Update zur Corona - Lage

  • Hallo in die Runde,


    wenn ihr auf der Sachebene (bzw. Unsachebene) darum streitet was das Beste ist, werdet ihr Euch noch ewig im Kreis drehen. Und ewig streiten.



    Warum ist das so....


    Weil Gesundheit eine von Mensch zu Mensch ganz individuelle Angelegenheit ist.

  • Totalität ist halt nicht gesund. :huh:

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?

  • So wie du bei deiner Lehrerin? 8o

    Dem Lehrer wurde ich nicht freiwillig ausgesetzt und es besteht auch keine Möglichkeit, sich ihm zu entziehen. Das meiste über ihn Gesagte nehme ich aus verschiedenen Gründen übrigens mittlerweile auch wieder zurück, was allerdings nichts daran ändert, dass du das hier hobbymäßig betreibst.

    Und was heißt schon bitte auf ihm rumhacken? Der hat mich halt angekotzt. Erwartest du in dem entsprechenden Thread eine differenzierte Ausführung?

    Fraglich ist es hingegen, derartiges als Grundlage für eine Diskussion über eine Pandemie anzuwenden - wer verharmlost hier was? :)

    Das klingt doch schon ganz anders als diese plumpe Form, die dein Ursprungspost noch besaß.

    Und das gab dir also das Recht, mir mit der gleichen plumpen Form zu antworten?

    Mach es doch mal konsequent vor mit deiner Sachlichkeit und Vielseitigkeit, anstatt gleich jedem Kritiker, der nicht sofort die Lösung auf alle Weltprobleme besitzt und sich Meckereien über Nebensächlichkeiten erlaubt, die zum großen Ganzen führen, eine Verharmlosung oder eine plumpe Form vorzuwerfen (und natürlich habe ich trotzdem ein paar gedankliche Ansätze, siehe unten).

    Ich denke nicht, dass sich an meiner Einstellung etwas verändert hätte, wenn ich gleich eine Lektüre für dich verfasst hätte, höchstens vielleicht noch an deiner gegenüber mir.

    Ich glaube dennoch, dass du den Corona-Opfern (den bereits Toten, den noch Kämpfenden, und den an der Front arbeitenden Menschen) mehr Unrecht tust mit deinem verklausuliertem Hohn, als ich es gegenüber deinen Sätzen, bestehend aus Buchstaben und Satzzeichen, mache.

    Toll, neuerdings verspotte ich also auch Corona-Opfer. :D

    Ich dachte, es war nur das ewige Rumschrauben an den Maßnahmen, Verschärfung, Lockerung, Verlängerung, Verkürzung, Hin und Her, dies und das - aber schön, dass du es besser weißt und ich ihnen offenbar mit meinen Sätzen, bestehend aus Buchstaben und Satzzeichen Unrecht tue.

    Noch mal: Nichtstun ist keine Lösung. Nichtstun ist... nichts.

    Was tust du denn?

    Darauf warten, dass dir deine Kritiker den Masterplan liefern?

    Das sind halt so Problemchen, die man in sich trägt, wenn man sonst keine hat.

    Ja, ehrlich ... du kennst mich ja tatsächlich besser als ich dachte.



    Genug der Nebensächlichkeiten und jetzt mal straight to the point, darauf hast du doch so sehnlichst gewartet:

    wie sollen wir es machen, dass die Maßnahmen wirklich effektiv sind, wir aber nie in die Verlegenheit geraten, Teile davon dann doch wieder rückgängig zu machen, zumal ein lauter Mob genau das permanent fordert, ganz gleich wie hart oder weich die Maßnahmen auch ausfallen?

    Wir bräuchten also eine Art trial and error-Prinzip, aber ohne error. Jeder Schuss muss ein Treffer sein. Wie gelingt uns das?

    Da der gut funktionierende Masterplan offenbar noch nicht vorliegt (auch du weigerst dich beharrlich ihn zu nennen), und wenn selbst nach der Impfung noch weiter an den Stellschrauben gedreht werden muss, dann frage ich mich schon, wie man denn sonst eine weltweite Notlage, welche es in diesem Ausmaß noch nicht gegeben hat, denn anderweitig gelöst bekommt? [...]

    Welche ist also die Maßnahme, die gefahren werden muss, um sich nicht einer "Lächerlichkeit" preiszugeben, weil sie später dann doch angepasst werden muss, da sich natürlich auch das Virus seinen Gegebenheiten anpasst?

    Und wie würdest du es denn finden, wenn wir einmal derart harte Extremschritte beschließen, die beispielsweise sämtliche Veranstaltungen verbieten (ohne jegliche Ausnahme), und diese eben auch aus erwähnten Unglaubwürdigkeitsgründen nicht zurückgenommen werden, obwohl draußen bei 35 Grad die Sonne knallt? Was wäre daran jetzt soviel besser?

    Nun nimm doch einfach mal meine letzten Postings und zähle eins und eins zusammen, dann hast du bereits die grobe Richtung für meinen "Masterplan". Ein derartiger liegt natürlich nicht in einem solchen Ausmaß vor, aber ein Anfang wäre es schonmal, Übersicht in die Lage zu bringen. Seien es zwar einheitliche, dafür aber durchdachte Hygieneschutzkonzepte, so wären wir einen großen Schritt weiter, anstatt dass sich z.B. jede Schule ihren eigenen irren Scheiß ausdenkt und Unmengen an Zettelchen verteilt.

    Niemand fordert den Treffer für jeden Schuss, mein Punkt ist der Zweifel an der Sinnhaftigkeit all dieser "hirnrissigen" Kleinigkeiten, wie du bereits zugestimmt hast. Ebenso auch das Kommen und Gehen, die ewige Wechselwirkung zwischen Maßnahmen und Fallzahlen, während eben diese Kleinigkeiten immer bekloppter werden, weil die Ideen ausgehen und die Zahlen nach den Lockerungen unbekümmert wieder ansteigen. Im Umkehrschluss sollte hier also überlegt werden, inwieweit die unmittelbare Lockerung bei minimal geringeren Infektionen sinnvoll ist.

    Oder noch einen Schritt weitergedacht: Wie man mit der Erkenntnis und Tatsache zu leben lernt, dass das Virus niemals vollständig schwinden wird und wir nicht lebenslang unter akuten Maßnahmen existieren werden.

    Lol, habt ihr nix bessres zu tun außer dummen Scheiß in die Welt zu setzen?! :hammer:

    Nö. Nie gehabt.

    Ist letztlich alles dummer Scheiß, den Menschen in die Welt setzen.

    Weil Gesundheit eine von Mensch zu Mensch ganz individuelle Angelegenheit ist.

    Würdest du es für richtig halten, die Verantwortung für die eigene Gesundheit jetzt jedem Einzelnen selbst zu überlassen?

    Das würde ja nicht einmal ich den armen Ärzten zumuten wollen ...

  • Lol, habt ihr nix bessres zu tun außer dummen Scheiß in die Welt zu setzen?! :hammer:

    Nö. Nie gehabt.

    Ist letztlich alles dummer Scheiß, den Menschen in die Welt setzen.

    Ach ... wenn ich mir es richtig überlege, sollte man sich halt einfach persönlich nicht anstellen und sich einfach etwas zurückhalten, so gut wie es geht. Dummer Scheiß ist es vielleicht nicht, aber wichtigere Dinge gäbs wohl schon zu tun. Dennoch, ich hab euch gern. Ich glaube, dass ihr in den meisten Fällen recht korrekte und niedliche Menschen seid, du und Unmensch.

  • Weil Gesundheit eine von Mensch zu Mensch ganz individuelle Angelegenheit ist.

    Würdest du es für richtig halten, die Verantwortung für die eigene Gesundheit jetzt jedem Einzelnen selbst zu überlassen?

    Das würde ja nicht einmal ich den armen Ärzten zumuten wollen ...

    Möglicherweise liegt ein Missverständnis vor. Deine Frage passt meines Erachtens nicht zu meinem Zitat.


    Nun.... JA, selbstverständlich. Diese Verantwortung liegt vorrangig in Deinen Händen.

    Niemand wird für Deine Gesundheit sorgen können, wenn nicht Du selbst es tust.

    Wie sollte sowas ansonsten aussehen? Ein Arzt, der Dir vorschreibt welche Tablette Du schlucken musst und dass Du ab morgen keine Zigarette mehr rauchst und dem Alkohl abschwörst? Müsste das dann auch sanktioniert werden, falls Du es missachtest?


    Was ich meine....

    Gesundheit ist individuell.

    Was bei mir gut wirkt, das kann bei jemand anderem schlecht wirken.


    Die Biologie (und auch die Medizin/Gesundheit) lebt von der Vielfalt. Diese Vielfalt stärkt die Widerstandkraft gegen verletzende Ereignisse.

  • Das sind halt so Problemchen, die man in sich trägt, wenn man sonst keine hat. So wie Dian damals laut wurde, weil man ihm nicht seine Wunschmenge an Klopapier verkaufen wollte.

    Ich wäre halt froh, wenn Klopapier oder eine aufatmende Lehrerin, das Tragen der Jacken fünf Meter zum Stuhl, oder die vorgezogenen Weihnachtsferien unsere größten Probleme momentan wären.

    Nun, wenn du nicht gerade zu den paar tausend Unglücklichen gehörst, die aktuell auf der Intensivstation liegen, dann sind deine größten Probleme nunmal tatsächlich nicht die Zustände auf den Intensivstationen, sondern die ganz banalen Alltagsgängeleien, die für sich genommen alle ganz harmlos erscheinen mögen... aber man fragt sich eben trotzdem: Warum muss das sein?

    Warum soll ich im Kaufland plötzlich nur noch auf der linken Seite reingehen und auf der rechten raus... wenn das dann dazu führt, dass sich die Leute vor der linken Seite stauen und sich gegenseitig auf die Füße treten, weil keiner sich traut, durch die rechte Tür zu gehen, weil dort ein "Durchgang Verboten"-Schild hängt.

    Wird dadurch nur eine einzige Corona-infektion verhindert? Entstehen dadurch vielleicht nicht sogar noch mehr Risiken, weil die Wege länger werden, als wenn jeder einfach so wie bisher auch durch die Tür geht, die ihm gerade am nächsten ist???

    Das mag jetzt ein Beispiel sein, wo du sagst: "Das ist ein absolutes First World-Problem. Leute in Afrika wären froh, wenn sie überhaupt ein Kaufland hätten."

    Aber es betrifft ja auch Bereiche, wo sogar ganze Existenzen davon abhängen... Kein Mensch kann mir wissenschaftlich fundiert erklären, warum ich als Buchhändler meine kleine Buchhandlung nicht aufmachen darf, in der sich pro Stunde vielleicht 3 Leute verirren, aber die Autowerkstatt darf aufhaben und im Gottesdienst dürfen sie auch zusammenkommen.

