Bundestagswahl 2021

  • nur um mich von uninspirierten Langweilern beleidigen zu lassen, die sofort das Posten einstellen, wenn ich mal paar Tage nicht da bin, weil sie ja eigentlich gar nichts mitzuteilen haben, wenn sie durch meine provozierenden Statements nicht ständig getriggert werden

    Ja ok, ich war tatsächlich ein wenig getriggert von deinen Aussagen, auf die ich dann so reagiert habe. Das mit den 549 Abonnenten ist natürlich ein billiges reingeworfenes Argument im Triggermodus, die Zahl sagt aber natürlich nichts über die "Richtigkeit" deiner Positionen aus. Ich habs tatsächlich geschrieben mit dem Hintergrund, dass deine Weltansicht doch nicht ganz so großen Anklang findet und man eventuell in der Hinsicht auf seine Weltansicht kleinere Brötchen backen sollte. Aber wer bin ich, zu beurteilen, welche Sicht nun richtig ist, welche falsch.

    Deine Aussagen zu Afghanistan finde ich immer noch daneben, dass du die Mehrheit der Menschen dort so derart verurteilst und sagst, sie hätten ne Taliban-Herrschaft verdient. In der Hinsicht kommen wir nicht auf einen Nenner, aber was solls, ist ja kein Weltuntergang.

    Einmal editiert, zuletzt von Celdur ()

  • Du solltest dich wirklich mal fragen, was das über dich und deine Thesen aussagt, wenn du der festen Überzeugung bist, an jedem x-beliebigen Dorf-Stammtisch problemlos Zuspruch für deine Weltanschaung zu finden.

    Schön, dass du meine Argumentation mal wieder komplett aus dem Zusammenhang reißt.

    Es ging mir mit diesem Beispiel darum, dass der Frust über das System bei etablierten, geistig minderbemittelten Durchschnitts-Mitgliedern der Gesellschaft teilweise größer zu sein scheint als in einem Forum, das sich explizit an Menschen richtet, die von dieser Welt und der Dummheit der Menschen die Schnauze voll haben. Was mich dann eben auf den Gedanken gebracht hat, dass ich mit manchen meiner Thesen (natürlich nicht mit allen) dort am Stammtisch mehr Zuspruch erfahren würde.

    Irgendwie fände ich es viel interessanter, deine Meinung dazu zu hören, wie es zu diesem seltsamen Widerspruch kommen kann, dass in einem Forum mit einem gewissen gesellschaftskritischen Anspruch wie dem unseren das System so oft verteidigt wird... während es genug Flachpfeifen an den Stammtischen gibt, die zumindest mal instinktiv zu erkennen scheinen, dass hier viele Dinge komplett falsch laufen, ohne dass sie auch nur ansatzweise den intellektuellen Background hätten wie einige User hier.

    Wenn es legitim ist, andere quasi verächtlich als unterentwickelte Systemfans darzustellen, einfach nur weil sie an scheiss Wahlen teilnehmen oder andere Sorgen, als scheiss GEZ Gebühren haben, dann ist es ebenso legitim, auf deine komfortablen Lebensumstände in diesem System hinzuweisen und dir den Vogel zu zeigen.

    Wenn es danach ginge, müsste ich mich über GEZ Gebühren nicht sonderlich aufregen, denn dank des Imperiums, das ich von meinem Daddy geerbt habe, zahle ich sowas aus der Portokasse. Ist nur lästig, dass ich für jedes unserer 50 Firmenfahrzeuge extra zahlen muss wegen dem scheiß Autoradio.

    Deine Aussagen zu Afghanistan finde ich immer noch daneben, dass du die Mehrheit der Menschen dort so derart verurteilst und sagst, sie hätten ne Taliban-Herrschaft verdient.

    Es sollte doch offensichtlich sein, dass ein paar Taliban-Spinner kein ganzes Land erobern könnten, wenn in der Bevölkerung nicht eine gewisse Grund-Sympathie für Taliban-Werte und Taliban-Gedankengut vorhanden wäre.

    Ähnlich wie Hitler auch nur deshalb die Macht in Deutschland an sich reißen konnte, weil die Bevölkerungsmehrheit das Strammstehen und Gehorchen schon seit vielen Generationen verinnerlicht hatte. Es ist einfach Teil ihrer Kultur. Und die Menschen bekommen eben die Herrscher, die zu ihrer Kultur passen.

