Bundestagswahl 2021

  • Das geht andere User ehrlich gesagt einen Scheißdreck an, wie ich mein Leben gestalte.

    Schon klar. Aber ein Song über all jene, die längst nicht mehr true sind, sich aber trotzdem in einer bestimmten Szene bewegen, musste trotzdem unbedingt her.

    Ist ja auch ok. Gutes Ding. Was du über andere raushaust, sollten dann andere über dich aber bitte genauso dürfen. Oder ist auch in diesem Bezug manch anderer hier gleicher als sein Gegenüber?

    Und da, wo es nicht möglich ist, wie etwa hier in diesem Forum (weil es einfach nicht funktionieren würde, wenn jeder Spinner aus dem Internet hier Adminrechte hätte und mit ein paar Knopfdrücken aus persönlichem Frust das gesamte Forum löschen könnte), da sollte man eben schauen, dass es zu so wenig autoritären Eingriffen wie möglich in das Leben anderer Menschen kommt.

    Dass du Waffenrecht für jedermann forderst, widerspricht dem ganzen in sehr krasser Weise. Bedenken, die du im Bezug auf ein Internetforum ausführst, scheinen in der realen Welt nicht so schwer zu wiegen. Ist doch ein löschen von Beiträgen schließlich ein ungleich größeres Opfer, welches man erleiden würde, als wenn ein Nachbar einen anderen erschießt, weil er die Musik etwas zu laut aufgedreht hat. Dabei waren es einfach nur seine Grundrechte des freien Hörens, welche er ungestört nachgehen wollte.


    Sachverhalte sind nicht selten komplex und vielschichtig, daher täten wir gut daran, sie auch mal abseits des vordefinierten Szenezwangs einzuordnen. Hast du aktuell ja auch in Sachen Anarchie gemacht. Insofern bin durchaus fine mit deinem Posting, habe mir aber dreisterweise trotzdem erlaubt, meine Gedanken dazu aufzuschreiben. Sieh es mir bitte nach.

    Für den Fall, dass andere User oder Unmenschen weiterhin meinen, mir irgendwie vorwerfen zu müssen, dass ich nicht mehr "true" wäre oder nur noch ein Schatten meines früheren Ichs, habe ich übrigens noch einen schönen neuen Smiley gefunden:

    Soweit will ich es zumindest für meinen Teil auf gar keinen Fall kommen lassen. Frieden? :give_up:

  • Laut Lonewolfs Definition von Anarchist ist ein Anarchist jemand, der sein Leben dem Kampf gegen den Staat widmet und lieber ins Gefängnis wandert oder den Märtyrer-Tod stirbt, als sich dem Druck des Staates zu beugen. Dieser Definition nach bin ich selbstverständlich kein Anarchist.

    Ich bezweifle, dass ich diese Definition, nach der ich selbst auch kein Anarchist bin, irgendwo mal offiziell aufgestellt habe ;-)

    Wenn ich auf irgendwelche Märtyrer verweise, dann doch eher als dezenter Hinweis, dass der Begriff 'Anarchist' mehr sein sollte als eine Attitüde oder ein schickes, anrüchiges Label. Ich persönlich klebe nicht an der Begrifflichkeit, sondern wähle ihn eher, um zum Ausdruck zu bringen, mit welchem Milieu ich mich am ehesten verbunden fühle - und das waren dann doch eher Anarchisten, und keine hiesigen Linken.

    Auf rein inhaltlicher Ebene sind wir da nicht unbedingt so weit voneinander entfernt. Ich bin ebenso stark dem Individualismus verhaftet und dem linken Kollektivgedanken mit WGs, Plena etc. ziemlich entfremdet. Die Frage ist eben, ob dieses 'Gemeinwesen' , das du erwähnst, etwas anderes ist als der 'Minimalstaat' aus links-libertärer Perspektive. Denn letztlich bleibt das dann ja eine Institution, die dem Individuum gegenübergestellt ist.


    Beim Anarchismus im klassischen Sinne steht meines Erachtens mehr im Fokus, wie die Individuen sich tatsächlich gemeinsam ohne staatliche Autorität organisieren können. Die Gemeinschaftlichkeit steht also deutlicher im Zentrum, und ich glaube, die ist jemandem wie dir, der eher in Ruhe gelassen will, eher fremd. Ich persönlich bin ja auch eher Einzelgänger, hab aber zumindest früher keine Probleme damit gehabt, mich konkret in (informellen) Kollektiven und Gruppen zu bewegen. Gesellschaftliches Zusammenleben nur aus individueller Perspektive zu denken, ist zudem etwas schwer, da die verschiedenen Unterdrückungsverhältnisse nur durch kollektiven Widerstand überwunden werden können. Und das setzt dann schon voraus, dass man sich mit anderen zusammenschließt.

  • Was du über andere raushaust, sollten dann andere über dich aber bitte genauso dürfen. Oder ist auch in diesem Bezug manch anderer hier gleicher als sein Gegenüber?

    Darf ja jeder sagen, was er denkt. Ob ich es ernst nehme, ist dann wieder eine andere Frage. Vor allem, wenn ich den Eindruck habe, dass es eher schon ein Ritual oder eine Gewohnheitshandlung ist, die ganz automatisch bei gewissen Reizen ausgelöst wird. Da braucht sich dann auch niemand zu wundern, wenn ich nicht mehr drauf eingehe oder es mich nur noch langweilt.

    Dass du Waffenrecht für jedermann forderst, widerspricht dem ganzen in sehr krasser Weise. Bedenken, die du im Bezug auf ein Internetforum ausführst, scheinen in der realen Welt nicht so schwer zu wiegen.

    Also ich bin zumindest gegen Massenvernichtungswaffen in Privatbesitz! Kein Mensch braucht zur Abschreckung eine Atombombe in seinem Keller. (Das sollte dann aber auch für die Staaten gelten)

    Was normale Waffen angeht: Wenn alle Waffen dieser Welt eingeschmolzen werden würden, hätte ich sicher kein Problem damit. Ich habe nur ein Problem damit, wenn uniformierte Halbaffen welche haben dürfen und reifere Menschen nicht, während sich unsympathische Gestalten, die über genügend kriminelle Energie verfügen, sowieso illegal längst welche besorgt haben.

    Aber natürlich kann man darüber gern diskutieren, dafür sind unterschiedliche Meinungen ja da.

    Soweit will ich es zumindest für meinen Teil auf gar keinen Fall kommen lassen. Frieden?

    Klar. Vermutlich bist du ja gerade auch völlig damit ausgelastet, mit Ya zu spielen.

    Nachvollziehbar, dass du keinen Zwei-Fronten-Krieg willst.

    Immerhin scheinst du klüger als Hitler zu sein. :good: