Israel mal wieder, zur Abwechslung *gääääääähn*

  • Ich bin beim Betrachten der News aktuell irgendwie hin und hergerissen...

    Einerseits diese widerlichen Terror-Idioten, Ayatollahs und fanatischen Kopftuchweiber :ninja: , deren einzige Gehirnaktivität irgendwas mit der Vernichtung Israels und der Vorfreude auf 72 Jungfrauen im Paradies zu tun zu haben scheint (hmm... wobei ich mich schon frage, ob sich die fanatischen Kopftuchweiber auch auf die 72 Jungfrauen freuen, weil sie klammheimlich lesbisch sind, oder eher darauf, dass sie selber Teil der 72 Jungfrauen sein werden, die von irgendeinen verdienten Dschihaddisten dann durchgevögelt werden dürfen und dann, wenn sie keine Jungfrauen mehr sind, als Huren gesteinigt werden).

    Auf der anderen Seite aber wieder diese widerlichen und vor moralischem Bewusstsein und Betroffenheit triefenden deutschen Medien, die so tun, als ob sie objektiv informieren würden, während jedoch völlig klar ist, dass es längst beschlossene Sache ist, wer hier der Gute und wer der Böse in diesem Konflikt ist, und dass man als moralisch auf der richtigen Seite stehender Bürger keine andere Meinung dazu haben darf, ohne von der Gemeinschaft der demokratischen freiheitlichen Gesellschaft ausgeschlossen zu werden. Generell dieses ganze einstudierte Politiker-Betroffenheits-Gesülze und das gewohnte Gewinsele vom Zentralrat der Juden. "Oh, wir armen Juden, wir sind wieder die Oooopfer, wie immer, niemand mag uns Juden, und wir haben überhaupt keine Ahnung, warum das so ist. Wir haben doch niemandem was getan. Ihr müsst jetzt alle für uns sein, sonst seid ihr Nazis und werdet auf ewig in der Hölle schmoren!"


    Wie lang geht diese Scheiße jetzt?

    Ich bin mit Begriffen wie "Intifada", "Golan-Höhen" und "Gaza-Streifen" quasi aufgewachsen. Das kam schon als Kind jedes Mal in den Nachrichten, wenn ich auf irgendeinen danach folgenden Kriegsfilm gewartet habe, und ich hab nie kapiert, was das eigentlich ist und warum die sich wegen einem trockenen und beschissenen Wüstengebiet, wo kein normaler Mensch freiwillig leben wollen würde, so in die Haare kriegen.

    Ok, kann ja mal passieren. Aber dass die es wirklich seit 40 Jahren nicht hinbekommen, sich mal zu einigen und irgendeine Lösung zu finden... da fragt man sich halt schon, ob die Leute, die die Geschicke unserer Welt bestimmen, einfach nur unfähige Dummköpfe sind, oder doch eher komplette Vollidioten und Versager. Oder vielleicht einfach inkompetente Trottel?

    Warum wählt man solche Menschen, wenn sie es dann nicht schaffen, irgendwas auf die Reihe zu kriegen?

    Wie kann ein Arschgesicht wie Netanjahu, der selber gerne der neue Adolf wäre, über so viele Jahre in Israel an der Macht sein?

    Wie kann es sein, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der Bevölkerung sowohl in Israel als auch bei den Palästinensern einfach nur in Frieden leben möchte, während irgendwelche religiösen Fanatiker auf beiden Seiten, denen Allah oder Jahwe persönlich ins Hirn geschissen hat und die vermutlich nicht mal die Bevölkerungs-Mehrheit stellen, jede friedliche Lösung seit Jahrzehnten gekonnt zu verhindern wissen?

    Wieso töten die nicht erstmal ihre eigenen gestörten Leute, bevor sie die der Gegenseite angreifen?


    So viele Fragen... so wenige Antworten.

    Aber so langsam wünsche ich mir schon mal, dass es richtig eskaliert und dann entweder die eine oder die andere Seite ausgerottet wird und dann wenigstens klare Verhältnisse herrschen. Friedlich scheint es diese Spezies ja nicht hinzubekommen.

  • Finde "gut", dass es da vor allem um einen "heiligen Berg" geht.

    Früher dachte ich immer, dass Religion nicht mehr so krass das Leben beeinflusst, aber da hab ich mich geirrt.

    Irrglaube und Machtgespinne sind die Hauptursachen für Kriege.