    Heute haben wir eine Kultur der Angst und des wiedererstarkten Moralismus in Deutschland, eine Kultur des mit dem Finger auf andere zeigens... und so werden die Menschen auch die Politiker bekommen, die zu dieser Kultur passen... eben Politiker, die mit den Ängsten der Menschen spielen, einen auf Moralapostel machen und immer mit dem Finger auf andere zeigen. Und wenn es im Rahmen dieser Kultur dann zu einer neuen Diktatur kommt, braucht sich die Mehrheit wahrlich nicht zu beschweren, denn sie bekommen letztlich das, was ihrem Mindset entspricht. Nichts anderes wollte ich mit der Aussage über Afghanistan sagen. Die Menschen dort erleben gerade, wozu es führt, wenn man ihre gleichmacherische Kultur bzw. Religion konsequent zu Ende denkt. Und sie brauchen diese harte Lektion, mindestens genauso, wie es die Deutschen 1933 gebraucht haben, auf so heftige Weise vorgeführt zu bekommen, wozu ihr Nationalstolz konsequent zu Ende gedacht führen wird.

    Wer nicht hören will, muss fühlen. Wie gesagt, es ist tragisch für jeden Einzelnen dort, der das bereits kapiert hat, und ich bin ja auch jederzeit dafür, solche fortschrittlich denkenden Menschen aus diesem Land zu retten und bei uns oder anderswo unterzubringen. Aber die Mehrheit dort dürfte so nicht denken. Die Mehrheit glaubt an diesen gestörten Religions-Scheiß, und mit denen hab ich daher auch keinerlei Mitleid.

  • Ja, ist mir schon klar. Wenn wir die Unity als reines Diskussionsforum betrachten, ist natürlich jede abweichende Meinung gerechtfertigt und jeder Freak willkommen, egal was für ne Scheiße er hier auch ablässt.

    Wenn ich das hier allerdings eher als geschützten Bereich betrachte, der "meine Art" vor "der Welt da draußen" schützen soll, dann ist es zuweilen schon frustrierend, wenn ich mit meinen Ansichten hier teilweise die Minderheit darstelle

    Achso, es ging um Dein Wohlfühl-Paradise.
    Ja... tja... schätze, da musst Du Dir passende Leute suchen und um Dich scharren.


    Ich seh halt die Gefahr darin, dass sich diese Truppe dann so versteift und gar nichts von außen mehr zulässt.
    Entstehen so nicht... naja egal.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Irgendwie fände ich es viel interessanter, deine Meinung dazu zu hören, wie es zu diesem seltsamen Widerspruch kommen kann, dass in einem Forum mit einem gewissen gesellschaftskritischen Anspruch wie dem unseren das System so oft verteidigt wird..

    Falls du mich damit meinst. Ich will das System gar nicht Verteidigen, sondern denke nur das man durch Wahlen sich das Leben angenehmer machen kann, ohne direkt zu revoltieren und ich nutze das aus einem persönlichen Interesse. Ich finde das kann man auch machen ohne das System super toll zu finde. Außerdem finde ich nicht alles super Scheiße, denn ich finde es gut das wir als Gesellschaft die Wissenschaft fördern und würde das auch gerne so weiterhin haben. Und drittens denke ich das es das mit dem Alternativsystem finden nicht so einfach ist.

    Es sollte doch offensichtlich sein, dass ein paar Taliban-Spinner kein ganzes Land erobern könnten, wenn in der Bevölkerung nicht eine gewisse Grund-Sympathie für Taliban-Werte und Taliban-Gedankengut vorhanden wäre.

    Um mal die Afghanen zu verteidigen. Erstens die Deutschen haben Hitler gewählt. Die Afghanen nicht. Die ganzen Juden die Hilter nicht gewählt haben wurden trotzdem getötet. Die ganzen Behinderten Schwule etc auch. Genau so, wie viele in Afghanistan jetzt leidern müssen. Die Taliban besteht zum großen teil aus Pakistani, also Ausländern, die Afghanistan besetzen. (Die Polen konnten auch nichts für Hitler) Ging auch schnell(Waren das jetzt auch Nazis).

