Ich weiß nicht mehr weiter ...

  • Ich glaube Du bist im falschen Thread gelandet.


    Hier geht es um Depression und vor allem Depersonalisation und Derealisation und dessen Ängste. Keine Corona-Impf-Angst.


    Und ich schrieb auch, dass es seine Lösung war. Vorallem ging es um unbegründete Ängste.


    Apfel und Birnen zu vergleichen bringt einem auch nicht weiter.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Oh Verzeihung.

  • Hallo, ich weiß ehrlich gesagt nicht wirklich, wie meine Pläne nun aussehen und wie es weitergehen soll.


    Letzten Endes führt alles, was ich bisher mitgenommen habe, zu den Optionen Durchhalten oder mit dem Recht auf meiner Seite von meinem Umfeld getrennt zu werden. Womöglich dabei noch eingewiesen zu werden. Es ergibt ja Sinn, dass nur diese Grundmöglichkeiten bestehen, doch nichts davon empfinde ich als wirklich besser, trotzdessen, dass mir die erste Variante eindeutig lieber ist.


    Zitat

    Du kannst beispielsweise ein Tagebuch führen über diese Stimmungsschwankungen, und wann sie auftauchen, unter welchen Situationen es besonders schlimm ist, und dann diese gesammelten Daten analysieren und schauen, welche Muster sich dabei ergeben, und dann bestimmte Situationen zu vermeiden lernen, oder auch gerade diese Situationen dann trainieren und üben, dass du damit besser klarkommst.


    Das ist, wie gesagt, so der praktische Ansatz... etwas, was man auch lernen kann in einer Therapie (die du ja nicht machen willst oder kannst)

    Nach deinem Rat habe ich versucht, es umzusetzen und erkenne leider keinerlei Zusammenhang mit verschiedenen Situationen. Dennoch werde ich es weiterhin versuchen. Was mir aber auffällt, ist dass sich der Zustand zu einer Konstante entwickelt, fast nicht mehr aufhört. Zu der Therapie - die kann ich leider nicht machen.




    Seit der Theraderstellung ist nichts mehr langfristig in die Höhe gegangen. Im Gegenteil ...

    Ich bin mir nicht sicher, ob etwas davon vielleicht nicht in die Öffentlichkeit gehört. Aber kurz gefasst: Es häuft sich immer weiter, dass ich in Panik versinke oder es bewusst aus Verzweiflung zum SVV kommt. Ich verliere immer weiter an Gewicht, aus Appetitlosigkeit. Keine Ahnung, wozu das noch führen wird. Komme sehr oft auf falsche Gedanken. Habe auf Misa's Bitte eine anonyme Online-Beratungsstelle kontaktiert, mal sehen ...

  • Hey.


    Mir fällt es ehrlich gesagt, sehr schwer, Dir irgendwas zu raten oder empfehlen, weil mir komplett die Infos fehlen.

    Panik und Verzweiflung sind starke unhaltbare Gefühle. Diese kann man nur begrenzt aushalten.


    SVV ist keine empfehlenswerte Lösung.

    Ich habe selbst zahlreiche Narben und kenne jemanden, die förmlich davon übersät ist. Es sieht scheiße aus. Und es bringt nur bedingt etwas.

    Hungern auch nicht. Ich hoffe, Du isst trotz des fehlenden Appetits.


    Versuch mal einfach einen Tag zu planen oder umzugestalten. Dir Aufgaben einzubauen und Belohnungen.


    Ich könnte Dich fast beneiden, dass Du Deine negative Lage fühlen kannst und Dir Hilfe suchst. Aber ich komme mit Gefühle noch weniger klar. Das würde bei mir ganz böse enden.


    Kennst Du bke-Jugendberatung? Vielleicht kannst Du da mal mit jemanden chatten. B4kids gibt's auch noch. Und einen krisenchat.


    Warum geht Therapie nicht?


    Wenn tot-sein geht, dann geht Therapie oder Klinik auch. Aber am besten, suchst Du Dir selbst die Klinik aus. Dauert zwar länger, aber dann passt es Idr.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Falls es Dich tröstet... dieses Dilemma habe ich (zumindest im Punkt Klinik) auch.


    Bei mir gewinnt wohl der Teil im mir, der Konfrontationen immer meidet.


    Eigentlich traurig. Traurig, dass man sich rechtfertigen muss, wenn man (mal was Gutes tut und) sich selbst hilft.

    Wenn man mit dem Auto und ner stark angeknacksten Scheibe fährt, zeigt einem auch jeder nen Vogel. (Und man kriegt ne Strafe)

    Bei einer angeknacksten Seele ist das wohl egal. :dash:  :duh:


    --

    Achja. Warum sollten sie von Therapie was mitkriegen? Steht unter Schweigepflicht.

    Was hältst Du von einer Beratungsstelle?

    Die gibt's in jeder größeren Stadt. Da arbeiten Psychologen und auch Therapeuten. Es ist anonym, Du musst weder Name noch Nummer da lassen.

    Vielleicht bietet Deine Beratungsstelle auch eine Onlineberatung an. Schau mal.


    Ich habe dort angefangen. 2013. Hat keiner mitbekommen, bis ichs gesagt hab. Hab den auch ein paar mal getroffen. Es ist erst aufgeflogen, als er mit Einweisung oder Eltern-informieren gedroht hat. :pardon:

    Hach, dass war schon ein Erlebnis.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Achja. Warum sollten sie von Therapie was mitkriegen? Steht unter Schweigepflicht.

