Was kotzt euch heute an?

  • An Großstädten ist immer das Problem, dass es nicht genug Grünflächen gibt. Die vorhandenen Grünflächen sind fast nicht mehr zu erkennen, da alles mit Verbotsschildern zugepflastert ist. Wofür dann eigentlich Grünflächen anlegen? Urbane Räume sind halt für den Menschen von übermorgen (mit chronischen Burn-out) konzipiert. Diese Überleister benötigen keine Möglichkeiten zu entspannen. Wofür auch.


    [Gedopte Sklaven brauchen Deadlines
    Im Stress liegt die Ursache ihres Fettseins
    Gedopte Sklaven immer am Start
    so funktioniert der Apparat] Ja-Ka - Gedopte Skaven !


    Was mich heute ankotzt? Ich wohne seit 5 Jahren in einer Dachwohnung und jeden Sommer somit zwangsweise in einer Sauna. Ich mag aber keine Sauna. 32 Grad sind hier tagsüber keine Seltenheit. Naja. Wer halt keine richtigen Probleme hat, der leistet sich Luxusprobleme ! PROST PROST KAMMERNOSSEN !

    • Offizieller Beitrag

    Bis zu welcher Einwohnerzahl findest du es denn verkraftbar ?

    Ich finde, man sollte immer jederzeit zu Fuß den nächsten Wald erreichen können. Alles andere ist mir zu groß, unabhänig von der Einwohnerzahl. Da dreh ich durch, wenn ich mir vorstelle, dass ich erst in den Bus steigen muss, um aus der Stadt raus zu kommen. Bin eben ein Landei. ;-)

  • Zum Glück bin ich bei mir nach einer Minute sofort im Wald !
    Das ist ein Segen für mich und den haarigen Pelzig !


    Aber das allgemeine Credo lautet ja: Zurück zum Beton.
    Denn da gibts noch Liebe und Glück, da ist der Mensch noch Mensch !


    Hoch lebe die Beton Fee !

  • Das Problem von zu kleinen Städten oder gar Dörfern ist jedoch, dass du mitunter keinen einzigen Menschen findest der ähnlich tickt wie du oder deine Spezialinteressen teilt. Man ist quasi zum Alleinsein verdammt. Insbesondere wenn man nicht Mobil ist, sich die teuren Zugpreise nicht leisten kann und aufgrund der geographischen Lage auch noch mitten im Niemandsland liegt...


    Perfekt wäre eigentlich nur eine kleine Stadt mit lauter gleichgesinnten Menschen, die genau auf deine individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Leider ist das nicht praktikabel und somit wird alles immer nur auf Einheitsmenschen zugeschnitten sein, wenn dein Geschmack also nicht mit dem Durchschnittsmenschen übereinstimmt gehst du eben leer aus.


    Was ich an einer Metropolregion wie Tokyo mag, mal abgesehen davon dass ich ein verkackter weeaboo bin, ist dass es dort für jede denkbare Nische einen potenziellen Markt gibt und somit auch das Angebot wesentlich vielseitiger ist. Das wirkt auf mich schon ziemlich verlockend. Diese Vielseitigkeit ist jedoch nicht nur auf Produkte und Dienstleistungen beschränkt sondern betrifft natürlich auch Menschen.
    Verfickt da wo ich wohne finde ich ja nicht mal Menschen meines Alters mit denen ich mich regelmäßig zum gemeinsamen Fotografieren treffen könnte, geschweige denn Anime-Fans, Menschen die meine weltanschaulichen Ansichten Teilen oder gar eine geeignete Lebenspartnerin. Auch die Auswahl an interessanten Berufen ist extrem gering, weswegen meine Arbeitsverweigerung eigentlich schon vorprogrammiert ist, weil alle angebotenen Berufe in meiner Gegend total frün Arsch sind und genauso gut der Automatisierung zum opfer fallen könnten.


    Es hat natürlich auch mindestens so viele Gründe die dagegen sprechen in einer riesigen Stadt zu leben, aber ich wollte auch mal die Gegenseite hervorheben.

    ''Everyone around me, they feel connected to something. Connected to something, I'm not.''
    Motoko Kusanagi

  • Das Problem von zu kleinen Städten oder gar Dörfern ist jedoch, dass du mitunter keinen einzigen Menschen findest der ähnlich tickt wie du oder deine Spezialinteressen teilt. Man ist quasi zum Alleinsein verdammt. Insbesondere wenn man nicht Mobil ist, sich die teuren Zugpreise nicht leisten kann und aufgrund der geographischen Lage auch noch mitten im Niemandsland liegt...

