vertrauen oder große Nutznießer sind - ich hab selbst einen Impfverweigerer-Bekannten, der bisher allein mit seiner 'alternativen Medizin' durchs Leben gekommen ist und dem es im Grunde egal sein könnte, wie das System als solches aufgestellt ist.
Deshalb wählte ich das Krebs-Beispiel, auch wenn ich natürlich von dem Blödsinn weiß, dass man Krebs durch Lichtfasten oder Globuli heilen können soll. Spätestens wenn sich aber zeigt, dass das nicht klappt (und das dürfte relativ schnell sein), dann kommt ja doch jeder ins Krankenhaus gekrochen und fleht nach der Schulmedizin. Und sei es nur, um die extremen Schmerzen auszublenden.
Humanität liegt hier eben im Auge des Betrachters. Ich finde den jetzigen Zustand zutiefst inhuman, in dem Menschen ohne eigenes Verschulden keine OP bekommen, weil sich das Personal um Impfgegner kümmern muss. Wenn wir tatsächlich den Gedanken der Eigenverantwortung höher hängen würden, wäre das für mich akzeptabler und vermittelbarer als dieser im Grunde sowohl unwürdige als auch unfreie Zustand, in dem wir derzeit leben.
Ich kann diesen Frust und die Resignation nachvollziehen, finde es innerlich aber trotzdem falsch.
Vielleicht ließe sich darüber nachdenken, für Impfverweigerer die Krankenkassenbeiträge entsprechend anzupassen. Plus einer Fallpauschale pro Tag bei nachgewiesener Corona-Infizierung. Gerade letzteres dürfte zu haufenweise freiwilligen Selbstentlassung führen, weil man das ja eh alles nicht braucht und es nur Geld kostet. Gut möglich, dass die Leute dann Zuhause "selbstbestimmt" vor sich dahinsiechen, ganz ohne dass wir ihnen dafür aktiv die Hilfe verweigern müssen.