Update zur Corona - Lage

  • Nö, keinen Bock!

    Dafür schreibst du aber ganz schön viele Beiträge zum Thema. Keinen Bock hast du immer erst dann, wenn du mal ein paar sachliche Argumente liefern sollst.

    Das ist dann ungefähr so als wenn man den total überzeugten Hardcore Christen davon erzählt will, dass seine Religion und der Glaube an seinen Gott eigentlich Unfug sind.

    Der Vergleich hinkt gleich mehrfach.


    - Ich bin kein "total überzeugter Hardcore Christ"

    - Ich fordere dich sogar aktiv auf, mich eines Besseren zu belehren (welcher Hardcore-Prediger macht das?)


    Zudem willst du mir, anders als in deinem Vergleich, gar nicht erzählen dass meine Meinung Unfug ist. Es scheitert schlicht schon an deinem Können.

    Ja und ich werde dort im Laden sogar eine FFP2 Maske tragen damit ich mein Umfeld nicht in Verlegenheit bringe und sich keiner wegen mir den Tag zu verderben braucht, wenn er mich wegen der Maskenpflicht ermahnen müsste.

    Dian glaubt, dass es in Wirklichkeit Feigheit ist, weil du dich nicht durchsetzen kannst, ehrlich deine eigene Meinung zu vertreten. Eben so wie hier auch.

  • Das sind alles wichtige Punkte. Es gibt ja eine Kampagne wie 'zero covid', die genau darauf abzielen soll, auch die Wirtschaft stärker in die Verantwortung zu nehmen. Allerdings gibt es auch hieran Kritikpunkte, die man bedenken sollte: https://www.akweb.de/bewegung/…rten-shutdown-falsch-ist/

    • Offizieller Beitrag

    Da lobt man gerade noch, dass Berlin einen weniger harten Kurs fährt als Bayern, und dann muss ich in den News sowas lesen:

    Zitat

    In Berlin gilt künftig auch eine Maskenpflicht im Auto. Ausgenommen sind der Fahrer und bei Fahrten im privaten Pkw die Mitglieder des eigenen Haushalts. Das hat der Senat am Dienstag beschlossen, wie der Regierende Bürgermeister, Michael Müller (SPD), nach der Senatssitzung mitteilte.

    Vorgeschrieben ist eine medizinische Maske so wie beim Einkaufen und bei Fahrten im ÖPNV. Die neuen Regeln betreffen auch Versammlungen in Form eines Autokorsos und sollen in den kommenden Tagen in Kraft treten, laut "Tagesspiegel" aller Voraussicht nach ab dem Wochenende, nachdem die neue Corona-Verordnung im Amtsblatt veröffentlicht wurde. Die aktuelle Infektionsschutzverordnung wird entsprechend angepasst.

    Müller sagte, ein Nachschärfen der Verordnung sei an dieser Stelle nötig gewesen. Die Infektionszahlen in Berlin seien rückläufig. "Wir sind auf dem richtigen Weg. Aber wir wollen dranbleiben, wir werden nicht übermütig."

    Die Menschheit wird echt immer bekloppter! Eine Maskenpflicht in der eigenen Wohnung ist da vermutlich auch nur noch eine Frage der Zeit. :waah: (aber wenn keine kommt, wird mir Unmensch vermutlich vorwerfen, dass ich falsche Behauptungen aufstellen würde. Dafür kommt dann halt die Maskenpflicht im Treppenhaus, oder beim Joggen, oder (denkt euch irgendwas Hirnamputiertes aus, und ich verspreche euch, es wird früher oder später Realität werden in diesem Land.)

    Es ist einfach nur noch Wahnsinn, was da abgeht.

    Besonders geil finde ich ja den Satz

    Zitat

    Müller sagte, ein Nachschärfen der Verordnung sei an dieser Stelle nötig gewesen. Die Infektionszahlen in Berlin seien rückläufig. "Wir sind auf dem richtigen Weg. Aber wir wollen dranbleiben, wir werden nicht übermütig."

    Also wenn die Zahlen zurückgehen, verschärft man die Maßnahmen, weil sie sich als Erfolg herausgestellt haben. Gehen die Zahlen hingegen nicht zurück, dann muss man erst recht verschärfen, weil sie offensichtlich noch nicht streng genug waren.

    Das sind einfach Totschlag-Argumente, mit denen man absolut alles und jedes begründen kann. Beispielsweise auch die Wiedereinführung der Todesstrafe oder die Kastration von Kinderschändern. Wenn es funktioniert, und danach weniger Verbrechen geschehen, ist es eine gute Idee gewesen. Und wenn die Verbrechenszahlen nicht zurück gehen, dann muss die Todesstrafe noch grausamer vollzogen werden, damit die Abschreckung größer ist.

    Das ist genau die Logik, nach der zur Zeit Politik gemacht wird.

    Wer dem widerspricht, ist ein Schwurbler, und wer keine Maske tragen will, ist unsozial, und wer sich beschwert, dass er mit Maske nicht gut atmen kann, ist ein Einzelfall, weil ja alle mit Maske rumrennen... :pillepalle: Manche Sachen kannst du dir echt nicht besser ausdenken. Ach so, und wer sagt, dass er sich langsam wie in einer gleichgeschalteten Diktatur fühlt (Drittes Reich oder DDR), der ist natürlich erst recht geächtet und wird von allen sauberen, lupenreinen Demokraten öffentlich an den Pranger gestellt, die für den Erhalt ihrer Demokratie auch bereit sind, jeden Andersdenkenden ins Lächerliche zu ziehen, der sich an eine Diktatur erinnert fühlt. :waah::waah::waah:

    Und natürlich will keiner eine Sekte sein, sondern alle sind sie auf dem Boden der Vernunft und haben gute logische Argumente, die sie allerdings mit der gleichen Penetranz vortragen, mit der dir Zeugen Jehovas an der Tür auch bei deinem zwanzigsten Einwand, dass du nicht an Gott glaubst und es dir scheißegal ist, noch eine passende Bibelstelle hervorkramen.