    Ich kann dir vermutlich ein paar dutzend Beispiele nennen für politische Entscheidungen, die weder wissenschaftlich fundiert sind noch in irgendeiner Weise Sinn ergeben... deren einziger Sinn im Grunde darin besteht, blinden Aktionismus zu vermitteln, damit die Menschen das Gefühl bekommen, dass "die da oben" ja irgendwas machen, auch wenn sie wirklich nullkommanix dazu beitragen, auch nur eine einzige Corona-Infektion zu verhindern.

    Darum geht es doch...

    dass viele Maßnahmen einfach nur pure Alibi-Maßnahmen sind. Dass noch kein einziger Wissenschaftler einen Beweis erbracht hat, dass es was bringt, die ungeimpften Leute nach 21 Uhr nicht mehr vor die Tür zu lassen, oder ähnliches. Dass dieselben Leute, die uns ständig erzählen, dass wir der Wissenschaft glauben sollen, diese ganzen Söders und Kretschmanns und Co., bei den Maßnahmen, die sie erlassen, einfach so nach ihrem Bauchgefühl entscheiden und mal eben so nach Gutdünken irgendwelche neuen Richtlinien und Gesetze erlassen, gerne auch paar Wochen später alles wieder komplett revidieren oder anders machen.

    Zuerst sagt man "Leute, lasst euch impfen. Dann dürft ihr wieder ins Stadion". Und dann sitzen nur Geimpfte und Genesene im Stadion, und irgendwelche Miesmacher sehen, dass das Stadion voll ist, und fragen sich: "Wie kann das sein, dass die in einem vollen Stadion sitzen? Da muss man doch was dagegen tun, wir haben doch Pandemie!"

    Und dann entscheidet der Landesfürst Söder oder Kretschmann eben, dass die Fußballvereine jetzt wieder vor leeren Rängen spielen müssen. Ohne irgendeinen Beleg. Ohne konkrete Daten zur Verfügung zu haben.

    Der Nutzen ist in keinster Weise wissenschaftlich belegt. Man denkt sich nur eben einfach: Viele Maßnahmen bringen mehr als wenig Maßnahmen, also machen wir einfach mal möglichst viele Einschränkungen und tun den Menschen möglichst viel zusätzliche Belastungen auferlegen, dann werden die Zahlen schon irgendwann zurückgehen.

    Mit Wissenschaft und Kompetenz hat das aber absolut nix zu tun. Es ist einfach nur Willkür und Ahnungslosigkeit, die man uns als Allheilmittel verkaufen möchte.

    So ist es im großen Stil in der Politik, und im Kleinen an den Schulen und den Ämtern vermutlich auch.

    Und solche Dinge zu kritisieren, sollte eigentlich nicht dazu führen, dass man sich rechtfertigen muss, sondern dass "die da oben" sich mal rechtfertigen müssen. Aber so lang sich das Volk gegenseitig zerfleischt, haben die natürlich gut lachen.

  • Lissaminka

    Das meiste über ihn Gesagte nehme ich aus verschiedenen Gründen übrigens mittlerweile auch wieder zurück, was allerdings nichts daran ändert, dass du das hier hobbymäßig betreibst.

    Das ist richtig. Ich bin hier hobbymäßig unterwegs. Das sind wir, Dian ausgenommen, meines Wissens nach alle.

    Und was heißt schon bitte auf ihm rumhacken? Der hat mich halt angekotzt.

    Ich habe den Begriff "rumhacken" nie verwendet.

    Erwartest du in dem entsprechenden Thread eine differenzierte Ausführung?

    Nicht nur in diesem Thread. Überall. Allenfalls in irgendwelchen Spam-Threads nicht, aber ganz so niveautechnisch abhandengekommen sollte es auch dort nicht zugehen.

    Was hast du eigentlich gegen differenzierte Betrachtungsweisen?

    Fraglich ist es hingegen, derartiges als Grundlage für eine Diskussion über eine Pandemie anzuwenden - wer verharmlost hier was?

    Also ich bestimmt nicht. Schon gar nicht, wenn ich Bezug nehme zu Dingen, die hier von anderen gesagt worden sind. Das ist ein Widerhall, allerdings kann dieser lediglich von einem vorher erzeugten Ton erfolgen. Muss also jeder selbst wissen, wer sich den Schuh der Verharmlosung hier anziehen möchte.

    Und das gab dir also das Recht, mir mit der gleichen plumpen Form zu antworten?

    Plump war das nicht. Ich habe dir die faktische Realität vor Augen geführt bzw. dich an das erinnert, was du hoffentlich auch so wusstest, es aber - aus welchen Gründen auch immer - ausgeblendet hast.

    Wenn du also so willst: ja, meinetwegen, dann habe ich mich eben erdreistet, einen Reality-Check durchzuführen. Ich finde das überhaupt nicht schlimm.

    Mach es doch mal konsequent vor mit deiner Sachlichkeit und Vielseitigkeit, anstatt gleich jedem Kritiker, der nicht sofort die Lösung auf alle Weltprobleme besitzt und sich Meckereien über Nebensächlichkeiten erlaubt, die zum großen Ganzen führen, eine Verharmlosung oder eine plumpe Form vorzuwerfen

    Ich bin da tatsächlich sehr konsequent. In der Form, wie man mir gegenübertritt, werde ich daran auch anknüpfen. Ich habe das nie anders gemacht. Eigentlich habe ich auf deinen plumpen Eingangspost sogar noch ziemlich moderat geantwortet. Da habe ich hier schon ganz andere Dinger gebracht.

    Ich denke nicht, dass sich an meiner Einstellung etwas verändert hätte, wenn ich gleich eine Lektüre für dich verfasst hätte, höchstens vielleicht noch an deiner gegenüber mir.

    Das stimmt.

    Toll, neuerdings verspotte ich also auch Corona-Opfer. :D

    Das tust du, wenn du die Maßnahmen, die für deren Schutz getroffen worden sind (indirekt aber auch unserem eigenen, damit wir nicht auch zu eben solchen Corona-Patienten werden) als grenzenlose Lächerlichkeit bezeichnest. Das mag für dich zum Lachen sein, der Hintergrund indes ist aber ein ziemlich ernster.

    Ja, ehrlich ... du kennst mich ja tatsächlich besser als ich dachte.

    Du weißt, dass ich das weiß.

    Allerdings scheinen Probleme kaum relevant genug zu sein, wenn einem tatsächlich irgendein banaler Quatsch mehr triggert als die eigenen Sorgen.
    Ich meine klar, man kann auch am Boden und daher gefrustet sein und verteufelt deshalb alles andere, aber hier finde ich es sogar umso wichtiger, auf die Realität zu verweisen, damit man eben nicht endlos abdriftet in eine Gedankenblase, in der selbst völlig profane Dinge noch zu zusätzlichen Katastrophenszenarien werden. Dieser Schicksalskreislauf kann doch auch nicht die Lösung sein.

    Was tust du denn?

    Darauf warten, dass dir deine Kritiker den Masterplan liefern?

    Ich muss nichts liefern, so wie niemand anderes etwas liefern muss. Allerdings drängen sich geradezu jene förmlich auf, die zu den Maßnahmen alles besser wissen und nur kritisieren, statt selbst Lösungen zu präsentieren. Und natürlich frage ich dann nach. Wer sich sich meldet, braucht sich eben nicht wundern, auch dran genommen zu werden.


    Ein Beispiel: wenn ich in einem Konzertsaal sitze, einem Klavierspiel lausche und permanent jemand reinruft, dass das ja alles ganz falsch gespielt sei, dass es nervender Dreck ohne Sinn und Verstand ist... ja dann ist es durchaus legitim, ungefragt den Klavierhocker hinzustellen und vor gesammelter Mannschaft ihn aufzufordern, es doch einfach mal besser zu machen. Vielleicht gelingt es ihm ja? Käme zumindest auf einen Versuch an. Deshalb fordere ich gerne dazu auf. Ich bin für Vorschläge offen. Nirgendwo lässt sich darüber besser diskutieren als hier. Es sei denn, man will das gar nicht, sondern lieber wie so ein Primitivling auf der Straße etwas herausbrüllen, und wenn einem dann das Mikrofon vor die Nase gehalten und konkret nachgefragt wird, nur noch ein "verpiss dich" von seiner vormals starken Meinung übrigbleibt.


    Wer sich gewahr ist, dass er es auch nicht besser weiß, der sollte vielleicht etwas dosierter mit seiner Kritik umgehen, sofern sie nicht auf echt festen Füßen steht und sich nicht lediglich einem Bauchgefühl bedient. Auch wenn man mit diesem durchaus auch hier und da einen falschen Klavierton raushören kann. Ist ja dann auch legitim, das anzumerken. Allerdings macht der Ton auch hier die Musik. Wer reinbrüllt, irgend ein primitives Vokabular wählt, tja, der braucht sich dann nicht wundern, wenn er zurecht verlacht wird oder einen schnippischen Spruch kassiert. Das muss er dann einfach aushalten. Unter anderem auch, dass ihn niemand ernst nimmt, selbst wenn seine vorgetragenen Punkte durchaus hier und da einen wahren Kern enthalten.

    Mir persönlich ist sowas zu plump. Übrigens ist das auch der Grund, wieso mir Verschwörungstheoretiker allesamt so entsetzlich unsympathisch sind und ihre Thesen wie hohle Phrasen klingen. Wirklich ausnahmslos. Da kann das Klavier noch so gut gestimmt sein. Mich erreicht es einfach nicht.

    Seien es zwar einheitliche, dafür aber durchdachte Hygieneschutzkonzepte, so wären wir einen großen Schritt weiter, anstatt dass sich z.B. jede Schule ihren eigenen irren Scheiß ausdenkt und Unmengen an Zettelchen verteilt.

    Diesen bundesweit einheitlichen Kurs fahren wir mittlerweile doch. Natürlich können manchmal abgewandelte Prioritäten gesetzt werden, weil halt nicht alles gleichgemacht werden kann und auch nicht sollte (und die Inzidenzwerte sich auch teilweise regional beachtlich unterscheiden). Ein Grundkonzept ist dennoch vorhanden (mittlerweile). Dass jede Schule, bis auf die einheitliche Maskenpflicht, auch noch schärfer agieren kann, das obliegt der jeweiligen Schulleitung.

    Sicher ist das nervig, drückt aber keine Zahlen messbar, weil die Zusatzregeln, du erwähntest es, ohnehin blödsinnig sind. Keine Inzidenz steigt oder sinkt, weil eine Jacke im Flur hängt oder über dem Stuhl. Allerdings hilft dein Hate darüber auch nicht messbar, die Pandemie zu beenden.

    Ebenso auch das Kommen und Gehen, die ewige Wechselwirkung zwischen Maßnahmen und Fallzahlen, während eben diese Kleinigkeiten immer bekloppter werden, weil die Ideen ausgehen und die Zahlen nach den Lockerungen unbekümmert wieder ansteigen.