    Der Westen hat eine super Korrupte Regierung in Afghanistan am leben erhalten. Gibt viele Soldaten die nicht ihr Leben für diese Korrupte Regierung Opfern wollten, vor allem weil die Taliban übermächtig waren, also es im vor hinnein schon klar war, dass das auf dauer nicht hält. Viele Kommandeure wurden von der Taliban bestochen um sich zu ergeben(Korruption). Es gibt Aufständische und eventuell auch bald noch ein Bürgerkrieg. Die wollten halt nicht für die Regierung kämpfen. Die Afghanische Bevölkerung ist seid Jahrzehnten Spielball Geopolitischer Interessen. Da zu sagen, die sind selbst schult, ist fernab jeglicher Realität.

  • Es ist ja nicht nur Afghanistan, sondern im Grunde ganze Region bzw. der Kulturkreis. Nenn mir ein islamisches Land, das wirklich demokratisch ist nach westlichem Verständnis. Natürlich kann man da jetzt dem Westen die Schuld daran geben, der durch sein jahrzehntelanges Eingreifen die ganze Region geradezu meisterlich destabilisiert hat. Aber ebenso halte ich es für legitim, die Frage zu stellen, ob nicht in den patriarchalischen Strukturen, Erziehung, Traditionen und der Religion die wahre Ursache dafür begraben liegt, dass es die Menschen dort nicht so mit Meinungsfreiheit und Demokratie haben. Ich meine, Saudi Arabien, Vereinigte Arabische Emirate und Co. wurden nicht vom Westen destabilisiert, sondern konnten sich in Ruhe entwickeln, aber das hat auch nicht gerade dazu geführt, dass sich irgendwas wie Demokratie entwickelt hätte.

    Ich würde jetzt nicht dem Islam allein die Schuld daran geben... aber halt den mangelnden Abstand der Menschen zum Islam. Die fehlende Aufklärung, wie wir sie in Europa nach Ende des Mittelalters hatten. Die muss aber eben auch aus dem Kulturkreis selbst kommen und von der dort lebenden Bevölkerung erstritten werden, und kann offensichtlich nicht von außen aufgezwungen werden. Selbst wenn man es zwanzig Jahre lang versucht.

    Aber das ist vielleicht schon ein Thema für einen eigenen Thread. Ich hätte schon einen dazu aufgemacht, bin aber jetzt auch nicht so der Experte für diese Region, denke aber, dass es kulturübergreifend ähnliche Mechanismen sind, die in den Köpfen der Menschen greifen, bei uns 1933 genauso wie heute dort in diesen Ländern, in denen Andersdenkende unterdrückt werden.

  • Irgendwie fände ich es viel interessanter, deine Meinung dazu zu hören, wie es zu diesem seltsamen Widerspruch kommen kann, dass in einem Forum mit einem gewissen gesellschaftskritischen Anspruch wie dem unseren das System so oft verteidigt wird... während es genug Flachpfeifen an den Stammtischen gibt, die zumindest mal instinktiv zu erkennen scheinen, dass hier viele Dinge komplett falsch laufen, ohne dass sie auch nur ansatzweise den intellektuellen Background hätten wie einige User hier.

    Ich denke, dass es in der Menschheitsgeschichte schon immer einfacher war, Leute mit sehr simplen und kurz zusammengefassten Weltanschauungen hinter sich zu versammeln. Hitler hat das so gemacht, die SED hat das so gemacht, und die afd verfolgt heute einen sehr ähnlichen Weg. Wenn komplexe Themen so weit heruntergebrochen werden, dass sich ein Großteil darauf einigen kann, dann ist das schon die halbe Miete. Selbst ein Politiker der Linken könnte in eine rechte Hochburg fahren und würde dort enormen Beifall ernten. Er darf halt nur nicht sein ganzes Wahlprogramm aussprechen, sondern nur die Sache mit dem Sozialismus. Den finden die Dorftrottel nämlich auch ganz super. So steht es schließlich auf den Plakaten ihrer Helden zu lesen: "Nationaler Sozialismus jetzt!"

    Je banaler die Botschaft und je empfänglicher das Publikum, desto einfacher funktioniert das.


    Und deshalb klappt genau das im Forum so schlecht. Hier ist eben keine homogene Gruppe, sondern jeder für sich ein weit gereistes Meinungsbild. Oft angeeignet durch ein jahrelanges Gefühl von Unverständnis auf die Welt - und auch kommuniziert von selbiger, inklusive Bekannten und Familie, die einen eher abgestoßen, als voller Verständnis in die Arme geschlossen haben. Es ist klar, dass dann auch hier ein Anecken nicht ausbleibt. Selbst dann nicht, wenn man ansonsten weitestgehend gleich tickt. Aber eben nicht identisch. Das funktioniert bei verschrobenen Einzelgängern, die wir wohl alle irgendwie sind, natürlich nicht mehr. Der Zug ist abgefahren.


    Die Leute haben längst ihre eigene Sichtweise entwickelt und abstrahieren dieses unterschiedlich stark aufgrund von Einflüssen, Erfahrungen und Moralvorstellungen. Oft hat es auch schlicht damit zu tun, wie verständlich sich der Gegenüber ausdrücken kann und ausgedrückt hat. Manchmal versteht man sich dann einfach falsch, oder man hat tatsächlich eine komplett andere Auffassung davon. Manch einer ist es auch leid, dass hier genauso platte Stammtischparolen gefahren werden wie in der Welt dort draußen, vor der man geflüchtet ist. Anderen ist es eher zu lasch und sie finden es erschreckend, wie wenig sich bewegt wird, wenn man einfachste Parolen rausschreit und die Dinge möglichst simpel auf den Punkt bringt. Dabei wird dann aber vergessen, dass das, was die einen vollkommen begeistert, die anderen total abstößt.

    Wiederum anderen ist alles egal, sie chillen einfach ihr Leben und haben erkannt, dass es zu jeder Zeit schon Zwiespalt gab, aber immer das Leben auch weiter ging. Und noch mal andere schauen sich den Niedergang unserer bedauernswerten Existenz einfach nur noch an und wissen im Grunde, dass es ohnehin schon längst vorbei ist. Wieso sollte ich mich über eine Frau Merkel aufregen, wenn ihr Nachfolger doch schon bereitsteht und eher noch tausend Mal schlimmer und inkompetenter unterwegs ist?


    Die Motivlagen sind also so unterschiedlich, wie sie nur sein könnten. Das alles in Zeiten, in denen gefühlt Trostlosigkeit herrscht, welche nur noch aufgebrochen wird durch täglich neue Schreckensmeldungen. Es ist alles so normal geworden. Wie sollen Menschen da noch connecten? Das klappt allenfalls über ganz stumpfe Parolen, denen man blindlings folgt, indem man brüllt: "Endlich sag's mal einer!!!!"

    Alle anderen, die das etwas differenzierter sehen, betrachten sich auch unter jenen, die es vermeintlich verstanden haben, als Aussätzige, weil das halt immer noch so weit entfernt ist von ihrem eigenen Denken und Fühlen. Wie könnte es auch anders sein? Werden doch lediglich nur Parolen gedroschen und Sätze wiederholt, die man sonst nur aus Kreisen kennt, vor denen man weit weg wollte.


    Kurzum: jeder hier hat andere Motive. jeder kommt mit einer anderen Motivation, Lebenserfahrungen und Zielen für die Zukunft. Es ist vollkommen klar, dass das nicht ohne Reibereien abläuft. Und sollte es jemals tun, kann das Forum zu diesem Zeitpunkt getrost in ein Archiv von Standpunktdiskussionen umgewandelt werden, da nun nichts mehr los sein wird.

    Genau genommen ist der Status, dass man zwar nicht immer derselben Meinung ist, aber doch ganz gut miteinander auskommt, schon sehr sehr viel wert in einer Welt, in der sowas enge Familienkonstellationen spaltet, oder Kriege unter diversen Bevölkerungsgruppen auslöst, die sich über Jahrzehnte hinziehen.


    So wenig wie man sich hier wirklich untereinander ablehnt, so stark ist auch das Spektrum der Sichtweisen verteilt. Jeder denkt zu jedem Thema immer ein wenig anders. Komplette Einigkeit herrscht eigentlich nie. Und genau das lässt so ein Forum leben.
    Oder wie ich vor einiger Zeit schon einmal bemerkt habe: wenn sich alle nur auf der Ebene begegnen: "jo, seh ich auch so", dann ist das nur im ersten Moment harmonisch und eine richtige Wohlfühlbasis. Bei einem 1:1 Reallife-Kontakt natürlich das Wunschideal überhaupt. In einem Diskussionsforum aber der unausweichliche Todesstoß, weil das ganze Konzept nicht mehr aufgeht. Wenn Reibung entsteht, hingegen schon. Und auch nur so entstehen neue Sichtweisen und man kommt mit Gedanken in Berührung, die man so vielleicht noch nie hatte. Womöglich ist das hier so etwas wie ein riesengroßes Kunstprojekt, bei denen die verschnörkelten Linien an den Rändern natürlich ganz genauso dazugehören.

