Einkaufen gehen macht echt keinen Spaß mehr. Jeden Tag neue Schikanen, neue schwachsinnige Regeln und Ideen, mit denen die ganzen Bürokraten für Ordnung in dem Chaos sorgen wollen, das sie selbst erst angerichtet haben durch das systematische Irre-Machen der Bevölkerung.
Jetzt gab es zur Abwechslung endlich mal wieder Klopapier. An der Kasse wurde mir jedoch eine Packung einfach wieder weggenommen, weil jeder Kunde maximal eine (!!!) Packung kaufen darf. Ich sag ja nix, wenn man Hamsterkäufe verbietet um zu verhindern, dass jemand gleich zehn oder zwanzig Packungen mitnimmt. Aber wegen zwei Packungen gleich einen Aufstand machen?
Diesmal hab ich dann auch mal was gesagt, weil es mich echt ankotzt, immer die Schnauze zu halten und nett zu lächeln bei jedem Blödsinn.
Hab gesagt, das ist ja wie in der DDR. Darauf meinte die Verkäuferin: "Ja, das ist jetzt eben so. Das machen wir jetzt so. Ich kann da auch nichts ändern, also warum erzählen sie mir das? Ich tue einfach nur das, was mir gesagt wird." Worauf ich dann meinte: "Genau das ist das Problem in Deutschland. Jeder tut, was ihm gesagt wird, und keiner macht mehr sein Maul auf."
Hab aber dafür nur komische Blicke der Umstehenden geerntet, die wohl nicht so recht nachvollziehen konnten, wie jemand was gegen Regeln haben kann, die doch dafür gemacht sind, dass es uns allen besser geht.
Aber wenn die Regeln so dermaßen sinnlos und idiotisch sind? Wenn mir das scheiß Klopapier so wichtig gewesen wäre, oder wenn ich wirklich hamstern wollte, dann lauf ich halt zehnmal an unterschiedliche Kassen mit jeweils einer Packung Klopapier, und keinen würde es stören. So wichtig war es mir dann aber auch wieder nicht. Aber im Prinzip sind das alles Regelungen, die keinem wirklich was nützen, die nichts bringen, die einfach nur dazu dienen, die Menschen zu bevormunden oder sie zu schikanieren oder in dem Fall wohl eher dazu, um sie zu beruhigen, dass keiner mehr Panik haben muss, weil kein Klopapier mehr da ist, weil ja jetzt jeder sieht: Es ist wieder mehr als genug Klopapier da. Man muss dann halt öfters in den Laden kommen, wenn man mehr davon haben will.
Dummer, sinnloser Aktionismus. Genauso dämlich wie den Leuten zu verbieten, an die Ostsee zu fahren. Gerade jetzt im Frühjahr sind die Strände dort nun wirklich alles andere als überfüllt, und dort kann man den Abstand besser einhalten als in irgendeiner überfüllten U-Bahn in der Stadt. Aber nein... man verbietet den Leuten einfach grundsätzlich die Fahrt ans Meer, auch den Individualtouristen, die keinerlei Interesse an irgendwelchen Saufveranstaltungen oder Massen-Bespaßungen haben, sondern einfach nur friedlich mit ihrem Wohnmobil auf irgendeinem fast menschenleeren Parkplatz campen wollen.
Für solche Maßnahmen fehlt mir dann einfach jegliches Verständnis, weil ich nicht sehe, in wie fern das helfen soll, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen.
Aber manche Verantwortliche in Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen sehnen sich wohl insgeheim schon sehr nach ihrer geliebten DDR zurück, als Reisebeschränkungen und Versammlungsverbote etwas ganz Alltägliches waren.
Irgendwie möchte man sich da ja fast wünschen, dass die Seuche noch viel schlimmer wütet und diese ganzen alten Arschlöcher und die überängstlichen Sicherheitsfanatiker und Leute wie diesen Unsympathen Lauterbach von der SPD mal alle dahinrafft, damit die Überlebenden dafür wieder mehr Platz zum Atmen hätten in diesem Land. Andererseits: Wenn sich die Menschen jetzt schon so selbstverständlich ihre Freiheitsrechte wegnehmen lassen, kann man sich ganz gut vorstellen, was passieren würde, wenn der Virus zehnmal so tödlich wäre. Dann würde nämlich überall schwerbewaffnetes Militär stehen, und wir hätten wieder Schießbefehl wie damals an der Mauer. Und keiner von denen, die jetzt schreien "Die DDR war ein schlimmer Unrechtsstaat", würde dann irgendwas dagegen sagen, weil es ja einem guten Zweck dient und absolut alternativlos ist.
Im Internet lese ich Meldungen wie: "Demonstrationen gegen das Versammlungsverbot wurden untersagt. Die Klagen dagegen wurden von den zuständigen Gerichten alle abgewiesen. Es seien zwar wichtige Grundrechte beschnitten worden, aber das muss eben so sein, weil andere Interessen wichtiger sind als das Recht auf Demonstrationen."
