Buch/Autobiographie... (Leseprobe)

  • Kreativer Tag...


    <Segment Chapter="Die Raupe vom perfektionistischen Wahn">

    Die Raupe auf dem Pilz sprach aufgeregt: Wir müssen uns optimieren, wir müssen besser werden. Besser als wir selbst. Wir müssen erkennen, wann wir erkennen und wir müssen erkennen, wie wir das tun, welche Schlüsse wir daraus ableiten, welche Fehler wir dabei gehen. Wir können diese Fehler sogar formal kategorisieren, Muster identifizieren und schon anhand der Problemstellung erkennen, welche Fehler wir wahrscheinlich machen werden und entsprechend gegensteuern; uns fokusieren. Wir können einen mentalen, sich selbst optimierenden Prozessreifegrad erreichen, der alles in den schatten stellt, was wir uns je zu träumen erhofft hatten!

    Wir bauen Paläste! Riesige Paläste aus Logik und wir werden erbarmungslos geprüft und werden zweifelsfrei jeden Fehler erkennen und eliminieren können.

    Der Bias, die Schwellenenergie muss nur einmal erreicht werden, um diesen Prozess unumkehrbar in Gang zu setzen. Fürchte Dich und fürchte dich nicht!

    </Segment>

    <Segment Chapter="Die Raupe und die Angst">

    Adrenalin! Körpereigenes Adrenalin ist das Zauberwort. Freigesetzt durch eine Emotion, die eine Eigendynamik entwickelt hat. Ein emotionales Perpetumobile des Schreckens. Menschen auf adrenalin erkennen mehr Muster als andere. Aber sie müssen auch aufpassen, dass sie keine Muster wahrnehmen wo keine sind. Muster die keine sind? Nein. Es geht vielmehr darum, zweckdienliche Muster zu identifizieren, den überblick zurück zu erlangen, während wir im Labyrinth verloren gehen. Formalisierung! Formalisieren müssen wir. Und unsere Symbolsysteme sind der Schlüssel zu einer methodik, die menschliche sprache kaum erfassen kann!

    Das Feuer, es wird nicht unsere Strafe für weltliches sein, es wird unser Vehikel und Christus die Rechtfertigung. So sind wir errettet und gesegnet durch das Feuer hindurch!

    Und wir zuletzt werden ein Siegel voller Symbole und Bezeichner erkennen, das die Tore des Hades regulieren kann - nachdem wir wieder eins geworden sind..

    Dann ist eine weitere Phase abgeschlossen.

    </Segemnt>

  • Aber ich denke bei SeeBe wird schon mehr als "Grammatik und Rechtschreibung" notwendig sein.

    NAchdem ich erstmal in der Skizzierungsphase bin wird das schon noch besser. Dann stecke ich auch mehr energie rein, das ganze stilistisch auszuarbeiten. Wenn ich mich aber noch frage, ob ich das ganze in Narnia-Sprache oder in schwäbisch verfasse macht das wenig sinn.


    Die "redaktionelle" Überarbeitung = Rechtschreibfehler und Grammatik dann als letztes.


    Ich denke mittlerweile, es wird schon eine sprachliche kreuz und quer reise, bei der ich entsprechend dem kontext einen anderen sprachstil wähle. Wenn man die vor-geburt-erfahrung neben die geschichten mit der raupe hält, dürfte es einleuchten, dass das sinn macht.


    Ob ich die idee von nem bekannten aufgreifen werde, zwischen erster und dritter person zu springen ... das wirkt mir dann doch etwas zu schizo und vor allem verwirrend XD Aber vielleicht an ein, zwei stellen, wenns passt...

    Deswegen ja auch stilistisches Korrektorat

    Danke für die begriffliche differenzierung. Danke auch für den wertvollen tipp mit der texststube! Ich denke, sowas wird da dann schon drin sein. Beim musik machen zahle ich auch ab und zu einen professionellen master, wenn ich auch nur ein zehntel davon wieder einnehme ;-)

  • Außerdem haben sich solche Visionen über mehrere Male immer stärker manifestiert. Ich kann ja jetzt nicht an x stellen das gleiche schreiben. Und der Verlauf, wie sich das manifestiert hat der ist im nachhinein sehr schwer rekonstruierbar....

    Warum kannst Du das nicht?

    Du darfst/kannst alles. Wenn es zeitlich so passiert war und es eben auch so logisch ist, dann tu das doch.

    Klar, wenn es 5 x dasselbe war und innerhalb 50 Seiten passiert, lässt es halt 1-2x weg. Ansonsten... setz es ganz am Anfang. Später greifst Du es wieder auf um es zu erklären (was damit gemeint war) und nochmal später weißt Du (und somit der Leser auch) schon viel mehr und kannst es nochmal thematisieren.

    Ich seh' darin kein Problem.