    Und offenbar scheint das ja wirklich das Ding zu sein. Oder wieso klappt es auch nach Jahren nicht, ein Forumstreffen zu organisieren, bei dem man in trauter Zusammenkunft beisammen ist, aber es klappt jedes Mal problemlos, sich an Themen hochzuschaukeln, die nun mal durchaus kontrovers sind und tatsächlich viele Fragen aufwerfen (die dann natürlich von jedem Einzelnen anders interpretiert und beantwortet werden).

    Je facettenreicher ein Thema, desto mehr Moleküle schweben herum. Je mehr sich aber einig sind, dass deine Bücher ziemlich geil sind, desto geringer natürlich auch die Resonanz und Diskussionsebene.

  • Oder wie ich vor einiger Zeit schon einmal bemerkt habe: wenn sich alle nur auf der Ebene begegnen: "jo, seh ich auch so", dann ist das nur im ersten Moment harmonisch und eine richtige Wohlfühlbasis. Bei einem 1:1 Reallife-Kontakt natürlich das Wunschideal überhaupt. In einem Diskussionsforum aber der unausweichliche Todesstoß, weil das ganze Konzept nicht mehr aufgeht. Wenn Reibung entsteht, hingegen schon.

    Sieht man ja auch wunderbar an deinem Beitrag.

    Der ist eine so gute, allumfassende Analyse, dass du damit sämtliche weitergehende Diskussion abgewürgt hast, weil es (zumindest aus meiner Sicht) da nicht mehr viel hinzuzufügen gibt.

    Hättest du stattdessen irgendwas geschrieben wie "Impfgegner gehören aus der Gesellschaft ausgeschlossen" oder so, dann hättest du diesen Thread wunderbar beleben können, und er hätte jetzt schon ein paar Seiten mehr. Und Ya wäre auch wesentlich glücklicher, wenn hier die Fetzen fliegen.

    Mit Reibung und hart geführten Diskussionen hab ich als Admin übrigens auch überhaupt kein Problem. Als verkanntes Genie und elitäres Alien würde ich mich zuweilen aber auch über ein paar Huldigungen und Lobgesänge auf meine Andersartigkeit freuen (so wie in der guten alten Zeit, als noch mehr Teenies hier waren, die mich zumindest in ner kurzen Trotzphase während der Pubertät mal gefeiert haben.) Wenn man hingegen immer nur das Gefühl hat, sich für alles was man schreibt verteidigen zu müssen, selbst in einem Forum wie diesem, ist es auch nicht gerade eine Motivation, zukünftig dort mehr Zeit zu investieren.

    Zumal sich ja auch vermutlich jeder von uns in der Welt da draußen oft genug Kritik an seinen Ansichten anhören musste (oder diese schon gar nicht mehr äußert in der realen Welt, weil er dann immer nur eins auf die Mütze kriegt). Daher hab ich eben eine gewisse Sehnsucht nach diesem Forum als harmonischen Rückzugsort... auch wenn diese Sehnsucht natürlich irgendwie auch unrealistisch ist, weil zu viel Harmonie dann auch wiederum nicht gut ist für die Diskussionsbereitschaft.

    Ach mann, so wirst du nie gebannt

    Das nennt sich "Deeskalations-Fähigkeit". Ist manchmal ganz hilfreich im sozialen Kontakt mit anderen. ;)

    Musst dich also noch ein bisschen länger gedulden, bis hier mal wieder die Hütte brennt. Es sei denn, du kannst irgendwo Nemesus als Brandbeschleuniger auftreiben... dann kriegst du vermutlich schnell wieder deine Action.

    Davon abgesehen verspüre ich aber aktuell wenig Motivation, irgendjemand vor die Tür zu setzen und einen auf autoritär zu machen. Wie gesagt, wenn es mir zu blöd wird, werde eher ich für ne Weile abtauchen.


    Um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen:

    Ich hab neulich meine Wahlbenachrichtigung zugeschickt bekommen.

    Muss mal schauen, vielleicht mach ich doch ne Briefwahl. Bin noch am Überlegen.

    Es ging mir auch wirklich nicht darum, andere zum Nichtwählen zu überreden und das Nichtwählen als ultimativen Akt des Widerstands zu glorifizieren. Alles, was ich hier zu vermitteln versucht habe, ist dass es scheißegal ist, ob ein paar Freaks in einem von der Welt vergessenen Freak-Forum nun wählen gehen oder nicht, weil die Wahlen durch ganz andere Mechanismen und Dynamiken entschieden werden, und weil letztlich die Blödheit und Trägheit der Masse nicht unterschätzt werden sollte, ebensowenig wie die Bereitschaft der politischen Elite, diese Trägheit und die Ängste der Menschen für ihre eigenen Zwecke zu nutzen. Ändern werden Wahlen in absehbarer Zeit nichts am Zustand der Gesellschaft... weil das Hauptproblem eben auch die Kultur und Mentalität der Menschen ist, und die ändert man nicht mal eben so in ein paar Jahren, und schon gar nicht durch ein Kreuz auf einem Wahlzettel.

    Vielleicht füll ich meine Briefwahlunterlagen aber ja trotzdem irgendwann aus, wenn ich mal besoffen bin und es für ne gute Idee halte, AfD zu wählen um den Unmensch zu ärgern. :lol_gif:

  • Das nennt sich "Deeskalations-Fähigkeit". Ist manchmal ganz hilfreich im sozialen Kontakt mit anderen.

    Ach so ist das. Vielleicht schenken mir meine spärlichen Sozialkontakte deshalb diese "lächle, du kannst sie nicht alle töten" Tassen. :hmm:


    Musst dich also noch ein bisschen länger gedulden, bis hier mal wieder die Hütte brennt. Es sei denn, du kannst irgendwo Nemesus als Brandbeschleuniger auftreiben... dann kriegst du vermutlich schnell wieder deine Action.

    Der hat mich gefressen und wollte trotz meines reumütigen Tonfalls auch nicht mit mir über Christina schreiben. Den kann ich also leider nicht hierherbewegen.

    Er würde dazu vll sagen, ich kann weder ihn, noch mich, noch sonst irgendwen bewegen. :miffy:

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Wenn man hingegen immer nur das Gefühl hat, sich für alles was man schreibt verteidigen zu müssen, selbst in einem Forum wie diesem

    ich habe das Gefühl nicht :thumbsup:

    Vielleicht liegt es doch an der Wahrnehmung. Oder mein Mängel an Gefühlen.

    Ich hab neulich meine Wahlbenachrichtigung zugeschickt bekommen

    Ich noch nicht :( dafür aber Post von der AfD. Ich sei Erstwähler und sie gratulieren mir dazu. Vor 5 Jahren wäre das vielleicht richtig gewesen, aber so ist das doch eher lächerlich.

    AfD zu wählen um den Unmensch zu ärgern

    Am Ende ärgerst Du nur Dich selbst.

    Ansonsten bist Du doch auch recht sozial eingestellt, warum dann nicht die Linke?


    Meine Eltern werden auch AfD wählen. Dazu kam man eigentlich nichts sagen.

    Im Grunde wählen sie eine Partei, die mich aufgrund meiner Sexualität ins Gefängnis stecken oder "heilen" möchte.

    Und warum? Weil sie ernsthaft der Meinung sind, dass Flüchtlinge mehr Rechte haben als wir "Deutschen".


    What solls.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Auch das gehört dann wohl zum Wahlkampfgeschehen 2021: afd-Typ (Uwe Junge) verlässt seine Partei, weil sie ihm zu dämlich geworden ist.

    Auszug aus seiner Stellungnahme:


    "Die Veränderung begann nicht nur von oben nach unten, sondern auch durch die gewollte negative Veränderung der Mitgliederstruktur von unten nach oben. Damit ist eine Umkehr der Entwicklung nicht mehr möglich, weil vernünftige und gebildete Menschen schon bei dem ersten Veranstaltungsbesuch von der überreizten Stimmung, gepaart mit wilden Verschwörungstheorien und teilweise unflätigem Benehmen abgeschreckt werden, während sich der blökende Stammtischprolet wie zu Hause fühlt."

    Er muss es ja wissen. Oder meint er die Unity?

    Naja, die ersten Ratten scheinen das sinkende Schiff zu verlassen. Erst 34 Jahre CDU, nun hielt er gerade mal 8 Jahre afd durch. Auf welchem Dampfer heuert man denn da als nächstes an? Egal, Reisende soll man nicht aufhalten. Es hat wohl niemand etwas besseres verdient, der sich in seinem Abschiedsbeitrag vorstellt mit seiner Mitgliedsnummer und verabschiedet mit den Worten: "Gott schütze unser Vaterland"