    Wenn Fallzahlen sinken, spricht das wiederum für die Maßnahmen und gegen Lockerungen. Aber natürlich muss es Lockerungen trotz allem geben, weil die Menschen die Maßnahmen sonst nicht ewig mittragen werden (was nun mal die Hauptbedingung für diese ganze Nummer ist) . Das ist ein echtes Dilemma. Sicher ist da auch etwas Psychologie mit drin, um es zu lösen. Genauso dass man Weihnachten wieder mehr erlaubt. Es hat schon seinen Grund, wieso viele Jetzt-Maßnahmen pünktlich zum 23. Dezember auslaufen. Das hat natürlich einen Hintergrund und dient nicht, wie manche höhnenden Idioten direkt tönen, dass das Virus ja zu Weihnachten Urlaub hat und dann gaaaaaarantiert niemanden ansteckt. Daran würde man ja schon sehen, wie sinnlos und dumm das alles ist, und dass sich da keiner überhaupt richtig Gedanken gemacht hat, so inkonsequent wie das ist!!!!!!!!!!


    Dass sich da Leute aber tatsächlich weit mehr Gedanken gemacht haben, als unser Hein Blöd das in seinem Instand-Schädel denkt, der lediglich immer das brabbelt, was ihm gerade so zufliegt, darauf kommt er nicht. Dagegen ist plump sogar noch eine Umschreibung für eine hochgradig komplexe Gedankenwelt.

    Im Umkehrschluss sollte hier also überlegt werden, inwieweit die unmittelbare Lockerung bei minimal geringeren Infektionen sinnvoll ist.

    Das passiert ja, siehe Schilderung. Und wenn die Zahlen zurückgegangen sind, wurden bisher immer auch Lockerungen gefahren. Richtigerweise. Nur für manche wiederum richtig falsch, wenn dieser Schritt dann direkt als inkonsequent, kontraproduktiv und als ewiges hin- und her bezeichnet wird, weil die Politik damit gegen das verstößt, was man wenige Wochen zuvor erst angekündigt hat. Dabei waren die Lockerungen genauso mit Rücknahmeoption bei fallenden Zahlen angekündigt. Wenn das aber dann tatsächlich geschieht, wertet das seltsamerweise niemand als Erfolg der vorherigen Maßnahmen und einem eingelöstes Versprechen, sondern es sind nach wie vor die widerliche Zwangsmaßnahmen, und jetzt sogar noch ein unschlüssiges Hin- und Her!


    Ohne Öffnungsoption finden wir halt nie wieder raus, das muss uns einfach klar. Spätestens wenn der Winter durch ist, werden wir selbstverständlich wieder die Gittertür öffnen und raus schauen, ob das Virus sich endlich verkrümelt hat. Und wir werden auch nach dem ersten zaghaften Fußsetzern wieder unbeschwert losrennen und alle in bester Hoffnung sein, dass es das nun aber hoffentlich gewesen ist. Und wenn das mit dem Impfen mal endlich klappt, und leider stellen sich selbst hier ja noch genug quer, dann könnte diese alte neue Freiheit tatsächlich bald wieder Realität werden und wir müssen uns überhaupt nicht mehr über irgendwelche Maßnahmen und deren Sinnhaftigkeit unterhalten.


    Für mich gibt es keinen anderen Masterplan. Das ist er. Das allein. Ich denke da tatsächlich schon etwas weiter, während manch einer sich noch daran aufhält, dass die Maßnahmen wegen irgendwelcher Zettelchen nerven und ja sowieso wahnsinnig uneinheitlich sind.

    Ganz ehrlich: wenn ich auf dem OP-Tisch liege, interessiert mich auch nicht, ob meine Haare wirklich akkurat liegen oder ob der Arzt mich freundlich gegrüßt hat, und mich auch möglichst sanft mit der Liege nach unten gefahren hat. Auch wo meine Jacke hängt, ist gerade absolut nebensächlich.


    Dian


    Nun, wenn du nicht gerade zu den paar tausend Unglücklichen gehörst, die aktuell auf der Intensivstation liegen, dann sind deine größten Probleme nunmal tatsächlich nicht die Zustände auf den Intensivstationen, sondern die ganz banalen Alltagsgängeleien, die für sich genommen alle ganz harmlos erscheinen mögen... aber man fragt sich eben trotzdem: Warum muss das sein?

    Ja genau: warum muss das sein?

    Warum ist man nicht verdammt froh, dass man nicht krank ist, wie so viele andere oder gar Familienmitglieder verloren hat? Wieso muss man sich stellvertretend irgend ein anderes Problem genieren? Es kommt mir fast so vor, als ob die Menschen unglücklich sein wollen. Ich weiß nicht, ob das die allgemeine Coronalage macht, in welcher man täglich neue Schreckensmeldungen hört und sich scheinbar innerlich gezwungen sieht, da mitzumischen.

    Fühlt man sich schlecht, wenn man sich zu gut fühlt? Oder ist das eher so ein deutsches Ding, dass man sich über alles aufregen muss? Ich könnte mir wirklich gut vorstellen, dass es selbst im zweiten Weltkrieg irgendwelche Leute gab, die sich über die Leichenberge auf der Straße echauffiert haben und dass hier niemand Kehrwoche macht.

    Wird dadurch nur eine einzige Corona-infektion verhindert? Entstehen dadurch vielleicht nicht sogar noch mehr Risiken, weil die Wege länger werden, als wenn jeder einfach so wie bisher auch durch die Tür geht, die ihm gerade am nächsten ist???

