Was kotzt euch heute an?

  • Mich kotzt derzeitig so vieles an.
    Mich kotzt an, dass ich um 5 Uhr Nachts nicht schlafen kan weil ich mit bestem Willen überhaupt keinen Rythmus in mein Leben bekomme, mein Kopf und meine Augen schmerzen und ich neulich diesen beschissenen Dauerzustand, welchen ich vor gut einem Jahr für eine Zeit von 4 Monaten hatte für ein paar Tage wieder bekommen habe. Überhaupt etwas zu fühlen ist mir ja schon Qual genug, aber dann auch noch eine Mixtur aus Angst, Kälte und permanenten Selbstmordgedanken und dem stetigen Drang sich selbst so gut wie möglich vom eigenen "Leben" abzulenken, auch wenn es nur für ein paar Tage war, diesen Zustand möchte ich NIE WIEDER erleben. In dieser Zeit war das einzige Erträgliche jede Nacht, wenn ich mich hinlegen konnte und für eine Stunde pro Tag durch Horrorgeschichten ausblendete, damit ich zumindest beim Einschlafen etwas Abwechslung hatte.


    Als wäre zu verblöden nicht schon schlimm genug gehe ich körperlich immer weiter zu Grunde und es ist mir scheißegal, also eigentlich die gleiche Geleier wie schon vor einem Jahr im alten Forum.
    Ich weiß einfach nicht mehr wieso ich mich überhaupt noch hier aufhalte, ich erhoffe mir nichts mehr und interessiere mich für genauso wenig. Vor fast 2 Jahren, als ich durch Dians Videos zur Unity traf war mir dieses Forum noch wichtig und ich habe mich zum ersten Mal in meinem grottigen Leben etwas verstanden gefühlt.
    Meine Lebensqualität war zwar damals schon stark angeschlagen, aber ich konnte mich zumindest woran festhalten.
    Heute hoffe ich jeden Tag einfach nur noch zu krepieren, ich bin nicht depressiv, dazu müsste mir etwas an mir selbst legen, nein ich habe die Schnauze einfach gestrichen voll.


    Ich wünschte ich könnte meine Schilderung hier etwas besser rüberbringen, aber es geht mir einfach am Arsch vorbei, so hart das klingen mag, die einstig so wichtige Unity ist wie so vieles in meinem Leben (Hobbies, Träume, das Suchen nach wahrer Freundschaft...) in die Irrelevanz gefallen und erfüllt mich nicht mehr.

    • Offizieller Beitrag

    Mir ist klar geworden, dass man nicht mehr als ein Werkzeug ist, das benötigt wird, um seine Ziele schneller zu erreichen. Ich frage mich nun, wie man diesen Kreislauf durchbrechen kann. Ich habe auch Angst, dass ich bald so angepisst bin, dass ich ihm ungefiltert die Wahrheit sage und die Situation dann ziemlich blöd ablaufen wird.

    Also ich sehe das ganz genauso wie NeoWeltraum und der Typ mit dem komischen Namen. ;-)
    Ich glaube, du hast langfristig gar keine andere Wahl, als die Wahrheit zu sagen. Denn was wäre die Alternative dazu? Alles weiter mit dir machen zu lassen, und den ganzen Frust nur still in dich hineinzufressen?
    Das führt doch nur dazu, dass man früher oder später explodiert, und dass dann auf einmal alles aus einem herausplatzt... vielleicht bei der geringsten Kleinigkeit und einem völlig lächerlichen Anlass, der für die anderen Menschen in der Umgebung überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Und wenn es dumm kommt, ergießt sich dein Frust dann sogar über die falschen Menschen, die gar nichts dafür können.
    Also besser, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.
    Man kann ja auch etwas diplomatischer vorgehen bei sowas... musst ja nicht mit dem Holzhammer der Person sagen, was du über sie denkst, wenn du nicht möchtest, dass es eskaliert. Vielleicht sagst du es einfach durch die Blume. Sensible Menschen kapieren es auch so. Wenn die Person den Wink mit dem Zaunpfahl hingegen einfach nicht kapieren will, kannst du ja hinterher immer noch etwas deutlicher werden.

    • Offizieller Beitrag

    Ich wünschte ich könnte meine Schilderung hier etwas besser rüberbringen, aber es geht mir einfach am Arsch vorbei, so hart das klingen mag, die einstig so wichtige Unity ist wie so vieles in meinem Leben (Hobbies, Träume, das Suchen nach wahrer Freundschaft...) in die Irrelevanz gefallen und erfüllt mich nicht mehr.

    Hmm... was müsste denn passieren, damit du aus deiner Apathie nochmal herausgerissen wirst?
    Also, wenn du jetzt einfach mal so unrealistisch vor dich hinträumst... Was müsste geschehen, dass du wieder neuen Lebensmut oder Kraft bekommst? Was würdest du dir wünschen? Von zuhause auszuziehen, weg von den Menschen in deiner Umgebung? Nicht mehr zur Schule zu müssen? Eine sinnvolle Tätigkeit finden? Dich in jemanden verlieben? Oder verreisen? Spektakuläre Abenteuer erleben? Ein Lottogewinn?
    Sag nicht, dass du von gar nichts mehr träumst. Das glaube ich nämlich nicht. Also wonach sehnst du dich am allermeisten? (jetzt mal abgesehen von ewiger Ruhe und Tod und so...)

  • @Zwetschgensaft


    Ich muss mich gerade fett zurückhalten von der Church of Euthanasia zu erzählen. Save the planet - kill yourself. Niemand muss hier rumhängen und die Luft verpesten.


    Möchte aber keine Probleme bekommen, falls du das als Aufforderung nimmst und Worten Taten folgen lässt.


    Aufgrund deines Alters könnten Gefühlsschwankungen etc. von den pubertären Hormonschwankungen herrühren, falls du nicht sowieso von einem physischen Problem weißt (war vor einem Jahr nicht da, weiß zu wenig). Jedenfalls sind Gefühle mit richtigen Medikamenten heilbar - kann tatsächlich einen Psychodoktor empfehlen (bei dem kann man wenigstens mal Dampf ablassen).


    Dann fand ich Dian's Vorschlag sinnvoll: Sag der Umwelt einfach mal das, was du verheimlichst und dich beschäftigt. Was soll passieren? Dass sie dich umbringen? Es wird dich befreien und du wirst endlich wissen, wer zu dir steht und wer nicht.


    Alternativ - Weshalb ich mich nie selber umbringen werde:
    Lieber würde ich das Notwendigste einpacken und verschwinden. Im Wald leben oder Flugticket in den Süden buchen (im richtigen Land kann man am Strand schlafen). Nach ein paar Tagen oder Wochen, bevor dir das Geld ausgeht, wird sich dann schon eine Lösung offenbaren. Wenn nicht, hast du wenigstens ein paar freie Tage gewonnen.
    Als ich noch glaubte, es gäbe Außerirdische in Area 51, dachte ich mir, bevor ich sterbe, würde ich versuchen, mich dort einzuschleichen - falls ich überlebe, habe ich eine Story für die Presse, falls nicht, muss ich mich wenigstens nicht selber töten.
    Und das waren nur zwei von unzähligen Dingen, die ich tun würde, bevor ich mir ne Kugel geben würde. Ach ja, meinen Chef vor allen Kollegen beleidigen, in dem ich ihm meine Meinung sage, gehört sicherlich dazu.

  • Mich kotzt an, dass meine scheiß Heizung nicht richtig funktioniert !

  • Was für eine dämliche Studie mal wieder.


    Jeder fünfte Selbstmord wegen Arbeitslosigkeit? - TAG24


    Ich wette es bringen sich weit mehr Menschen wegen ihrer Arbeit um als wegen Arbeitslosigkeit. Hier wird das jetzt so dargestellt als ginge mit der Arbeitslosigkeit automatisch auch ein höheres Suizidrisiko einher. Aber niemals würde jemand am goldenen Kalb der Arbeit zu rütteln wagen um die Frage aufzuwerfen ob nicht vielleicht durch die Lohnsklaverei noch viel mehr Menschen in den Suizid getrieben werden als durch Arbeitslosigkeit.
    Keiner scheint zu hinterfragen was diese Arbeitslosen in den Suizid getrieben haben könnte. Nicht die Arbeitslosigkeit ist schuld, warum sollte sie auch, sondern die Umstände der Arbeitslosigkeit. Der permanente Stress und Druck dem man durch das Jobcenter ausgesetzt ist oder das Unverständnis und die Erwartungen des Umfelds und der Gesellschaft, welche einem ein schlechtes gewissen einreden wollen. Und natürlich dass man Arbeitslose Menschen nur am unteren Existenzminimum dahinvegetieren lässt, statt ihnen endlich ein menschenwürdiges existenzsicherndes BGE zuzusichern.

    ''Everyone around me, they feel connected to something. Connected to something, I'm not.''
    Motoko Kusanagi

  • Guter Beitrag, volle Zustimmung.


    Was mich darüber hinaus ankotzt ist dieser scheinheilige, christliche Umgang mit dem Sterbewunsch. Ja, es ist legitim, lebensmüden Menschen aufzuzeigen, dass es womöglich Wege zu einem lebenswerteren Leben gibt.


    Am Ende hat jedoch jeder Mensch sowohl das Recht zu Leben als auch das Recht zu Sterben. Es ist ein schlechter Witz, dass Sterbehilfe im Jahr 2017 noch verboten ist. Wenn die Würde des Menschen unantastbar ist, dann ermöglicht den Menschen gefälligst würdige Sterbemethoden.

  • Manche Menschen hören ihre eigene Stimme wohl ziemlich gerne und können ihre Klappe nicht mal für ein paar Minuten halten, sondern müssen ständig über jeden noch so uninteressanten Mist reden. Am Schlimmsten ist es, wenn man sie dann aufgrund ihrer nervigen, lauten Stimme selbst auf größte Entfernungen hören muss. Auf die Idee, dass sie anderen damit nur auf die Nerven gehen weil diese Stille bevorzugen, kommen sie nicht.