Spoiler und Serien

  • Ich bin gerade in der Stimmung auch mal am Kulturpessimismus, der ja hier verbreitet zu sein scheint, beizutragen. Jetzt geht es aber nicht um die Kultur an sich sondern viel mehr darum wie sie Konsumiert wird.


    Spoiler Warnungen sind ja eigentlich fast immer dabei wenn irgendwo über Filme Bücher oder Serien im Internet geredet wird. Man möchte ja niemanden den Spaß vorweg nehmen, den höhe Punkt des Plottes, selbst zu erfahren. Und generell ist ja der Konses möglichst unvoreingenommen die Kunst zu genießen aber seit wann ist wenig zu wissen ein wünschenswerter Zustand. Gut man möchte den Film eine Chance geben und nicht schon im vor hinnein eine feste Meinung haben aber schaut man jetzt Filme echt nur an für ein wow Effekt am ende, bringt es einem nicht auch ein bisschen was, wenn man schon weiß was ein FIlm gut macht da man sich dann darauf Konzentrieren kann? Oder um ein bisschen Polemik mit rein zu bringen: Wenn ein Film schlecht wird, weil alles Sinnvolle was der Film zusagen hat, in einem Sachtext zusammen gefasst werden kann, wofür braucht man dann den Film. Man kann ja dann einfach den Sachtext lesen und hat Zeit gespart.


    So jetzt kommt erst mal das obligatorische Früher war alles besser. Bei Opern zum Beispiel weiß man schon in der Regel vorher was passieren wird, weil durch das Gesinge, es schwer ist alles zu verstehen ist, manchmal ist die Sprache ja auch Latein oder Italienisch. Aber darum geht es ja auch nicht. Es geht ja um das zusammenspiel um Musik und Theater um so das Geschehene mit den verfügbaren Mitteln zu inszenieren. Es geht um das wie. Es geht um das was der Dramatiker und Komponist damit aussagen wollen und nicht um die paar fakten die mit Kausalen Zusammenhängen an einander geklebt wurden.


    Auch bei Büchern, geht es doch eigentlich viel mehr um wie etwas geschrieben wird, als wieder ein paar fakten an einander zu reihen. Da sollen doch Gedanken entwickelt werden und nicht bloß eine Story abgehandelt werden. Aber irgendwie geht es bei vielen nur noch darum. Das einzige wichtige ist eine Spannende Geschichte mit einem überraschenden Plottwist. Es geht nur noch um Berieselung anstatt anstatt zu reflektieren und zu analysieren. Denken ist halt anstrengend. Und im Sinn dieser Entwicklung werden halt Spoiler zu einem Problem. Weil eben das erleben der Geschichte zum neuem Kunst Erlebnis wird. Und keine Ästhetische Erfahrung und kein selbst Denken. Geschichten können zwar ein gute Aufhänger sein. Also ein Grund sein, sich mit einem Gedanken/Erfahrung beschäftigen sollte. Oder um schöne Bilder Struktur zu geben aber sie sind nicht der Kern von Kunst und ich finde auch nicht das das so ein sollte, sonnst wird das zum Zeit tot schlagen. Deshalb ist es auch ok wenn man schon im vorhinein die grobe Handlung weiß. Weil man dann weniger Gedankenkraft darauf verschwenden muss, die Handlung zu verfolgen, und mehr Zeit hat sich auf die Bilder einzulassen oder um die Gedanken, die im Film aufgeworfen werden, zu verfolgen. Denn das macht doch gute Kunst eigentlich aus.


    Um jetzt nicht zu viel in dieses "Menschen sind Dumm" zu verfallen(Da ich selber ein Mensch bin und ich mich nicht selber beleidigen möchte), wird das ja auch ganz klar von der Industrie gefördert. Zum Beispiel das Boom der Serien oder diese ganzen Fantasy Bücher. Die Laden ja förmlich dazu ein, da ja auch nicht mehr dahinter steckt außer eine an einander Reihung an spannenden Ereignissen. Finde das eigentlich eine sehr beunruhigende Entwicklung da ja Kunst eigentlich eher Anschalten und nicht Abschalten sollte.

