Guardians of the Galaxy 2
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Die bekannte Superheldentruppe aus dem Marvel-Universum ist wieder auf der Leinwand. Hauptfigur Star Lord trifft unverhofft auf seinen Vater.
Konnte wie zu erwarten nicht an den ersten Teil anknüpfen; lahme Nebenplots und der Hauptplot mündet in ein vorhersehbares Ende. Auf der anderen Seite ist der Film immer noch sehr witzig, actionreich und das Ende ist immerhin so gut gelungen, wie es vorhersehbar ist. Ein weiteres Plus ist Kurt Russell (Stuntmen Mike aus Death Proof), der Star Lords Daddy spielt. Insgesamt also immer noch sehenswert. Ich hoffe, die Truppe hat viel Screentime, wenn sie in Avengers 3: Infinity War auf die anderen Marvel-Helden treffen.
Die Hütte - Ein Wochenende mit Gott
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Die Tochter eines religions-skeptischen Vaters verschwindet. In der Trauer des Vaters erreicht diesen ein mysteriöser Brief, der ihn dazu bringt, in einer abgelegenen Hütte nach seiner Tochter zu suchen. Dort trifft er auf Gott und führt tiefgründige Gespräche mit ihnen.
Ein interessantes Melodrama mit teilweise wunderschönen Bildern, das zufällig genau zu der Zeit rauskam, als ich mich gerade mit Theologie auseinander setzte. Gut für mich, denn so konnte ich einige Kleinigkeiten wie Anspielungen auf die Bibel entdecken, während einem das Hauptthema, Vergebung, alles andere als subtil aufgedrückt wird.
Für Fans von Melodramen und theologischen Filmen.
Begabt - Die Gleichung eines Lebens
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Ein extrem, extrem hochbegabtes kleines Mädchen steht zwischen ihrem Onkel, der für sie sorgt und ihr ein möglichst normales Leben ermöglichen will und ihrer Großmutter, die ihre mathematische Begabung fördern will.
Ein sehr mittelmäßiger Film; gute Schauspieler, okaye Gags, schnell aufgelöste Konflikte, ein Ende mit einem argumentum ad temperantiam. Perfekt für einen Sonntagnachmittag auf der Couch.
Fluch der Karibik 5: Salazars Rache
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Jack Sparrow setzt sich gegen einen alten Erzfeind zur Wehr, während Henry Turner (Sohn von Will Turner) versucht, seinen Vater von dessen Fluch zu befreien.
Sehr schade, aber die Macher haben es sogar geschafft, Teil 4 noch zu unterbieten. Nach einem noch relativ lustigen Start werden immer mehr Szenen, auch mit dem früher sehr coolen und raffinierten Captn. Jack Sparrow, einfach nur albern. Sein Sidekick und dessen Sidekick sind denkbar blass und leider wird auch Javier Bardem (No Country for old men; mother!) verheizt. Das Ende hat mir noch am Besten gefallen, aber auch das ist sehr klischeehaft.
Es gibt sicher noch Fans, die daran Gefallen finden werden; meiner Meinung nach hätte nach Teil 3 Schluss gemacht werden sollen.
Dunkirk
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Christopher Nolan (Dark Knight, Inception) erzählt in drei zeitversetzten Episoden die Geschichte der berühmten Operation Dünkirchen, bei der mehrere 100.000 alliierte Soldaten vor den Nazis von Frankreich nach England gerettet wurden. Wieder untermalt von epochaler Musik vom Soundtrack-Gott Hans Zimmer.
Wurde tatsächlich mein Lieblingsfilm des Jahres. Man merkt diesem Meisterwerk an, dass es ein lang gehegtes Herzensprojekt von Nolan gewesen ist. Die Bilder, die Musik, die Atmosphäre haben mich geradezu in den Kinosessel gedrückt. Nach verlassen des Saals haben meine Freunde und ich tatsächlich erstmal eine Weile gebraucht, um uns davon zu erholen und wenn ich heute daran zurückerinnere, komme ich erstmal nicht über ein "Wow!" hinaus.
Bullyparade - Der Film
Eine Aneinanderreihung von Geschichten diverser Figuren der alten Bullyparade-Serie.
Michael "Bully" Herbig, vor vielen Jahren der Hoffnungsträger des deutschen Kinos, kann es nicht lassen und bringt nach Der Schuh des Manitu, Traumschiff Surprise, Lissi und der wilde Kaiser und Wickie und die starken Männer einen neuen Film ins Kino. Er hätte es lassen sollen. Die erste Sequenz ist noch lustig, aber zu kurz. Danach geht es mal auf, mal ab, aber über ein "Na ja" selten hinaus. Die Tanzeinlage war zum fremdschämen, gute Gags spärlich gesäht - Tränen gelacht habe ich erst bei den Outtakes - und die Crew ist nicht unbedingt gut gealtert.
Dann lieber nochmal den genialen Schuh des Manitu oder gleich die alte Serie auf DVD sehen.
Planet der Affen: Survival
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Die letzte Schlacht auf unserem Planeten, der von einem Planet der Menschen immer mehr zu einem Planet der Affen wird.
Ein guter Abschluss einer Film-Reihe, die sehr gut begann und meiner Meinung nach eher mittelmäßig fortgesetzt wurde. Teil 3 ist eine zufriedenstellende Mischung aus Action und Drama, gut besetzt (Woody Harrelson als Antagonist), spannend und traurig.
Für alle Fans der bisherigen Affen-Filme.
