Neues Video in Zusammenarbeit mit AnarchyX

Eine Antwort zu Anarchyes Posting gibt es hier:

Schön, mal wieder von dir zu lesen, Anarchyes!

Dein Video schaue ich mir später in Ruhe mal an.

Im Forum war allerdings auch ziemlich tote Hose in den letzten Wochen, bis du wieder aufgetaucht bist und deinen persönlichen Troll gleich mitgebracht hast...

Wäre trotzdem nett, wenn wir jetzt nicht nur wieder das gleiche Schauspiel aufführen wie das letzte Mal, sondern uns bisschen mehr inhaltlich zoffen, und weniger auf der persönlichen Ebene. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auch ein paar andere stille Mitleser vielleicht etwas Interessantes aus dieser Konversation mitnehmen.

Zitat von Dian

Im Forum war allerdings auch ziemlich tote Hose in den letzten Wochen, bis du wieder aufgetaucht bist

lol, jetzt frag ich mich, ob du besoffen bist. ;-)

Zitat von Anarchyes

Ausser mit den Song "Kindheit" habe ich irgendwie meine Probleme, den ich bis jetzt irgendwie nicht zu meiner Zufriedenheit fertig stellen kann.

Ach ja, das kenne ich nur zu gut... gerade sitze ich auch an einem Song, der eigentlich veröffentlicht gehört (bzw. eigentlich schon auf das letzte Album hätte drauf sollen), aber ich krieg das Teil einfach nicht so hin, wie es in meiner Idealvorstellung klingen sollte. Manche Dinge laufen wie von selbst, wenn man sie erst einmal begonnen hat, und andere wollen einfach nicht passen. Manchmal frage ich mich dann schon, ob es vielleicht vom Schicksal so gewollt ist, dass diese Ideen in der Schublade bleiben. Dann höre ich es paar Monate später aber mal wieder und denke mir: "Eigentlich ist das doch gut! Das ist zu schade für die Schublade."

Zitat von Anarchyes

Allerdings ist es eher nichts fuer Punk-Rocker, sondern wieder so der Genre Klassik/World zugehörig.

Ich bleibe dabei, es ist zwar vermutlich gut gemacht aber nicht mein Genre. "Heul doch" hingegen ist mir gleich wieder im Ohr hängen geblieben, als ich das im Video gehört habe.

Um mal aufs Thema zurück zu kommen:

Ich finde die These, dass unterdrückte Sexualität die Menschen aggressiv macht und deshalb in Ersatzbefriedigungen und gewalttätige Strukturen flüchten lässt, grundsätzlich diskutierenswert.

Man muss das nicht alles so sehen wie du, aber ich finde, eine offene Diskussion darüber sollte doch möglich sein... und in der Hinsicht war unsere Gesellschaft ja scheinbar in den 70er-Jahren weiter als heute, da damals zumindest noch so eine progressive Aufbruchstimmung herrschte, die heute komplett verschwunden ist. Also im Bezug auf: "Alterhergebrachte Moralvorstellungen hinterfragen." So etwas macht man heute leider nicht mehr. Manchmal hab ich das Gefühl, heute ist alles noch mehr in Stein gemeißelt und unveränderlicher als damals... denn damals gab es zumindest in Teilen der Bevölkerung die Überzeugung, dass die Vorfahren falsch lagen und deren Gesetze menschenfeindlich waren. Heute suhlen sich alle darin, wie geil ihre Gesetze, ihre Moral und ihr Staat doch sind.

Ich würde das Sexuelle aber nicht so in den Mittelpunkt stellen, eher die Freiheit und Selbstbestimmung allgemein.

Da finde ich, sollten junge Menschen wesentlich mehr mitreden dürfen, wenn sie etwa nicht mehr bei ihren Eltern leben möchten, oder wenn sie nicht vom Jugendamt von zuhause weggebracht werden wollen "zu ihrem eigenen Schutz". Man sollte nicht über die Köpfe von Menschen, die eine eigene Meinung haben, hinwegentscheiden, ganz egal wie alt diese sind. Und in dem Zusammenhang muss man auch das starre, altersgebundene Konzept von "Minderjährigkeit" und "Volljährigkeit" hinterfragen, weil es dem individuellen Menschen nicht gerecht wird.

Und ja, ich bin mir schon sehr sicher, dass die Art, wie Kinder in der heutigen Gesellschaft künstlich unreif gehalten und nicht ernst genommen werden, zu psychischen Schäden und Aggressionen führt. Wer 18 Jahre lang von anderen eingetrichtert bekommt, was gut für ihn ist, der kann das irgendwann oft gar nicht mehr für sich selbst entscheiden, weil er ja nie gelernt hat, sein eigenes Wertesystem zu erschaffen. Viele bekommen es zwar trotzdem hin, aber viele halt auch nicht.

Aber wie gesagt, ich beziehe das allgemein auf Selbstbestimmungsrechte (wozu natürlich auch sexuelle Selbstbestimmung gehört)

Doch ich würde nun widersprechen, wenn es darum geht, dass wir deshalb so viele Probleme haben auf der Welt, weil Kinder ihre natürliche Sexualität unterdrücken müssen. Die Gesellschaft hat ein recht gestörtes Verhältnis zur Sexualität, das ist allerdings schon richtig. Einerseits dieses extreme Moralisieren mit bürokratisch festgelegten Altersgrenzen, andererseits die allgegenwärtige Übersexualisierung in den Medien, die schon auf die Jüngsten einprasselt.

Aber Tatsache ist eben leider auch, dass es viele Menschen gibt, die sich ihre sexuelle Befriedigung mit Zwang oder Gewalt holen wollen... und dass auch "Doktorspiele" unter Kindern manchmal in Zwang ausarten und es schon oft vorgekommen ist, dass der Stärkere (oder Ältere) einen Schwächeren (Jüngeren) zu Dingen zwingt, die dieser gar nicht möchte.

Nicht nur ich sehe da vermutlich die Gefahr, dass sexuelle Übergriffe verharmlost werden könnten, wenn man nun nach dem Motto "Die Kinder wollen es doch auch" körperliche Nähe zwischen Erwachsenen und Kindern grundsätzlich als "unschuldige gegenseitige Zuneigung" verklärt.

Dass sich Kinder leicht manipulieren lassen und sie extrem abhängig von ihrer jeweiligen Bezugsperson sind, sollte eigentlich klar sein. Und demzufolge kann es auch leicht zu Machtmissbrauch kommen. Und ob das den Kindern dann psychisch so gut tut, wenn sie zu irgendeinem Verhalten "überredet" werden und das dann jahrelang praktizieren müssen, auf das sie von selbst gar nicht gekommen wären, wage ich zu bezweifeln.

Weshalb ich eher die Ansicht vertrete, dass Überbewertung von Sexualität und deren Allgegenwärtigkeit (und damit auch "Entzauberung") genauso viel kaputt machen kann bei den Menschen, wie deren Unterdrückung und Tabuisierung. Beides ist nicht gesund. Es muss doch noch etwas zwischen diesen beiden Extremen geben.

Hallo Dian,

um mal das nach stehende voraus zu schicken, Danke ansonsten für deinen um Sachlichkeit bemühten Schreibstil

Im Forum war allerdings auch ziemlich tote Hose in den letzten Wochen, bis du wieder aufgetaucht bist (anarchyes) und deinen persönlichen Troll gleich mitgebracht hast... Wäre trotzdem nett, wenn wir jetzt nicht nur wieder das gleiche Schauspiel aufführen wie das letzte Mal, sondern uns bisschen mehr inhaltlich zoffen, und weniger auf der persönlichen Ebene. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auch ein paar andere stille Mitleser vielleicht etwas Interessantes aus dieser Konversation mitnehmen.

Ich bin einverstanden mit Deinem Vorschlag. Nur: wenn du ein persönliches „Zerhacken“ dieser wichtigen Thematik nicht möchtest,- was niemand etwas nützt, erst recht nicht den vielen Betroffenen, um die es hier geht, dann müsstest du auch bereit sein, auf solche persönliche Diskreditierung wie "Troll" usw. zu verzichten. Weil „Troll“ heißt: „Leute, nehmt das bloß nicht ernst, was da gezeigt wird, schaut Euch das bloß nicht an“, usw.

Habe ich nun mit meinen Beiträgen in den neuen Videos unter Beweis gestellt, dass ich ein „Troll" bin oder nicht?` Und: es gibt ein Projekt, wohin Geflüchtete hin kommen - das öffentlich einsehbar ist. Für die ist es die letzte Zuflucht. Niemand anders vertrauen einige.

Wenn dich meine Klarstellung nicht überzeugt, fahre bitte mal für ein paar Tage hin zu uns und rede mit uns, vor allem mit den dort Gestrandeten. Kontaktmail findest du ja in den Videos. (am Ende). Vielleicht kann das dazu beitragen, deine Ansichten über die Aktivisinnen und auch über mich zu überprüfen und ggf. zu verändern. Was die in Deinem Forum offenbar tolerierten Rufmordspielchen deines mutmaßlichen zynischen Postingober“…….“ anbelangt, so sehe ich das eher als breite digitale Tendenz einerseits, (die Täter möchten ihre Verantwortlichkeit auf eine Maschine abschieben) aber auch als eine ziemlich klare juristische Angelegenheit . Also ein Straftatbestand, den der Herr weiter oben von sich gibt. Nein, ich bin deswegen niemals verurteilt worden: Wer weiß, wie manche „Ermittler*innen“ ihre Aussagen erpressen, wird sich auch nicht wundern, wie viele falsche und bösartige Medienprügel und Anklagen es gegen politische Aktivisten gerade für diese Themen gibt. Der Vorwurf lautet Ruf-Mord: Und Existenzvernichtungs-Versuche. Das Nachwort bezieht sich auch und vor ALLEM auf Menschen, die behaupten, ich sei jemand, der ihre letzte Überlebensoption ermöglichen würde. Und es sind viele. Auf diese, die sich dem staatlichen Zugriff entziehen, zielt wohl auch diese Rufmordaktion Eures Forumsusers

Ich weiß nicht, warum Du solche Leute in Deinem Forum duldest, solche Provos / Spielchen zulässt und offenbar nix dagegen unternimmstz oder sogar dann, wenn man sich zu Wehr setzt, entsprechend als Störer“ Troll“ oder sonst was da stehen oder sich gar sperren lassen muss-, das zeugt eher von einer weit gehend unglaubwürdigen oder auch ansonsten gelangweilten Provokations-Plattform, nicht aber von einer, die sich eine „Aufklärung“ u.a. auf ihre Fahnen geschrieben hat.

Du schreibst:

Ich würde das Sexuelle aber nicht so in den Mittelpunkt stellen, eher die Freiheit und Selbstbestimmung allgemein.

Ich bin mir nicht sicher, ob wir beide unter dem Begriff „Sexualität“ das gleiche verstehen: für mich gibt es nichts auf der Welt, was nicht einen u n t r e n n b a r e n Zusammenhang mit Erotik hat: Sex als isolierten „Vorgang“ zu betrachten- unabhängig von allem anderen SEIN, führt genau dazu, was Du auch beklagst: zu einer sowas von „Übersexualisierung“ und auch zu Gewalt, was nicht mehr zu ertragen ist.

Da finde ich, sollten junge Menschen wesentlich mehr mitreden dürfen, wenn sie etwa nicht mehr bei ihren Eltern leben möchten, oder wenn sie nicht vom Jugendamt von zuhause weggebracht werden wollen "zu ihrem eigenen Schutz". Man sollte nicht über die Köpfe von Menschen, die eine eigene Meinung haben, hinwegentscheiden, ganz egal wie alt diese sind. Und in dem Zusammenhang muss man auch das starre, altersgebundene Konzept von "Minderjährigkeit" und "Volljährigkeit" hinterfragen, weil es dem individuellen Menschen nicht gerecht wird.

Mal ganz ehrlich: was nützt es denn, diese (richtige!) Meinung zu haben? Meinst du, das reicht aus, um sie auch realisieren zu können? Was muss also passieren, um sie in die Wirklichkeit umsetzen zu können? Die Herrschenden lachen sich doch tot über unsere Meinung. Da passiert gar nix, wenn wir sie nur äußern!“

Und ja, ich bin mir schon sehr sicher, dass die Art, wie Kinder in der heutigen Gesellschaft künstlich unreif gehalten und nicht ernst genommen werden, zu psychischen Schäden und Aggressionen führt. Wer 18 Jahre lang von anderen eingetrichtert bekommt, was gut für ihn ist, der kann das irgendwann oft gar nicht mehr für sich selbst entscheiden, weil er ja nie gelernt hat, sein eigenes Wertesystem zu erschaffen. Viele bekommen es zwar trotzdem hin, aber viele halt auch nicht.

Was tun also, für und mit denen, die es nicht hinbekommen? Die Vorschläge und das Engagement unsererseits liegen auf dem Tisch.

Doch ich würde nun widersprechen, wenn es darum geht, dass wir deshalb so viele Probleme haben auf der Welt, weil Kinder ihre natürliche Sexualität unterdrücken müssen.

Es ist doch nicht allein ihre Sexualität. Es ist der g e s a m t e Kindheitsklau (-Abbruch“) Es sind ihre g e s a m t e n Interessen und Bedürfnisse nach Freiheit und Selbstbestimmung. Deshalb haben wir doch die Videos gemacht, um das ganze Ausmaß- die gesamte Entrechtung aufzuzeigen. Keine Ahnung, wie Du reagieren würdest, wenn man dir als Erwachsenen deine Sexualität nehmen würde (was ja eine KI-Tendenz ist) . Wie du ausrasten würdest, wenn Du es plötzlich bemerken würdest..

Aber Tatsache ist eben leider auch, dass es viele Menschen gibt, die sich ihre sexuelle Befriedigung mit Zwang oder Gewalt holen wollen... und dass auch "Doktorspiele" unter Kindern manchmal in Zwang ausarten und es schon oft vorgekommen ist, dass der Stärkere (oder Ältere) einen Schwächeren (Jüngeren) zu Dingen zwingt, die dieser gar nicht möchte.

Das ist unbestritten und wird auch angesprochen und zurück gewiesen in den Videos. Es heißt nur, dass man in Deutschland nicht unbeschadet sagen darf, woher das kommt, womit der Ball wieder zur Unterdrückung der Jugend zurück gespielt wird. Wer also nachhaltig gegen Gewalt und Krieg etwas erreichen möchte, kommt an der spezifischen Unterdrückung der jüngsten (und ältesten ) Generation nicht vorbei,

ich sehe da vermutlich die Gefahr, dass sexuelle Übergriffe verharmlost werden könnten, wenn man nun nach dem Motto "Die Kinder wollen es doch auch" körperliche Nähe zwischen Erwachsenen und Kindern grundsätzlich als "unschuldige gegenseitige Zuneigung" verklärt.

Das ist völlig richtig, aber dann bitte in gleichem Atemzug nicht den Liebesentzug, Schuleterror, Elternübergriffe, Heimterror usw. unterschlagen oder verharmlosen

Dass sich Kinder leicht manipulieren lassen und sie extrem abhängig von ihrer jeweiligen Bezugsperson sind, sollte eigentlich klar sein. Und demzufolge kann es auch leicht zu Machtmissbrauch kommen. Und ob das den Kindern dann psychisch so gut tut, wenn sie zu irgendeinem Verhalten "überredet" werden und das dann jahrelang praktizieren müssen, auf das sie von selbst gar nicht gekommen wären, wage ich zu bezweifeln.

Was also tun, damit sie in KEINEM Lebensbereich MACHTMISSBRAUCH erleiden und zu irgend etwas überredet werden, was sie nicht wollen?

Weshalb ich eher die Ansicht vertrete, dass Überbewertung von Sexualität und deren Allgegenwärtigkeit (und damit auch "Entzauberung") genauso viel kaputt machen kann bei den Menschen, wie deren Unterdrückung und Tabuisierung. Beides ist nicht gesund. Es muss doch noch etwas zwischen diesen beiden Extremen geben.

Wenn eine Gesellschaft seit Ende des letzten Weltkrieges jahrzehntelang den Schwerpunkt ihrer Agenda zu sämtlichen autonomen Kindermenschenrechten vernachlässigt und komplett verhindert, darf sie sich nicht wundern, wenn einige Betroffene davon dermaßen den Rand voll haben und sich so einbringen, dass es durchaus den Eindruck erwecken kann, dass ihre Thematik allzu sehr "überkandidelt“ sei, oder vielleicht wie ein Einpunkteprogramm rüber käme, was aber absolut nicht beabsichtig ist. Hier geht es in erster Linie darum, den aus der Erziehungsgewalt Ausgebrochenen zu einer Stimme zu verhelfen und ihre Belange insbesondere auch ihre (oftmals tödlichen) Schicksale ins Licht der Öffentlichkeit zu bringen und zukünftig diese Schicksale zu verhindern

MfG

Ulli R

Da hast du mich missverstanden. Das mit dem "persönlichen Troll", den Anarchyes gleich mitgebracht hat, war doch auf Yatan bezogen, weil der kurze Zeit nach dem Post von Anarchyes hier wieder aufgetaucht ist, um ihn zu dissen! Da musst du dich nicht gleich angesprochen fühlen.

Zitat von Ulli R.

