Nazis - Links oder Rechts?

  • Ich bin der Ansicht -wie oben von mir aufgelistet- dass die Leute "rechts" mit den oben rechten Eigenschaften verbinden.

    Ah okay, das ist mir entgangen, dass du mit den vs Paaren die linken/rechten eigenschaften herausheben wolltet.

    Die Linksextremisten hatten nie die Juden verantwortlich gemacht. Das kann man nicht sagen.

    Das habe ich nicht gesagt.


    Ich meinte, dass es eine typische klassisch Linke Bestrebung ist, die Ausbeuter der Arbeiterklasse in die Schranken zu weisen. Das war ein Teil von Hitlers propaganda. Dass Linke dies nicht übernommen haben liegt wohl eher daran, dass das Narrativ beinhaltet, dass nazis rechts sind. Hätte man in den Schulen gelehrt, dass Nazis links sind, hätten linke schon viel früher antisemitische Dinge geäussert, da bin ich relativ sicher.


    Warum bin ich da sicher? Weil die Leitmedien-Matrix den Leuten schon einen gewissen Spielraum lässt. Allerdings nur innerhalb ihres Meinungskorridors und unter Achtung der Definitionen der Deutungshoheit. Eben dadurch erschaffen sie erst die Paralellrealität mit der die Leute manipuliert/kontrolliert werden, durch was wiederum das System aufrechterhalten wird, das die Arbeiterklasse ausbeutet. Ich sehe die Leitmedien als zentralen Punkt, den es auszumerzen gibt, wenn die ganze Misere ein Ende haben soll. Durch die Vertrauenskrise in den 211x Jahren hatten die Leitmedien einen Umsatzrückgang erfahren der jede Branche an den Rand ihrer Existenz gebracht hätte. Deshalb hat die BRD Milliardensummen in die Leitmedien gepumpt. Dass der staat die Leitmedien unterstützt ist ja auch alles andere als unbedenklich. Zuletzt war das in Deutschland im 3ten Reich so. (Um einmal mehr auf der Verkehrtheit des Narrativs rumzureiten)

  • dass Linksextremisten durch das Tragen der Palestinenser-Tücher ihre antisemitische Gesinnung offenbarten.

    Nun, soweit ich da informiert bin ist es durch die neue Definition von Antisemitismus durchaus richtig. Diese Definition soll besagen, dass jede Kritik an israelischer Politik als Antisemitismus bezeichnet wird. Und in diesem Meinungskorridor sind gerade die Antideutschen verhaftet.

  • Guter Punkt, kann man so sehen. Die Modelle sind halt alles nur Krücken und eine Frage der Perspektive/Kontext. Wenn links = Kommunismus ist, dann sehe ich da tendenziell eher wenig Selbstverwirklichung und Egoismus. Mir ist aber absolut klar, was du damit sagen willst. Die Problematik, die sich für mich immer wieder herausstellt, ist der Umgang mit Begriffen. Es wird oft diskutiert, bevor man sich gegenseitig klar gemacht hat, was man mit den Begriffen meint, dazu kommt dann noch Framing und Manipulation.
    Gerade was Begriffe angeht, bin ich ein Freund von Wertfreiheit und der Bedeutung nach Zusammensetzung und Wortstamm. Es wäre eine einfache Lösung bzgl. der Definitionen und der folgenden Kommunikation. Leider sehen, dass sehr viele Menschen anders.

    Wenn man dieses rechts/links Schema schon anwendet, würde ich beim Anarchismus trotzdem tendenziell auf der rechten Seite eher die individuelle Freiheit sehen mit Tendenz zur Rücksichtslosigkeit(da kann man dann aber nicht mehr von Anarchismus sprechen), die andere Seite dann eben, die Freiheit des Anderen, Selbstaufopferung(Ist dann aber auch kein Anarchismus mehr.) Es ist halt ein sehr fehleranfälliges und einfaches Modell, aber wir haben halt auch nur eine begrenzte Bewusstsein/Rechenkapazität, wir sind gezwungen zu pragmatischen Vereinfachung. Was du beschreibst würde ich als Transzendenz des Egoismus bezeichnen. Ich kenne kaum Menschen, die so Denken können. So freut es mich umso mehr, das von dir zu lesen.

