Glaubt ihr dass ihr alte Seelen seid?

  • Da ich an wiedergeburt glauben, tröstet mich manchmal der gedanke, dass ich eine alte seele bin.(falls es dass denn gibt)

    eine alte seele, die es satt hat immer wieder das selbe zu erleben und einfach nur ihre ruhe haben will in dieser kaputten welt.

    jedenfalls trifft wohl vieles auf euch zu, was man so von alten seelen sagt.

    wie ist dass bei euch, könnt ihr was mit dem gedanken anfangen?

  • Wieso ist es eigentlich so abwegig, dass man diesen Lug und Trug ganz einfach geblickt hat und schlicht kein Teil davon sein will? Niemand ist wiedergeboren und hat allein aufgrund dieses Vorgangs das Spiel durchschaut. Welchen Sinn ergäbe es, wenn man schon einmal ein gewöhnliches Leben absolviert hat, nun aber plötzlich die große Erleuchtung bekam?

    Höchst wahrscheinlich wäre es doch eher so, dass man genauso gewöhnlich weiter existiert, wie man es im alten Leben auch Tag ein und Tag aus getan hat, ohne daran Anstoß zu finden.


    Daher: Nein, ich glaube nicht daran. Man ist die Prägung seiner Einflüsse, Erlebnisse und Erkenntnisse. Und natürlich ist es auch charakterbedingt.

    Dass man das eigene Sein aber so gar nicht selbst in der Hand hält, wäre wirklich eine bittere Pille. Dann lebt man ja jetzt im Grunde genauso fremdgesteuert. Und dann wiederum wäre ja die ganze Welt voller alter Seelen. :|

  • Wieso ist es eigentlich so abwegig, dass man diesen Lug und Trug ganz einfach geblickt hat und schlicht kein Teil davon sein will? Niemand ist wiedergeboren und hat allein aufgrund dieses Vorgangs das Spiel durchschaut. Welchen Sinn ergäbe es, wenn man schon einmal ein gewöhnliches Leben absolviert hat, nun aber plötzlich die große Erleuchtung bekam?

    ob es wiedergeburt gibt wissen wir nicht.es könnte auch alles ganz anders sein undes gibt sie doch.

    lassen wir uns überraschen.

    Dass man das eigene Sein aber so gar nicht selbst in der Hand hält, wäre wirklich eine bittere Pille. Dann lebt man ja jetzt im Grunde genauso fremdgesteuert. Und dann wiederum wäre ja die ganze Welt voller alter Seelen. :|

    ich finde das konzept der alten seelen einfach sehr interessant.nach diesem konzept gibt es nur wenige alte seelen.

  • @ShadowX


    Ja, es wäre eine mögliche Erklärung, die ja durchaus Charme hat, wenn ich dich richtig verstehe.


    Also soweit ich das mit der Wiedergeburt im Buddismus verstanden habe, ist es doch scheins so, dass man sich durch Wiedergeburt in ein höheres Wesen dann irgendwann die Seelenruhe in der Ewigkeit verdient, wenn man redlich gelebt hat. Unanständige werden als Wurm oder so wiedergeboren.


    Demnach müssten doch alte Seelen, die als Menschen hier rumlaufen die sein, die ewig kurz vorm Ziel rumrödeln und es nicht gebacken bekommen, den letzten Schritt zu tun? ;-) Demnach wäre ich bestimmt auch so eine alte Seele :D


    Ok, das war jetzt nicht ganz ernst gemeint. ;-) Strunz... nachfolgend versuche ich ernst zu bleiben. Ich gelobe... :p


    Wissen tu ichs nicht, aber glauben tu ich nicht an Wiedergeburt. Es war vielmehr mal eine Horrorvorstellung von mir, dazu verdammt zu sein, immer und immer wieder das gleiche oder ein ähnliches Leben leben zu müssen. Naja, soll halt jeder nach seiner Fason seelig werden, wie es neumodisch so schön heißt. Aber wenn es eine höhere Wahrheit gibt, dann ist die halt für alle gleich.


    Aber zu deinem ET: Also mir reicht eigentlich ein Leben, um die Schnauze gestrichen voll zu haben... ;-) Ich hab das aber schon recht früh in meinem Leben mitbekommen, von was und warum ich die Schnauze voll habe. Der vielleicht noch ermutigendste Satz den ich dazu kenne ist die Theorie, dass - wenn man das Gefühl hat, nicht hier her zu passen, man vielleicht dazu prädestiniert ist, eine andere Welt zu erschaffen. Aber ich denke, viele die das versucht haben, haben nur gemerkt, wie sinnlos der Kampf gegen Windmühlen ist. Insofern habe ich hier auch nix revolutionäres beizutragen..