    Eigentlich sollte sich das Problem von selbst lösen. Also wenn die Menschen etwas konsequenter wären. Denn Leute, die ähnlichen ticken, haben üblicherweise auch dieselben Vorlieben und eben auch dieselben Aversionen. Wieso sie dann trotzdem nicht ihrem Wesen gerecht werden und vielmehr in der Großstadt hocken, erschließt sich mir nicht so ganz. Ist es die Bequemlichkeit oder schlicht der Irrtum, gar nicht so gleich zu ticken wie ein Freak und sich daher viel wohler einer behüteten Herde zu fühlen?


    Hast du denn mal die Usermap studiert, ob in deiner Region nicht vielleicht doch ein paar Gleichgesinnte leben?

  • Würden sich Probleme so einfach von selbst lösen gäbe es keine. Gehen wir mal von einer willkürlichen Zahl aus und nehmen an dass sich eventuell einer unter tausend Menschen befindet der als möglicher Kandidat infrage käme, dann ist die Wahrscheinlichkeit in einer Großstadt mit 500Tsd Einwohnern 500 mal höher seinen Seelen-verwandten zu finden, als in einem kleinen Dorf mit nur tausend Menschen.
    Was die Wahl des präferierten Wohnorts betrifft so könnte man als Einzelgänger z.b. auch gerade die Anonymität einer Großstadt zu schätzen wissen. Menschen sind aus unterschiedlichen Gründen an ihren Wohnort gebunden und selbst wenn alle ''Freaks'' beschließen würden den Städten den Rücken zu kehren und in die ländliche Idylle zu flüchten, so würden sie sich damit doch nur noch weiter voneinander entfernen. Es sei denn sie würden irgendwo eine eigene Kommune gründen, aber ob diese Kommune dann auch tatsächlich so harmonisch funktionieren würde ist ungewiss. Gerade wenn viele eigensinnige Charakterköpfe auf engstem Raum zusammenkommen geht das selten lange gut. Nicht umsonst kam es hier in der Unity wiederholt zu Abspaltugen und Konflikten.

    ''Everyone around me, they feel connected to something. Connected to something, I'm not.''
    Motoko Kusanagi

  • P.S.: Könnt ihr noch so einen Musik belasteten You-Tube Beitrag von mir ertragen?

    Wenn du damit den "Pale Blue Dot" meinst, es gibt diesen noch mit weitaus "schlimmerer" Musik unterlegt. Es kommt aber auf den Inhalt des Gesagten an, und dieser ist sehr treffend. Genauso, wie dieser hier !


    "You develop an instant global consciousness, a people orientation, an intense dissatisfaction with the state of the world, and a compulsion to do something about it. From out there on the moon, international politics look so petty. You want to grab a politician by the scruff of the neck and drag him a quarter of a million miles out and say, ‘Look at that, you son of a bitch.” ― Edgar D. Mitchell

  • Nette Menschen, dass kotzt mich heute und schon die gesamte Woche und die Zeit davor an!
    Oft habe ich gedacht, dass es eigentlich eher das Grundproblem der Menschheit ist, dass es Arschlöcher gibt, aber manchmal sind nette Menschen genau so schlimm. Menschen die freundlich mit dir reden und dich anlächeln aber im Grunde keinen Fick auf dich geben.
    Vielleicht sind die Menschen ja alle nur sehr schüchtern, oder es ist kollektives Fehlverhalten, aber was mich in meinem Leben echt traurig macht, ist dass sich kein Menschen wirklich für mich interessiert, keiner meldet sich mal bei mir oder sagt zu mir dass er mich mal gerne besser kennen lernen möchte. Es scheint mir dass meine Existenz für andere Menschen oft einfach nur Unterhaltung ist aber nichts wofür sie sich tiefer gehend interessieren würden. So wie man heute durch Playlisten der Streaming Dienste sept ohne die einzelnen Kunstwerke noch zu bewundern.
    Aus den Augen aus dem Sinn, aber immer nett lächeln. ;(:cursing:


    PS: Ich bin wohl genau so, wann hab ich mich das letzte mal intensiv für einen Menschen interessiert und ihm zugehört? Ach das ist doch alles scheiße