Ich weiß nicht, warum Du solche Leute in Deinem Forum duldest, solche Provos / Spielchen zulässt und offenbar nix dagegen unternimmst

Glaub mir, ich hab schon mehr Leute rausgeworfen, als dem Forum gut getan hat. Ich hab schließlich vor einigen Monaten die zwei aktivsten User rausgeworfen, weil sie ständig nur gestritten haben und beleidigend waren.

Aber das war nur, weil es mir einfach zu sehr auf den Sack gegangen ist irgendwann. Im Normalfall lasse ich die Leute machen, wie sie es für richtig halten, und vertraue auf ihre Sozialkompetenz, selbst zu erkennen, ab wann sie nerven oder sich zu unsozial verhalten.

Zitat von Ulli R.

Meinst du, das reicht aus, um sie auch realisieren zu können? Was muss also passieren, um sie in die Wirklichkeit umsetzen zu können?

Was passieren muss? Ich fürchte, so lange man den Zeitgeist gegen sich hat, kann man nicht viel mehr tun als sich irgendwo im Verborgenen mit ein paar Gleichgesinnten etwas aufzubauen und zu schauen, dass man selbst glücklich wird. Ich finde es zwar irgendwie bewundernswert, dass ihr so viel Durchhaltevermögen habt und es immer noch versucht, aber wenn ich es jetzt mal rein realistisch betrachte, ist es ein Kampf gegen Windmühlen... jedenfalls, so lange der Wind nicht aus der richtigen Richtung weht.

Nehmen wir mal als Beispiel die Klima-Aktivisten, die sich gerade aktuell auf die Straßen kleben. Die können sich das erlauben, weil sich der Wind gedreht hat und in der Gesellschaft bereits ein breiter Konsens darüber besteht, dass Umwelt- und Klimaschutz wichtig ist. Man billigt zwar nicht ihre Methoden, aber was die Ziele angeht, unterstellen ihnen die meisten Menschen doch ehrbare, gute Absichten.

Wenn sich nun hingegen ein paar Kinderrechtsaktivisten aus eurer Gruppe auf die Straße kleben würden, wärt ihr doch in den Augen der Öffentlichkeit immer nur die "durchgeknallten Pädos", und ihr würdet innerhalb kurzer Zeit in der Klapse landen, während man die Klima-Aktivisten von der Straße schabt und dann mit einem Bußgeldbescheid und einem Lächeln wieder nach Hause schickt, nachdem sie ihre mediale Aufmerksamkeit bekommen haben.

Das Thema, das ihr habt, ist einfach nicht populär. Die Verbindung von Kindern und Sexualität ist in den Augen der Öffentlichkeit so ziemlich das schlimmste, perverseste, was es gibt. (auch wenn ich persönlich da schon viel Hysterie dabei sehe. Wenn die Erwachsenen z.B. total durchdrehen, weil sich Kinder gegenseitig Nacktfotos schicken oder sowas, und dann gleich die Kriminalpolizei auftaucht)

Um für euer Anliegen Gehör zu finden, müsste sich erstmal der Zeitgeist wieder dahingehend drehen, dass es populär wird, althergebrachte Moralvorstellungen und den Staat an sich zu hinterfragen (So wie es nach der 68er-Bewegung mal kurze Zeit populär war).

Aktuell ist es eher populär, den Staat als Beschützer zu betrachten, und Kinder als dumme Geschöpfe ohne eigenen Willen anzusehen, die man anleiten muss, weil sie sich sonst ganz schlimm entwickeln werden, wenn man sie einfach "verwildern" lässt.

Hier müsste erstmal ein Umdenken stattfinden.

Zuerst müsste die Gesellschaft mal wieder bereit sein, den Staat und seine Gesetze an sich zu hinterfragen, und damit auch diese Einteilung in Minderjährige und Volljährige. Wie man sie dazu bringt, keine Ahnung...

Ich glaube, ich wiederhole mich da auch, und hab dir vor ein paar Jahren schon was ganz ähnliches geschrieben, als wir hier diskutiert haben. Ich würde mir wünschen, wir hätten einen anderen Zeitgeist. Aber ein paar Einzelne können den Zeitgeist nicht ändern, egal was sie auch versuchen, und egal, wie sehr sie sich reinhängen.

Deshalb bin ich eben inzwischen auch nicht mehr so idealistisch wie vor 20 Jahren, als ich das Forum gegründet habe.

Ich habe zwar noch meine Ansichten und teile die auch anderen mit, aber den Versuch die Gesellschaft zu ändern und die Menschen zu überzeugen, hab ich weitestgehend aufgegeben.