Beiträge von '"'"'

    Vielem würde ich zustimmen, glaube ich.

    Seit unzähligen Generationen wird den religiös dogmatisierten Menschen vorgeschrieben, dass Sexualität etwas Schmutziges ist, für das man sich schämen muss, und das man nur heimlich im stillen Kämmerlein ausleben darf.


    Eine Anmerkung: Prüderie, wie wir sie aus den letzten Jahrhunderten kennen ist eher eine Erscheinung der Neuzeit?

    Beispiel, wenn ich Drogen nehme, die mir selber schaden, dann schade ich damit automatisch der gesamten Gemeinschaft, da diese sich Verpflichtet hat mir zu helfen, was ja Kosten für die Gesellschaft verursacht.


    Eine sehr gefährliche Denkweise, richtig. Sie spielt in der Art in vielen Bereichen staatlicher Bevormundungsideologie eine fragwürdige Rolle. Deswegen gibt es mittlerweile ja auch eine Krankenversicherungspflicht, die z.B. geeignet ist Menschen zu ruinieren, die einfach auf einem Stück Land ihr eigenes Essen anbauen ohne Geld zu verwenden.

    Ein Problem ist wahrscheinlich, daß Menschen mitunter Dinge tun, die anderen Menschen nicht gefallen. Etwa einen Gegenstand mitnehmen, den der andere hergestellt hatte. Nun könnte das jeder selbst regeln, dann würde vermutlich meistens derjenige der das letzte Wort haben, der die meisten Freunde hat oder eben zu einer starken gewalttätigen Gruppe gehört. Früher fühlten sich Menschen oft zu ihrem Stand zugehörig, von ihm und der Familie und Gerichten eines Herrschers bekam man eventuell Unterstützung. Das alles hat auf der anderen Seite auch seinen Preis, aber vielen Menschen scheint mir tatsächlich sehr wichtig zu sein, daß gewisse Grundegeln beachtet werden. Der Nationalismus brachte Menschen vor einer Weile dann dazu sich zueinander zugehörig zu fühlen, weil man in einem bestimmten Gebiet lebt. Das hat gegenüber ständischem Denken durchaus Vorteile und heutige Sozialstaatsideen beruhen auf solchem allgemeinen Gefühl der Zugehörigkeit zu allen möglichen Arten Mensch. Man kann nun sagen, daß die Nation als Konstrukt unsinnig ist. Andererseits sehe ich darin auch Vorteile kleinere Einheiten zu haben, weil ich dezentrale Lösungen mag. Bedingungslos identifizieren tun sich dabei wohl die wenigsten mit allem, was mit einem bestimmten Staat zu tun hat?

    Ist es nicht so, daß sobald jemand überlegt, was er denn tun will oder gut findet, die Antwort etwas mit seiner Identität zu tun hat?

    Eigentlich habe ich ja nicht mal so ein großes Problem mit Identitäten, eher mit ihren Entstehungen und Folgewirkungen. Menschen eignen sie sich meistens relativ oberflächlich und ohne genaueres Nachdenken an und wollen sich dann daran ketten.

    Was ist dann das eigentliche Problem? Die Oberflächlichkeit? Findest du es verwerflich sich zu etwas bekennen, an dem man etwas identifizierungswürdig findet obwohl man kein umfassendes Bild von Konzepten hat, die dahinterstehen?