    Aber nein, sie sind ja vernünftig und keine Sektenspinner. Unmensch natürlich auch nicht, er steigert sich nur deshalb in das Thema so rein, weil ihm die Gesundheit seiner Oma so am Herzen liegt. Alles nur rein altruistisch natürlich. Aber vielleicht geht es ihm ja auch um seine eigene Gesundheit? Wenn das der Fall sein sollte, und Unmensch zum Schutz seiner eigenen Gesundheit möchte, dass alle um ihn herum Maske tragen, dann wäre das aber schon ziemlich grenzwertig egoistisch von ihm. So egoistisch, dass man seinen Argumenten dafür keinerlei Bedeutung mehr zu schenken braucht, denn er denkt ja nur an sich und hat daher sein Recht auf Mitgestaltung der Gesellschaft komplett verwirkt.


    Merkt hier irgendjemand noch, wohin das alles konsequent zu Ende gedacht führt?

    Diese ganze Einteilung in "Wir" und "Die", in "Mitmachen" oder "dagegen sein", in "Solidarisch" oder "Egoist"?

    Jahrzehntelang hat man versucht, den Menschen beizubringen, dass es unterschiedliche Meinungen gibt und jeder ein Recht auf seine Meinung hat... aber kaum, dass es mal ansatzweise ein kleines bisschen Existenz-bedrohend wird und eine etwas ungewöhnliche Krise daherkommt, ist das scheinbar alles vergessen, und ein Teil der Bevölkerung will einem anderen Teil wieder komplett vorschreiben, wie der sich zu verhalten hat, weil das ihrer Meinung nach nunmal das einzig wahre richtige Verhalten ist. :=

    Als Geschichtslehrer würde ich da nur noch sagen: "Setzen, Sechs! Wir wiederholen das gesamte Schuljahr und fangen nochmal mit der Weimarer Republik an."

    • Offizieller Beitrag

    Tja ich glaube das dies nun das Schlimmste war was mir Unmensch antun konnte.

    Komisch, hat garnicht weh getan und irgendwie ist es doch auch egal ob mich da jetzt jemand für einen oberflächlichen Menschen ohne eigene Meinung hält.

    Eben. Es gibt hier im Forum sogar die Möglichkeit, andere User zu blockieren, wenn man ihre Meinung nicht mehr lesen möchte. Mach ich bei meiner Mutter im realen Leben inzwischen auch so. Einfach ausblenden, wenn sie mal wieder die Meinungen aus der Tagesschau nachplappert, denn mit Argumenten richtet man da eh nix mehr aus. :lol:

  • Zitat

    Also wenn die Zahlen zurückgehen, verschärft man die Maßnahmen, weil sie sich als Erfolg herausgestellt haben. Gehen die Zahlen hingegen nicht zurück, dann muss man erst recht verschärfen, weil sie offensichtlich noch nicht streng genug waren.


    Ja eben, genau das ist auch ein Teil von der Sache die mir richtig auf den Sack geht.

    Ich verstehe schon das Corona eine Infektionskrankheit ist und das manche Leute davon übel mitgenommen werden aber man muss von dem hysterischen Sicherheitstrip auch mal wieder runter kommen.

    Es ist ja gut wenn man sieht das die Erkrankungszahlen runter gehen was ja auch bedeutet das man irgendwas richtig gemacht hat.

    Und ich verstehe auch das man bei gewissen Situationen vorsichtiger sein muss, zum Beispiel wenn man seine betagten Großeltern im Altenheim besuchen möchte, das man da vorher einen Test macht.

    Oder das man an dichtgedrängten Orten wie in der Sbahn oder im Laden einfach eine Maske aufsetzt aber viele andere Sachen sind einfach nur noch Bullshit um Menschen die Freiheit zu nehmen.


    Bei mir in Österreich sind die normalen Masken inzwischen nicht mehr gut genug, da muss es jetzt eine teure FFP2 Maske sein.

    Ebenso der Bullshit mit Ausgangssperren am Abend und sowas.

    Wenn ich Abends alleine im Wald spazieren gehe oder durch die menschenleeren Straßen meiner Stadt laufe, was soll da sein?

    Oder das alle anderen Läden außer Lebensmittelhandel beim Lockdown in Österreich immer zugesperrt sind.

    Was ist so schlimm daran wenn der Baumarkt oder ein Elektronikladen offen hat?

    Ist dort die Infektionsgefahr größer wenn ich beim Obi nen neuen Wasserhahn aus dem Regal nehme oder beim Mediamarkt mir ein neues Handy besorge als wenn ich beim Penny ein paar Lebensmittel kaufe?


    Da habe ich schon irgendwie das Gefühl das da ein Strafgedanke dahinter steckt oder das man als Politiker damit seine Macht demonstriert.

    Ja und wenn man dann sagt das man den Sinn dieser und jener Maßnahme nicht versteht dann bist gleich der Reichsbürger oder Coronaschwurbler.


    Zitat

    Merkt hier irgendjemand noch irgendwas, wohin das alles konsequent zu Ende gedacht führt?

    Diese ganze Einteilung in "Wir" und "Die", in "Mitmachen" oder "dagegen sein", in "Solidarisch" oder "Egoist"?

    Ja das Thema wirkt sehr polarisierend und ich vermute das dies auch von gewissen Kreisen erwünscht ist.

    Also das typische "Teile und Herrsche" Prinzip und solange sich die Leute wegen Pro/Kontra Coronamaßnahmen oder Pro/Kontra Zuwanderung fetzen, solange gibts keinen Widerspruch bei anderen Dingen.


    Was mich auch schon sehr stark stört, dass ist die Corona Berichterstattung in den Medien.

    Da wird mit Bildern und Berichten unterbewusst suggeriert, dass jede Infektion mit Corona unweigerlich mit einem Besuch auf der Intensivstation einher geht.


    In meinem Umfeld gab es ein paar Leute die es erwischt hat, da war bei den meisten Leuten nur Erkältungssymptome die nach einer Woche wieder weg waren.

    Da steht im krassen Widerspruch zu dem was einem in den angstschürenden Medien dauernd erzählt wird.


    Zitat

    Und natürlich will keiner eine Sekte sein, sondern alle sind sie auf dem Boden der Vernunft und haben gute logische Argumente, die sie allerdings mit der gleichen Penetranz vortragen, mit der dir Zeugen Jehovas an der Tür auch bei deinem zwanzigsten Einwand, dass du nicht an Gott glaubst und es dir scheißegal ist, noch eine passende Bibelstelle hervorkramen.


    Ja, deshalb hab ich auch keinen Bock mit Leuten wie "Unmensch" zu diskutieren, egal was man als Argument hat, es ist immer was nicht okay damit und man hat da echt das Gefühl das man mit einem fundamentalistischen Fanatiker diskutiert der keine Kritik an seiner Religion duldet.

    Deshalb spare ich mir die Energie und die Nerven lieber für was anderes auf.


    Zitat

    Eben. Es gibt hier im Forum sogar die Möglichkeit, andere User zu blockieren, wenn man ihre Meinung nicht mehr lesen möchte. Mach ich bei meiner Mutter im realen Leben inzwischen auch so. Einfach ausblenden, wenn sie mal wieder die Meinungen aus der Tagesschau nachplappert, denn mit Argumenten richtet man da eh nix mehr aus.


    Nö ausblenden werde ich keinen aber ich muss ja auch nicht jedem Antworten.

    Das mit deiner Mutter und der Tagesschau erinnert mich an meine Eltern, da schreckt mich auch oft wie leicht da Meinungen übernommen werden nur weil es irgend ein Heini im Tv erzählt hat.

  • Also wenn die Zahlen zurückgehen, verschärft man die Maßnahmen, weil sie sich als Erfolg herausgestellt haben.

    Würdest du bei den Fakten bleiben, dann wüsstest du was beim ersten Lockdown passiert ist: die Infektionszahlen sind zurückgegangen - und sofort wurden die Maßnahmen fallengelassen.

    Das aber wiederum lässt du unter den Tisch fallen, denn das Märchen von der Verschärfung der Maßnahmen trotz rückläufigen Zahlen hört sich irgendwie teuflischer an. Einfach besser für die Mär der Corona-Diktatur, die du hier zu verbreiten versuchst.


    Wodurch unterscheidest du dich jetzt eigentlich konkret von diesen Demo-Spinnern, außer dass du nicht hingehst, weil dir deine Freiheitsrechte dann doch nicht viel mehr wert ist, als im Internet mit kriegerischem Avatar schwurbelnahe Postings zu verfassen?

    Wenn es funktioniert, und danach weniger Verbrechen geschehen, ist es eine gute Idee gewesen. Und wenn die Verbrechenszahlen nicht zurück gehen, dann muss die Todesstrafe noch grausamer vollzogen werden, damit die Abschreckung größer ist.

    Dass bei Erfolg der Maßnahmen, diese eher gelockert als verschärft werden, habe ich dir ja bereits anhand von Deutschland und dem letzten Lockdown dargelegt.

    Aber wie sieht es eigentlich international aus?

    Schauen wir doch mal in die USA. Dort ging die Kriminalität durch Einführung der Todesstrafe nicht zurück. Hat man sie deshalb flächendeckend in jedem Bundesstaat eingeführt, oder kam es eher zum gegenteiligen Effekt, dass diese Bestrafungsmethode härter diskutiert wurde und immer mehr Staaten davon abrückten?

    Ich sag's dir: es ist letzteres. Also wieder exakt das Gegenteil von dem, was du hier darstellen willst.


    Wer dem widerspricht, ist ein Schwurbler

    Nicht zwingend. Nur jene, die mit unbelegten, widersprüchlichen Aussagen auftreten oder sich die Fakten gleich selbst ausdenken, die ihnen ins Konzept passen.

    und wer keine Maske tragen will, ist unsozial

    Ja was denn sonst? Ein Held oder was?


    Wenn man die Möglichkeit hat, durch ein primitives Stück Stoff zu helfen, das aber nicht machen will, dann ist das unsozial. Vor allem dann, wenn man sonst am gesamten Körper überall mit Stoff bedeckt ist, damit aber kein Problem hat.


    Wenn ein Auto über den Abgrund baumelt und Menschen an einem Seil ziehen, um das Fahrzeug samt Insassen einen Meter nach hinten zu ziehen, dann ist es sogar sehr asozial, da nicht mit zu helfen, obwohl es wirklich kein Aufwand für einen selbst ist, aber der Gemeinschaft helfen würde. Erst recht wenn klar ist, dass es kräftemäßig nicht klappen wird, wenn keiner sonst mit anpackt.



    Ich fasse es nicht, dass ich ernsthaft im Unity-Forum solche Beispiele bringen muss, da deren Gründer nicht selbst draufkommt.

    und wer sich beschwert, dass er mit Maske nicht gut atmen kann, ist ein Einzelfall, weil ja alle mit Maske rumrennen...

    Trag die OP-Maske, dann bekommst du besser Luft. Meine Güte. Willst die große Anarchie ausrufen, bei der besser Luft bekommen deine geringste Sorge wäre, und hier scheitert es an solch Luxusproblemen. Wenn du wirklich keine Luft bekommst, dann sind keine Corona-Maßnahmen schuld, sondern deine Lunge ist im Eimer. Dann gehe zum Arzt und lass das abchecken. Solltest du wirklich lungenkrank sein, dann sollte es gerade deinem Interesse sein, dass sich andere schützen und dich nicht einer deiner Todfeinde wie Proleten, Beamte oder Gutmenschen anstecken und das deine Lungenfunktion noch weiter in den Keller gehen lässt. Stell dir das mal vor - ausgerechnet diese Leute verderben dir deine Existenz. Welch ein Hohn wäre das!


    Dir wäre in einem solchen Fall mehr denn je eine FFP2-Maske anzuraten. Aber meinetwegen, wenn du wirklich keine Luft bekommst, dann lass sie halt weg. Dann habe aber auch den Mut dich im Supermarkt durchzusetzen und jammere nicht rum. Wer es genießt, sich die Haare auffallend bunt zu färben und mit seinen Texten zu provozieren, der dürfte doch wohl mit den bösen Blicken im Supermarkt klarkommen.

    Und natürlich will keiner eine Sekte sein, sondern alle sind sie auf dem Boden der Vernunft und haben gute logische Argumente, die sie allerdings mit der gleichen Penetranz vortragen, mit der dir Zeugen Jehovas an der Tür auch bei deinem zwanzigsten Einwand, dass du nicht an Gott glaubst und es dir scheißegal ist, noch eine passende Bibelstelle hervorkramen.

    Vergleichst du jetzt ernsthaft eine weltweite Pandemie mit Millionen von Toten mit einer ausgedachten Figur aus einem Märchenbuch?

    Aber vielleicht geht es ihm ja auch um seine eigene Gesundheit? Wenn das der Fall sein sollte, und Unmensch zum Schutz seiner eigenen Gesundheit möchte, dass alle um ihn herum Maske tragen, dann wäre das aber schon ziemlich grenzwertig egoistisch von ihm.