  • Ich schätze, dass der progressive Teil der Israelis zunehmend auswandert, insbesondere die Jungen. Andererseits gab es natürlich, wie wir gesehen haben, eine breite Bewegung gegen die rechte Regierung. Auf der palästinensischen Seite vermisse ich sowas wie eine glaubhafte Strömung, die sich aktiv gegen Hamas und Co. einsetzt. Das Verhältnis zu den Dschihadisten scheint da im besten Fall so auszusehen wie Wagenknechts Position zu Putin ("Ja, die sind schlimm, ABER DER US-IMPERIALIAMUS(ZIONISMUS blabla). Insofern sehe ich mich dann doch eher im Lager derjenigen, die die Vernichtung der ganzen arabischen Reaktionäre als erstes Ziel ansehen (die israelischen sind auch scheiße, aber die können zumindest abgewählt werden). Nun haben mich meine eigenen familiären Bindungen im Nahen Osten in der Frage nie so beeinflusst, aber im vorliegenden Fall wünsche ich mir nur, dass der Konflikt nicht auf den Libanon überschwappt. Mit dem sogenannten 'palästinensischen Befreiungskampf' hat man da ja einschlägige Erfahrungen. Bei der PLO war damals übrigens nicht nur die RAF, sondern auch die Wehrsportgruppe Hoffmann zu Gast.

  • Und da ihr hier gerne Linken-Bashing betreibt, hier mal ein tatsächlich Grund dafür, Teile der Linken auf dem Müllhaufen der Geschichte zu entsorgen: Die Rote Hilfe Ortsgruppe Berlin hat sich offen gegen die Kriminalisierung von Samidoun ausgesprochen und damit auch dem Beschluss der Bundesorganisation widersprochen, die die Unterstützung für Samidoun nach den jüngsten Anschlägen eingestellt hat. Das zeigt, wie kaputt Teile der Linken sind.

    Und darüber hinaus, dass es eben nicht nur um islamistische Zielsetzungen geht, sondern eher um einen primitiven 'Antiimperialismus' und Antizionismus, der als Bindeglied zwischen weltanschaulich unterschiedlichen Gruppen (Nazis, Leninisten, Islamisten) fungiert.

    Man kann hier allerdings anerkennend hinzufügen, dass gerade die deutsche Linke im Gegensatz zur internationalen - auch durch den Einfluss antideutscher und antinationaler Debatten - auch kritische Positionen zu diesem Irrsinn vertritt. Leider gewinnen die 'Roten' teilweise aufgrund des inhaltlichen und organisatorischen Erschöpfungszustands der Linken wieder etwas an Bedeutung.

  • Warum hat der anarchistische Artikel angeblich keinen Adressaten?

  • Warum hat der anarchistische Artikel angeblich keinen Adressaten?

    Er hat keinen Adressat, der einen Unterschied machen könnte. Solche Texte - und ich habe selbst so einige in der Form geschrieben - haben eher Flaschenpostcharakter bzw. sind eine Form der Selbstvergewisserung. Und im vorliegenden Fall ist das Fatale, dass die eigene Logik nicht zu Ende gedacht wird. Die Abkehr von militärischen Mitteln hätte nichts anderes zur Folge als die Vernichtung Israels und auch den Tod oder die Vertreibung der paar 'Anarchisten' in Israel, die der Text vielleicht anspricht. Natürlich ist die Situation ein Dilemma. Allerdings geht es hier um die existenzielle Frage des Überlebens. Der übliche linke Reflex, der Verweis auf Klasseninteressen, Imperialismus und Nationalismus, ändert an diesem Problem zunächst mal nichts. Die Konfrontation mit einem Feind in der Form erfordert leider - wie auch im Falle der Ukraine - im Augenblick und noch auf unabsehbare Zeit eine militärische Dominanz, um zumindest einen Rahmen zu sichern, in dem auch 'alternative' Lebensmodelle Platz finden können.

  • Da ist der Unity-Anarchismus ('Bringt euch doch alle gegenseitig um') natürlich näher an der Realität.

    Die israelisch/palästinensische Realität ist ein stinkender Dreckshaufen. Ich glaube nicht, dass der "Unity-Anarchismus" dafür steht. Wenn doch, habe ich dafür keinerlei Sympathie, weil so eine Haltung auf das Leid unschuldiger Menschen scheisst.

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Funfact zum Thema " Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson": Wenn der Russe nach Deutschland käme, hätte die Bundeswehr weiterhin nur Munition für 2 Tage bis 2 Wochen, lol. Das kommt dabei heraus, wenn man sich im Geld scheffeln und in politischen Traumtänzereien verliert, während die miesesten Länder der Welt gnadenlos aufrüsten und unangenehme Fakten schaffen.

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.