen Aktivitäten einem völlig gleichgültig zu sein scheint, was die Medien schreiben und man trotzdem seinen politischen Kurs fährt

    Die sind auch nicht wirklich selbst begeistert von ihren Maßnahmen, aber sie sind eben Getriebene von der Öffentlichkeit und der Angst, dass was Schlimmes passiert, wenn sie jetzt mit den Maßnahmen aufhören.

    Du hast echt Wahnvorstellungen. Das ergibt vorn und hinten keinen Sinn. Die Lockerungen richten sich nach der Inzidenz. Daran kannst du der Verlauf der Handlungen ablesen, nicht an ängstlichen Politikern, die heimlich einen ganz anderen Plan fahren. Wenn die Inzidenz morgen auf 0 fällt, sind sofort alle Maßnahmen beendet. Gleichgültig welcher Kariereschritt noch begangen werden muss. Es sind wirklich nur noch Wahnvorstellungen, in denen du lebst. Mich erinnert das unweigerlich an die rechten Spinner, die in jede Meldung irgendeine Herleitung vom linksgrünversifften Mainstream und von "Merkels Gästen" einweben. Selten hat das überhaupt etwas mit dem Thema zu tun, trotzdem können die scheinbar nicht anders.

    Gerade von dir hätte ich gedacht, mehr open-minded zu sein, als permanent so auf der Stelle zu treten.

    Naja, aber du kommst jetzt wohl auch in das Alter, in denen man bestimmte Sätze gewohnheitsmäßig wiedergibt und immer die gleichen Schuldigen ernennt.

    Die Politiker haben einfach Schiss, dass es noch schlimmere Publicity gibt, wenn irgendwo was ausbricht und sie nicht genügend gemacht haben, um das zu verhindern.

    Ob Spendenaffäre, ob Abgasskandal oder das Mautdebakel. Es ist vollkommen egal. Es muss kein Politiker mit cleverer Schachzügen seinen Ruf oben halten. Es ist total gleichgültig, weil nichts passiert. Du tust gerade so, als ob wir in einer Welt leben, in der man danach keinen Fuß mehr auf den Boden bekäme oder ins Gefängnis wandert. Gefälschte Doktorarbeit? Kein Problem, Guttenberg ist wieder da. Gegen die Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe stimmen? Kein Problem, Friedrich Merz stellt sich zur Wahl zum CDU-Chef. In der illustren Runde fehlt nur noch ein Sebastian Edathy. Doch von dem werden wir sicher auch bald wieder hören. Das Bundesfamilienministerium stünde ihm doch gut. Vor allem der Bereich Kinder und Jugend.


    Es ist nicht unrealistisch, dass das passiert. Niemand muss sich für was auch immer schämen oder Angst haben, seinen Posten zu verlieren. Du selbst hast es mir in deinen letzten Posting doch nahegelegt, dass das dumme Volk sowieso wählt, was es immer gewählt hat. Wozu also diese wahnwitzigen Psychospielchen, die alle angeblich so umfangreich betreiben? Und wieso fliegen sie auf, obwohl doch jeder Schachzug schon zehn Züge vorausberechnet ist? Wieso blickt das alles sogar der allerdümmste Nazi aus der ostdeutschen Provinz? Ich sag's dir: weil da kein fieser böser Masterplan dahintersteckt, sondern die sich wirklich so trottelig anstellen. Die Arroganz, mit welcher viele Politiker auftreten, verrät schon, dass sie sich für so viel Aufwand viel zu schade sind. Die plappern so, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist; und wenn sie sich mal verplappern - auch nicht schlimm, steht meinen Namen wenigstens ein paar Wochen in der Zeitung. Können sich den ruhig schon mal einprägen. Es wird mein Schaden nicht sein. So oder so.

  • Ohne Widerstand sehe ich keine Chance dafür

    Wie stellst Du Dir den Widerstand vor?

