Beiträge von Edrey

    Das wäre ja in einem Anarchokapitalismus auch denkbar, warum sollte da so etwas nicht entstehen? Ich sehe es nur kritisch, wenn die Zellen zu groß werden und das würde halt bei den Konzepten, die konzeptionell mehr in Richtung Sozialität gehen meines Erachtens passieren. Also eben zu viel Gleichmacherei. Außerdem bedeutet zu viel Gleichheit auch immer einen Verlust an Wissen schaffen, weil die Individualität halt abnimmt.

    Genau deshalb, weil jeder "sein" Süppchen kocht im individualistischen Stil.
    Das klappt nicht in meinem Kopf. Dann werden ganz wenige ganz viel besitzen und die anderen entweder dort arbeiten müssen oder abhängig sein.


    Wie willst Du die ganze Welt gleichmäßig (ach nein, das willst du gar nicht), an alle Menschen verteilen. Dann haben wie jetzt auch, wenige alles und alle nichts.


    Gleichheit bedeutet eben KEIN Verlust an Wissen, sondern faire Grundversorgung und eine gleiche Basis. Daraus können die Menschen trotzdem ihr "Ding" machen. Jeder ist frei das zu tun, was ihm beliebt.

    Zitat von Madhias

    Komplett ohne Wertung werden wir nicht auskommen. Es liegt mehr am Bezug und der Definition der Wertung. Ein Werkzeug wird ja auch dadurch gewertet, in wie weit es einem nutzt. Bei Menschen verhält es sich ähnlich, auch wenn du das vielleicht nicht gut findest. Aber du entscheidest doch auch mit wem du dich triffst oder sprichst, also wertest du. Ich denke davon kommen wir nicht ganz weg.

    Was ich persönlich entscheide ist individuell, dass kann ich keinem vorwegnehmen. Ich finde es nur dreist, wenn einer oder vereinzelte entscheiden, wer verhungert oder nicht! Im System müssen alle Menschen gleich sein, unabhängig der persönlichen Meinung! Anders funktioniert das nicht.

    Das hat mich damals eben immer abgeschreckt, und ich habe mich dann dazu entschieden, lieber auf Qualität zu setzen als auf Quantität... nicht zu viele Menschen in mein Leben zu lassen, aber für die paar Menschen, die ich in mein Leben lasse, dafür dann genug Zeit und Aufmerksamkeit zu haben.

    Da hast Du mich missverstanden.
    In meinem Konzept (Beziehungsanarchie), ist die Qualität genauso hoch. Man kann auch mit mehreren Menschen eine tief platonische Verbindung haben, die sich unterscheiden und in Summe für einen vollkommen ausreichend sind.


    Zum anderen:
    Klar, habe ich auch oft gehört.
    Da brauch es dann schon recht offene & tolerante Menschen.


    Blöd gesagt: Man muss auch nicht mit jedem der Gemeinschaft "ins Bett steigen".
    Es soll eben grundlegend passen.


    Vielleicht kann ich das auch nicht so gut nachvollziehen, weil mir noch kein Mensch begegnet ist, der überhaupt nicht kompatibel zu mir war. Mit mir kann man auch nur schwer, bis gar nicht streiten.

    Nachdem ich das Gefühl hatte ich werde missverstanden habe ich versucht meine Position verständlich zu machen.Wie siehst bei dir aus?

    mhm.. tut mir Leid, den anderen Post darüber habe ich nicht wirklich verfolgt :whistling:
    Ich wollte nur meinen Konsens dazu geben und natürlich auch die Sichtweisen besser verstehen und kennen lernen.

    Nein das sicher nicht, wie du schon richtige selbst Schluss gefolgert hast. Nein radikal heißt nach der Wahrheit oder der Wurzel zu suchen.Welche Orientierungspunkte hast du denn so?

    Versteh ich das richtig?
    Du willst nach der Wurzel im "Ich" suchen, welcher für die aktuelle Lage "verantwortlich" ist?
    Sie steckt im Ich, in der Geschichte, in der Nation, in der Gesellschaft, im System.
    Radikale Änderung dessen ist nicht möglich, das würde die Menschen überfordern.
    Das bedarf viele Jahrhunderte. Und ein stückweit den Abbau des Egoismus.