    Es geht dabei um eine Steuerung, eine Aktivität, um das Infektionsgeschehen nicht komplett sich selbst zu überlassen.

    Ich weiß, dass du seit jeher auf Eigenverantwortung der Menschen schwörst. Ich weiß aber auch, dass du es bist, der seit jeher die Dummheit der anderen kritisiert. Und das hat eben nicht jedes Mal aufs neue mit der "Obrigkeit" zu tun.

    Wenn andere deine geliebte Natur zerstören, geschieht das vorrangig deshalb, weil sie Bock darauf haben, ihren Müll einfach liegen zu lassen, da der Umweg zum Mülleimer eben tatsächlich zu weit ist und nicht auf DIREKTER Strecke liegt. Man akzeptiert diesen Mehraufwand nicht. Für die ist ihre Untat absolut legitim, denn: selbst schuld! Das hat die Obrigkeit nun davon, wenn sie mir Steine in den Weg legt. Und mit demselben Zorn reagierst du gerade auch.


    Ich weiß natürlich, dass du sehr wohl fähig bist zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. Ich weiß auch, dass du dich für dumm verkauft und unmündig abgestempelt fühlst, wenn man dir Vorschreibungen machen will. Du siehst es halt jedes Mal als Angriff gegen dich selbst. Dabei würde jemand, der wirklich kollektivistisch denkt und am Wohl einer gesamten Gemeinschaft interessiert ist, sein eigenes Verlangen auch mal zurückstellen und nicht jedes Mal eine Grundsatzdiskussion entfachen zu lassen. Ich meine, welche Alternative haben wir denn? Allen unterstellen, dass sie so besonnen sind wie du und jeder halt Schusswaffen im Supermarkt kaufen kann, jedes Kind nach Lust und Laune über die Autobahn rasen darf, oder jeder die freie Entscheidung hat, ob er das ganze Jahr Böller vor deiner Haustür zündet oder halt Musik nachts um 3 Uhr hört - und das natürlich auch so laut, wie er das für richtig hält? Das wird nicht funktionieren und lediglich in persönliche Einschränkungen enden, die weit größer in deinen Alltag eingreifen, als jetzt für die Dauer der Pandemie um irgend ein blödes Bändchen zu laufen.


    Es wird immer Situationen geben, wo etwas nicht klappt oder vermeintlich dumm oder zumindest ein dummverkaufen der Bevölkerung ist. Oder zumindest so wirkt. Und sei es, das nächtliche Warten an einer roten Ampel. Würde deshalb aber irgendjemand die Maßnahmen der Verkehrssteuerung durch Ampelanlagen ernsthaft in Frage stellen? Grundsätzlich steckt da schon ein Sinn und auch ein Nutzen dahinter. Und meist ist man sich da auch einig. Es sei denn, man selbst sieht rot.


    Es gibt einfach Sachen, da werden du als Privatmensch und die Politik niemals auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Das liegt einfach in der Natur der Sache. Die Politik steuert in gewisser Weise die Gesellschaft. Dafür gibt es gute Gründe und durchaus wichtige Anliegen (Sozialpolitik zum Beispiel). Aber es gibt scheinbar, zumindest für dich, auch total überflüssige "Schikane", die nur aus reinem bösen Antrieb geschieht. Doch wo willst du die Grenze ziehen? Zumindest innerhalb einer Pandemie sollten wir uns einig sein, dass irgendwelche Schritte ergriffen werden müssen.

    Und ja, es ist total albern, eine quasi Einkaufswagenpflicht auszusprechen und wer keinen hat, der darf halt nicht rein. Dabei will ich doch nur eine Packung Kaugummi kaufen, was soll ich also mit einem Einkaufswagen? Total unlogisch. Dreckstaat! Was soll dieser Blödsinn?

    Dass das mit der Begrenzung der Kundenströme zu tun hat und dass ich persönlich auch keinen Bock habe (unabhängig vom vorhandenen Misanthropie-Status) mit Unmengen anderer wie im Viehtransport in der Schlange zu stehen, sollte völlig klar sein. Aber du würdest in dieser Situation nur wieder das rot-weiße Flatterband sehen und an der Intelligenz der Menschen zweifeln, die lieber draußen im Regen stehenbleiben, als sich so einen verdammten Wagen zu schnappen und endlich reinzugehen.

    Und genau diese, ach so freiheitsliebenden Rebellen sind es, die dich bald schon wieder traktieren werden mit ihren Böllern vor deinem Haus, mit ihrer lauten Gangstermusik in der Nacht, und ihrem Sondermüll im idyllischen Waldstück. Man macht einfach. Man scheißt auf die Regeln und lässt sich sein Leben nicht von irgendeinem Ziffernblatt einer Uhr diktieren. Leider sind dieselben Leute zu dumm, um hinter die Fassade zu blicken und eine Sinnhaftigkeit hinter einer Entscheidung zu erkennen. Man selbst ist das Zentrum und man entscheidet deshalb auch selbst! (und irgendwie klingt das jetzt wie auf so einer Schwurblerdemo).


    Und dann steht halt das Auto mitten auf dem Waldweg, weil man nicht so weit laufen wollte und auf Verbotsschilder nichts gibt. Und ein Dian oder ein Unmensch kommen vorbei und ärgern sich darüber.