    Für mich ist der Anarchismus so etwas wie die radikale Mitte. Ich denke das Beste wäre wirklich, diese Begriffe rechts/links abzulehnen, denn sie spalten und verwirren.

    Gefallen mir gut, die Dimensionen. Sehr einfach, leicht verständlich, aber präzise.
    Einen Punkt würde ich weglassen oder anders ausdrücken:
    Gegenseitige Hilfe vs. Kapitalismus
    Kooperation vs. Konkurrenz
    Der Kapitalismus hat beide Komponenten. Das Wort Kapitalismus wurde ähnlich geframed wie Anarchismus.
    Inzwischen bevorzuge ich es, diesen Begriff wertfreier zu nuten. Denn er ist nicht nur böse.
    Gerade was Konkurrenz angeht bin ich mir nicht sicher, ob man diese generell als Nicht-Anarchistisch betiteln sollte.
    Es ist der Veränderungsstrom, welcher dahinter steht.
    Es ist eine Frage der Dosis und der Kultur. In einem spielerischen Rahmen kann Konkurrenz auch einen sehr positiven Effekt haben.

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?

  • Jaja der gute alte Saya , ich finde ja er hat sehr schöne Texte geschrieben, schade das er nicht mehr dabei ist:
    Blind nicht nur auf dem rechten Auge

    Nun ja, wer mag schon AnCaps. :roll:
    Ich denke der gute, alte und brave Ya hat ihn in den seligen Himmel aufgenommen und überschüttet ihn mit Liebe.

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?

  • Gefallen mir gut, die Dimensionen. Sehr einfach, leicht verständlich, aber präzise.
    Einen Punkt würde ich weglassen oder anders ausdrücken:
    Gegenseitige Hilfe vs. Kapitalismus
    Kooperation vs. Konkurrenz
    Der Kapitalismus hat beide Komponenten. Das Wort Kapitalismus wurde ähnlich geframed wie Anarchismus.
    Inzwischen bevorzuge ich es, diesen Begriff wertfreier zu nuten. Denn er ist nicht nur böse.

    Hi Madhias,


    Bingo! Du hast Recht.

    Danke für Dein Feedback.


    Ich schrieb "gegenseitige Hilfe" eigentlich nur, um an Kropotkin anzulehnen.

    Und "Kapitalismus" schrieb ich, weil ich im reallife gerade mit einem anderen Anarcho eine Diskussion führe, der "Kapitalismus" als Grundübel ansieht.

    Ich sehe den Begriff auch als geframt an.


    Es ist vielleicht auch eher eine Frage der Dimensionen und der Grenzen.

    Ist "Konkurrenz" bei einen Brettspieleabend verachtenswert? Wohl nicht! Aber womöglich schon, wenn ein anderer Teilnehmer vollkommen am Boden zerstört ist und seine eigenen Fähigkeiten dadurch deutlich anzweifelt.

    Auch nicht beim Sport. Wobei man bei sportlichen Wettkämpfen schon fragen kann, wie wichtig, wie absolut dieser Wettkampf sein kann.


    Es ist eine Frage der Dimensionen.

  • Es ist eine Frage der Dimensionen.

    Mit Sicherheit. Dennoch lassen sich Prinzipien ableiten und diese ihrer Natur nach bewerten. Da kann man dann zu dem Schluss kommen, dass im Prinzip das allermeiste, was der Mensch hervorbringt abgrundtiefes übel ist oder zumindest als solches angesehen werden kann, in einem gewissen Kontext und vom innewohnenden Prinzip her. z.B. Kann ich unter dem Vorwand, jemandem bei seinen gesunheitlichen Leiden erleichterung verschaffen zu wollen, irgendein Gebräu verkaufen und mich insgeheim nur bereichern wollen. Ob das Gebräu hilft oder eher schadet kann mir total egal sein obwohl ich anderes behaupte. Und ich kann eine Menge Leute in den Glauben treiben, dass das Gebräu tatsächlich hilft. Mehr oder weniger, oder auch überhaupt.


    Der Kapitalismus mit seinem Zinssystem ist ein unheimlicher Katalysator für diese dem Menschen innewohnende Selbstsucht, sich weltlich bereichern zu wollen und ein sehr effektives Instrument denen, die das ausleben wollen. Daher benötigt er als wesentliche Komponente der Gewalt nur denjenigen gegenüber, die solchen weltlichen Dingen den Rücken gekehrt haben. Die nehmen dann die Gewalt zunächst auf psychischer Ebene wahr.


