Ein Problem ist wahrscheinlich, daß Menschen mitunter Dinge tun, die anderen Menschen nicht gefallen. Etwa einen Gegenstand mitnehmen, den der andere hergestellt hatte. Nun könnte das jeder selbst regeln, dann würde vermutlich meistens derjenige der das letzte Wort haben, der die meisten Freunde hat oder eben zu einer starken gewalttätigen Gruppe gehört. Früher fühlten sich Menschen oft zu ihrem Stand zugehörig, von ihm und der Familie und Gerichten eines Herrschers bekam man eventuell Unterstützung. Das alles hat auf der anderen Seite auch seinen Preis, aber vielen Menschen scheint mir tatsächlich sehr wichtig zu sein, daß gewisse Grundegeln beachtet werden. Der Nationalismus brachte Menschen vor einer Weile dann dazu sich zueinander zugehörig zu fühlen, weil man in einem bestimmten Gebiet lebt. Das hat gegenüber ständischem Denken durchaus Vorteile und heutige Sozialstaatsideen beruhen auf solchem allgemeinen Gefühl der Zugehörigkeit zu allen möglichen Arten Mensch. Man kann nun sagen, daß die Nation als Konstrukt unsinnig ist. Andererseits sehe ich darin auch Vorteile kleinere Einheiten zu haben, weil ich dezentrale Lösungen mag. Bedingungslos identifizieren tun sich dabei wohl die wenigsten mit allem, was mit einem bestimmten Staat zu tun hat?