Das Volk kämpft gegen das Volk, während sich die Mächtigen und die Milliardäre die Hände reiben. So sieht es aus.
Das möchte ich in Zweifel stellen, auch wenn es im Kopf von so manchen das denkbar einfachste Bild darstellt, welches gerne genommen wird.
In Wahrheit war es nie zuvor einfacher, als "Mächtiger" in Ungnade zu fallen. Und das viele Geld konnte man in früheren Zeiten auch wesentlich besser ausgeben. Nun sind Geschäfte geschlossen und die Urlaubsziele dicht. Das dienende Volk im Homeoffice oder in Quarantäne. Konsumgüter entweder wesentlich teurer oder nicht lieferbar. Obdachlose dürfte das weit weniger interessieren, als jemanden, der seine Persönlichkeit auf Macht und Geld aufbaut.
Gleichzeitig rinnt einem inflationsbedingt täglich dieses Geld in Größenordnungen von mehreren Zehntausenden durch die Hände. Das ist eher suboptimal.
Genau genommen konnte man vor Corona sämtliche Schweinereien wesentlich sorgloser betreiben. Hat nicht mal jemanden interessiert, weil die meisten sich ähnlich die Zeit vertrieben haben, und alle anderen 10 Stunden am Tag für ihre Jobs aufbringen mussten, um zumindest ein winziges Kuchenstück von all dem abzubekommen. Die restliche Zeit musste man sich mit Schlaf von eben jener Tätigkeit erholen. Dieses System hat über Jahrzehnte bestens funktioniert.
Nun haben die Leute viel Langeweile und lesen sich im Internet irgendeinen Blödsinn an und wähnen sich in einer Diktatur, gegen die sie paradoxerweise auf die Straße gehen. Von der Polizei kriegen sie dafür wahlweise Geleitschutz oder man formt ihnen ein symbolisches Herzchen.
Aber klar, man reibt sich jetzt, nachdem offen Tötungsaufrufe ausgesprochen werden, die Hände. Vollkommen logisch, was auch sonst.