    Ich denke, der Kapitalismus hat als Grundübel die Anmaßung dass jemand ein Stück Land oder Ding oder gar ein Stück land mit allen Dingen darauf samt den Menschen die darauf wohnen, als sein Eigentum deklariert. Das ist das Grundübel, das dem Kapitalismus innewohnt.


    Natürlich hat ein Mensch, der z.b. ein Stück Land beackert ein Recht darauf, dass ihm ein anderer sein Feld nicht anzündet. Von da bis zur kapitalistischen Ausbeutung ist es aber ein weiter Weg auf dem einige Betreiber jeden Skrupel verloren haben.


    Mittlerweile hat sich schon das kaputte Wort "Human Kapital" herausgebildet und schon im letzten Jahrtausend hat man angefangen, die Personalabteilung in "Human Resource Center" oder sonst so einen Quatsch umzubenennen.


    Niemand sollte arg viel mehr kapital sein besitz nennen können, als nötig ist, sich und sein nächstes Umfeld über wasser halten zu können. "Normale" Menschen begnügen sich von Natur aus damit, weshalb sie den Gewalttätern und Korrupten in diesem System immer unterlegen sind.



    Ist "Konkurrenz" bei einen Brettspieleabend verachtenswert? Wohl nicht! Aber womöglich schon, wenn ein anderer Teilnehmer vollkommen am Boden zerstört ist und seine eigenen Fähigkeiten dadurch deutlich anzweifelt.

    Jemand der sich aufregt, bei einem Brettspieleabend zu verlieren, der ist wohl ein wenig infantil. Die große Frage ist, wie die Umgebung darauf reagiert. Da können sich dann andere als größere Arschlöcher beweisen, als der, der bei Mensch-Ärgere-Dich-Nicht einen cholerischen Anfang bekommt. Ich vermute, das Szenario sprichst du an.


    Abgesehen davon denke ich, das ganze hat heute, wo Leute förmlich schwachsinnig geframed werden noch eine ganz andere Dimension. Letzlich ist jeder für seine Taten verantwortlich. Wer sich zu asozialem hat hinreißen lassen genauso wie der, der ihn dazu genötigt oder verleitet hat.

  • Da kann man dann zu dem Schluss kommen, dass im Prinzip das allermeiste, was der Mensch hervorbringt abgrundtiefes übel ist oder zumindest als solches angesehen werden kann, in einem gewissen Kontext und vom innewohnenden Prinzip her. z.B. Kann ich unter dem Vorwand, jemandem bei seinen gesunheitlichen Leiden erleichterung verschaffen zu wollen, irgendein Gebräu verkaufen und mich insgeheim nur bereichern wollen. Ob das Gebräu hilft oder eher schadet kann mir total egal sein obwohl ich anderes behaupte. Und ich kann eine Menge Leute in den Glauben treiben, dass das Gebräu tatsächlich hilft. Mehr oder weniger, oder auch überhaupt.


    Der Kapitalismus mit seinem Zinssystem ist ein unheimlicher Katalysator für diese dem Menschen innewohnende Selbstsucht, sich weltlich bereichern zu wollen und ein sehr effektives Instrument denen, die das ausleben wollen. Daher benötigt er als wesentliche Komponente der Gewalt nur denjenigen gegenüber, die solchen weltlichen Dingen den Rücken gekehrt haben. Die nehmen dann die Gewalt zunächst auf psychischer Ebene wahr.

    Ich sehe das nicht so. Der Mensch ist weder gut noch böse, zumindest objektiv. Beim Kapitalismus ist es nicht anders, als bei anderen Begriffen. Es ist eine Frage der Definition. Der Begriff ist genauso wie Anarchismus geframed. Halt eher von den Linken oder auch Rechten.
    Wenn vom Kapitalismus gesprochen wird, dann ist meistens ein Monopolkapitalismus, Lobbyismus, etc. gemeint. Der Kapitalismus wird nur gefährlich, wenn Monopole entstehen. Diese werden durch den Staat begünstigt, denn dieser ist ein Monopol. Die Player erkennen, wenn sie den Staat infiltrieren oder lenken, dass sie eine Wettbewerbsvorteil haben und voila plötzlich sind wir da wo wir sind.
    Die Philosophie vom Kapitalismus zeichnet oft ein anderes Bild, aus entsprechender Richtung wurde immer vor den Verstrickungen zwischen Staat und Wirtschaft gewarnt. Ich glaube, es ist viel zu einfach den Kapitalismus, als das Böse schlechthin darzustellen, damit werden wir das Problem nicht lösen.
    Er hat der Menschheit doch ganz offensichtlich auch Vorteile gebracht, jeder von uns hier profitiert davon.