    Mit Mistgabel, Fackel, keiner Maske und keinen Abstand rumlatschen und laut brüllen:

    UNSINN, alles Blödsinn und erfunden!! Stoppt die Bevormundung, stoppt die Versklavung!


    Das wäre ein Eigentor. Damit erreichst Du nichts, als eine Kategorisierung ins Rechte. Und Verbannung in die Vergessenheit.

    Nur noch ein Leugner und Schwubler in der Liste mehr. Sofort hast Du seltsame Menschen an der Backe und die, die Du erreichen wolltest, glauben Dir gar nichts mehr.


    Ich glaube mit einer richtigen Demo, gegen bestimmte unlogische Maßnahmen
    (unter Einhaltung der aktuell geltenden Regeln), könnte man mehr erreichen.

    Wenn sich viele Leute, an vielen Orten sammeln und klar sagen, dass es nicht zielführend und nicht verhältnismäßig ist,

    dass Tattoo-Studios zu haben müssen und Baumärkte aufmachen dürfen. Oder Gastros zuhaben, während McDonalds immer noch weiter verkauft.... UND dann Vorschläge liefert, stelle ich mir vor, könnte man mehr erreichen.

    Das was aktuell fehlt ist ein Plan.

    Der Regierung ist egal, WIE man etwas macht und wie man das dann finanziert, Hauptsache es wird sofort aufgemacht, wenn die Regierung es freigibt und es werden alle Regeln eingehalten, sonst ist man am Haftungs-Arsch.


    Mit ner Organisation, die sich für mehr Fairness, Verhältnismäßigkeit einsetzt, könnte ich z.B. was anfangen.


    Aber die ganzen blöden Rumgeschreie und Co., das Verleugnen und Verdrehen, bringt doch überhaupt nichts.

    Schlussendlich sind die MEISTEN Menschen zufrieden, dass die Regierung was gemacht hat.

    Und JETZT unzufrieden mit bestimmten Maßnahmen.

    Ich habe vor kurzem erst wieder Passanten sich beschweren gehört, dass Gastros zu haben müssen, während vieles andere offen hat.

    Das Gastros und andere Einrichtungen bessere Hygienekonzepte haben, als manch anderer und trotzdem benachteiligt werden - Unfairness nervt die Menschen.

    Das stur nach Impfplan vorgegangen wird, als das was da ist nun endlich zu nutzen für alle die es wollen (anstatt es wegzuwerfen) nervt viele.

    Das Schulen auf und zu machen, im Tages und Wochentakt, nervt Eltern und zerrt an Nerven und Geld.

    Das Teamsport nicht möglich ist, stört viele.


    Ich habe aber den Eindruck, dass es die wenigsten nervt oder stört, dass sie Masken tragen und ein paar Einschränkungen haben um Anderen zu helfen. Eher, stört die Unverhältnismäßigkeit, die starke Belastung und die Tatsache, dass kein Ende in Sicht ist, sondern immer nur ein vage "mal sehen was in zwei Wochen ist"....

    Das sind alles Punkte, die man besser machen kann.

    Zumindest wäre es sinnvoller, sich darüber Gedanken zu machen, als wie sinn- und trostlos alles ist. Ach und wie "mimimi" Scheiße. Es ist scheiße - und? Wir können auch nichts dran ändern. Sich darüber aufzuregen, bringt nichts.

    Mach n Verein auf, schlag BESSERES vor und zieh das groß. DAS bringt was.

    Ich sag's dir: weil da kein fieser böser Masterplan dahintersteckt, sondern die sich wirklich so trottelig anstellen. Die Arroganz, mit welcher viele Politiker auftreten, verrät schon, dass sie sich für so viel Aufwand viel zu schade sind. Die plappern so, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist; und wenn sie sich mal verplappern - auch nicht schlimm, steht meinen Namen wenigstens ein paar Wochen in der Zeitung. Können sich den ruhig schon mal einprägen. Es wird mein Schaden nicht sein. So oder so.

    Hach, manchmal ist das Absurdeste, das Naheliegendste. Mittlerweile glaube ich auch, dass die einfach doof sind und keinen Plan haben. Mir fällt es auch sehr schwer, der Regierung stellenweise Intelligenz zuzusprechen, sich ausgeklügelte Pläne zu überlegen, wie sie die Menschheit unbemerkt versklaven können. Dafür verhalten die sich aktuell zu dusselig.

    Das würde doch sofort auffliegen, .... ausversehen verklickt im Internet oder so. Ganzer Plan veröffentlich - das passt.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Wann darf man denn wieder ohne Maske in den Alltag, lieber Unmensch. Na, was ist die Prognose? Ab wann darf man nicht mehr Einkaufen oder negativen Test? - frag mal die Tübinger.


    Streng genommen müssen sämtliche Maßnahmen ab dem Moment beendet werden, ab dem jedem Bürger ein Impfangebot gemacht wurde, also nach dem jetzigen Zeitplan im Spätsommer. Darüber hinaus sind Einschränkungen jedweder Art nicht mehr mit dem Schutz von Menschen zu rechtfertigen, da jeder dann völlig für sich selbst verantwortlich ist. Wurde, wenn ich mich recht entsinne, so auch mal beiläufig aus dem Kanzleramt vermeldet, allerdings ist klar, dass hier, wie in vielen anderen Punkten, völlig unzureichende Kommunikation herrscht. Allerdings sollte man die Herrschenden tatsächlich hierauf festnageln. Das Fehlen einer klaren Perspektive ist ja einer der Hauptfaktoren des miesen Krisenmanagements.


    P.S. Auch wenn ich mich wiederhole, aber die eigentliche autoritäre Formierung des Staates findet schon lange statt (neue Polizeigesetze, Überwachungsmaßnahmen ect.). Und das sind Maßnahmen, die nicht vorübergehend sind. Wieso findet das bei Querdenkern keinerlei Berücksichtigung?

    • Offizieller Beitrag

    P.S. Auch wenn ich mich wiederhole, aber die eigentliche autoritäre Formierung des Staates findet schon lange statt (neue Polizeigesetze, Überwachungsmaßnahmen ect.). Und das sind Maßnahmen, die nicht vorübergehend sind. Wieso findet das bei Querdenkern keinerlei Berücksichtigung?

    Ich denke mal, der Unterschied ist einfach, dass die Corona-Maßnahmen jeden Bürger betreffen und es offensichtlich ist, dass man dadurch Nachteile hat. Während Themen wie mehr Überwachung oder Polizeigewalt eben von vielen Menschen nicht ernst genommen werden, weil sie denken, dass sie als "anständige Bürger" davon ja nichts zu befürchten haben. (was natürlich ein wenig kurzsichtig ist.)
    Richtig lächerlich finde ich es dann, wenn irgendwelche AfD-Leute von "Corona-Diktatur" schwadronieren, aber gleich am nächsten Wahlplakat "Mehr Sicherheit und mehr Rechte für unsere Polizei" gefordert wird.

    Dass sie es eben dem (von ihnen selbst noch befeuerten) Sicherheitswahn und den zunehmenden Ängsten der Menschen zu verdanken haben, dass es jetzt so strenge Maßnahmen gibt, zu dieser Verknüpfung der Zusammenhänge sind sie scheinbar intellektuell nicht in der Lage.

    Auch das Konsumieren von Cannabis und anderen Rauschmitteln war irgendwann genauso selbstverständlich und legal, wie das Treffen mit ein paar Freunden an einer Eisdiele. Bis dann irgendwann der Staat kam und "zu unser aller Schutz" gewisse Dinge kriminalisiert hat. Und da sollte man selbstverständlich nicht nur die Symptome bekämpfen, sondern sich mal überlegen, wo eigentlich die Wurzeln liegen... wenn man einerseits einen starken, hart durchgreifenden Staat fordert, aber andererseits sagt "Du Drecks-Staat, wage es bloß nicht, in meine Bürgerrechte einzugreifen", dann hat das eigene Gehirn im Lauf des Daseins vermutlich schon zu viele Erschütterungen abbekommen. :pillepalle:

    • Offizieller Beitrag

    Die Flüchtlingskrise hat Merkel mehr Punkte gekostet, als eingebracht. Insofern eine vollkommen merkwürdige Argumentation. Sie hat auch ihre Menschlichkeit nicht wiedergefunden, sondern das gemacht, was jede Pfarrerstochter gemacht hätte. Das lag an ihrer Sozialisierung.

