Hier mal eines der Gedichte aus der Zeit, als ich im Schreiben noch so etwas wie Erfüllung oder wenigstens Linderung fand:
Unser Glück (25.9.2019)
"Wir hatten das Glück
Es kommt nie wieder zurück
Teilten eine gleiche Hoffnung
Doch wir teilten das Land
Viele Reiche sind entstanden
Viele Arme sind abhanden
Unser Herz hat keine Öffnung
Ist gefangen im Verstand
Wir haben es nicht erkannt...
Was die Erde uns gegeben
Ist viel mehr als dieses Leben
Was uns fehlt, ist gar nicht viel
Doch scheinbar reicht es alles nicht
Sähen wir doch nur die Schönheit
Selbst in jeder Endlichkeit
Hätten wir doch nur ein Ziel
Welches uns nicht widerspricht...
Wir sind nun in der Pflicht...
Was wir sind, ist sonnenklar
Das, was niemals anders war
Wenn die Nacht uns auch verhieß
Dass ihre Dunkelheit nie endet
Unser Weg ist hell erstrahlt
Weil der Mond uns Schimmer malt
Seine Kraft uns nie verließ
Er hat sich für uns verpfändet
Wenn die Sonne sich abwendet
Die Erinnerung verzeiht
Die Schatten der Vergangenheit
Was wir achtlos so versäumten
Zeigt sie uns in einem Stück
Es ist schwer, es einzusehen
Ohne Schmerz es zu verstehen
Was wir arglos so verträumten
Es war unser großes Glück...
Kommt es je zu uns zurück?"