Bundestagswahl 2021

  • Du verstehst es mal wieder nicht anders: Ich bin hier mit uns fertig.

    Verstehe tatsächlich nicht, wieso dir als "geiles Individuum", das sich ständig darüber beklagt mit seiner Stimme zwischen Millionen anderer unterzugehen, bei ganz konkreter Nachfrage, die Nennung "ja" oder "nein" so schwer fällt.

  • Ich finde es tatsächlich absurd, nur zu 1/80m bestimmen zu können, was mit mir selbst passiert, aber dafür zu einem verschwindend geringen Bruchteil über 80m andere Menschen mitbestimmen zu können.


    hm, irgendwie weiß ich gerade nicht mehr wie Sinnvoll das überhaupt ist das so Miteinander aufzurechnen. So fragen wie, wie soll unsere Außenpolitische Position zu China aussehen im vergleich zu was möchte ich studieren sind ja unterschiedliche fragen. Das eine bezieht sich ja eigentlich nur auf den Staat und das andere bezieht sich auf sich selbst. Wie kann man diese fragen mit einander vergleichen beziehungsweise was heißt 1/80m Entscheidungsautonomie von dem einen im vergleich zur 100% Entscheidungsautonomie bezüglich das was man studieren möchte? Was soll das überhaupt heißen. Spontan würde ich sagen, dass das einfach unterschiedliche Kategorien sind.

    Ok, das war mißverständlich von mir formuliert. Denk dir bitte das "dafür" weg. Es macht nämlich auch aus meiner Sicht keinen Sinn, das so miteinander aufzurechnen.

    Zitat

    Dieses man übt auch zu einem 1/80m Macht über andere aus, wodurch es sich wieder lohnt, war wahrscheinlich aber wirklich von mir ein bisschen zu kurz Gedacht. Ich denke es geht da mehr um Beteiligung an der Gesellschaft in der Hoffnung das wir mehr sind als nur unsere Einzelteile.

    Denke ich auch.

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    Ja das ist wahrscheinlich die interessantere Frage. Was denkst du wer profitiert davon? Ich habe mal vor ein paar Tagen in diesem Thema ein Text darüber geschrieben warum ich denke das durchs nicht wählen vor allem die Konservativen Profitieren(Konservativ in dem Sinne das sie das momentane System erhalten wollen), was denkst du darüber?

    Unsere politischen Systeme haben meiner Meinung nach in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich gezeigt, dass Veränderungen fast ausschließlich auf quantitativer Ebene (es wird an Rädchen gedreht) und äußerst selten auf qualitativer Ebene (es werden ganze Rädchen ausgewechselt oder neu angeordnet) stattfinden. Meiner Meinung nach wird eben an den Rädchen nur so sehr gedreht, dass sie nicht komplett ausgetauscht oder neu angeordnet werden müssten. Das "System" wird tendenziell in seinen Wirkungsmechanismen so lange wie möglich durch so wenig Änderung wie möglich aufrechterhalten. Profiteure sind definitiv zumindest alle mit viel Macht und Geld - diese haben natürlich auch ein gewisses Interesse daran, dass sich das System nicht wesentlich ändert, könnten also als "konservativ" bezeichnet werden.

    Zitat

    Das stimmt, ich denke zwar das verhindern trotzdem ein legitimer Grund ist aber man sollte natürlich nicht einfach nur wählen um zu wählen. Das ist natürlich Schwachsinn.

    Wenn mir jemand sagt "Ich gehe das geringere Übel wählen, um das größere Übel zu verhindern", werde ich nicht versuchen, demjenigen das auszureden. Wenn ich das größere Übel tatsächlich als bereits sehr bedrohlich einschätzen würde, würde ich denjenigen vielleicht noch fragen, was er sonst noch dagegen unternimmt. Schließlich gibt es Gründe für Entwicklungen, wie zum Beispiel ein erstarken autoritäre/diktatorische Ideologien eine Entwicklung ist, gegen die man ein vielfaches mehr tun kann, als einfach nur wählen zu gehen.

    Zitat

    Ich denke aber trotzdem das Wahlen im Kern ein Zugeständnis der Mächtigen an die Masse ist, dieses Zugeständnis wird aber durch andere Methoden unschädlich gemacht wie Medien, Schulen etc.