    Angela Merkel wurde vor allem von Erich Honecker und Helmut Kohl "sozialisiert", beides uneinsichtige Machtpolitiker, die so lang an ihrem Stuhl geklebt haben, bis man sie davon wegkratzen musste.

    Aber irgendwie scheint es in den deutschen Medien (und bei dir) so eine Tendenz zu geben, trotzdem immer alles zu beschönigen, was Merkel tut.

    Wie auch jetzt wieder schön zu sehen war, wo sie sich für ihre Inkompetenz entschuldigt hat. Und was passiert? Anstatt sie zum Teufel zu jagen, huldigt man ihr fast schon, redet von "großem Respekt", weil es ja so eine große, tolle Leistung ist, seinen Fehler einzugestehen, weil das ja ach so unüblich ist in der Politik...

    Da frage ich mich halt schon: Warum ist die Öffentlichkeit so unkritisch im Bezug auf ihr Führungspersonal? Warum können die nicht erkennen, dass eine Entschuldigung von einem Politiker keine ernstgemeinte Entschuldigung ist, sondern eine Floskel, die einzig und allein aus strategischen Überlegungen heraus geäußert wurde?


    Ich glaube, im Kanzleramt hat sich da ungefähr folgende Unterhaltung zwischen Merkel und ihrem Berater abgespielt:


    Berater: "Frau Merkel, wir haben ein Problem! Die Industrie will ihre Millionenspenden an uns öffentlich machen, wenn wir an Ostern einen strengen Lockdown durchsetzen. Und die Kirche hat damit gedroht, die Querdenker-Bewegung zu unterstützen, wenn wir ihnen ihre Gottesdienste verweigern, und die Kirchen für Versammlungen von Regime-Gegnern zu öffnen, genau wie damals in der DDR. Und sie wissen ja, wie das damals ausgegangen ist."

    Merkel: "Scheiße. Damit hatte ich nicht gerechnet. Bisher ging es doch auch immer gut. Was machen wir denn jetzt?"

    Berater: "Sie könnten sich entschuldigen."

    Merkel: "Entschuldigen? Für was denn? Weil ich meinen Job gemacht habe? Darauf wartet der ganze Mob doch nur... die wollen meinen Kopf. Und wenn ich mich entschuldige, ist das ein Zeichen von Schwäche, und dann kommt der Merz und..."

    Berater: "Aber aber, wir leben doch heute nicht mehr in einer Macho-Gesellschaft, in der einem das Eingestehen von Fehlern als Unfähigkeit ausgelegt wird. Heutzutage leben wir doch in der Weichei-Gesellschaft, und wenn sie Fehler eingestehen und sich entschuldigen, wird man sie hinterher sogar feiern für ihre Ehrlichkeit... weil jeder Mensch ja insgeheim weiß, dass er selber hin und wieder auch Fehler macht. Dadurch, dass sie sich entschuldigen, wirken sie auf die Menschen sympathischer und nicht mehr so abgehoben wie ihre Vorgänger, sondern wie einer von ihnen. Also stellen sie sich morgen einfach vor die Presse hin und sagen: Ich habe einen Fehler gemacht und übernehme die volle Verantwortung dafür."

    Merkel: "Ich soll auch noch die Verantwortung übernehmen? Sind sie verrückt? Dann können die mich ja verklagen."