    Gehört halt mit zu der Entwicklung dazu. Im Horrorbuch kommt das Monster doch auch 100 x und nicht nur 2x :diablo:


    <Segment Year="1989">

    Dann gehe ich mal davon aus, Du schreibst diesen Teil aus der Sicht des Kindes?

    Die Aussagen vom Protagonisten sind, meiner Meinung nach, viel zu erwachsen. Ich weiß jetzt zwar nicht, welches Alter Du da darstellen willst, aber sofern das nicht die Jugend (oder angehende Jugend) ist, passt es nicht ganz.

    Heute würde ich ihr vor den Latz knallen: "Wenn ich jetzt ruckartig meinen Arm mit geballter Faust in ihre Richtung ausstreckte und ihr gesicht zufällig im Wege steht - wäre das dann auch Gottes Wille?"

    Und dann wechselst Du wieder in den "das war nur eine Erinnerung"-Modus.

    Bissl sehr tricky, findest Du nicht? ^^


    Ob ich die idee von nem bekannten aufgreifen werde, zwischen erster und dritter person zu springen ... das wirkt mir dann doch etwas zu schizo und vor allem verwirrend XD Aber vielleicht an ein, zwei stellen, wenns passt...

    Überhaupt nicht. Wenn Du das richtig platzierst, ist das durchaus machbar.

    In meinem Teamroman haben mein Partner und ich auch unterschiedliche Schreibstile verwendet. Während er die Erzähl-Perspektive genutzt hat, natürlich mit dem Fokus auf seinen Prota, habe ich die Ich-Perspektive genutzt, mit meiner Protagonistin.

    Es gab keine Probleme und mit der Zeit fällt der Wechsel kaum mehr auf.


    Abgesehen davon nutze ich z.B. immer die Ich-Perspektive in der Gegenwart. DAS ist Schizo :lol:


    Oh weiha... ich wünsch Dir jetzt schon viel Spaß beim Korrigieren. ^^ Das macht mir ja schon selten Spaß bei meinem Buch.

    Und da sind schon einige Fehler drin. Aber zum Glück nicht in jedem Satz.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Warum kannst Du das nicht?

    Du darfst/kannst alles. Wenn es zeitlich so passiert war und es eben auch so logisch ist, dann tu das doch.

    Klar, wenn es 5 x dasselbe war, lässt es halt 1-2x weg. Ansonsten... setzt es ganz am Anfang. Später greifst Du es wieder auf um es zu erklären (was damit gemeint war) und nochmal später weißt Du (und somit der Leser auch) schon viel mehr und kannst es nochmal thematisieren.

    Ich seh darin kein Problem.

    Gehört halt mit zu der Entwicklung. Im Horrorbuch kommt das Monster doch auch 100 x und nicht nur 2x

    Ich glaub du verstehst mich total falsch an der Stellle. Ich verbiete mir das nicht und drücke mich nicht davor.


    Jetzt hab ich aber verstanden, wie du das meinst: Es wäre aber schon geil, das so hinzubekommen, dass sich aus diffusen, angsteinflossenden, unklaren Erzählungen nach und nach eine gewissheit entwickelt. So funktioniert horror auch recht gut. Diese Entwicklung muss ich aber erfinden. Denn im Laufe der ZEit haben sich viele Lücken in den Erinnerungen geschlossen und zusammenhänge wurden klar. Aber diese Entwicklung kann ich nicht mehr recht nachvollziehen. Deshalb hatte ich geschrieben, dass ich das nicht so hinbekomme. Das muss ich erfinden.


    Ist aber nicht so schlimm, da sich immer mehr gründe herauskristallisieren, das Buch besser als Roman zu konzipieren denn als Biografie... Sonst liefern die mich ja gleich ein :unknw_gif: :D


    Die Aussagen vom Protagonisten sind meiner Meinung nach, viel zu erwachsen. Ich weiß jetzt zwar nicht, welches Alter Du da darstellen willst, aber sofern das nicht die Jugend (oder angehende Jugend) ist, passt es nicht ganz

    Ich denke ich funktioniere da etwas anders als andere. Ich hatte als Kind oft Erkenntnisse oder eindrücke, wo mir die Worte fehlten, das richtig auszudrücken. Ich war wohl innerlich reifer als ich mich sprachlich ausdrücken konnte. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass ich zum einen mich früh von erwachsenen abgenabelt hab. Ausserdem war ich sozial und emotional etwas zurückgeblieben und war eher mit den einfachen Leuten zusammen. Man attestierte mir damals bei der Einschulung, dass ich von meinem Sachverstand her aufs Gymnasium gehörte, ich aber emotional und sozial etwas zurückgeblieben war und ich mich da nicht durchsetzen könne und gehänselt werden würde. Daher bin ich auf der Realschule gelandet und war lange Zeit so unterfordert, dass ich ziemlich faul geworden bin.


    Mittlerweile habe ich die richtigen Worte um das auszudrücken.


    Hoffe das kam inhaltlich an, du willst nicht wissen wie oft ich die beiden oberen Absätze umformuliert habe :p


    Und ja, ich habe ein faible für verschachtelte sätze, das habe ich von kant übernommen, der hat auch so ungetüme gebaut. Das muss man sich abgewöhnen...

    Bissl sehr tricky, findest Du nicht? ^^

    Hm... Ich dachte eigentlich, es reicht zu sagen "Heute würde ich es so ausdrücken: (...)"


    Ich denke, ich werde es, sobald die script phase vorbei ist in eine erzählung umschreiben, dann habe ich das problem nicht. Vielleicht werde ich meine Gedanken irgendwie anderen personen oder fiktiven personen oder wesenheiten in den Mund legen. Aus einer kindlichen perspektive will ich aus o.g. Grund gar nicht schreiben. Denn damit würde ich die Gelegenheit verpasse, das verständlich zu machen, wo ich mich damals nicht richtig ausdrücken konnte. Die richtigen Worte zu finden fand ich schon immer schwer.


    Überhaupt nicht. Wenn Du das richtig platzierst, ist das durchaus machbar.

    okkkkkkk... ich habe das noch nirgends bewusst gelesen und stelle es mir sehr verwirrend vor :p Ich bin allerdings auch weniger der roman leser. Letzter Roman war glaub Stephen King mit den "Little things" oder wie das hies - das war aber rund 25 Jahren her XD


    In der Form >Er sagte ... zu ihr, sie dachte sich: "Was meint er damit?" - da wechselt ja schon die Person aber da ist der Wechsel ja angedeutet durch wörtliche rede.


    In Songtexten wechsle ich oftmals das lyrische ich und du.... In einem roman kann ich mir das nicht so recht vorstellen... Beispiel`?

  • Frage an alle Autoren Edrey , Marc Gerhard , Dian und wer noch alles (?)


    Ich stelle fest, dass ich sehr gerne dazu neige, Wörter zu wiederholen.


    Daher habe ich mir gedacht, dass das ein beliebtes Problem sein könnte und vielleicht irgendwer schon ein tool geschrieben hat,

    dass wortwiederholungen (buchstäblich und nach wortstamm - das macht es etwas aufwendiger) erkennt und am besten farblich hervorhebt.


    Auch statistiken über die Anzahl beliebter Worte wären sehr hilfeich, um den Text möglichst gut zu machen. (Durch ersetzen der Wortwiederholungen mit synonymen)


    Frage also: Kennt jemand so ein Tool, vielleicht gibt es ja auch Autorensoftware mit mehr funktionen in dieser Art?


    PS:

    Habe jetzt rund 100 Standard-Seiten (1650 Zeichen/Seite) zusammen, zum Teil noch schwer überarbeitungsbedürftig aber auch eine Menge, die ich richtig gut finde und relativ fertig. Der Mittelteil, wo es um Geschichten aus der Kindheit geht fällt mir irgendwie stilistisch am schwersten. Das muss ich irgendwie anders verpacken...



    Schreibe gerade das potentielle Ende (Was bei mir nicht heisst, dass der Mittelteil fertig ist ;-) - HAbe aber auch schon ideen wie es weitergehen könnte, von daher komme ich wohl leicht noch auf 120-150 Seiten. (Vermutlich eher mehr)

  • Und dann wechselst Du wieder in den "das war nur eine Erinnerung"-Modus.

    Bissl sehr tricky, findest Du nicht? ^^

    Überhaupt nicht tricky. Das ist genau das verspulte, was die Übung produzieren soll. "Ganz klar ist hierbei nie, wo der Autor oder der Leser die Trennlinie ziehen soll oder will: Die Trennlinie zwischen Vision, Wahn und Wirklichkeit."

  • lol... das ist das gleiche dillema wie mit der musik.. die ausgaben hol ich auch nie wieder rein XD


    aber danke für den tipp :p

  • Ich habe mal google für dich betätigt und wurde fündig !


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    Jeden Tag eine gute Tat. :vain:

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • "Ganz klar ist hierbei nie, wo der Autor oder der Leser die Trennlinie ziehen soll oder will: Die Trennlinie zwischen Vision, Wahn und Wirklichkeit."

    Ja kann gut sein.

    Aber ich fände das wohl zu anstrengend zu lesen und würde sehr schnell aussteigen. Aber so bin halt ich, andere finden es anders.


    Zwecks Tool. Keine Ahnung. Nie damit befasst. Ich sehe die Wiederholungen ja bei der Korrektur und ändere es dann oder schreibe gleich richtig, weils mir auffällt. Wobei ich mir vorstellen kann, das es mit Word vllt auch irgendwie geht.


    Oder ein Script in Google Docs.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel