Das Stadtbild


  • Nochmal: Merz hatte genug Gelegenheit, sehr klar und differenziert zu beschreiben, worin sein Problem besteht, anstatt vom 'Stadtbild' zu faseln. Es ist vollkommen klar, dass sich viele Menschen genau von dieser Form des Artikulierens diffuser Bauchgefühle und 'Überfremdungsängste' bedroht fühlen - gerade vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen. Insofern sollten diejenigen, die auf ihre eigenen Ängste verweisen, im selben Atemzug nicht ignorieren, dass es eben verschiedene Perspektiven in Bezug auf Bedrohungslagen gibt.

    Und ich mache mal ein sehr großes Fragezeichen hinter die Behauptung, dass jemand wie Merz, du oder die Masse an besorgten Bürgern tatsächlich zwischen potenziell gewalttätigen bzw bedrohlichen Individuen und irgendwelchen migrantisch gelesenen Menschen zu unterscheiden weiß bzw unterscheiden will. Auch den Aufenthaltsstatus wird Herr Merz den Menschen nicht an der Nasenspitze ansehen.

    Man kann sehr konkret bestimmte Dinge problematisieren - z.B. bestimmte Formen organisierter Kriminalität - ohne mit diffuser Zuschreibung von Merkmalen zu arbeiten. Und wenn man 'seine Töchter' schützen will, gibt es zielführendere Stellschrauben als vom 'Stadtbild' zu labern.

    Aggressiv auftretende Männergruppen kann man natürlich immer problematisieren. Die Auffassung, dass diese größtenteils 'nicht deutsch' aussehen, kann ich wiederum nicht nachvollziehen. Das ist halt rassistisch konnotierte selektive Wahrnehmung. Ich kann zu bestimmten Uhrzeiten und nach jedem Fußballspiel solche Gruppen ausmachen, um die man vielleicht besser einen Bogen macht. Dass dieses grundlegende Problem patriarchaler Dominanzvorstellungen durch neu zugewanderte Jungmänner nicht besser wird, ist auch klar. Aber wenn ich das angehen will, brauch ich ein generelles Umdenken. Da reicht dann halt 'protect your Daughters' nicht aus, sondern man braucht auch ein 'educate your sons'.

  • Da reicht dann halt 'protect your Daughters' nicht aus, sondern man braucht auch ein 'educate your sons'.

    Dem stimme ich eindeutig zu. Nur ich sehe nicht, dass das passiert. Wo werden denn diese Testosteron-triefenden Migranten-Söhne unterrichtet, dass sie sich zu benehmen haben? Wenn man sich nicht einmal richtig traut, das Problem anzusprechen, weil das ja gleich rassistisch sein könnte, wenn man die Dinge beim Namen nennt, dann ist es halt auch schwer, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

    (Siehe dazu auch dieses Freibad-Plakat, wo sie eine grabschende rothaarige Frau abgebildet hatten, aus Angst, als rassistisch zu gelten, wenn sie konkret angesprochen hätten, wer die eigentliche Problemgruppe ist, wegen denen man solche Plakate überhaupt aufhängen muss...)

  • Da reicht dann halt 'protect your Daughters' nicht aus, sondern man braucht auch ein 'educate your sons'.

    Dem stimme ich eindeutig zu. Nur ich sehe nicht, dass das passiert. Wo werden denn diese Testosteron-triefenden Migranten-Söhne unterrichtet, dass sie sich zu benehmen haben? Wenn man sich nicht einmal richtig traut, das Problem anzusprechen, weil das ja gleich rassistisch sein könnte, wenn man die Dinge beim Namen nennt, dann ist es halt auch schwer, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

    (Siehe dazu auch dieses Freibad-Plakat, wo sie eine grabschende rothaarige Frau abgebildet hatten, aus Angst, als rassistisch zu gelten, wenn sie konkret angesprochen hätten, wer die eigentliche Problemgruppe ist, wegen denen man solche Plakate überhaupt aufhängen muss...)

    Es ist dann rassistisch, wenn das Problem auf Migration verengt wird, so wie es auch Merz und die CDU tun, die sich ja nicht gerade als Freunde feministischer Politik und Erziehung hervortun, und für die Gewalt gegen Frauen nur dann ein Thema ist, wenn sie von Zugewanderten ausgeht.

    Ansonsten gibt es hier eben eine Menge Stellschrauben, von der Arbeit an Schulen bis hin zu Gesetzesänderungen, die Übergriffe stärker sanktionieren und auch mal endlich Femizide als solche klar benennen. Und wenn wir hier nicht in die Law and Order Richtung abrutschen wollen, müssen wir das eben als gesellschaftliches Projekt begreifen.


    Man muss es nochmal hinzufügen: Die Lösung der CDU sieht so aus, mit islamistischen Regimen zu paktieren, diese damit zu fördern und zu rehabilitieren, nur um ein paar Menschen mehr dorthin abschieben zu können, die - sofern es sich tatsächlich auch um Verbrecher und Vergewaltiger handelt - dort auf freien Fuß gesetzt werden und weiter Frauen vergewaltigen können, nur eben dann keine deutschen. Das ist der konservative Beitrag zum Thema Frauenschutz.

  • Lonewolf hat es angedeutet:

    - Das Problem im Stadtbild sind (besoffene) Männer. Es sind meistens Männer, da liegt die Gemeinsamkeit, die Hr. Merz vergessen hat.


    Noch krasser finde ich aber folgende Problembringer:


    - Alle Franchise-Geschäfte, die in jeder deutschen Stadt mit >50.000 Einwohnern zur gleichen Innenstadtoptik beitragen.