    Der Kapitalismus hat keine Auffangseile für Schwache. Indirekt ja, denn er hat hauptsächlich für unseren Wohlstand beigetragen.Ich denke das sozial oder die Auffangseile, sind tief im Menschen verwurzelt. Man muss ihnen nur nach und nach das notwendige Vertrauen geben, dann werden sie auch Verantwortung übernehmen. Und das ist das entscheide ich bin Befürworter eines Konzeptes in Richtung Hilfe zur Selbsthilfe. Glaubst du wirklich, wenn es gar keine Einrichtung/Community geben, die diese Funktion übernehmen würde. Angeblich leben wir doch in einer Demokratie, also scheint die Mehrheit so etwas haben zu wollen. Aber wo sie das dann kaufen oder selbst unkommerziell organisieren bleibt doch ihnen überlassen. Das ist ja möglich. Wenn man daran nicht glauben kann verhält man sich nicht wie ein erwachsener mündiger Mensch. Oder glaubst du wir müssen diese staatliche Patriachat haben, was den Papa ersetzt? ...das wär nicht anarchistisch, aber eine durchaus berechtigte Position. Auch wenn's das hier Deutschland noch nicht so gibt, gibt's vielleicht einen Weg. Wie könnte der aus sehen? Heute muss die Community auch nicht mehr in der Nachbarschaft sein, sieht man an dieser.

    In meinem soziokratischen Konzept gibt es sehr viele Hilfsorganisationen die es blöd gesagt aus "Nächstenliebe" oder an der Freude im Helfen tun. Das ist auch legitim und ich bin mir sehr sicher, dass es in einer passenden Gesellschaft funktioniert. In einer unabhängigen und transparenten Gesellschaft ohne Stigma, Wertung und Abstufungen.
    Aber auch hier - dauert Jahrhunderte, bis die Menschen sich dahin etablieren und setzt eins voraus:
    Grundversorgung und umfassendes Wissen


    Klar muss die Community nicht in der Nachbarschaft sein - aber manche Hilfe geht eben nur vor Ort oder persönlich. Online kann man sich psychische Unterstützung holen oder sich austauschen.

    Weil du so vernünftig bist, gehst du natürlich erstmal den direkten Weg und weil du so nett bist findet ihr eine Lösung und du musst ihn gar nicht verpetzten. Ist es heute anders? Welche Lösungen bietest du denn? --- Kritik ist immer einfach, einen Hammer kann jeder bedienen

    Meine Lösung wäre ja die "kollektive" Variante. Das die Güter frei gestellt werden, ohne Gegenleistung.
    Was soll dann wer stehlen? Aus welchem Grund stehlen Menschen? An der Freude am Raub?
    Kann ich mir nur bedingt vorstellen. Wenn die Grundversorgung gedeckt ist, wird der Bedarf nicht/kaum existent sein.
    Und was soll Person X stehlen, wenn er an sich alles haben kann?


    Und wenns dann doch etwas zu stehlen gibt, was so besonders und für Person Y schmerzhaft ist.. tja.. wie sagt mein 9 jähriger Bruder: "Das Leben ist nicht fair" - auch im anarchischen Kapitalismus nicht (selbst im Kollektiv nicht). Es wird immer Querschießer geben, dass ist unvermeidbar.
    Selbst dann kann das Kollektiv aus Courage das Gestohlene wieder neu beschaffen und den Stehler ausfindig machen.


    ----


    Ich bin mir nicht ganz sicher ob wir dasselbe verstehen, aber wir werden es herausfinden. :beer:
    Als was ich mich einschätze, weiß ich noch nicht - Soziokrath :?: Wobei ich noch nicht ganz den Unterschied zum kollektiven Anarchismus verstanden habe. Kommt vielleicht noch. :saint:

    Corona hat alles verändert, die ganze Spaßgesellschaft musste runtergefahren werden, was ich bedauere.
    Die Menschen haben dadurch nicht den psychischen Ausgleich in ihrem Alltag, Familien leben auf engsten Raum zusammen und das Konfliktpotential steigt.
    Gleichzeitig hat man auch mehr Zeit und so kommt man ins Grübeln, es ist schon ein Ausnahmezustand

    Das wollte ich auch so in etwa schreiben.