    Natürlich hat ein Mensch, der z.b. ein Stück Land beackert ein Recht darauf, dass ihm ein anderer sein Feld nicht anzündet. Von da bis zur kapitalistischen Ausbeutung ist es aber ein weiter Weg auf dem einige Betreiber jeden Skrupel verloren haben.

    Na im Anarchokapitalismus ist das so geregelt, dass jeder nur so viel Land besitzen darf, wie er bestellen kann. Aber wenn er dieses Recht haben soll, dann kann man doch von Besitz oder Eigentum sprechen. Selbstverständlich kann man den Begriff "Eigentum" demontieren, indem man den Menschen schon nicht als eigen bezeichnet. Also eine rein objektive Sicht gelten lässt.
    Anarchokapitalismus gegen Gewalt


    Wer sich zu asozialem hat hinreißen lassen genauso wie der, der ihn dazu genötigt oder verleitet hat.

    Aus subjektiver Sicht ja.

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?

  • Und "Kapitalismus" schrieb ich, weil ich im reallife gerade mit einem anderen Anarcho eine Diskussion führe, der "Kapitalismus" als Grundübel ansieht.

    Da du ja offensichtlich auch niemand bist, der Tabus scheut, eine Buchempfehlung:
    "Anarchokapitalismus gegen Gewalt" von Stefan Blankertz

    Ich hatte dazu vor nem Jahr schon mal einen Thread aufgemacht, mit einer sehr eigenwilligen Interpretation von mir. :crazy:
    Anarchokapitalismus gegen Gewalt

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?

  • Ich sehe das nicht so. Der Mensch ist weder gut noch böse, zumindest objektiv. Beim Kapitalismus ist es nicht anders, als bei anderen Begriffen

    Nun, zumindest ist er fehlerbehaftet. Und im Kontrast zu seinem perfekten Gott (ich hatte es mit edray davon) erscheint er zumindest als unperfekt und böse. Das kennt aber jeder, auch wenn er nicht an (so einen) gott glaubt: Selbstzweifel, versagensängste usw. Niemand kann sich dieser Sache entziehen und dazu kommt, dass wenn Gott existiert, er Teil der objektiven Realität ist, nicht der subjektiven.

    Aus subjektiver Sicht ja.

    Alles ist eine subjektive Sicht. Nur weil der Mensch in der Lage ist, ein paar (wenige) sichtweisen nachzuvollziehen ist er lange nicht objektiv. Aber es gibt aber Ansichten und meinungen, die mit der objektiven realität mehr oder weniger konform laufen. Und auch Taten und Denkweisen, die dem objektiven Ideal zuwider sind. Und ich denke, dass es jemanden gibt, der darüber richten wird. Aber nicht auf eine Weise, die der selbstgerechtigkeit des Menschen nahekommt.

    Die Philosophie vom Kapitalismus zeichnet oft ein anderes Bild, aus entsprechender Richtung wurde immer vor den Verstrickungen zwischen Staat und Wirtschaft gewarnt. Ich glaube, es ist viel zu einfach den Kapitalismus, als das Böse schlechthin darzustellen, damit werden wir das Problem nicht lösen.
    Er hat der Menschheit doch ganz offensichtlich auch Vorteile gebracht, jeder von uns hier profitiert davon.

    Es scheint mir fast so, wie wenn jede Verstrickung des staates mit irgendwas fatal ist XD....


    Nein, nicht "Der Kapitalismus" ist böse, es sind immer Menschen, die handeln und die sind für ihre taten verantwortlich, das schliesst auch Worte ein. Dennoch ist profit nicht gleich gut, ich weiss aber, was du meinst.


    Ich denke, wir werden das problem nie ganz lösen können, weil es immer selbst- und herschsüchtige Leute geben wird, die zu jeder Zeit in ihre Schranken gewiesen werden müssen und von Zeit zu Zeit Machtexzesse fabrizieren. Und jetzt schau dir an, wie die allgemeine Stimmung heute ist.... Wenn man da nicht ganz arg gegensteuert wird es zu unheimlichen Macht- und Gewaltexzessen kommen.


    Die Leitmedien sind diesen Leuten das Mittel "der Wahl" um dies alles breit zu treten und die Leute zu manipulieren, es zu akzeptieren. (Den letzten Satz hab ich nur geschrieben um den @Unmensch auf den Plan zu rufen und ihn ignorieren zu können... :)

  • Nun, zumindest ist er fehlerbehaftet. Und im Kontrast zu seinem perfekten Gott (ich hatte es mit edray davon) erscheint er zumindest als unperfekt und böse. Das kennt aber jeder, auch wenn er nicht an (so einen) gott glaubt: Selbstzweifel, versagensängste usw. Niemand kann sich dieser Sache entziehen und dazu kommt, dass wenn Gott existiert, er Teil der objektiven Realität ist, nicht der subjektiven.

    Also ich setze Nicht-Perfektion nicht mit Böse gleich. Ich muss ehrlich gesagt sagen, ich gehe da, was die Vorstellung von Gott angeht auch eher mit _604_ und Edrey mit. Ich finde das Wort Gott hat einen zu stark personifizierten Anstrich. Die Natur, das Universum, Alles ist für mich schwer beschreibbar, somit würde ich es weder als perfekt noch als nicht perfekt klassifizieren. Es gibt einfach kein vernünftiges Wort dafür.
    Jeder Versuch es zu beschreiben wird scheitern. Ich denke auch das steckt in dem Gebot "Du sollt dir kein Abbild von mir machen".

    Perfekt hat für mich etwas von Stillstand, denn es findet dann keine weitere Entwicklung mehr statt. Somit kann das Universum, der Veränderungsstrom in sich, eigentlich nicht perfekt sein, denn sonst gäbe es keine Bewegung.

    Wenn alles eine subjektive Sicht ist, kann Gott also nicht objektiv existieren. Sondern lediglich eine subjektive objektive Vorstellung davon.


    Alles ist eine subjektive Sicht. Nur weil der Mensch in der Lage ist, ein paar (wenige) sichtweisen nachzuvollziehen ist er lange nicht objektiv. Aber es gibt aber Ansichten und meinungen, die mit der objektiven realität mehr oder weniger konform laufen. Und auch Taten und Denkweisen, die dem objektiven Ideal zuwider sind. Und ich denke, dass es jemanden gibt, der darüber richten wird. Aber nicht auf eine Weise, die der selbstgerechtigkeit des Menschen nahekommt.

    Ja. Auch die objektiven Realitäten sind nur menschliche subjektive Vorstellungen, die eben geteilt werden. Dadurch entsteht Objektivität, wenn Wahrnehmung oder Vorstellungen geteilt werden. Wie sich in der Geschichte herausgestellt hat, waren diese objektiven Wahrheiten oft nicht objektiv und auch nicht wahr.
    Ich glaube nicht, dass es einen Richter außerhalb der menschlichen Vorstellung gibt, zumindest passt für mich diese Bild nicht. Eher würde ich es als Karma bezeichnen. Betrachtet als einfaches Prinzip von Aktion und Reaktion. Jede Handlung hat eine Folge, so wie jede Unterlassung.

    Es scheint mir fast so, wie wenn jede Verstrickung des staates mit irgendwas fatal ist XD....

    Mir auch :roll:


    Ich denke, wir werden das problem nie ganz lösen können, weil es immer selbst- und herschsüchtige Leute geben wird, die zu jeder Zeit in ihre Schranken gewiesen werden müssen und von Zeit zu Zeit Machtexzesse fabrizieren. Und jetzt schau dir an, wie die allgemeine Stimmung heute ist.... Wenn man da nicht ganz arg gegensteuert wird es zu unheimlichen Macht- und Gewaltexzessen kommen.

    Das glaube ich auch, wir können uns aber beliebig nah annähern, ich stelle mir das als Exponentialfunktion gegen eine Grenzwert vor.
    Das Problem sind nicht nur die Psychopathen, sondern auch die Menschen, die von diesen profitieren. Emanzipation ist das Stichwort.

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?