  • Dass man das eigene Sein aber so gar nicht selbst in der Hand hält, wäre wirklich eine bittere Pille

    Es gab da mal vor einigen Jahren so einen Trend, dass man angefangen hat, für alles die Gene verantwortlich zu machen. Das ging dann sogar soweit, dass irgendwelche Artikel verfasst wurden, nach denen es Unrecht wäre, Gewaltverbrecher einzusperren, weil die ja nur Opfer ihrer Gene wären... Der Quatsch hat aber nicht so Fuß gefasst, wie es der Quatsch scheins tut, der heute so verfasst wird...


    Ich denke: Selbst wenn freier Wille eine Illusion ist, dann ist es immer noch ein kurioses und irgendwie unterhaltsames Theaterstück, das wir hier durchleben ;-) Man braucht sich nur mal fragen was von alledem, über was man sich den Kopf zerbricht nicht einfach nur indoktriniert wurde. Dann stellt sich die Sache nochmal ganz anders dar.

  • Das ging dann sogar soweit, dass irgendwelche Artikel verfasst wurden, nach denen es Unrecht wäre, Gewaltverbrecher einzusperren, weil die ja nur Opfer ihrer Gene wären... Der Quatsch hat aber nicht so Fuß gefasst, wie es der Quatsch scheins tut, der heute so verfasst wird...

    Bitte um Konkretisierung.

  • Ich habe mich immer gefragt, wie es sein kann, dass manche (wenige) Menschen im Alter von 15 oder 16 Jahren schon so viel geblickt haben, wie die Welt funktioniert, und so viel kluge Gedanken und kreatives Potenzial haben und sich mit ihrem Dasein und ihrem Umfeld auseinandersetzen...

    und dann schaust du dir einen typischen Durchschnitts-Teenager in dem Alter an, und er wirkt halt so dermaßen hohl im Vergleich dazu, so stupide, so desinteressiert und eindimensional.

    Also ich rede nicht davon, dass jemand halt bisschen klüger ist als der andere, sondern von so krassen Unterschieden, dass man schon eher denkt, es handele sich um eine andere Spezies. Wie wenn man vielleicht die intellektuellen oder empathischen Fähigkeiten eines Hamsters mit denen von einem Delphin vergleicht oder so.


    Da ist dann natürlich die Frage, wie das sein kann. Natürlich kann man es alles auch naturwissenschaftlich erklären, mit irgendwelchen Synapsen im Gehirn, die vielleicht bei den einen Menschen besser vernetzt sind als bei den anderen.

    Aber eine andere mögliche Erklärung ist sicher auch, dass diese reiferen Menschen im Unterbewusstsein Zugriff auf einen Erfahrungsschatz oder Wissen haben, das aus einem anderen Leben oder einer anderen Dimension stammt.

    Dass diese "alten Seelen" dann eher etwas finsterer drauf sind und genervt sind von ihrer Existenz, anstatt lichtdurchflutete, gütige und erleuchtete Buddhas zu sein, ist so eine Idee, die mir dann eben für meinen Roman "Reinkarnator" gekommen ist, weil ich nunmal diese Beobachtung so gemacht habe im Lauf meines Lebens, dass meistens nur die Dummen oder Unwissenden im Einklang mit sich leben, während die reiferen Geister oft verzweifeln an sich und dem Zustand der Welt.

    In der Hinsicht würde sich meine Definition von alten Seelen dann auch etwas von der herkömmlichen esoterischen bzw. buddhistischen Sichtweise unterscheiden.

    Gerade deshalb fand ich den Gedanken für meinen Roman aber auch so reizvoll... Was, wenn wir zwar reifen und im Lauf vieler Leben Unmengen an Erfahrung sammeln können, aber alles am Ende trotzdem keinen Sinn hat bzw. kein Ausweg existiert, wie ihn die Religionen oder Esoteriker versprechen?


    Ob es tatsächlich so ist, weiß ich nicht. Ich sehe eben, dass ich bin, wie ich bin, obwohl ich in einem ziemlich normalen Umfeld aufgewachsen bin, keine besonders klugen Lehrmeister hatte oder Eltern, die mich zum Hinterfragen der Dinge erzogen hätten.

    Es ist einfach so in mir drin gewesen... und eine gute Erklärung dafür finde ich schon, dass man viele Situationen in zahllosen früheren Leben schon so oft durchlebt hat, dass man sich irgendwann instinktiv daran erinnert und sich nichts mehr vormachen lässt.

  • Ich habe mich immer gefragt, wie es sein kann, dass manche (wenige) Menschen im Alter von 15 oder 16 Jahren schon so viel geblickt haben, wie die Welt funktioniert, und so viel kluge Gedanken und kreatives Potenzial haben und sich mit ihrem Dasein und ihrem Umfeld auseinandersetzen...

    Ich sehe darin kein Hexenwerk. Nüchtern betrachtet ist das vergleichbar mit einem musikalischen Talent. Es gibt diese Menschen, die auf ihrem Instrument so etwas wie eine Gottheit sind. Niemand weiß, woher das kommt. Noch nicht einmal von Vererbung kann gesprochen werden, wenn die Geschwister diesbezüglich überhaupt nichts drauf haben oder ihnen komplett das Interesse an Musik fehlt.
    Aber irgendwelche Wiedergeburten von anderen, die auch mal gut Gitarre spielen konnten? Das würde ich dann doch eher als Letztes in Erwägung ziehen.