    Wald, Hochwald, Holzfällen - Thomas Bernhard

  • "It is not the job of artists to give the audience what the audience want. If the audience knew what they needed, then they wouldn't be the audience - they would be the artist. It is the job of the artists to give the audience what they need." -Alan Moore


    “There is some confusion as to what magic actually is. I think this can be cleared up if you just look at the very earliest descriptions of magic. Magic in its earliest form is often referred to as “the art”. I believe this is completely literal. I believe that magic is art and that art, whether it be writing, music, sculpture, or any other form is literally magic. Art is, like magic, the science of manipulating symbols, words, or images, to achieve changes in consciousness. The very language about magic seems to be talking as much about writing or art as it is about supernatural events. A grimmoir for example, the book of spells is simply a fancy way of saying grammar. Indeed, to cast a spell, is simply to spell, to manipulate words, to change people's consciousness. And I believe that this is why an artist or writer is the closest thing in the contemporary world that you are likely to see to a Shaman.

    I believe that all culture must have arisen from cult. Originally, all of the faucets of our culture, whether they be in the arts or sciences were the province of the Shaman. The fact that in present times, this magical power has degenerated to the level of cheap entertainment and manipulation, is, I think a tragedy. At the moment the people who are using Shamanism and magic to shape our culture are advertisers. Rather than try to wake people up, their Shamanism is used as an opiate to tranquilize people, to make people more manipulable. Their magic box of television, and by their magic words, their jingles can cause everyone in the country to be thinking the same words and have the same banal thoughts all at exactly the same moment." -Alan Moore


    Das meiner Meinung nach Essenzielle dieser beiden Zitate, aber auf Deutsch: Heutzutage wird Kunst für billige Unterhaltung und Manipulation genutzt. Leider. Die Menschen bekommen, was sie wollen (Ablenkung), statt dem, was sie bräuchten (Inspiration).

  • Heutzutage wird Kunst für billige Unterhaltung und Manipulation genutzt.

    Man hört ja immer das durch den Kapitalismus alles billiger und Erschwinglicher wird. Bei Kunst trifft das mit dem Billiger auf jeden Fall zu :S

    Wald, Hochwald, Holzfällen - Thomas Bernhard

  • Joa, ist schon schlimm wie die unsere herrliche Kultur verramschen.

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Ich denke, dass Kunst immer auch unerwartet und überraschend sein sollte...
    Wenn ich ein gutes Buch lese oder einen guten Film anschaue, dann wird darin nicht einfach nur eine Handlung geschildert und irgendwelche Geschehnisse abgebildet, sondern ich betrachte die Geschehnisse durch die Augen des Autors bzw. des Regisseurs. Ich nehme eine andere Perspektive ein als die, die ich vor dem Betrachten dieses Kunstwerks hatte, und im Idealfall bleibt dadurch auch etwas vom Autor/Regisseur in Form von Inspiration beim Betrachter zurück.

    Dazu gehört aber eben auch, dass der Künstler eine eigene Handschrift hat... dass er am Besten nicht einfach nur irgendein Genre-Werk produziert, sondern dass seine Werke ein eigenes Genre für sich sind.

    Beim Film denke ich da beispielsweise an Quentin Tarantino, Stanley Kubrick oder John Woo. Diese Regisseure verwenden bestimmte Stil-Mittel, die nur sie verwenden, oder die sie sogar überhaupt erst geprägt bzw. erfunden haben. Da wird die Handlung dann auch plötzlich zur Nebensache... ein echtes Genie könnte irgendeine total grottiges Script verfilmen, und es würde trotzdem große Kunst werden.

    Aber die Masse will lieber den zwanzigsten Star Wars- oder Marvel-Film sehen... wer dabei Regie führt, ist eigentlich völlig austauschbar. (Notfalls macht es J.J. Abrams.)