    Ich kann es durchaus als Zugeständnis sehen. Aus der Perspektive des Klassenkampfes ist das demokratische Wahlrecht ein Ergebnis eines Machtverhältnisses zwischen "den Mächtigen" und "der Masse". Sozusagen ein gegenseitiges Zugeständnis ("Ihr dürft wählen, dafür gebt ihr euch mit dem Wählen zufrieden", "Ihr lasst uns wenigstens unser Wahlrecht, dafür verlangen wir nicht mehr Mitspracherecht"). Ein großes Problem ist dabei meiner Meinung nach, dass man gewissermaßen schon zu den Profiteuren gehören muss, um überhaupt eine Partei gründen und innerhalb des System tatsächlichen Einfluss nehmen zu können. Viele Menschen haben nicht die nötige "Freizeit" oder sonstigen Ressourcen, um sich überhaupt innerhalb des Systems politisch engagieren zu können und man könnte es sogar so sehen, dass jemand, der diese Ressourcen in ausreichendem Ausmaß hat, damit bereits zu den Profiteuren gezählt werden kann.


    Medien und Schulen sind aus struktureller Sicht meiner Meinung nach Gleichschaltungs- und Verdummungssysteme. Das bedeutet nicht, dass man in der Schule gar nichts lernt, sondern dass man in erster Linie genug lernt, um wirtschaftlich möglichst reibungslos genutzt werden zu können. Und natürlich gibt es immer wieder einzelne Fächer und Lehrende, die auch den Anspruch haben, Schüler zu kritischen und selbstdenkenden Individuen zu erziehen, aber das scheint mir eher ein aus struktureller Sicht unbeabsichtigter "Nebeneffekt" zu sein, dem auch nur eine sekundäre Wirkung zuteil kommt. Bei den Medien ist das etwas differenzierter. Wenn wir von passivem Konsum von Medien sprechen würde ich hauptsächlich zwischen solchen, bei denen der Konsument selbst wählen kann, zu welche Themen er komsumieren möchte, und solchen, wo diese Auswahl praktisch gar nicht oder nur stark eingeschränkt möglich ist, unterscheiden.

  • Meiner Meinung nach wird eben an den Rädchen nur so sehr gedreht, dass sie nicht komplett ausgetauscht oder neu angeordnet werden müssten.

    Das stimmt natürlich das man da ein paar Sachen Grundsätzlich verändern müsste und was man auch nicht durchs wählen hin bekommt.

    Wenn ich das größere Übel tatsächlich als bereits sehr bedrohlich einschätzen würde, würde ich denjenigen vielleicht noch fragen, was er sonst noch dagegen unternimmt.

    Das stimmt und auch allgemein denke ich das wählen alleine auch nicht reicht und es eigentlich auch nur der letzte Schritt ist, da ein Thema, bevor es in der Politik behandelt wird, erst im Zeitgeist angekommen sein muss. Das war ja auch bei der Agenda 2010 so. Neoliberalismus war da halt gerade "in" und im Zeitgeist. Dann macht es halt im zweifel auch die SPD. Heute könnte sie sowas nicht mehr machen, weil der Zeitgeist jetzt anders ist. Oder jetzt die Schlafnase Joe Biden, der ganz viel Schulden auf sich nimmt, für Infrastrukturreformen aber auch für "Human Infrastructure" (z.B Kindergeld), eben weil eine freie Geld Politik gerade im Zeitgeist liegt.


    Ok, das war mißverständlich von mir formuliert. Denk dir bitte das "dafür" weg. Es macht nämlich auch aus meiner Sicht keinen Sinn, das so miteinander aufzurechnen.

    Ok dann bin ich jetzt ein bisschen verwirrt was du genau meinst. Aber ist jetzt auch nicht so wichtig, ich denke ich stimme im Großteil mit dir überein.

    Wald, Hochwald, Holzfällen - Thomas Bernhard

  • Ok dann bin ich jetzt ein bisschen verwirrt was du genau meinst. Aber ist jetzt auch nicht so wichtig, ich denke ich stimme im Großteil mit dir überein.

    Es sind beides mathematische "Tatsachen". Wieviel Bedeutung man ihnen zumessen (ich mehr, andere scheinbar weniger) oder ob man einen Zusammenhang zwischen ihnen herstellen möchte (zum Beispiel, indem man sie einander aufrechnet), kann jeder selbst entscheiden oder kann eben auch diskutiert werden.

  • Achso, deswegen hat dein YouTube-Kanal 549 Abonnenten (Stand jetzt) und dieses Forum 120 Mitglieder. Weil der riesengroße Rest der Menschheit einfach noch nicht "unser" geistig hohes Level erreicht hat! Sorry, und ne Unity-Partei würde ich schon deswegen nicht wählen, wenn mich die Parteivorsitzenden "nicht bereit sehen für fortschrittlicheres Gedankengut". So gewinnt man doch keine Wähler.

    Da hast du mich gründlich missverstanden.