    Jetzt mal von der Zeit abgesehen, die man von Zuhause fortbleibt und das kaum auf lange Sicht unbemerkt bleiben kann, aber seit wann können denn Minderjährige Therapiesitzungen machen? Wie wird das denn abgerechnet, ohne da jemanden mit einzubeziehen?

  • Soweit ich weiß, ist es mit 15 Jahren möglich, eine Therapie zu beantragen. Auch den Eltern gegenüber besteht eine Schweigepflicht. Das Problem hier ist ein ganz anderes, denn üblicherweise besteht keine Grund aus dem Haus zu gehen, und wenn das so ist, dann müssen sie bis in das kleinste Detail Bescheid wissen.

    Was hältst Du von einer Beratungsstelle?

    Ich habe weiter oben bereits erwähnt, dass ich eine Online-Beratungsstelle kontaktiert habe.

  • Letzten Endes führt alles, was ich bisher mitgenommen habe, zu den Optionen Durchhalten oder mit dem Recht auf meiner Seite von meinem Umfeld getrennt zu werden. Womöglich dabei noch eingewiesen zu werden. Es ergibt ja Sinn, dass nur diese Grundmöglichkeiten bestehen, doch nichts davon empfinde ich als wirklich besser, trotzdessen, dass mir die erste Variante eindeutig lieber ist.

    Durchhalten wollen im bisherigen Sinn, ist meiner Meinung nach die schlechteste, bzw. konsequent zuende gedacht die selbstzerstörerischste Option.

    Nach deinen Schilderungen kann ich mir kaum vorstellen, wie das ohne kompetente Hilfe von Außen großartig besser werden sollte. Keine Freunde, soziale Isolation, mobbing in der Schule, Sorgen wegen der Eltern, im Kopf weiter als man aussieht, heftige Depressionen und auch noch Wahrnehmungsstörungen mit gerademal 14 Jahren? Das klingt als sei der Strick schon fast gedreht, das sind zuviele heftig ungesunde Einflüsse auf einmal. Wenn du in dem Zustand weiterhin einsam und alleine "durchhälst", vergrößerst du nur die Wahrscheinlichkeit des kompletten Zusammenbruchs und dein Schreckensszenario? Einweisung. Das wäre erstmal ungünstig und verständlicherweise angsteinflößend, könnte aber zumindest meiner Erfahrung nach kein Weltuntergang, sondern ein dringend notwendiger Neuanfang sein. Schau möglichst zu, dass du vor sowas aus deinem Kämmerlein raus und von Internet only wegkommst, auch wenns schwer fällt. Zwang kommt ja erst dann großartig ins Spiel, wenn niemand dafür verantwortlich sein will dass du dir was antust. Zeigst du Bereitschaft dir helfen zu lassen, kannst du dir so gut wie immer Wahlmöglichkeiten offenhalten. Wahrscheinlich hast du Glück und triffst über die therapeutische Schiene auf Menschen außerhalb des Internets, die dir neue Perspektiven aufzeigen oder wenigstens das Alleinsein und die gefühlte Aussichtslosigkeit mindern können. Vielleicht würde es sogar Sinn machen, sich in eine für dich passende Wohngruppe oder sowas zu begeben. Hauptsache du hast erstmal andere Menschen als deine Eltern, die dich richtig kennenlernen und feedback geben können. Nur Internet ist einfach zuwenig, das bringt nix auf Dauer. Meine depressive Phase ist seit sehr vielen Jahren abgehakt und ein krasser Wechsel des Umfelds hat mir z.b. von allem am meisten geholfen. Abzüglich deiner Depersonalisation/Derealisierung und mit "nur" depressionsbedingt beeinträchtigter Selbstwahrnehmung sah es um die 20 bei mir ähnlich finster aus wie bei dir und ich dachte auch ich mach das nicht mehr lange mit. Aber verglichen mit damals geht es mir heute um Lichtjahre besser und die alten, ausschließlich pessimistischen Gedanken erscheinen mir heute fremd und unbegründet. Das hatte ich damals in meinem Depritunnel elendig lange für unmöglich gehalten. Es kann sehr gefährlich sein, mit depressiven Denkmustern alleine zu sein, weil man meist nicht so realistisch und klar denkt, wie man vll glaubt. Gerade weil du sehr jung und offensichtlich nicht auf den Kopf gefallen bist, kannst du deinem zukünftigen Ich ruhig einen Vertrauensvorschuss geben und dich mit der Möglichkeit anfreunden, auch ohne dein gewohntes Umfeld zurechtzukommen. Was soll dir schon passieren? Ein Dach über dem Kopf und Internetzugang dürfte das kleinste Problem sein, durchdrehen kannst du auch ohne deine Eltern, die scheinen ja überhaupt keine Hilfe zu sein. Außerhalb deines gewohnten Umfelds triffst du auf neue Menschen und somit auch neue Chancen, irgendwann wird schon mal einer dabei sein, mit dem auch du etwas anfangen kannst. Das übliche Durchhalten hat dich offensichtlich an deine Grenzen gebracht und imo verschwendest du nur weitere Energie, wenn du einfach nur so wie bisher in deinem komischen zuhause hockst und auf ein Wunder wartest. Deine Gedichte sind gut und was ich so gesehen habe, lässt auf viele weitere Qualitäten bei dir schließen. Von ein wenig positiver Anerkennung abgesehen, verschlechterst du damit deinen Zustand aber nur und imo solltest du deine Gedanken besser mal Menschen offenbaren, die nicht nur irgendwo hinter ner Internetleitung sitzen und ansonsten nichts mit dir zu tun haben.

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.