    Vielleicht denken auch nur die Studios, dass die Masse sowas sehen will. Jedenfalls ist der Kunst-Aspekt völlig in den Hintergrund gerückt, Filme sind oft ebensowenig als Kunst warhnehmbar wie irgendwelche Kriminalromane, die den hundertsten Kommissar an irgendeinen Urlaubs-Ort schicken und ihn dort über eine Leiche stolpern lassen... Und trotzdem lesen es die Leute immer wieder aufs Neue. Sie mögen das Vertraute, das Unerwartete im Erwarteten... mit der kleinen Überraschung am Ende, dass der Mörder ausnahmsweise nicht der Gärtner ist, sondern die nette alte Dame, die keiner verdächtigt hat.

    Das ist aber dann eben wirklich nur "Unterhaltung", und nicht Kunst, wie ich sie verstehe.


    Ich habe ja auch eine Vorliebe für überraschende Plot-Twists in meinen Geschichten. Und klar geht etwas von der Atmosphäre verloren, wenn man beispielsweise vor dem Lesen von "Unity 2 - Resistance" schon weiß, was es mit Major von Stahl auf sich hat.

    Wenn die überraschende Auflösung aber wirklich das einzige wäre, was meine Romane von denen anderer Autoren unterscheidet, dann wäre das vermutlich etwas dürftig. Also ich hoffe zumindest, dass es noch ein paar mehr Dinge gibt, gerade auch zwischen den Zeilen, die meinen Werken einen speziellen persönlichen Touch und Wiedererkennungswert verleihen... und dass der eine oder andere Leser etwas mehr daraus mitnimmt als nur, dass es eine spannende Geschichte war.

    Trotzdem finde ich, dass Kunst auch durchaus gute Unterhaltung sein kann, und dass man da nicht so strikt trennen sollte zwischen hochgeistiger, aber spröder und sterbenslangweiliger Kunst auf der einen, und niveauloser, aber spannender und mitreißender Unterhaltung auf der anderen Seite. Kunst kann auch im Mainstream-Gewand daherkommen, und die Menschen dort abholen, wo sie sind, sie aber dann nachhaltig inspirieren und ihnen vielleicht auch etwas den sicher geglaubten Boden unter den Füßen wegziehen.

    Wohingegen Kunst, die in einem sterilen Museum hängt und nur von Menschen betrachtet wird, die bereits wissen, auf was sie sich einlassen, weil sie schon tausend Werke dieser Art gesehen haben, in den Gehirnen oft auch nicht gerade viel Aktivität verursacht.

  • Erstmal Vorweg das war ja erst mal eine Polemik von mir, daher vielleicht auch an stellen leicht übertrieben. Deshalb werde ich vielleicht ein leicht differenziert Ansatz hier nach reichen.


    Kunst hat in meiner Ansicht zwei Teile. Einmal das Handwerkliche, bei Filmen wäre das zum Beispiel eben ein gutes Tempo(damit man nicht Einschläft), die Musikalische Untermahlen, das Schauspiel und eben auch die Geschichte. Und natürlich sind Regeln und Techniken dafür da um gebrochen zu werden(aber nicht willkürlich). Und dann der Zweite Teil, nämlich dass das Objekt ein Diskurs aufwirft. Das Handwerkliche ist natürlich wichtig und ich will gar nicht sagen das es egal ist wie man ein Film macht, wie er aufgebaut ist etc.


    Mir ist nur aufgefallen das Mittlerweile die Handlung alleine(Also eigentlich auch nur der Höhepunkt dieser), in der Popkultur, überhand annimmt. Das ist ja die ganze Serien Flut. Da wird ja im Prinzip nur eine Geschichte abgehandelt. Erst passiert dass, dann das und dann dass. Der Bösewicht macht irgendwas, dann muss der Held ein Held sein und irgendwie geht es dann wieder. Das ist alles Kausal durch geplant und man als zuschauer ist mehr damit beschäftigt alles zu verfolgen anstatt nach zu denken. Und das mündet halt in diese besondere Vorsicht vor Spoiler. Das es mehr darum geht von der Handlung Überrascht zu werden, als von den Gedanken die der Film provozieren möchte. Im Kern ist das eben nur eine Spielerei, man verarscht den zuschauer, vielleicht gibt man dem Zuschauer vorher ein paar hinweiße etc. aber im Endeffekt führt man ihn in die irre um ihn dann zu überraschen. Eigentlich nur ein Taschenspielertrick. Ist sicher ganz nett aber wenn darauf ein Film aufbaut, wofür braucht man den Film dann noch. Das ist ja dann wie Zigaretten Rauchen. Man freut sich darüber nicht weil man so viel Glücksgefühle hat, sondern weil man von den Entzugserscheinungen befreit wird. Genau so wird man auf die Folter gespannt um dann im Höhepunkt von seiner Wissbegier erlöst zu werden. Braucht man das? Ich schweife schon wieder ins Polemische ab... Das ist für mich auch der größte Kritik punkt an fight club. Es baut schon sehr viel auf diesen Plottwist am ende auf. Es ist kein schlechter film, auch ein guter würde ich sagen aber kein Sehr guter, da der Wiederschauwert dürftig ist.


    Noch ein bisschen zur Handlung. Ich habe im allgemeinen auch nichts gegen eine gute Handlung, sie kann ja auch Ursprungspunkt sein, für den Diskurs der durch das Kunstwerk eröffnet wird. Zum Beispiel in Tragödien, da scheitert der Held ja nicht daran nachts aufzustehen und sich ein Glas Wasser zu holen. Sondern der Held, beziehungsweise das Scheitern des Helds, steht für Gesellschaftliche Probleme an den der Held zu Grunde geht. Und durch die Tragödie, da man mit dem Helden mit fühlt, soll eine Katharsis im Zuschauer ausgelöst werden. Komischerweise gibt es heutzutage wenige Tragödien. Vielleicht Nymphomaniac von Lars von Trier wäre eine, oder parasite von bong joon-ho wobei letzteres ehr eine Komödie war.


    Ein weiterer Punkt ist, was auch bei der Handlung die Gesellschaft auch immer weniger eine Rolle spielt. Es wird alles durch Psychologisiert, es geht nur noch um Individuen die Handeln, gute oder schlechte Entscheidung treffen, beziehungsweise gut oder schlecht sind. Vielleicht ist das auch das wirkliche Problem hinter dieser Handlungsversessenheit und Plottwists. Denn aus was bestehen die meisten Plottwists? Eigentlich aus, ha der ist ja doch der und der, oder der ist eigentlich böse, oh eigentlich wollte er doch immer nur gutes.

    Und bei der Handlungen, worum geht es da zum Beispiel in den Helden Filmen? Ein Held rettet die Welt, weil er gut ist und ein Bösewicht will sie Zerstören weil er Böse ist. Oder der neue Joker ist dafür noch ein ganz gutes Beispiel. Denn da wird die Gesellschaft beziehungsweise das System eigentlich außen vor Gelassen. Denn was passiert da? Ein paar Leute sind gemein zum Joker und er ist ja eh schon Psychisch Krank. Oder nicht? Das ist doch alles. Gut das System gibt ihm keine Therapie Stunden mehr aber das ist alles. Das einzige wo das System da versagt ist das es seiner Führsorgepflicht nicht nach kommt. Das ist alles. Aber als Ursache des Problems, steht das System nicht zur Verfügung, denn die Ursache warum joker zu joker wird, sind ein paar schlechte Menschen und seine Psychische Krankheit. Der Staat hätte vielleicht eingreifen können aber der Grund ist er nicht.


    Vielleicht ist das Problem er das hier. Momentan ist Handlung vor allem Augenwischerei. Handlung an sich ist in den meisten fällen richtig und wichtig. Sie ist in den meisten Fällen der Grund sich mit einer Thematik zu beschäftigen, sie gibt Struktur und Problematisiert. Das wäre gut. Doch was passiert heutzutage mit der Handlung. Sie Psychologisiert die Charaktere durch und die Gesellschaft und das System wird immer weniger Bedeutsam. Dazu wird man mit Plottwists eigentlich nur in Verwirrung gestürzt. Das ist die Augenwischerei die Stattfindet. Es geht mehr um Handlungen von Individuen als um tatsächliche Probleme. Und dazu wird verwirrt. Dadurch Erätzt die Handlung in gewisser art und weiße alles andere. Es wird alles zum Spektakel.

    Wald, Hochwald, Holzfällen - Thomas Bernhard

  • Ich denke, dass Kunst immer auch unerwartet und überraschend sein sollte...