Kingsman: The Golden Circle
Fortsetzung der zu Recht erfolgreichen Agenten-Parodie Kingsman: The Secret Service. Eggsy/Galahad und Merlin (besonders gut gespielt von Mark Strong (Kick Ass)) treten gegen den Golden Circle an; eine mächtige Geheimorganisation, die die Regierung von Amerika mit einem Supervirus erpresst.
Kingsman 2 hat genau die richtige Balance zwischen "Wir bleiben unserem Vorgänger treu" und "Wir entwickeln uns weiter" gefunden. So witzig, actionreich und rasant wie der erste Teil und er nimmt sich genauso wenig ernst. Ein Teil der Handlung wurde in die U.S.A. verlegt, wo die Kingsman auf ihre Brüder im Geiste treffen - unter anderem Jeff Bridges, Channing Tatum, Pedro Pascal (Oberyn Martell aus Game of Thrones) und Elton John hat einen Gastauftritt als Elton John. Ergänzt wird das gelungene Popcorn-Kino mit einem geilen Soundtrack.
Klar, an den Esprit des Frischen und Neuen vom ersten Teil kann dieser Nachfolger, wie so viele zweite Teile, nicht heranreichen. Trotzdem ein witziger, sehenswerter Film, der die meisten Fans des ersten Teils mindestens zufrieden stellen dürfte.
The Circle
Emma Watson ist die kleine, aber aufsteigende Angestellte eines mächtigen Unternehmens, das seinen Kunden Komfort gegen Privatsphäre verkauft. Sie nimmt an einem Programm teil, bei dem sie (so gut wie) rund um die Uhr von Kameras überwacht wird. Alles, was sie sagt und tut wird live im Internet übertragen.
Ein Film, von dem ich dachte, dass er mich nicht überraschen würde. Die Protagonistin ist erst begeistert, wird dann skeptisch, kommt mit der Zeit hinter die dubiosen Hintergründe ihrer Firma (die eine offensichtliche Anspielung auf Google/Facebook ist) und reißt sie am Ende in den Abgrund. Tatsächlich läuft das größtenteils auch so ab. Was mich meistens allerdings nicht besonders gestört hat, da ich sowieso keine großen Erwartungen hatte und der Film sich trotzdem nicht nur Dank Emma Watson, Tom Hanks und Patton Oswalt (bekannt als Dougs Cousin Spencer in King of Queens) sehen lassen kann.
Überrascht wurde ich jedenfalls doch noch beim Ende.
Die Firma wird nicht zerstört, nur die Bosse müssen gehen. Die totale Überwachung bleibt erhalten, damit niemand mehr allein sein muss oder verloren gehen kann. Die Frage, ob Freiheit durch Sicherheit stirbt, wird also nicht vollständig zugunsten der Freiheit entschieden.
Insgesamt ein interessanter Beitrag zum immer wichtigeren Thema Datenschutz, allerdings sollte man auch keine allzu großen Erwartungen haben.
mother!
Ein kinderloses Paar lebt einsam in einem abgelegenen Haus. Er, Javier Bardem, ist ein erfolgreicher, offenherziger Künstler, sie, Jennifer Lawrence, ist skeptisch, als plötzlich ein älteres Paar, Ed Harris (u. a. Truman Show und A Beautiful Mind) und Michelle Pfeiffer (Scarface; Batmans Rückkehr) vor der Tür steht und Einlass verlangt.
Das neue Werk von Darren Aronofsky hat die Filmfans gespalten in Hasser und Bewunderer. Requiem for a Dream und The Wrestler sind absolute Kultfilme. Pi gilt als Geheimtipp. Black Swan war sehr erfolgreich. (Noah ziemlicher Schrott.)
mother! wurde bei der Uraufführung auf einem Filmfest ausgebuht. Ich kann das irgendwo nachvollziehen, allerdings haben mir die Atmosphäre und die Spannung während der Vorstellung so den Atem verschlagen, dass ich kaum genug Luft zum buhen gehabt hätte. Allein das langsam wachsende und sich bis zu einem Paukenschlag steigernde Tempo des Films ist bemerkenswert. Es beginnt mit ruhigen Landschaftsaufnahmen, die sich zu einem Drama steigern. Dann verwendet Aronofsky viele biblische Elemente (Kain und Abel, Selbstopferung) und macht daraus einen Horrorfilm. Gegen Ende kommen postapokalyptische Kriegsszenen und Splatter. Kombiniert ergibt das alles einen Mindfuck-Movie, der mir auf jeden Fall im Gedächtnis bleiben wird.
Aber Achtung: Wer kein Fan von Jennifer Lawrence ist, sollte die Finger von dem Film lassen, denn man sieht ihr Gesicht ständig in Großaufnahme.
Mord im Orient-Express
Während einer Zugfahrt wird ein Passagier ermordet. Einer der Reisenden ist ein berühmter Detektiv, der den Mord aufklären will und es dabei mit ganz unterschiedlichen Charakteren und ihren Hintergrundgeschichten zu tun bekommt. Die Neuverfilmung eines Romans von Agatha Christie.
Ein schöner Krimi mit einem tollen Cast (Penelope Cruz, Willem Dafoe, Judi Dench, Johnny Depp, Michelle Pfeiffer). Von der Exposition (der ersten Szene, in der man die Hauptfigur kennen lernt und einen Einblick in seinen Charakter erhält) bis zum großen Finale ist dieser Film kurzweilig, interessant geschrieben und mit hübschen Wendungen ausgestattet.
Cineastik für alle Gelegenheit; man kann ihn im Kino sehen, an Samstagabenden mit Freunden oder an langweiligen Sonntagnachmittagen.