Tiefe Gespräche

  • Was Edrey meinte mit Anonymität zwecks Quatsch schreiben, kann ich nicht nachvollziehen.

    Mein 'Löschzwang' hat verschiedene Gründe: einmal weil sich was an meinen Ansichten geändert hat, und ich nicht mehr geeignet fand, oder aber, wenn ich damit ne Aussage treffen wollte.

    Hey,


    Ich habe nicht direkt Dich gemeint. Ich habe es schon öfter gehört, dass es vorkommt und nur meine Unverständnis darüber geäußert. Keine Kritik. Ein entscheidender Unterschied.

    Ich habe von meinen Erfahrungen erzählt und warum ich denke das es manche tun.


    Aber danke für die indirekte Erklärung, daran habe ich in dem Moment nicht gedacht. Du hast recht, es könnte auch ein Lebensabschnitt sein, zu dem es nun einfach nicht mehr passt.

    Danke dafür!

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Ne, Ich bedanke mich. Darauf könnte man ein tiefes Gespräch aufbauen :cuddle:

  • Wie ist das eigentlich bei euch?

    Wann gibt es das Bedürfnis mit jemandem richtig zu sprechen und wann nach Smalltalk? Oder gar nicht zu reden, und alles gedanklich zu beruhigen.

    Ich kann das gar nicht genau definieren. Es ist nicht so einfach zu deuten, da hat ein Sanguiniker oft bessere Chancen sich einzuordnen, kommt mir manchmal vor.

    Ja, aufschreiben hilft wenn sonst nichts vernünftiges hochkommt, aber das dann abspulen für immer?

    In Ländern in denen anstatt eines 'Hallo' oder 'Guten Tag', ein 'Wie gehts' gebraucht wird, finde ich nicht weiter schlimm, man sollte eben nur wissen was es bedeutet, und kann sicj entsprechend drauf einstellen.

    Diese Oberflächlichkeit empfinde ich sogar manchmal als sehr angenehm.

    Bei Freunden ist die Oberflächlichkeit eher belastend, und es wäre abet auch zi abstrengend, seine Gefühlswelt per Sms, oder email zu offenbaren.

    Ich denke mir oft auf die Frage wie gehts dir heute? "scheisse, jetzt muss ich irgendwas sagen, ja wie ist es eigentlich gerade?", und was antworte ich, weil sich das Befinden allzuschnell wechselt?

    Das kann manchmal stressig sein.

    Man möchte den anderen andererseits nicht vor den Kopf stossen und auch zurückfragen.

    Das Interesse ist ja da, aber die Antwort über das eigene Befinden so schwer.


    Wenn ich mir den perfekten Ort und die perfekte Art eines tiefen Gesprächs vorstelle, dann würde es sicher umgeben von Natur und im Stillen ablaufen, überwiegend. Vielleicht sagt der eine oder andere mal ein bis drei Sätze in der Stunde, und in der nächsten Stunde der andere. Zwischendrin lässt man das Gesagte und die Natur auf sich wirken.

    (Allerdings ohne Drogen und Alkohol, falls sich das Beispiel nach Konsum angehört haben sollte.)

  • Hmm. Das ist unterschiedlich.

    Mit meinen Freunden zB kann ich mich auch mal zulabern, das kann Smalltalk sein aber auch persönliche Dinge oder auch mal eigene Gedanken zu einem bestimmten Thema. Da man sich eher weniger trifft, hat man bei Treffen immer gut was zu erzählen. Schweigen kann man aber auch, wenn zB mal alles abgefrühstückt ist für den Moment.

    Bei meiner Familie hier find ich es manchmal anstrengend, wenn der andere so viel erzählt. Oft verfalle ich dann in Schweigen bzw knappe Antworten. Ich weiß nicht, ob das daran liegt, weil man eh sich dauernd sieht und man irgendwann einfach mal seine Ruhe haben will. Meine Mutter und meine Schwester meinen aber schon selber, dass sie mich nerven manchmal mit ihrem teilweise vielen Gerede, weil ich das dann auch so signalisiere. Aber da ist keiner böse aufeinander, passt schon.

    "Zwanghaft" tiefe Gespräche suchen tue ich jetzt auch nicht unbedingt, entweder das ergibt sich mal oder nicht. Bei mir gefühlt zwar so gut wie nie, aber das liegt auch mit an mir, dass ich das weniger aktiv forciere. Das hol ich mir dann wahrscheinlich mehr im Internet ab, wie in der Unity.

    Einmal editiert, zuletzt von Celdur ()

  • Mhm..


    Ich entscheide da nicht, dass ich jetzt nur Smalltalk oder tiefe Gespräche führe. Das kommt wie es kommt. Finde es eh besser, wenn es einfach im Fluss passiert.

    Das kann mit Fremden sein, mit Familie oder mit Freunden. Oder gar nicht. Ich forciere es nicht. Und ich wechsle nicht das Thema, wenn es so kommt.


    Wenn man es genau nimmt, bedeutet "tief" doch nur, dass ein normales Thema mehr Bedeutung für einen hat, es z.b. emotional tiefer geht.


    Das mit dem "Wie gehts?" kenn ich. Ich habe darauf nie eine ehrliche Antwort, weil ich das fast nie weiß.

    Gute Freunde, stellen diese Frage nicht oder sehr selten, weil sie wissen, dass ich es nicht weiß. Und beim Rest (Familie, Bekannte, Fremde), kommt die Standardfloskel "passt schon" oder "gut" oder was vergleichbares.

    Das liegt aber daran, dass ich nicht jedem meine halbe (Problem-)Geschichte erzählen will, warum ich nicht sagen kann, wie es mir geht. Und ein "weiß nicht" wird oft mit weiteren Fragen quittiert.


    Kompliziert. :censored:

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


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    - August Bebel