    Berater: "Quatsch. Das ist doch nur so eine Redewendung. Sie sagen einfach, sie übernehmen die Verantwortung, und dann machen sie so weiter wie immer. Das wirkt dann sehr edel auf die Menschen... so, als ob sie Charakter hätten und zu Selbstkritik fähig wären. Sowas kommt immer gut an bei den Wählern."

    Merkel: "Na gut, meinetwegen, dann entschuldige ich mich eben. Aber nächste Woche machen wir dann die Ausgangssperre trotzdem! Und Reisen ins Ausland verbieten. Und ich will endlich meine Mauer haben!"


    Tut mir ja leid, wenn ich dich da jetzt desillusionieren musste... aber so und nicht anders läuft Politik nunmal ab. :lol:

  • Angela Merkel wurde vor allem von Erich Honecker und Helmut Kohl "sozialisiert", beides uneinsichtige Machtpolitiker, die so lang an ihrem Stuhl geklebt haben, bis man sie davon wegkratzen musste.

    Weder Kohl, noch Honecker haben sich für ihre Entscheidungen jemals entschuldigt - um mal bei deinem Vergleich zu bleiben.

    Noch nie habe ich erlebt, dass Leute sogar an einer Entschuldigung rummosern, aber scheinbar ist das heutzutage so. Joachim und Karl-Heinz aus der Merkel-muss-weg Telegramgruppe hätten kaum anders reagiert. Es stecken natürlich mal wieder finstere Pläne dahinter und jemand, der gar nicht noch mal kandidieren will, klebt selbstverständlich nur an seiner Macht wie ein Erich Honecker und Helmut Kohl.


    Ich habe schon beim aktuellen Album (Review folgt) gemerkt, dass sich bei dir eine große Verbitterung eingestellt hat. Das, was im ersten Album noch mitfühlend besungen wurde, ist heute der Wut-Attitüde gewichen. Nun tritt man kaum noch unterscheidbar auf zum Pöbel von der Straße, der einem laut anderer Songs aber so anekelt mit seiner festgefahrenen Art und seinem resignierten Geist. Sie wurden so, weil es ihnen jahrelang so vorgelebt wurde.

    Scheinbar wird man aber selbst auch so, wenn man jahrelang sich mit diesem Umfeld umgibt. Wenn dann auch noch über ein Jahr Corona ist und die Ablenkung bzw. anders gelagerter Input fehlt, knicken manche ein und wechseln die Seiten (ironischerweise wird genau jenen das Einknicken unterstellt, die sich nicht haben beirren lassen).

    Der Song vom Misanthrop war diesbezügliche eine Bestätigung. Gibst du darin doch unumwunden zu, dass es sich gewandelt hat.

    Bedenkliche Entwickelung zwar, aber Hut ab für den ehrlichen Text. Vielleicht war das aber auch nur Kalkül. Immerhin ist ein Misanthrop doch eigentlich jemand, der sich von der Menschheit abgewendet hat und nicht täglich ihre Medien verfolgt, was es neues von den Menschen und ihren Menschenführern gibt.


    Zwar sehe ich in einer Merkel-Entschuldigung nun auch keine weltbewegende Tat, weil Politik einfach zu abstrakt ist, als dass ich persönlich gekränkt wurde, aber Fakt bleibt doch, dass es das seit über einem halben Jahrhundert nicht gegeben hat. Willy Brandt kam zwar mit einer ähnlichen Geste, aber das war natürlich auch nur Kalkül (eine andere Erklärung gibt es nicht). Und wenn es das nicht war, dann war es das aber auf jeden Fall bei Merkel. Sie will wohl ebenfalls mit irgend einer menschlichen Tat in die Geschichtsbücher eingehen. 2015 reicht ihr in ihrer Gier nicht. Wenn sie es schon nach 16 Jahren Amtszeit nicht geschafft hat, muss sie halt auf den letzten Metern alle Register ziehen.

    Egal, was es auch war, irgend ein böses Motiv steckt dahinter... sprach jemand, der mittlerweile selbst nur noch von totaler Verbitterung und bösen Unterstellungen geleitet wird.