    Doch das ist noch gar nichts zu dem, was man tags darauf vorfinden wird: eine komplette verwüstete Landschaft und plattgefahrene Jungbäume, weil - oh Wunder - die Beschilderung des fehlenden Wenderaums ebenfalls pseudorebellisch ignoriert wurde, und man sich dann in einer Situation wiederfand, in der man abermals seinen Willen durchsetzen musste. Und wie üblich geschieht das völlig rücksichtslos und ohne Achtung auf Verluste. Hat ja dann am Ende auch wieder mal bestens funktioniert.


    Doch noch mal zurück zur Absperrung im Supermarkt: ja, es wirkt albern. Nein, es wird dadurch kein einziger Infektionsfall verhindert, aber ich erkenne zumindest das Bemühen dahinter. Es handelt sich dabei auch keineswegs um eine Anordnung vom Scheiß Staat, sondern der Marktleiter wollte schlicht die Besucherströme lenken. Das war gut gemeint, aber naiv gedacht, wenn ich so deine Schilderung lese, da das ja scheinbar überhaupt nicht funktioniert hat. Leider vermisse ich hier die viel gepriesene Eigenverantwortung der Menschen, die trotz allem durchaus in der Lage gewesen sind, die Situation zu meistern, auch ohne dass Chaos ausbricht. Halt so wie in der vielgepriesenen Vorstellung deiner Anarchie, die du jetzt quasi mal live vor Augen geführt bekommen hast, wie sie außerhalb deines Gedankenkonstrukts sich tatsächlich abspielen würde.

    Aber es betrifft ja auch Bereiche, wo sogar ganze Existenzen davon abhängen... Kein Mensch kann mir wissenschaftlich fundiert erklären, warum ich als Buchhändler meine kleine Buchhandlung nicht aufmachen darf, in der sich pro Stunde vielleicht 3 Leute verirren, aber die Autowerkstatt darf aufhaben und im Gottesdienst dürfen sie auch zusammenkommen.

    Also hier waren die Buchläden auf. Es hängen sogar große Schilder dran mit "wir haben geöffnet". Hörte dann aber schon die ersten Leute mutmaßen, dass man das macht, damit sich die Leute ablenken können/sollen. So wie mit der Graslegalisierung die Leute ja auch abgelenkt werden sollen von den Zwangsmaßnahmen bzw. dass sie diese einfach etwas wohlgefälliger akzeptieren.


    Auch hier gilt: es wird immer Beispiele geben, wo ein guter Ansatz komplett absurd geführt wird. Und sei es von denen, die daraus sogar einen Vorteil ziehen.

    Ich finde das mit den Autowerkstätten übrigens gut (du insgeheim auch, denke ich), da man in Coronazeiten zumindest seine Mobilität sichergestellt weiß. Bei älteren Leuten vom Dorf ist das Auto sogar meist die Lebensgrundlage, um überhaupt noch raus zu kommen bzw. ihren Kühlschrank zu füllen. Ich denke da aber auch an Versorgungsfahrzeuge, Rettungswagen etc. die natürlich ebenfalls unterhalten werden müssen. Daher ist das mit der Werkstatt ein wirklich schlechtes Beispiel. Dort treffen sehr wenige Menschen gleichzeitig aufeinander. Und wenn, dann spielt sich das auch relativ kurz ab, sprich Hinbringen oder Abholen des Autos. Es ist zudem im "Freien" (bei einer Autowerkstatt kann man nun nicht gerade von warmen, beheizten Innenräumen sprechen), außerdem sind es große Hallengebäude, was im Hinblick auf einen Buchladen mit Publikumsverkehr ganz anders aussieht. Schau doch einfach mal jetzt in der Vorweihnachtszeit in die großen Ketten wie Thalia. Und machen wir uns nichts vor: das sind nun mal die Player der Branche; der kleine Laden um der Ecke existiert kaum noch.


    Thema Gottesdienste: ja, der alte Sonderstatus der Kirche mal wieder. Kennt man es ja, die haben auch ihr eigenes Arbeitsrecht.

    In der DDR war das wiederum ganz nützlich, da dort Punkbands straffrei und ohne Zugriff vom Staat spielen durften. Bin daher etwas zwiegespalten, ob man Kirchen jetzt genauso behandeln soll, oder ob es eigentlich ganz nice ist, dass dort die Eingriffsmöglichkeiten begrenzt sind und quasi Anarchie herrscht.

    Es hat sicher auch etwas damit zu tun, den Menschen Halt zu geben. Finde ich zwar schwachsinnig, aber gut, wer denn daran glaubt und wem es dadurch etwas besser geht, dem möchte ich das nicht verwehren, nur weil ich in meinem Absolutismus behaupte, dass das alles Quatsch sei.

    Aber klar, so gesehen haben wir hier jetzt wieder eine Situation, wo man dann doch wieder ein Haar in der Suppe findet (wenn man will) und das alles total falsch ist und der scheinbar unumstößliche Beweis, wie absurd die Corona-Maßnahmen eigentlich sind.


    Es gibt aber eben auch durchaus valide Gründe für die Kirchenöffnung (unter anderem, dass es sich dort ebenfalls unter quasi "freien Himmel" abspielt, mit viel Sauerstoff und Durchzug, wenn man sich die großzügige Architektur und die dämmungsarme Bauweise anschaut).

    Natürlich ist aber auch dein Beispiel mit der Absperrung der Gehwege ein valider Einwand. Genau deshalb entstehen ja überhaupt diese Glaubenskriege und der Grund, warum quasi alle Menschen bei diesem Thema früher oder später aneinandergeraten.