    Der Vergleich hinkt. Denn ein Egoist macht nur etwas für sich selbst. Das ist dann eher der Part der Maskenverweigerer, weil SIE keinen Bock auf das Tragen und auf den Lockdown haben. Es stört SIE in ihren Freiheitsrechten.

    Andere Menschen und deren Schutz sind ihnen egal.


    Wenn ich mich um meine Gesundheit kümmere, dann schütze ich damit auch andere. Wenn ich gesund bin, dann kann ich das Virus auch nicht weitertragen. Eine Form des Egoismus, der tatsächlich mal Schule machen darf. Würden alle diesen Egoismus fahren, wäre Corona lange ausgerottet, und auch die wahren Egoisten hätten längst wieder ihre ichbezogenen Freiheitsrechte zurück.

    Jahrzehntelang hat man versucht, den Menschen beizubringen, dass es unterschiedliche Meinungen gibt und jeder ein Recht auf seine Meinung hat... aber kaum, dass es mal ansatzweise ein kleines bisschen Existenz-bedrohend wird und eine etwas ungewöhnliche Krise daherkommt, ist das scheinbar alles vergessen

    Weiß nicht, unter welcher Stein du die letzten Jahrzehnte gelebt hast. Habe das aus deinen Songs und Videos auch ganz anders in Erinnerung.

    Wo hat diese Gesellschaft denn in den letzten Jahren den anderen respektiert und für die Gemeinschaft gelebt? Schau dir an, welche politischen Parteien in den letzten Jahren hochgekommen sind. Die der Spaltung und der Hetze. Einer von ihnen schaffte es sogar bis zum Präsidenten.


    Wieder malst du irgendein Fantasiebild, was zwar nichts mit der Realität zu tun hat, du es aber zur Vorlage brauchst, um deine mahnenden Worte fahren zu können. Und das ist ein ganz mieser Move.

    und ein Teil der Bevölkerung will einem anderen Teil wieder komplett vorschreiben, wie der sich zu verhalten hat, weil das ihrer Meinung nach nunmal das einzig wahre richtige Verhalten ist.

    Das stimmt. Doch warum willst du eigentlich den anderen Teil der Bevölkerung vorschreiben, dass sie lieber krank werden und ihre Angehörigen verlieren sollen? Wieso sollen alle anderen diese Kröte schlucken? Ich meine, irgendwie musst du das doch begründen können.


    Geht es dir um deine nächtlichen Spaziergänge durch den Wald? Die kannst du von mir aus haben. Ich finde die Ausgangssperre genauso sinnlos wie die Kilometer-Regel; letzte wird glücklicherweise immer häufiger abgeschafft. Und auch die Maskenpflicht an der frischen Luft halte ich für übertrieben, wenn man ganz allein unterwegs ist oder sich mehr als den Sicherheitsabstand von anderen Menschen fernhält.


    @FeNNek


    Du kannst ja doch sachliche Beiträge schreiben. Sehr schön. Dann behalte das aber bitte auch bei und verfallene nicht wieder in wilde Beschimpfungen und inhaltsarme Postings, die du dann doch wieder löschst, nachdem dir ein Licht aufgegangen ist.

    Ist dort die Infektionsgefahr größer wenn ich beim Obi nen neuen Wasserhahn aus dem Regal nehme oder beim Mediamarkt mir ein neues Handy besorge als wenn ich beim Penny ein paar Lebensmittel kaufe?

    Es geht um die Notwendigkeit. Beim ersten Lockdown haben die Leute sich in den Baumärkten verabredet und sind dort spazieren gegangen.

    Die Infektionsgefahr ist rein flächenmäßig in einem Supermarkt natürlich größer. Aber ohne Supermarkt lässt sich weit weniger die Daseinsvorsorge sicherstellen, als ohne Baumarkt.


    Wenn Läden wie Mediamarkt öffnen, dann wollen Nagelstudios natürlich auch öffnen, genauso wie Handtaschengeschäfte. Wo willst du da die Grenze ziehen? Du, der eigentlich den Zero-Covid-Kurs fahren würde. Das passt doch irgendwie nicht zusammen.

    Da habe ich schon irgendwie das Gefühl das da ein Strafgedanke dahinter steckt oder das man als Politiker damit seine Macht demonstriert.

    Merkwürdige Machtdemonstration, wenn man sich damit selber mehr Arbeit macht als nötig, Wähler vergrault, und das abendliche Essen im Luxusrestaurant und den Besuch der Staatsoper sich selbst vermiest. Und das über Monate oder Jahre hinweg.


    Denk noch mal drüber nach, ob das wirklich der Grund ist, oder ob es nicht einfach an deinem Vorurteil liegt, nachdem Politiker grundböse sind und jeden Tag nach neuen Gründen suchen, um die Bevölkerung zu schikanieren.

    Dass sie selbst Teil dieser Bevölkerung sind und sich selber ein Bein stellen, wenn sie nicht dreimal im Jahr in den Urlaub fliegen können, ziehe aber bitte nicht in Erwägung. Sonst stolperst du womöglich selbst über deinen Irrtum.

    Als Politiker, mit entsprechenden Einkommen und dem eitlen Geltungsbedürfnis, sich auf roten Teppichen oder auf Parteiveranstaltrungen sehen zu lassen, hat man mehr Nachteile vom Lockdown, als ein Arbeitsloser oder armen Renter, der sich eh nichts leisten kann, und für den das ganze Jahr über Lockdown ist - eingesperrt in seiner winzigen Wohnung, mit ohnehin leeren Taschen für Kulturveranstaltungen oder Cafe-Besuche.

    • Offizieller Beitrag

    Würdest du bei den Fakten bleiben, dann wüsstest du was beim ersten Lockdown passiert ist: die Infektionszahlen sind zurückgegangen - und sofort wurden die Maßnahmen fallengelassen.

    Dann habe ich wohl in einem anderen Land gelebt als du. Ich erinnere mich, dass den ganzen Sommer über, trotz niedriger Fallzahlen, jede Menge unnötiger Schikanen an der Tagesordnung waren. Im Supermarkt wurde man von Ordnern angeschnauzt, dass man einen Einkaufswagen mitzuführen hat. Wenn man ins Freibad wollte, musste man sich vorher online registrieren, und in Restaurants seinen Namen und Anschrift hinterlassen. Öffentliche Toiletten waren geschlossen, Strände, Badeseen und Parkplätze abgesperrt... die Polizei kontrollierte die Menschen im Park, und selbst im Kino musste man Maske tragen und seinen Namen angeben.

    All diese Maßnahmen wurden den gesamten Sommer über durchgezogen... und ich behaupte jetzt einfach mal: Ohne diese Maßnahmen hätte es im Sommer auch nicht viel mehr Corona-Fälle gegeben, weil der Effekt vieler Maßnahmen einfach maßlos überschätzt wird. Das sieht man ja jetzt auch schön daran, dass die Zahlen nur langsam zurückgehen und nicht innerhalb von ein oder zwei Wochen nach dem Beginn der Maßnahmen rapide abfallen, wie es eigentlich sein müsste, wenn die Maßnahmen wirklich so einen großen Unterschied ausmachen würden.

    Wenn ein Auto über den Abgrund baumelt und Menschen an einem Seil ziehen, um das Fahrzeug samt Insassen einen Meter nach hinten zu ziehen, dann ist es sogar sehr asozial, da nicht mit zu helfen, obwohl es wirklich kein Aufwand für einen selbst ist, aber der Gemeinschaft helfen würde. Erst recht wenn klar ist, dass es kräftemäßig nicht klappen wird, wenn keiner sonst mit anpackt.

    Nun, das mag sein. Aber ich würde gern in einer Welt leben, in der es jedem selbst überlassen bleibt, wie sozial er sein möchte, und wo dies nicht von oben verordnet wird. Das ist nicht gleichbedeutend damit, dass ich in einer unsozialen Welt leben möchte. Ich sehe es vielmehr so, dass ein autoritäres Zwangssystem immer mehr asoziale Arschlöcher produzieren wird, als durch alle noch so gutgemeinten Gesetze jemals sozialisiert werden können.

    Denn ein Egoist macht nur etwas für sich selbst. Das ist dann eher der Part der Maskenverweigerer, weil SIE keinen Bock auf das Tragen und auf den Lockdown haben. Es stört SIE in ihren Freiheitsrechten.

    Andere Menschen und deren Schutz sind ihnen egal.

    Vielleicht stört es sie aber auch, weil sie nicht wollen, dass ihre Kinder oder ihre Nachbarn in einem faschistischen System leben müssen? Vielleicht denken sie einfach weiter als du, weil sie sehen, in was für eine gefährliche Richtung sich die Gesellschaft gerade entwickelt... und die Leute, die sich aus kurzfristiger Angst vor einem Virus ihre Freiheiten und Bürgerrechte nehmen lassen, sind in Wirklichkeit die wahren Egoisten, denen es komplett am Arsch vorbeigeht, in was für einem perversen Überwachungsstaat ihre Kinder später einmal aufwachsen müssen.

    Oder vielleicht sorgen sie sich um die Schausteller, um die Restaurantmitarbeiter, um die vielen Menschen, die gerade ums finanzielle Überleben kämpfen müssen? Oder vielleicht machen sie sich Sorgen um die psychische Entwicklung der Kinder, denen eine normale Kindheit genommen wird, und die jetzt zuhause verfetten und verblöden, weil sie noch mehr an ihren Smartphones sitzen als zuvor schon?

    Deine Behauptung: Maßnahmen-Befürworter = sozial, Maßnahmen-Gegner = unsozial, ist einfach nur eine willkürliche Festlegung, weil du deine Prioritäten und deine Sorgen eben höher bewertest als die von Andersdenkenden. Darin sehe ich schon eine Menge Egoismus. Wenn du weniger egoistisch sein willst, solltest du vielleicht mal dazu übergehen, die Sorgen anderer Menschen ernst zu nehmen anstatt dich bei jeder sich bietenden Gelegenheit moralisch über sie zu erheben.

    Doch warum willst du eigentlich den anderen Teil der Bevölkerung vorschreiben, dass sie lieber krank werden und ihre Angehörigen verlieren sollen?

    Das ist albern. Niemand zwingt die Menschen dazu, sich anzustecken. Auch ohne Lockdown hätte jeder Mensch das Recht, seine Kontakte zu begrenzen, überfüllte Orte zu meiden, nur mit Gasmaske und Ganzkörperkondom einen Supermarkt zu betreten, oder sich von mir aus auch komplett in Selbstisolation zu begeben und Verwandte und Besucher nur dann zu empfangen, wenn sie ihm vorher einen negativen Corona-Test vorlegen können.

    Essen und alles andere, was sie zum Leben brauchen, könnten sie sich kontaktlos liefern lassen, und ich wäre auch dafür, dass der Staat jedem, der Angst hat, all diese Mittel kostenlos zur Verfügung stellt. Ich würde dafür sogar noch ne Extra-Abgabe zahlen, wenn es sein muss, so sozial bin ich!

    Das hätte man alles auch so regeln können, auf komplett freiwilliger Basis. Die einen isolieren sich eben ein paar Monate lang, bis der Impfstoff da ist, und die anderen, denen das Virus nicht so viel Angst macht, die leben weiter wie immer, und müssen dann halt auch mit dem Risiko leben, dass sie irgendwann auf einer überfüllten Intensivstation landen könnten und kein Beatmungsgerät mehr frei ist. Das wäre für mich die naheliegendste Lösung, wie eine zivilisierte Gesellschaft, in der Zwang nicht so selbstverständlich ist wie in der unseren, mit einer solchen Krise umgehen würde. Wo ist das Problem?

    Als Politiker, mit entsprechenden Einkommen und dem eitlen Geltungsbedürfnis, sich auf roten Teppichen oder auf Parteiveranstaltrungen sehen zu lassen, hat man mehr Nachteile vom Lockdown, als ein Arbeitsloser oder armen Renter, der sich eh nichts leisten kann, und für den das ganze Jahr über Lockdown ist

    Ach, wenn man einen eigenen Swimmingpool zu Hause hat, kann man dem Volk schonmal die Hallenbäder dicht machen. Und im eigenen Garten lassen sich auch Ausgangssperren wesentlich angenehmer ertragen, als mit Kindern in einer Zweieinhalb Zimmer-Wohnung.

    Davon mal abgesehen sind Politiker aber natürlich immer auch Getriebene des Zeitgeists und der Medien. Als Politiker schielt man immer auf die Umfrage-Werte, das ist wichtiger als alles andere. Und so lange die Umfragen den Eindruck vermitteln, dass die Menschen eine harte Hand haben möchten, die sie behütet und auch mal bestraft, wären die Politiker ja dumm, wenn sie sich diese Chance entgehen lassen würden.

    Anders würde es aussehen, wenn die Umfrage-Werte der AfD auf 35 Prozent steigen würde, und die der CDU auf 15 Prozent sinken. Ich glaube, dann wäre der Lockdown ziemlich schnell beendet, und die gleichen Leute wie Söder und Co, die uns eben noch erzählen wollten, wie alternativlos der Lockdown ist, singen dann plötzlich genauso selbstverständlich das Lied von der Eigenverantwortung der Menschen. So funktioniert Politik. Wer ernsthaft denkt, dass Politiker nach ihrem Gewissen entscheiden würden und Prinzipien hätten, der glaubt vermutlich auch an :santa:

  • Als Politiker schielt man immer auf die Umfrage-Werte, das ist wichtiger als alles andere. Und so lange die Umfragen den Eindruck vermitteln, dass die Menschen eine harte Hand haben möchten, die sie behütet und auch mal bestraft, wären die Politiker ja dumm, wenn sie sich diese Chance entgehen lassen würden.

    Anders würde es aussehen, wenn die Umfrage-Werte der AfD auf 35 Prozent steigen würde, und die der CDU auf 15 Prozent sinken. Ich glaube, dann wäre der Lockdown ziemlich schnell beendet, und die gleichen Leute wie Söder und Co, die uns eben noch erzählen wollten, wie alternativlos der Lockdown ist, singen dann plötzlich genauso selbstverständlich das Lied von der Eigenverantwortung der Menschen. So funktioniert Politik. Wer ernsthaft denkt, dass Politiker nach ihrem Gewissen entscheiden würden und Prinzipien hätten, der glaubt vermutlich auch an :santa:


    Ja bei dem Absatz kann ich nur zustimmen und weil sinnlose Härte und Strenge gerade "in" sind, gibts gleich wieder eine entsprechende Maßnahme:


    https://www.sueddeutsche.de/mu…n-verbot-corona-1.5192395


    Bin gespannt wie lange es noch dauert, bis man nur noch mit Atemschutzmaske ins Freie darf oder man auf 1000 Atemzüge pro Tag im Freien beschränkt wird. :waah:


    Interessant ist, dass anscheinend die Coronaschutzmaßnahmen zum Ersten mal seit Jahrzehnten die übliche Influenzagrippe verhindert haben, die sonst jeden Winter über Europa herein bricht.


    Hier die Seite vom österreichischen Influenzanetzwerk:


    https://www.virologie.meduniwi…aktuelle-saison-20202021/


    Keine Influenzawelle in dieser Wintersaison.

    Komisch das für Influenzaviren die Schutzmaßnahmen ausreichen aber für Coronaviren anscheinend nicht. :hmm:


    Auch interessant das eigentlich in Jeder Grippesaison zwischen 1000 und 5000 Menschen an Influenza sterben und trotz vorhandenen Impfstoffes einfach darauf gepfiffen wird.


    https://www.medinlive.at/gesel…nza-tote-als-durch-corona


    Ich vermute wenn man über die Influenzaviren eine ähnliche Medienhysterie veranstalten würde wie bei den Coronaviren dann hätten wir jeden Winter die Maskenpflicht, Impfzwang und Lockdown.


    Ich leugne zwar nicht das vorhanden sein von Coronaviren aber mir entsteht der Eindruck das man die Gefahr künstlich aufbauscht um der Bevölkerung noch andere Dinge reinzudrücken die sich selbst der total überangepasste Normalo nicht gefallen lassen würde. :grumble:  :nono:

    Einmal editiert, zuletzt von FeNNek ()

  • Dann habe ich wohl in einem anderen Land gelebt als du. Ich erinnere mich, dass den ganzen Sommer über, trotz niedriger Fallzahlen, jede Menge unnötiger Schikanen an der Tagesordnung waren.

    Ich sprach von Lockerungen, nicht von Beendigung. Die Beendigung der Maßnahmen hat es nicht gegeben. Die Lockerungen hingegen schon. Die Geschäfte mit einer Verkaufsfläche bis 800 m² durften wieder öffnen. Allerdings mit der Auflage (oder in deiner Sprache "der Schikane"), dass der Kundenstrom reguliert wird, damit nicht die jahrelang kapitalismus-sozialisierte Bevölkerung die Läden stürmt, weil ihnen aus Langeweile sonst nichts besseres einfällt. Das Drama um das heilige Klopapier dürfte uns wohl allen noch in Erinnerung sein.

    Schulen/Unis wurden schrittweise wieder geöffnet und die Notbetreuung für Kita-Kinder in ihren Kapazitäten erweitert. Bibliotheken öffneten wieder, und beim Friseur konnten sich die Rebellen wieder ordentliche Punkerfrisuren verpassen lassen.


    Du darf halt schrittweise Lockerungen nicht verwechseln mit dem Komplettstopp sämtlicher Maßnahmen. Damit rechne ich auch jetzt nicht, nachdem ein Impfstoff gefunden ist. Das wird erst nach und nach fallengelassen werden. Würden wir tatsächlich in einer Corona-Diktatur leben, in der Politiker es genießen, Macht auszuüben und immer noch einen drauflegen wollen, dann würden die Maßnahmen nie enden, sondern immer weitere Einschränkungen hinzukommen. Dass das jetzt exakt so aussieht, kann ich verstehen. Aber es kann doch nicht sein, dass die Entscheidung, dass wir in Deutschland einen der mildesten Lockdowns fuhren (im Vergleich zu anderen Ländern) jetzt damit abgestraft wird, dass die Leute lautstark DIKTATUR brüllen. Denn nach der Logik hätten wir direkt hart zuschlagen müssen, was zwar ein kurzes Entsetzen gegeben hätte, aber heute würden es alle ganz normal finden und die Diktatur-Rufe wären wesentlich leiser. Wäre dir das vielleicht lieber?


    Diese scheibchenweise Präsentation setzt viel mehr zu. Das geht auch mir so. Statt dass es mal voran geht, wird immer noch eins draufgelegt.

    Doch ich kann zumindest abstrahieren und sehe, dass wir zwar jetzt auch Ausgangssperren haben, aber wir sie dafür ein halbes Jahr nicht hatten, während das andere Länder längst viel strenger praktiziert haben.