    Aber es gibt auch gute Nachrichten: nach Merkel wird man nie wieder in diese Verlegenheit kommen, das Handeln von anderen zu sezieren wie die angeblich falsche Mondlandung. Nach allem Anschein wird jener, der folgen wird, nie in die Situation für Entschuldigungen kommen (geschweige denn sie vor lauter Selbstherrlichkeit formulieren). Sogar das Hobby des Schwurbelns wird obsolet werden, wenn die politischen Taten und Äußerungen sich nicht mehr von dem unterscheiden, was andere einen bisher noch in ihren dunkelsten Fantasien versucht haben anzudichten.

    Uns stehen goldene Zeiten ohne Schwurbler bevor, etwa so wie bei Trump, dem man ja auch nicht hinterrücks etwas unterstellt hat. Schwurbler feierten ihn stattdessen für seine klaren Worte, und die Kritiker schüttelten nur noch mit dem Kopf. Vielleicht wäre es wirklich die bessere Alternative. Denn dass sich mittlerweile selbst die Lager spalten, die eigentlich zusammen kaserniert wurden, spielt einfach den völlig falschen Leuten in die Hände.


    Auch wenn du es nicht hören willst, aber durch deinen Äußerungen bist du lange schon den Schwurblern beigetreten. Wenn man sich so ausdrückt, dass die eigenen Feinde hellhörig werden und jahrelange Wegbegleiter sich fragen, in welchem Forum sie eigentlich gelandet sind, dann hat man endgültig die eigene Maxime gebrochen, seinen Horizont nach außen stets offen zu halten.


    Selbst wenn es morgen einen kompletten Verzicht aller Lockdown-Maßnahmen gibt, nachdem Merkel endlich aufgewacht ist durch das neue Anarchonauten-Album, mit dem sie nun laut durchs Kanzleramt tanzt, so würde es für dich nichts anderes sein als ein perfider Schachzug, da ihre Berater sie darin erinnert haben, dass die Bundestagswahl naht. Zwar tritt sie zu der schon gar nicht mehr an, aber an der Macht klebt sie dennoch; mindestens aber hat sie irgend etwas mit Söder heimlich ausgemacht. Es muss so sein. Der eigene Horizont ist mittlerweile so eingeschränkt wie von einem Schüler, der dir nur eine Aussage geben kann, wenn du ihn fragst, warum er so bemüht ist, gute Noten zu schreiben.

    Einmal editiert, zuletzt von Unmensch ()

    • Offizieller Beitrag

    Auch wenn du es nicht hören willst, aber durch deinen Äußerungen bist du lange schon den Schwurblern beigetreten. Wenn man sich so ausdrückt, dass die eigenen Feinde hellhörig werden und jahrelange Wegbegleiter sich fragen, in welchem Forum sie eigentlich gelandet sind, dann hat man endgültig die eigene Maxime gebrochen, seinen Horizont nach außen stets offen zu halten.

    Ich erinnere mich daran, wie User dieses Forums vor vielen Jahren schon Angela Merkel den Tod gewünscht haben. (und ich der böse Faschist war, weil ich das gelöscht habe). Ich erinnere mich, dass wir einen User hatten, der regelmäßig die Jugendämter mit der Gestapo verglichen hat. Nach jedem Amoklauf solidarisierte sich das Forum, wenn überhaupt, dann nur mit dem Täter, anstatt mit den Opfern.

    Und jetzt willst du mir auf einmal erzählen, ich würde irgendwas verraten, weil ich Angela Merkel und andere Politiker scheiße finde und ihnen ständig Inkompetenz und Machtmissbrauch unterstelle? In einem anarchistisch orientierten Forum? :hmm:

    Da stellt sich mir nicht so sehr die Frage, was mit mir passiert ist in den letzten Jahren... sondern eher: Was ist mit dir passiert, dass du auf einmal so vehement die herrschende Klasse verteidigst, und in einem systemkritischen Forum den Leuten, die systemkritische Gedanken äußern, vorwirfst, dass sie "Wutbürger" und "Schwurbler" seien?