    Bezüglich "alter Seelen" im gesellschaftlichen Sinne dürfte es nicht anders sein. Es ist die Wahrnehmung, das empathische Gespür und vielleicht noch eine wesenstypische Aufmüpfigkeit, die einem insgesamt daran hindern, so richtig zu den anderen zu gehören.

    Im Grunde wenige Dinge, die einen aber so viel von anderen unterscheiden. Es muss halt nur die Kombination von genannten (oder ähnlichen) Eigenschaften aufeinandertreffen, damit die "Magie" entsteht. Die ganze Welt entstand aus diesem großen Würfelspiel. Und hier dürfte ganz genauso solch ein evolutionärer Prozess verantwortlich sein, weil die Natur nun mal viel mit "ausprobieren" arbeitet. Und wenn du richtig viel Pech hast, trifft es halt dich.


    Man kann gut beobachten, was passiert, wenn nur einzelne Eigenschaften für sich gedeihen. Bist du ausschließlich ein empathischer Mensch, versinkst du höchstwahrscheinlich zeitlebens in tiefen Depressionen. Bist du nur mit Aufmüpfigkeit gesegnet, wirst du irgendein Haudegen, der ansonsten aber nicht viel in der Birne hat. Alternativ rennst du mit Schildern durch die Straße und gibst deiner Aufmüpfigkeit für die Außenwahrnehmung noch den Touch, bei dir handele es sich um einen intellektuellen Rebellen, der sich weder von den Bullen, noch von diesen grünen Gutmenschenpolitiker irgend etwas sagen lässt.


    Das ist natürlich alles Unsinn. Gleichzeitig aber auch sehr erschreckend, zu welch einem Ort Planet Erde geworden ist, wenn man nur durch einzelne Punkte heraussticht (Rücksichtslosigkeit, Egalhaltung) und sonst nichts hat, was dem zuwiderläuft, als Filter dient oder als Korrektiv des eigenen Handelns.

    So wird man natürlich niemals von der Stelle kommen. Das hat rein gar nichts von der Größe der anderen, die - ehrlich gesagt - nicht unbedingt so besonders sind, sondern eigentlich völlig normal.


    Es ist nichts Besonderes daran, wenn du als einziger nicht tätowiert bist. Eher ganz natürlich und der Urzustand. Wenn dieser Trend aber so weitergeht, gibt's in 50 Jahren tatsächlich niemand mehr ohne diese merkwürdigen Körperverzierungen. Man wird sich fragen, was in deinem Leben eigentlich falsch gelaufen ist. Und wenn du mal richtig am Abgrund stehst, fragst du dich dann vielleicht auch, wieso du eigentlich zu solch einem Freak geworden bist. Tatsächlich bist du aber vollkommen gesund, hast einen klaren Geist und bist eben völlig....normal. Lediglich deine Umgebung unterscheidet dich von anderen.

    Und ich sehe halt jetzt schon die Entwicklung, dass die Menschen (bei denen die Fügung halt so war) sich vermehrt als Ursache für irgendwas Fehlgelaufenes sehen, als dass es jene tun, bei denen tatsächlich gewaltig etwas schief gelaufen ist.

  • Ich hab mich da mal etwas intensiver mit jemand auseinandergesetzt und für mich die Erkenntnis da mit genommen:


    Was mich angeht, habe ich mich schon im frühen Kindesalter gegen Erwachsene emanzipieren müssen und mich schon mit 6 oder so emotional von dieser Endlosschleife, wie die Indoktrination und die Lüge an Kinder weitergegeben wird abgenabelt. Ich denke, dass es Indoktrination ist, die Leute so dermaßen rasant verblöden lässt. Zum Teil sind es natürlich auch die Leute selbst, die das zulassen. Aber es ist wohl kein Geheimnis mehr, dass die Rockefeller Stiftung in ihrem Szenariopapier von 2010 den Wandel hin autoritären Staaten thematisiert hat und das schließt die Verblödung der Massen ein, die nunmehr öffentlich erklärt vorsätzlich zur Infantilität erzogen werden. Da fragt man sich natürlich, warum ausgerechnet ich. Ein Aspekt - bei mir - ist die Sache mit "Wer nicht an Wunder glaubt, der wird niemals welche erkennen.", denn sie sind laufend präsent. Die Frage ist nur, ob man sie wahr nimmt.

  • Bitte um Konkretisierung.

    Bezüglich? Bitte um Konkretisierung der Fragestellung...


    Falls du das meintest: Ich hatte nichts konkretes im Blick, lediglich der Diffuse Eindruck, dass solche Sinnlos debatten (wie z.b. "Sind Mörder nur Opfer ihrer Gene?" ) schon lange in den Medien existieren, aber erst in den letzten Jahren das so Hypemäßig einschlägt.