    Gut finde ich es trotzdem nicht. Allerdings besser, wenn man versucht so vieles wie möglich noch möglich zu lassen, und erst je nach Inzidenzwert gegenzusteuern. Aber das muss dann eben genauso passieren, wenn der Inzidenzwert wieder runtergeht.


    Schauen wir mal, was passiert. Was ist denn, wenn Ende des Jahres von den Maßnahmen nichts mehr zu sehen ist? Räumen dann Corona-Kritiker ihren Irrtum öffentlich ein, oder belobigen sie sich nur selbst? Das ist doch exakt dieselbe Vorgehensweise, wie du sie anhand der Maßnahmen anführen wolltest: Gibt es Einschränkungen, dann leben wir in einer Diktatur. Werden die Einschränkungen aber aufgehoben, dann leben wir trotzdem in einer Diktatur, die allerdings durch die mutigen Corona-Rebellen zu Fall gebracht wurde!

    Das ist doch witzlos. Wie man es dreht und wendet, die Kritiker werden sich am Ende so oder so im Recht sehen. Selbstreflektion Fehlanzeige.


    Statt zu unken, schauen wir doch einfach mal, was passiert wenn die Heldenimmunität tatsächlich erreicht ist. Fallen die Maßnahmen allesamt, oder werden Gängelungen wirklich beibehalten? Wenn es so ist, dann stimme ich den Kritikern zu, dass man von Anfang an vor hatte, über die Hintertür einen autoritären Staat aufzubauen.

    Doch tritt das alles nicht ein, dann bin ich gespannt, ob die Diktatur-Propheten ihren Irrtum zugeben, wenn die Freibäder wieder voll sind und es niemanden interessiert, wie viele am Black-Friday in die Geschäfte stürmen oder die öffentlichen Toiletten zum überquellen bringen.

    Nun, das mag sein. Aber ich würde gern in einer Welt leben, in der es jedem selbst überlassen bleibt, wie sozial er sein möchte, und wo dies nicht von oben verordnet wird.

    Ja ich weiß: du willst Anarchie. Aber würdest du sie ernsthaft wollen, dann wäre dir sehr daran gelegen, dass es mehr Menschen gibt, die das Auto vom Abgrund zerren (dir inklusive). Denn wenn überhaupt, dann braucht es diese Menschen, um eine Anarchie länger als drei selbstzerstörerische Tage Aufrecht zu erhalten.

    Und jetzt mal ehrlich: meinst du wirklich, dass der Großteil der Bevölkerung das gewährleisten könnte? Eine Minderheit sicher. Aber die Mehrheit? Ich glaube das nicht. Und wenn ich mir deine Songtexte so anschaue oder die geringe Userzahlen hier, dann glaubst auch du das nicht.


    Ich mache mir keine Illusionen und ich habe es ja auch gesehen, als noch kein Lockdown gefahren wurde, dass die Menschen nichts, aber wirklich rein gar nichts an ihrem Alltag verändert haben. Das Partyboot in Berlin war ein Sinnbild für diesen Zustand. Man wusste von diesem Corona, aber das betraf einen irgendwie nicht. Man kannte die Empfehlungen, man war angehalten freiwillig Schutzmaßnahmen zu ergreifen, doch die Menschen haben exakt so weitergelebt wie bisher. Also genau das gemacht, was du dir laut eigener Aussage lieber gewünscht hättest statt des Lockdowns: Die Eigenverantwortung der Vernunft.

    Doch ist das eingetreten? Hat es das Virus in die Flucht geschlagen? Nein. Im Gegenteil. Die Zahlen schnellten nach oben und es mußte die Notbremse gezogen werden.


    Ich weiß, Corona-Infizierte sollten dann einfach kein Beatmungsgerät bekommen, wenn alle belegt sind, aber so funktioniert es nicht. Und das Problem wäre damit auch nicht gelöst. Man kann Menschen auch nicht vorsätzlich sterben lassen, selbst wenn du diesen Einschnitt ins Grundgesetz nur zu gern vollzogen hättest. Auch wäre hier dein Gerechtigkeitsempfinden plötzlich verstummt, selbst wenn der Partyboottourist die Beatmungsmaschine bekommen hätte, der Pfleger und Familienvater hingegen nicht.

    Du kannst doch diese Ungerechtigkeit nicht versuchen aufzuwiegen mit der scheinbaren Ungerechtigkeit, die wir jetzt haben, weil wir nicht shoppen und ins Fitnessstudio gehen können.

    Wir können doch nicht damit anfangen, Intensivbetten danach zu vergeben, ob jemand schuldlos oder durch eigenes Risiko in diese Lage gekommen ist. Nicht nur dass man das gar nicht nachprüfen kann (und wenn, dann wird der Partyfan eiskalt lügen), sondern es würde genau die Schlachtrufe mit den Judensternen befeuern, mit denen die Schwurbler sich nur zu gern selbst antreiben. Andere, dir inklusive, würden mit der Erinnerung an die NS-Zeit kommen oder mit Vergleichen zur DDR, wo auch derjenige bevorteilt wurde, der das Parteiabzeichen trug.

    Auch ohne Lockdown hätte jeder Mensch das Recht, seine Kontakte zu begrenzen, überfüllte Orte zu meiden, nur mit Gasmaske und Ganzkörperkondom einen Supermarkt zu betreten

    In der Theorie mag das stimmen, in der Realität nicht. Wie ich bereits sagte, hätte ohne Lockdown die Gefahr des Virus gar nicht das Bewusstsein der Menschen erreicht. Wir werden jeden Tag bombardiert mit Schreckensmeldung von Mord und Totschlag, von Krieg und Lebensmittelskandalen. Die Menschen sind übersättigt, daher geht das auch hier rein, und auf der anderen Seite wieder raus. Man hat das zwar alles irgendwie mal gehört, aber das ändert für einen nichts am Alltag. Ohne Maskenpflicht würde auch keiner eine Maske aufsetzen. Da müssen wir uns nichts vormachen. Das, was du selbst angeführt hast, was beim Verzicht der Maske passieren würde, das wäre auch dann geschehen.

    Jener, der sich eine Maske aufsetzt, würde angeglotzt werden, und die ersten Pöbeleien würden auch nicht lange auf sich warten lassen. Menschen sind so. Menschen sind Herdentiere. Weichst du äußerlich ab, bekommst du das zu spüren.