    Ich glaube schon, dass sich was geändert hat. Allein die häusliche Gewalt; Mir tun die vielen Kinder und Jugendlichen so leid, die darunter am meisten leiden.
    Vor ein paar Monaten habe ich eine Umfrage in einer App gemacht, mit der Frage, ob es dieses Jahr mehr Suizide als sonst geben wird - knapp über 50% haben mit "Ja" abgestimmt. Es setzt vielen zu - die Einen reagieren gar nicht, Andere depressiv und Andere aggressiv.


    Also aus psychologischer und logischer Sicht würde ich sagen: Ja. Die Gemüter sind vermehrt gereizter oder unhöflicher.
    Aus Erfahrungssicht... eher "Nein". Ich der Arbeit habe ich zu Beginn im März eher etwas Entspannteres erlebt.
    Normal gesprächsfaule Kunden (Telefon), sind ausschweifend und schon fast gesellig geworden. Auch jetzt noch, gibt es viele die mehr reden als damals und auch toleranter sind.
    Gut... momentan sind auch viele weihnachtsbedingt im Stress, aber es ist wie jedes Jahr, dass so viele einfach vergessen, dass Weihnachten am 24.Dez. ist.

    Hallo,


    ich frage mich gerade, was Du uns eigentlich mit diesem Post mitteilen willst oder worauf die Diskussion hinauslaufen soll. Es klingt für mich, als hättest Du Dich schon klar positioniert und wartest auf Befürworter oder Gegenspieler, die man gegenargumentieren kann.


    Ich muss gestehen, bis vor kurzem habe ich mich mit den ganzen Begriffen überhaupt nicht befasst und auch "gerade eben" Anarchokapitalismus gegoogelt. Einerseits finde ich das Konzept interessant, andererseits bin ich mir unsicher, ob wir dasselbe verstehen.



    Es geht um die Frage über welchen Weg kann man eine anarchistische Gesellschaft aufbauen und wie könnte so eine Gesellschaft ausschauen.


    Wie kann das dazu notwendige Menschenbild/-verständnis und die Haltung des Einzelnen aussehen?
    Wo fängt man an?
    An der Stelle sehe ich nur den Weg über die Graswurzel oder besser einfach die Wurzel.
    Also ein radikaler Ansatz.

    Was verstehst Du unter "radikaler Ansatz"? Jedem ins Hirn einprügeln, dass der nun gefälligst so und so denken soll.. ach nein, dann wäre es ja nicht mehr (gewalt-)frei. mhm... Das finde ich sehr gewagt.
    Ich finde ja gerade DAS so toll: Das jeder anders denkt und die Welt anders sieht.


    Anarchokapitalismus könnte ich mir im soziokratischen Stil vorstellen.
    Also der Besitz von lebensnotwendigen Gütern liegt im Kollektiv. Niemals im Individuum.


    Aber ich stelle mir auch eine Welt ohne Währung interessant vor. In welchem jeder alle notwendigen Mittel bekommen kann - unentgeltlich und ohne erwartete Gegenleistung.
    Luxusgüter werden geliehen, gemeinsam genutzt oder durch s.g. "Sozialpunkte" erworben.


    Wenn man es genau nimmt, brauchen wir eigentlich nichts, außer Nahrung und Sicherheit (Wohnung (, Kleidung,...)).
    Würden diese Güter vom Kollektiv (nicht Staat) zur Verfügung gestellt werden und natürlich mittels Regeln (bei Übergabe) als "Eigentum" oder temporäres "Eigentum" (oder Nutzungsrecht) betrachtet werden, bräuchte man weder Arbeit noch Geld.


    Naja langes Thema.


    Gewalt wird es immer geben und ob die Menschen sich so schnell von MACHT und Luxus trennen werden, bezweifle ich sehr stark. Ich denke da denken wir ähnlich, dass es ein Stück weit auf das Individuum ankommt, auf das "Ich".
    Aber auch auf die Erziehung und Bindung der Gesellschaft. Viele ... sehr viele Menschen sind heute nicht einmal mehr mit seinem eigenen "Ich" verbunden - wie sollen sie sich mit irgendwas anderes verbinden können?


    Wir müssen den Affen in uns erkennen, heißt unsere absolute Basismotivation ist das Überleben.