    Ja Kunst ist im Endeffekt natürlich eine sehr Persönliche Erfahrung und das sollte sie auch sein. Deshalb ist es vielleicht doch nicht so sinnvoll schon eine Vollständige Analyse eines Filmes gesehen zu haben bevor man den Film tatsächlich geguckt hat. Aber bei Handlung frag ich mich tatsächlich wie viel wirklich verloren geht wenn man schon weiß was passiert. Bei Tragödien ist es auch oft schon klar was passiert(der Held stirbt). Trotzdem kann man sich unterhalten fühlen. Oder generell bei alten Sagen, ist es ja bereits schon bekannt was passiert. Trotzdem geht es da um die Inszenierung beziehungsweise um die Interpretation der Sage. Da ist die Handlung eher Struktur, als tatsächlich der Grund warum man sich unterhalten fühlt.

    sondern ich betrachte die Geschehnisse durch die Augen des Autors

    Ja, klar, deshalb schaut man ja den Film an aber da ist es doch egal wie viel man da schon vorher über den Film oder Buch gelesen hab. Das Buch selber kann so ein review doch nicht Ersätzen wenn das Buch gut ist. Weil die Erfahrung sich nicht in einen Sachtext zusammenfassen lässt.

    Ich habe ja auch eine Vorliebe für überraschende Plot-Twists in meinen Geschichten. Und klar geht etwas von der Atmosphäre verloren, wenn man beispielsweise vor dem Lesen von "Unity 2 - Resistance" schon weiß, was es mit Major von Stahl auf sich hat.

    Das ist ja auch keine Allgemeine Wahrheit die ich schreibe. Hab dein Buch nicht gelesen und es kann ja sein das du es gut machst. Generell kann man nichts allgemein gültiges über Kunst schreiben und wenn doch, dann ist es so Allgemein das es wieder nutzlos ist. Dafür ist Kunst ja viel zu vielseitig. Es ging mir ja nur darum diese Handlungsversessenheit in frage zu stellen, da es früher ja auch nicht so war, das man unbedingt nichts über die Handlung wissen sollte um die Oper oder das Buch zu genießen. Es scheint ja anders zu gehen. Und was das wirkliche Problem mit der Handlung ist habe ich am ende meines letzten Kommentars noch mal präzisiert. Aber selbst da, findet man Gegenbeispiele, wenn man sich nur genug Anstreng. Ist halt Kunst.

    dass Kunst auch durchaus gute Unterhaltung sein kann,

    Klar, sollte sie auch sein. Es geht mir ja mehr um die Fokussierung. Das ein Film Handwerklich gut gemacht ist , ist mir auch wichtig.

    Kunst kann auch im Mainstream-Gewand daherkommen,

    Das finde ich auch, Parasite wäre ein Beispiel für so ein Film. Lässt sich sehr gut angucken, da es auch ehr eine Komödie ist, trotzdem ist er nicht dumm und stellt interessante fragen.


    Wohingegen Kunst, die in einem sterilen Museum hängt und nur von Menschen betrachtet wird, die bereits wissen, auf was sie sich einlassen, weil sie schon tausend Werke dieser Art gesehen haben, in den Gehirnen oft auch nicht gerade viel Aktivität verursacht.

    Denke ich auch, Kunst sollte immer auch Provozieren. Ob jetzt Kunst genehm ist, weil es durch Analysiert wurde oder weil es nichts erst zum Analysieren gibt ist denke ich am ende egal. Ich denke das mit dem "Seit wann ist nichts zu wissen ein Wünschenswerter zustand" ist das strittigste in meinem Text. Aber das sollte ja eh eine Polemik sein (deshalb denke ich jetzt auch das nicht alles zu 100% stimmt) aber ich wollte in erste Linie dieses möglichst unvoreingenommen ins Kino gehen ein bisschen infrage stellen. Denn zum gewissen grad ist das auch albern meiner Meinung nach. Aber ja es sollte nicht durch analysiert sein. Denn das Werk soll ja auch bis zu einem gewissen grade zu Wort kommen können.

    Wald, Hochwald, Holzfällen - Thomas Bernhard