    Das mit der "Unity-Partei", um den Mainstream-Menschen mein elitäres Gedankengut zu vermitteln, war Unmenschs Idee, nicht meine. Ich sage ja gerade, dass es nichts bringt, auf diese Weise eine Veränderung herbeizuführen, eben weil man damit keine Wähler gewinnt, wenn man die Menschen erstmal beleidigt und vor den Kopf stößt. Zumal sich auch keiner gern beleidigen lässt. Jedenfalls nicht von einem anderen Angehörigen der selben Spezies. Vermutlich müsste erst ein fortschrittlicher Zeitreisender aus der Zukunft oder ein Alien einer hochentwickelten Rasse kommen, damit die Menschen mal zuhören und sich ihrer eigenenen Erbärmlichkeit und Rückständigkeit bewusst werden würden. Aber selbst den würden sie vermutlich nur auf den Scheiterhaufen werfen oder mit Gemüse bewerfen, weil sie die traurige Wahrheit einfach nicht hören wollen. Eben so wie es auch hier im Forum gang und gäbe ist.

    Lieber spottet man über den verwöhnten dummen Dian, der ja keine Ahnung hat und nur 549 Abonnenten. Viel weniger als der krasse Rezo.

    Manchmal frage ich mich wirklich, wieso ich hier überhaupt noch mitdiskutiere und mir das immer wieder antue.

    In den letzten Tagen hatte ich aber einfach Besseres zu tun, und aktuell fehlt mir gerade auch irgendwie die Motivation, wieder einzusteigen, nur um mich von uninspirierten Langweilern beleidigen zu lassen, die sofort das Posten einstellen, wenn ich mal paar Tage nicht da bin, weil sie ja eigentlich gar nichts mitzuteilen haben, wenn sie durch meine provozierenden Statements nicht ständig getriggert werden.

    Ach was, das ist hier eine lustige Karussellfahrt, bis Dians elitärer Geist bockig wird und den Zug entgleisen lässt

    Mach dir keine Sorgen. Wenn ich euch bestrafen will, poste ich einfach paar Wochen nichts, dann ist hier tote Hose und ihr Idioten klickt trotzdem wie bekloppt alle paar Stunden regelmäßig aufs Forum in der Hoffnung, dass ich wieder auftauche und ihr endlich wieder eurem Lieblings-Hobby nachgehen könnt.

    Davon abgesehen brauch ich das Forum als Message-Board um meine Ankündigungen zu machen. Aber ob ich in meinem Refugium wirklich Diskussionen mit Leuten brauche, die das System verteidigen und GEZ-Gebühren oder irgendwelche staatlichen Zwangsmaßnahmen gutfinden, weiß ich nicht. Ursprünglich hatte ich mal anderes im Sinn mit diesem Forum.

    Aber ich lass euch gern euren Spaß. Wie gesagt, wenn's mir zu blöd ist, gehe ich halt wieder für ne Weile ins Exil. :greets:

  • Aber ob ich in meinem Refugium wirklich Diskussionen mit Leuten brauche, die das System verteidigen und GEZ-Gebühren oder irgendwelche staatlichen Zwangsmaßnahmen gutfinden, weiß ich nicht

    Bist du nicht für Anarchie? Leben und leben lassen, jeder kocht sein eigenes Süppchen. Da gehört das dazu.

    Auch wenn ich es nicht ganz so sehe.

    Gutfinden muss man vieles nicht, aber am Ende beugt man sich doch, weil man in einem System lebt - in einer Gemeinschaft und es derzeit eben nichts anderes / besseres gibt.


    Vielleicht sollte man doch auswandern, nur wohin?

    Estland wäre immerhin eine digitale, nicht mehr ganz so krass bürokratische Welt...

    Mal schauen, wie dort das Sozialsystem ist, dann kann ich ja umziehen.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Wenn ich euch bestrafen will, poste ich einfach paar Wochen nichts, dann ist hier tote Hose und ihr Idioten klickt trotzdem wie bekloppt alle paar Stunden regelmäßig aufs Forum in der Hoffnung, dass ich wieder auftauche

    Größenwahn auf ein ganz neuen Level gehievt. Da brauchst du dich natürlich tatsächlich nicht wundern, dass im Falle einer fiktiven Unity-Partei, die Leute sich von jemanden, der etwas viel vom Kuchen der Arroganz genascht hat, nicht belehren und herabwürdigen lassen wollen. Dass du selbst die Ursache für das Wahlscheitern bist, käme dir ebenso wenig in den Sinn wie einem bräsigen Berufspolitiker, deren mentale Außenwahrnehmung du dir inzwischen mehr und mehr aneignest.

  • Bist du nicht für Anarchie? Leben und leben lassen, jeder kocht sein eigenes Süppchen. Da gehört das dazu.