    Viele haben einfach noch so viele existenzielle Ängste in sich, das sie gar nicht kapieren, dass der Überlebenskampf heute eine andere Form hat als früher oder so in der Form gar nicht mehr möglich ist.

    Das stimmt. "Überleben" sieht heute ganz anders aus, als früher.
    Wie willst Du das ändern?
    Also die psychische Diskrepanz vieler Menschen.


    Hat Dein Konzept von Kapitalismus auch "Auffangseile" für Schwächere?
    Oder basiert es auf die teils naive Ansicht, dass Menschen bestimmt (vielleicht, möglicherweise) einander ohne Eigennutz helfen?
    Das kann ich mir mit der aktuellen Gesellschaft nicht vorstellen, die umgestellt wird. Das müsste über Jahrhunderte antrainiert werden oder hätte von Anfang an so sein sollen.
    In Amerika gibt es viele Dörfer, in der gut einander geholfen wird. Nachbarschaftspflege und -fürsorge. Das habe ich in Deutschland noch nirgendwo gesehen. Hier ist es doch eher so, dass man nicht einmal die Namen seiner Nachbarn 2-3 Häuser weiter kennt. (jaja nicht immer...)


    Das Beispiel mit dem "wenn x y bestiehlt, helfe ich y und verpetze", finde ich irgendwie witzig. Man könnte auch sagen, "dann erpress ich x, dass ich es y verrate" - sich auf die moralisch "gute" Seite des Menschen zu verlassen, bricht einem oft das Genick. Wobei es ja für Dich gut sein kann, weil Du x nicht leiden kannst und y dein Konkurrent ist. Win-Win für Dich. Gesellschaftsmoral adieu.


    Ob wir im "Herzen" alle grundlegend ähnlich sind, weiß ich nicht.
    Vermutlich. Aber jeder hat eine andere Definition von dessen Befriedigung der "Ähnlichkeit".
    Und oft ist es eine Genetische, Biologische und eine Erziehungs-Frage.


    Mit den Stigma der einzelnen Gesinnungen habe ich mich noch nicht befasst - ich muss die ganzen Wörter erstmal lernen :whistling:
    Grundsätzlich hinterfrage ich sehr viel, also auch die Beweggründe und die Herkunft der Ansicht + den Zweck.
    Passen die Meinungen nicht zusammen, wird das akzeptiert und es werden getrennte Wege gegangen - so einfach kann es sein.


    Doch in der Praxis ist es eben oft so, dass Beziehungen als etwas sehr heiliges und ernstes angesehen werden (fast so ernst wie der Tod).Die Menschen wollen da alles richtig machen, und wenn es scheitert, ist es ein riesiges Drama.
    Wir sind eben auch alle mit diesem Bild von einer Ideal-Beziehung herangewachsen, dass Liebe bedeutet, sich ewige Treue zu schwören und immer füreinander da zu sein. Keiner schwört sich, wenn er verliebt ist, dass man die nächsten paar Wochen füreinander da sein will. Sondern es soll bitteschön gleich für immer und ewig sein.

    mhm... Ja viele setzen eine Beziehung als "das" Lebensziel - umso tragischer, wenn es nicht oder nur Semi-gut klappt. Manchmal frage ich mich, ob diese Leute einfach psychisch nicht mit sich zufrieden sind und deshalb etwas so starr suchen oder einfach eine Schippe zu viel "Fortpflanzungs-Trieb" abbekommen haben. :rofl:
    Oder sich einfach nicht über dessen eigenen Bedürfnisse bewusst sind.

    Zitat von Dian

    Andererseits bin ich aber auch ein Romantiker, und mag die Vorstellung, dass es da draußen irgendwo einen Menschen gibt, der einen perfekt ergänzt und die Schwächen, die man hat, in Stärke umwandelt, so dass man sich ein Leben ohne diesen besonderen Menschen irgendwann gar nicht mehr vorstellen kann. Und nach dieser Perfektion zu suchen, anstatt den nächstbesten zu nehmen, halte ich auch nicht für falsch.

    Falsch ist es nicht. Aber vielleicht gibt es auch nicht "den einen" Menschen da draußen, sondern ganz ganz viele, die einen in Summe zu dieser Perfektion bringen.
    Deshalb ist es immer gut, allen Kontakten seinen Raum zu geben und sich entwickeln zu lassen.