    Wenn aber alle eine Maske tragen, dann wird es etwas ganz normales. Und das ist die Idee von den Maßnahmen - und nicht das Austesten, wie weit man es mit der Bevölkerung treiben kann, um mit Blick auf die Prognosen (auf die angeblich jeder Politiker schielt) ableiten zu können, wie weit man die Menschen noch gängeln kann auf dem Weg zur totalen Diktatur.

    Die einen isolieren sich eben ein paar Monate lang, bis der Impfstoff da ist, und die anderen, denen das Virus nicht so viel Angst macht, die leben weiter wie immer, und müssen dann halt auch mit dem Risiko leben, dass sie irgendwann auf einer überfüllten Intensivstation landen könnten und kein Beatmungsgerät mehr frei ist. Das wäre für mich die naheliegendste Lösung

    Die naheliegendste Lösung wäre das? Es wäre vor allem eins: zutiefst ungerecht und auch sehr, sehr widersprüchlich.

    Die Berufsbranchen, die nah am Menschen arbeiten (Pfleger, Ärzte, Betreuungspersonal, meinetwegen auch die Suppenküche) , die würden schon aufgrund der vielen täglichen Kontakte genauso auf der Intensivstation landen, wie der Schreibtischtäter, der keine Vorkehrungen trifft und lieber im Bierzelt zum neuesten Ballermannmix schunkelt. Wenn er aber zuerst eingeliefert wird, dann ist das Beatmungsgerät weg und der Pfleger ist nicht nur selber angeschmiert, sondern auch all seine zu pflegenden Patienten.


    Es kann doch nicht sein, dass wir den Wettlauf um die medizinischen Geräte starten. Die Aufgabe sollte doch vielmehr sein, dass weder der eine, noch der andere überhaupt an die Maschine muss.

    Ach, wenn man einen eigenen Swimmingpool zu Hause hat, kann man dem Volk schonmal die Hallenbäder dicht machen.

    Merkel hat in ihrer Innenstadt-Wohnung garantiert keinen Swimmingpool. Außerdem ist der ja nun kein Allheilmittel gegen monatelange Kontaktbeschränkungen und Vereinsamung. Allenfalls mal ein paar Tage ganz nett, aber irgendwann verliert auch das seinen Reiz. Und der wäre ohnehin auch nur dann gegeben, wenn man den Pool pünktlich zum Lockdown geliefert bekommen hat. Besaß man ihn bereits seit Jahren, dann ist der Reiz des Neuen längst verflogen. Und deren Eltern, Freunde und Verwandte bringt das auch recht wenig, die leiden ja trotzdem unter den Maßnahmen.


    Aber bleiben wir doch mal bei den Vorurteilen über Politiker.

    Wie man weiß, haben die alle Geliebte - und Prostituierte sowieso. Wieso verhängt man einen Lockdown, wenn die Bordelle dann geschlossen sind und auch die Hotels für ein paar Stunden Spaß nicht mehr verfügbar stehen? Wieso nimmt man sich selbst die Möglichkeit, im hektischen Alltagstrubel den einen oder anderen Spendenkoffer heimlich auszutauschen? Das fällt ja jetzt direkt auf, genauso wenn man mal ohne Maske, die man selbst beschlossen hat, rumläuft und daraus von den Medien direkt eine große Story gemacht wird. Oder beim nächsten Kanzlerduell, auf das ja alle scharf sind, garantiert diese kritische Frage kommen wird. Und sei es vom politischen Gegner, der einen diskreditieren will, nur weil er das Glück hatte, im falschen Moment selbst nicht von Reportern abgelichtet worden zu sein. Denn das Risiko der totalen Beobachtung von Politikern besteht jetzt noch mehr, nachdem in Berlin die Maske selbst in Autos Pflicht ist. Und in Berlin fährt kein Politiker selbst, man wird gefahren. Also Maskenpflicht für den Beifahrer. Welch Schuss ins eigene Knie! Mal eben rüber in die Schweiz, um nach dem geheimen Nummerkonto zu schauen? Geht auch nicht mehr. Der rote Teppich ist genauso tabu, wie intimes Betatschen der neuen Sekretärin. Blöde Abststandsverordnung, die man da selbst mit beschlossen hat. Da nutzt mir mein Swimmingpool jetzt auch nicht mehr viel. Diverse Lobbyfunktionäre sitzen einem auch schon im Nacken, weil man hier und da ein paar geheime Deals machen wollte. Geht aber nun alles nicht durch die runtergefahrene Wirtschaft. Meine Boni kann ich mir auch abschminken. Dafür haufenweise neue Arbeitslose, die zur afd abwandern, welche es sich zur Agenda gemacht hat, meinen Kopf rollen zu sehen.

    Zur Erholung erst mal nach Thailand fliegen. Ach halt, geht ja auch nicht. Vielleicht wenigstens sich mal wieder im Lieblingsrestaurant von den mindestlohngebeutelten Untertanen bedienen lassen? Geht aber leider auch nicht - durch die Verordnungen, die ich selbst beschlossen habe. Na toll!


    Und dann gibts da noch die Spinner in diesem Internet, die ernsthaft meinen, ich hätte die Maßnahmen zuallererst für mich selber getroffen. Was für Idioten. Von diesem Dian hatte ich bisher immer Schiss, da er mir allmählich gefährlich wurde, doch nachdem er jetzt selbst so einen Blödsinn raushaut, hat seine Glaubwürdigkeit ziemlich gelitten. Dieser Unmensch hingegen gefällt mir. Toller Typ. Muss mal im Bundesinnenministerium nachfragen, ob wir den schon auf der Gehaltsliste stehen haben. Der hat sich seinen Swimmingpool redlich verdient!

    Trotzdem alles doof mit den Maßnahmen. Hatte ich mir alles etwas anders vorgestellt. Merke, dass ich viel mehr Nachteile habe, als der Pöbel, der so oder so sein Leben vor dem Fernsehen verbringt. Nach der Arbeit ging es direkt auf die Couch. Und jetzt muss dieses faule Pack noch nicht mal arbeiten, wir Politiker aber bis in die Nacht verhandeln. Tolle Wurst! Dabei kriegen die anderen ihre Faulheit sogar noch bezahlt. Das war's dann wohl mit der schwarzen Null. Wollte eigentlich aufsteigen zum Finanzminister, aber auf den Job habe ich jetzt mal so gar keinen Bock. Danke, Angela!