Das ist dann aber eben für mich keine Versammlungsfreiheit, wenn man sich nur so lange versammeln darf, so lange es gerade keine Krise gibt, die die öffentliche Ordnung gefährdet.
Anderes Beispiel zum Alltagswahnsinn in der BRDDR 2.0:
Hab neulich gesehen, wie beim Nachbarn gegenüber heimlich eine befreundete Familie durch den Hintereingang in die Wohnung geschlichen ist. Dort sind sie dann wahrscheinlich zusammengesessen zu einem konspirativen Freundschaftstreffen, weil man sich ja draußen im Garten nicht zusammen zeigen kann wegen den Nachbarn. Aber in der Wohnung sitzt man dann eben jetzt zusammen... so wie man in der DDR offiziell auch kein Westfernsehen geschaut hat, aber Zuhause hinter verschlossenen Türen sind sie dann alle heimlich vor der Glotze gesessen.
Und als ich letztes Wochenende draußen im Wald war, kam mir ein Auto mit jungen Leuten entgegen und haben nach dem Weg zu irgendeinem versteckten Tümpel gefragt. Die haben ausgesehen wie direkt aus der Shisha-Bar oder dem Kanaken-Friseur, solche Leute sieht man sonst üblicherweise nicht auf irgendeinem Feldweg im Nirgendwo.
Die Stadtjugend trifft sich also auch schon heimlich irgendwo im Verborgenen, um vor Schikanen durch die Obrigkeit verschont zu bleiben, ganz wie zu DDR-Zeiten.
Die gleichgeschalteten Medien, die alle im Einklang das selbe berichten, haben wir sowieso schon. Genauso wie die Spitzel, die ihre Nachbarn bespitzeln und Polizist spielen wollen.
Das einzige, was wir nicht haben, was es in der DDR aber witzigerweise gegeben hat, sind Bürgerrechtler.
Also solche, die sich für die Rechte der eigenen Bevölkerung einsetzen, nicht nur für irgendwelche Flüchtlinge im Mittelmeer...
Ich sehe aktuell keine solche Person in der Öffentlichkeit... keine mahnende Stimme, die die Politiker daran erinnert, dass Freiheit ein hohes Gut ist, das man nicht so einfach aus der Hand geben darf, nur weil es der scheinbar bequemste Weg ist, so mit der Krise umzugehen. Einer der radikalsten Freiheitsbefürworter in der Öffentlichkeit scheint noch der FDP-Lindner zu sein (aber dem geht es bei "Freiheit" natürlich auch nur um die Wirtschaft)
Und die meisten Künstler, die wir haben, fordern die Leute entweder brav auf, mitzumachen, oder sparen sich Kommentare aus Angst vor einem Shitstorm. Und wenn mal jemand was zu machen versucht, so wie ich, wird er aber auch nicht wirklich wahrgenommen, weil es den allermeisten Leuten im Internet wohl nicht wichtig genug ist, diese Message weiterzuverbreiten oder zu verlinken, weil es ihnen ja doch nicht so schlecht geht und das ja alles nur halb so schlimm ist.
Auf die Barrikaden zu gehen, ist zu dieser Zeit im Grunde genauso sinnlos, wie mit einer Verkäuferin über die neuen Regeln im Supermarkt diskutieren zu wollen. Denn die Leute werden dir immer nur sagen: "Ja, muss halt sein. Ist jetzt halt so. Sei nicht so ein Querulant, dann ist es für uns alle einfacher."
Schade, dass wir hier nur einen Hitler-Smiley haben, aber keinen Honecker-Smiley. Höchstens den hier vielleicht:
Ich hab schon wieder keinen bock mehr auf diese Gesellschaft und diese Menschheit, und auf diese ganzen dämlichen Idioten, denen man erst mühsam erklären muss, dass es zwar wichtig ist, den Virus einzudämmen, aber dass man dafür nicht andere wichtige Werte und Grundrechte über Bord werfen darf, die sich die Menschen im Lauf der Jahrhunderte mühsam erkämpft haben.
Am besten geh ich gar nicht mehr raus, lasse in Zukunft andere für mich einkaufen, und begebe mich in komplette Selbstquarantäne. Keine Interaktion mehr mit anderen Menschen. Und am besten auch nicht mehr ins Internet schauen. Keine News mehr lesen. Keine Kommentare. Nicht mal mehr die hier im Forum.
Ich mauere mich jetzt ein, und ihr könnt mich ja dann wecken, wenn die Krise vorbei ist und man 2022 wieder an die Ostsee darf, weil sie endlich einen Corona-Impfstoff entwickelt haben.
Leider gibt es noch keinen Impfstoff gegen Blödheit und den Untertanen-Geist der Menschen.