    Zitat von Dian

    Es sollte einem nur klar sein, dass es vermutlich in den meisten Fällen nur ein Ideal bleiben wird, das nie hundertprozentig in die Realität umgesetzt werden kann, sonst ist die nächste Enttäuschung schon vorprogrammiert.

    Na den Teufel müssen wir nicht gleich an die Wand malen - man weiß nie was passiert.
    Und mit der Zeit entwickelt man sich auch weiter und sein Toleranzfenster wird (normalerweise) größer.
    Außer man ist ein alter Griesgram, der stur und unumstößlich nur seine "Welt" als das Wahre akzeptiert. Der wird vermutlich auch nur enttäuscht werden und alleine bleiben.



    Ich fände ja eine "Gemeinschaft" ganz schön, mit Menschen, die man mag und die man dosiert gerne um sich hat.
    Ein Mehrfamilienhaus quasi, bewohnt von Freunden, wo man sich regelmäßig treffen kann oder auch nur mit einzelnen was unternimmt. Völlig erwartungs- und wertungsfrei.

    Begegnungen sind, egal auf welchem Wege und welcher Form, jedesmal wertvoll (oder sollten es zumindest sein).


    Ja, kann ich auch so unterschreiben.


    Ich bin vor ein paar Tagen auf den Begriff "Beziehungsanarchie" gestoßen. Was witzig ist, weil ich endlich einen Begriff habe für meinen "Umgang" mit meinen näher stehenden Mitmenschen.


    Ich kann nur schwer nachvollziehen, wie Menschen vergangene Begegnungen verteufeln.
    Man hört ja oft: "Hätte ich ihn/sie/es nie kennengelernt."
    Als Gedankenspiel verstehe ich das oder eben aus dem temporären Leid heraus, weil man viele Schwierigkeiten durch diese Begegnungen hatte. Aber das sagen viele auch noch, obwohl es ihnen schon wieder deutlich besser geht und das Vergangene kaum Einfluss mehr auf ihr Leben hat.


    Ich will keine Erfahrung missen, egal wie schrecklich, schlimm oder belastend diese war. Ich habe schon viel Mist erlebt, den Andere und natürlich auch ich angestellt haben. Deshalb würde ich aber nicht sagen, dass ich die Person lieber gar nicht kennengelernt hätte. Weil die Medaille immer zwei Seiten hat. Und man rückblickend immer "schlauer" ist. In der Situation hat man das bekommen, was man sich von dem Kontakt oder der Beziehung gewünscht hat (Bedürfnisbefriedigung auf diverse Arten). Sonst wäre man schlussendlich schon viel früher weg gegangen. Sich also für vergangene Entscheidungen zu bestrafen ist ineffizient, da die Grundbasis ganz anders war.


    Ich will diese Erfahrungen, Reisen und Erlebnisse nicht vermissen. Sie gehören jetzt zu mir, genauso wie der Mist, den man verarbeiten muss.


    Mit jeder neuen Erfahrung, lernt man auch sich selbst besser kennen und somit, was man will und für die Zukunft benötigt.

    Hm... Ich frage mich gerade, wie ihr "Beziehung" definiert. Schlussendlich ist eine Beziehung für jeden etwas anderes und komplett frei zu gestalten.


    Ich finde es immer erschreckend, wie sich Menschen in "Kisten" sperren, obwohl es keine Bedarf. Wie ich mit meinem Partner oder auch Partnern lebe und was für eine Beziehung man führt, ist doch sehr individuell und frei gestaltbar. Wenn Du das Gefühl hast, eingeengt zu werden, dann besprich das und arrangier Freiraum. Oder etwas das Dir gut tut. Dieses ständige "müssen" oder aufeinander-hocken ist doch heutzutage nicht mehr nötig. Viel lieber sollte man das tun was man selber will, also die Zeit miteinander genießen, wann man es will und wie oft.


    Ich kann meinen Partner auch nur 1x in einem Monat sehen oder in 2 Monaten. Die Frage ist, ob das mein Gegenüber auch möchte und wie man das kommuniziert.


    Immer an das selbe Problem zu ecken, welches es vielleicht gar nicht gibt, sondern nur eine Übertragung der Gesellschaft ist, wird doch auch anstrengend. Nicht?