    Ja, ist mir schon klar. Wenn wir die Unity als reines Diskussionsforum betrachten, ist natürlich jede abweichende Meinung gerechtfertigt und jeder Freak willkommen, egal was für ne Scheiße er hier auch ablässt.

    Wenn ich das hier allerdings eher als geschützten Bereich betrachte, der "meine Art" vor "der Welt da draußen" schützen soll, dann ist es zuweilen schon frustrierend, wenn ich mit meinen Ansichten hier teilweise die Minderheit darstelle und genausowenig verstanden werde, wie wenn ich bei mir im Dorf am Stammtisch einer x-beliebigen Kneipe meine Gedanken ausbreiten würde. (vielleicht würde ich dort sogar mehr Zuspruch bekommen, weil es da vielleicht ein paar mehr von der Gesellschaft angepisste Querdenker gibt als hier. Ich sollte es einfach mal ausprobieren. :kopfschuss: )


    Aber letztlich ist genau das ja auch der Grund, weshalb eine jede Unity-Partei (oder sonstige Versuche, durch die Gründung einer neuen Partei etwas grundsätzlich anders zu machen) scheitern würde, sobald sie über einen festen kleinen Mitgliederstamm, die sich alle gegenseitig kennen und respektieren, hinauswächst.

    Binnen kürzester Zeit würde die Partei von Leuten überrannt werden, die im Grunde kaum was von der ursprünglichen Idee verstanden haben, aber trotzdem glauben, jetzt hier eine Plattform gefunden zu haben, um ihre eigenen politischen Forderungen durchzusetzen. Und schon wäre diese Partei entweder ne linksradikale, stalinistische Ökopartei oder ein Sammelsurium von esoterischen Verschwörungsspinnern... weil diese Leute einfach in der Überzahl sind.

    Die einzige Möglichkeit, sowas zu verhindern, wäre es wie Geert Wilders in Holland zu machen.

    Der ist einziges Mitglied seiner Partei und hat somit auch immer die Fäden in der Hand. Aber halt... ich lese gerade, das ist in Deutschland ja verboten. Parteien müssen für jedermann zugänglich sein und sich dem Mehrheitsprinzip unterwerfen.

    Merkt ihr was? ;)

  • Der ist einziges Mitglied seiner Partei und hat somit auch immer die Fäden in der Hand. Aber halt... ich lese gerade, das ist in Deutschland ja verboten. Parteien müssen für jedermann zugänglich sein und sich dem Mehrheitsprinzip unterwerfen.

    Willkommen in der Demokratie, wo - wie schrecklich - die Meinungen verschiedener gehört werden. Wie viel einfacher ist es da doch, sich an rechtspopulistischen Alleinherrschern zu orientieren, die ihren Traum leben und andere Denkweisen einfach ausblenden oder als falsch aburteilen. Wahrlich ein Mann mit Vorbildcharakter. Gleich mal seinen Wikipedia-Artikel verlinken.


    Dein Problem ist tatsächlich, dass du deine Meinung als alleinige Wahrheit verstehst. Teilen sie andere nicht, so ist das deren Schuld. Du erwartest, wie so ein Verschwörungstheoretiker, dass man ihn und seine kruden Thesen, die hauptsächlich auf der Herabwürdigung anderer basieren, bedingungslos folgt und nickend zustimmt. Andernfalls sind sie alle eine Art Schlafschafe, welche die große Wahrheit nicht verstehen wollen. Du kennst sie natürlich, weshalb du deinerseits genauso wenig bereit bist, von deinem Standpunkt abzurücken (also genau das, was du ihnen vorwirfst). Das sollen aber nur die anderen tun. Und nur bei denen ist die Verweigerungshaltung schlimm - bei dir gehört es hingegen zum Rebellentum dazu. Je unbelehrbarer du dich gibst, desto höher steigt in deinem eigenen Kopf der Glauben, als jahrelanger, unbezwingbarerer Kämpfer in die die Geschichte der Nischenpersönlichkeiten des WWW einzugehen. Doch je weniger das andere honorieren, desto größer ist das Gefühl, dich unverstanden zu fühlen (als ob irgendwem außerhalb deines narzisstischen Ichs interessieren würde, ob du dich verstanden fühlst oder nicht). Selbst die Dorftrottel in der Kneipe prosten dir nur solange zu, bis ihnen jemand verklickert, was du all die Jahre über sie rausposaunt hast, und du jetzt nur da bist, weil du innerhalb ihrer minderbemittelten Blase denkst, keine Gegenworte zu kassieren.

    Du solltest dich wirklich mal fragen, was das über dich und deine Thesen aussagt, wenn du der festen Überzeugung bist, an jedem x-beliebigen Dorf-Stammtisch problemlos Zuspruch für deine Weltanschaung zu finden.