    Aber ist ja nichts Neues, dass viele Linke und alternativ gesinnte Menschen in den letzten Jahren (auch schon vor Corona) zunehmend zu Systemfreunden zu mutieren scheinen. Ich vermute, es liegt nicht zuletzt daran, dass man gemerkt hat, dass sich die eigenen (utopischen) Ziele im Grunde nur dann erreichen lassen, wenn man sie den Menschen durch autoritäre Zwangsmaßnahmen aufdiktiert. Und auf einmal ist der Staat und die Polizei und die Politiker dann gar nicht mehr so schlimm, weil man diese Dinge als die einzige Chance erkannt hat, jemals die Welt nach den eigenen Vorstellungen umgestalten zu können. Und alle, die den Staat ablehnen, sind dann plötzlich der Feind, der den eigenen Weltverbesserungsfantasien im Weg steht, und man wirft sie mit Rechten und Verschwörungsspinnern in einen Topf.

    Aber ist ja nichts Neues, dass Anarchisten die ersten sind, die von den "solidarischen, revolutionären Linken" abgemurkst werden, sobald die Sozialisten den Straßenkampf hinter sich gelassen haben und selber an den Schalthebeln der Macht sitzen. Warum wundere ich mich überhaupt noch über diese Entwicklung? Ist doch im Grunde völlig logisch und anscheinend unvermeidlich.

    Corona hat das alles eben noch beschleunigt, weil die Kluft zwischen Staatsbefürwortern und Staatsgegnern selten so deutlich zu erkennen war wie zur Zeit. Und da sehe ich langsam aber sicher wirklich eine komplett neue Frontlinie entstehen... nicht länger zwischen rechts und links, sondern zwischen Kollektivisten und Individualisten. Und wahrlich, ich sage euch, es wird da gar seltsame Bündnisse geben in der Zukunft: Kommunisten und Umweltschützer werden mit der CDU und dem Robert Koch-Institut paktieren, und Anarchisten mit Internet-Aktivisten, rechten Esoterikschwurblern und der FDP. Und am Ende dieser Entwicklung wird links und rechts etwas völlig anderes bedeuten als heute. :waah:

  • Und da sehe ich langsam aber sicher wirklich eine komplett neue Frontlinie entstehen... nicht länger zwischen rechts und links, sondern zwischen Kollektivisten und Individualisten. Und wahrlich, ich sage euch, es wird da gar seltsame Bündnisse geben in der Zukunft: Kommunisten und Umweltschützer werden mit der CDU und dem Robert Koch-Institut paktieren, und Anarchisten mit Internet-Aktivisten, rechten Esoterikschwurblern und der FDP. Und am Ende dieser Entwicklung wird links und rechts etwas völlig anderes bedeuten als heute. :waah:

    Na, dass es soweit kommt, will ich nicht hoffen. Aber du hast Recht, es ist Zeit für eine (linke) Selbstbesinnung. Wenn der Schritt nicht gelingt, den Begriff der Freiheit wieder positiv zu besetzen, dann sehe ich schwarz. Enteignungsphantasien und Shitstorms/Attacken gegen alles 'nichtemanzipatorische' können ja nicht alles sein. Da ist definitiv noch viel zu viel Spielraum für neue autoritär-sozialistische Verirrungen. Es wird Zeit, dass wir wieder, wie es anderswo ja auch der Fall ist, nicht mehr alles in Kategorien wie links und rechts zusammenrühren, sondern präziser ausdifferenzieren.

    Umgekehrt waren wir uns ja oben noch einig, dass die vermeintliche Staatskritik der meisten Maßnahmengegner wohl nicht besonders tiefgehend bzw aufrichtig ist. Insofern sehe ich diese beschriebene klare Front nicht wirklich, auch weil sich die Differenzen in Bezug auf die Maßnahmen quer durch die politischen Lager ziehen.