    Ich kann dir vermutlich ein paar dutzend Beispiele nennen für politische Entscheidungen, die weder wissenschaftlich fundiert sind noch in irgendeiner Weise Sinn ergeben... deren einziger Sinn im Grunde darin besteht, blinden Aktionismus zu vermitteln, damit die Menschen das Gefühl bekommen, dass "die da oben" ja irgendwas machen, auch wenn sie wirklich nullkommanix dazu beitragen, auch nur eine einzige Corona-Infektion zu verhindern.

    Ich glaube nicht mal, dass du wirklich so viele Beispiele nennen könntest, die nicht zumindest einen Ansatz verfolgen, der im Ursprung einen richtigen Gedanken aufweist. Ob das in der Realität dann auch wirklich klappt, das ist eine völlig andere Frage. Du hast das Forum ja auch aus einer völlig anderen Intention gegründet, als wie man es heute vorfindet.


    Für mich absolut unerklärbar bleiben lediglich so Sachen wie die nächtlichen Ausgangssperren. Dahinter steckt kein kluger Gedanke, das ist tatsächlich nur eine verzweifelte Notbremse. Und deshalb wurde das auch richtigerweise von einer dem Scheißt Staat höhergestellten Instanz gekippt, was gleichzeitig beweist, dass "die da oben" eben nicht machen können, was sie wollen. Auch wenn es natürlich püntlich zur nächsten Entscheidung wieder so behauptet wird.

    Vermutlich war der Ursprungsgedanke, nächtliche Party-Aufeinandertreffen zu verhindern, aber dann soll man das bitte auch als Tanzverbot beim Namen nennen, so wie man es seit Jahrzehnten auch schon gemacht hat (und sich darüber seltsamerweise niemand aufgeregt hat).

    Darum geht es doch...

    dass viele Maßnahmen einfach nur pure Alibi-Maßnahmen sind. Dass noch kein einziger Wissenschaftler einen Beweis erbracht hat, dass es was bringt, die ungeimpften Leute nach 21 Uhr nicht mehr vor die Tür zu lassen, oder ähnliches

    Wie gesagt: da bin ich absolut bei dir. Wo keine Menschen sind (und das ist zu nachtschalfender Zeit nun mal so), dort kann auch keine Infektion zwischen den Menschen verhindert werden. Völlig ohne Frage. Aber mitten am Tage in einem Supermarkt (und die sind mittlerweile die einzigen Orte, wo das Leben noch exakt genauso spielt wie vor der Pandemie), dort treffen die Menschen nun mal tatsächlich früh, mitttags und abends aufeinander. Dicht und eng beieinander. Und das täglich aufs Neue.

    Und dort macht es, aus wissenschaftlicher und auch rein logischer Sicht, durchaus Sinn, Mittel zu ergreifen und nicht einfach nur stum zuzuschauen. Wenn nicht dort, wo denn dann? Dass daraus natürlich äußerst seltsame Stilblüten entstehen können, ja das stimmt, doch da sind wir dann auch wieder beim Beispiel Unity-Forum. Und ironischerqweise wirst selbst du mitunter genau dann abgeurteilt, wenn du zu wenig bzw. überhaupt gar keine administratorischen Maßnahmen ergreifst. Man kann es eben niemanden Recht machen. Und so etwas wird immer dann passieren, wenn man zu einem Thema eine übergeordnete Auffassung haben muss, die jedermann teilt und als sinnvoll und richtig betrachtet. Das ist leider jedoch utopisch.

    Es ist einer der vielen, wenn nicht sogar der Hauptgrund, wieso Anarchie niemals funktionieren wird und auch nie funktioniert hat. Noch nicht mal in der Steinzeit (vielleicht dort sogar noch sehr viel weniger als heute in unserer zivilisierten Gesellschaft).

    Zuerst sagt man "Leute, lasst euch impfen. Dann dürft ihr wieder ins Stadion". Und dann sitzen nur Geimpfte und Genesene im Stadion, und irgendwelche Miesmacher sehen, dass das Stadion voll ist, und fragen sich: "Wie kann das sein, dass die in einem vollen Stadion sitzen? Da muss man doch was dagegen tun, wir haben doch Pandemie!"

    Ich denke, dass dieser Zwiespalt entsteht, weil die einen etwas dürfen, was den anderen verwehrt bleibt. Dieser gleiche Grundzustand der Allgemeinheit fehlt, deshalb gibt es ja auch Verteilungskämpfe auf der Welt. Selbst wir im reichen Deutschland erleben das jetzt im Kleinen und auf einer Basis ganz abseits von monitären Besitztümern.

    Und dann entscheidet der Landesfürst Söder oder Kretschmann eben, dass die Fußballvereine jetzt wieder vor leeren Rängen spielen müssen.

    Vielleicht aber auch gerade mit dem Hintergrund eines Spaltungspotentials aufgrund der von dir geschilderter Situation im Fußballstadium?

    Ich halte diese Erklärung jedenfalls für schlüssiger, als dass Landesfürst Söder heute mal Bock drauf hatte und das dann einfach mal so beschlossen hat. Einfach weil er es kann. Einfach weil er es richtig geil findet die Leute, von denen er wiedergewählt werden will, einzusperren und zu drangsalieren.

  • Was ist denn das für ein Schinken. Wann soll man das denn alles lesen?

    Aber ich setze mich doch gerade genau dafür ein, dass wir wegkommen von dumpfen Parolen wie: Scheiß Zwangsmaßnahmen, die Obrigkeit reibt sich die Hände, Bill Gates will uns alle chippen, Corona hat es nie gegeben!