Gute Vorsätze für 2017

  • Welche Vorsätze habt ihr für 2017 gefasst? Oder findet ihr, dass das einfach kompletter Schwachsinn ist?


    Mein erstes Ziel fürs neue Jahr ist es, erst einmal alte Rechnungen zu begleichen (also Geld zu überweisen :-D ) und auch in der Folge zumindest soviel zu verdienen, dass nicht ständig irgendwelche Damoklesschwerter über meinem haarigen Haupt schweben. Wenn ich ihn noch ein paar mal anrufen muss, bietet mein Gerichsvollzieher mir vielleicht bald das "Du" an - oder würde dies zumindest in einer anderen, freundlicheren Welt tun.


    Habt ihr was Bestimmtes vor?

  • "Gute Vorsätze" klingt immer so nach Spießern, die das Rauchen aufgeben wollen und glauben, dass sie zum Überwinden ihres Inneren Schweinehunds ein bestimmtes Datum bräuchten.
    Ich ziehe es eher vor, mich zu fragen, welche Lehren ich aus dem vergangenen Jahr ziehen konnte. Welche neuen Erkenntnisse hat es mir beschert? Und damit verbunden ist dann natürlich auch die Frage, was ich aufgrund dieser neuen Erkenntnisse in meinem Leben zukünftig zu verändern gedenke.


    Also versuche ich zur Abwechslung mal nicht nur über 2016 abzukotzen, sondern mich zu fragen, was ich durch den ganzen Scheiß im letzten Jahr gelernt habe (über mich selbst und über gewisse andere Menschen)
    Ich habe gelernt, dass manche Menschen da draußen einfach nur Anschluss suchen, und dass ich nicht jeden, der mir Honig ums Maul schmiert, gleich als Seelenverwandten ansehen sollte.
    Und was mich selbst angeht... auch wenn ich noch so sehr auf die Fresse geflogen bin, werde ich nicht davon ablassen, die eine Person zu suchen, mit der ich mich komplett verbunden fühlen kann. Im Gegenteil, ich sage mir eher: Jetzt erst recht! Denn die Hilflosigkeit und die Wut, die ich im letzten Jahr gefühlt habe, hat mir einfach nochmal so richtig klargemacht, wie wichtig mir diese Sache eigentlich ist, und wie unbedeutend im Vergleich dazu vieles andere erscheinen mag, wofür ich mich früher eingesetzt habe.
    Anarchistische Gedanken? Eine bessere Gesellschaft? Kritik am System? Schön und gut... dazu stehe ich natürlich nach wie vor. Das ist Teil meines Weltbilds und wird es immer sein.
    Aber wenn ich mir die Essenz meines Schaffens anschaue (und damit meine ich vor allem die Essenz meiner Romane), dann geht es darin doch hauptsächlich darum, seine Wahlfamilie bzw. Seelenverwandten zu suchen und zu finden, und im Zweifelsfall auf den ganzen Rest der Welt zu scheißen.
    Das soll mein Vorsatz für 2017 sein. Und wenn das bedeutet, noch ein dutzend Mal mit dem selben Kopf gegen die selbe Mauer zu rennen und blutend zu Boden zu sinken, dann soll es eben so sein. Dann mache ich das, bis ich daran zu Grunde gehe. (Ok, das widerspricht jetzt vielleicht ein bisschen dem Vorsatz aus dem oberen Abschnitt... kritischer zu sein und nicht hinter jedem, der mir erzählt, wie wichtig ihm meine Bücher sind, gleich einen Seelenverwandten zu vermuten... aber mal sehen, vielleicht schaff ich's ja auch irgendwie, beide Vorsätze miteinander in Einklang zu bringen)
    Ich werde eh auf die Schnauze fallen damit, so oder so... Nüchtern betrachtet glaube ich, wenn es gewollt wäre, dass ich sowas finde was ich suche, hätte ich es schon längst gefunden. Möglichkeiten gab es schließlich genug. Wahrscheinlich ist es eher gewollt, dass ich mich irgendwann als tragische gescheiterte Gestalt in die Breitach-Klamm stürze, und auf meinem Grabstein wird dann stehen "Er hat uns alle inspiriert" oder sowas.


    Und nein, ich bin nicht schon wieder depressiv! Depressiv war ich gestern Nacht, als das alte Jahr nahtlos in das neue übergegangen ist, ohne dass es sich auch nur im Geringsten anders angefühlt hätte. Heute bin ich... ähm, relativ neutral bis jetzt. Man soll das Jahr ja nicht schon verfluchen, bevor es überhaupt richtig begonnen hat.
    Happy New Year! puke

  • Vorsätze sind immer gut @Zitterbart
    Meine :


    1.Keine Zigarren mehr.


    2.Komme was wolle; aus meiner Lebensweise ausbrechen.


    Tja, Irgendwas muss passieren.

  • Das mit dem "guten Rutsch ins neue Jahr" hab ich schonmal recht wörtlich genommen...
    Bin gestern auf verschneiter Fahrbahn mit meinem Auto ordentlich ins Schleudern geraten. bzw. ich war ja eigentlich nur der Beifahrer, und habe dummerweise jemandem das Steuer überlassen, der sich für die Reinkarnation von ColinMcRae hält und ein wenig übermotiviert in eine viel zu enge Kurve gefahren ist. Darauf sind wir erstmal schön nach links auf die Gegenfahrbahn geschliddert, dann wieder zurück in die andere Richtung und schließlich von der Fahrbahn runter auf die Wiese, bis wir endlich nach einer gefühlten Ewigkeit zum Stehen gekommen sind.
    Wir haben dann geschaut, dass wir uns im wahrsten Sinne des Wortes schnell wieder vom Acker machen, bevor noch irgendwelche Bullen kommen, und haben hinterher darüber gelacht... aber wenn da an der Stelle statt der Wiese ein Baum oder ein Abhang gewesen wäre, oder wenn uns in dem Moment jemand entgegengekommen wäre, wäre das Ganze wohl nicht so lustig ausgegangen.


    2017 beginnt jedenfalls schonmal alles andere als langweilig.
    Und was lernen wir jetzt daraus?
    - Das Leben kann schneller vorbei sein, als man denkt
    - Ein bisschen Adrenalin im Blut kann manchmal auch ganz belebend wirken
    - "Winterreifen" bedeuten nicht, dass man sich keine Gedanken mehr über die Straßenverhältnisse zu machen braucht. Und ach so: Anders als in den meisten Rallye-Spielen auf der Konsole stoppt der Wagen in den Schnee-Etappen nicht automatisch, sobald man mal ein bisschen von der Fahrbahn abkommt. lol

  • "Gute Vorsätze" klingt immer so nach Spießern, die das Rauchen aufgeben wollen und glauben, dass sie zum Überwinden ihres Inneren Schweinehunds ein bestimmtes Datum bräuchten.
    Ich ziehe es eher vor, mich zu fragen, welche Lehren ich aus dem vergangenen Jahr ziehen konnte. Welche neuen Erkenntnisse hat es mir beschert? Und damit verbunden ist dann natürlich auch die Frage, was ich aufgrund dieser neuen Erkenntnisse in meinem Leben zukünftig zu verändern gedenke.

    Zugegeben ... Allerdings ist der Jahreswechsel doch schon ein guter Anlass, um innezuhalten und sich über alles, was schlecht und was gut gelaufen ist, Gedanken zu machen. Und wenn man dann zu dem Schluss kommt, dass man seinen Kreislauf in Zukunft ein bisschen weniger mit vermeidbaren Giftstoffen belasten und/oder einer Riesenindustrie, die auf die Gesundheit der Menschen scheißt, aber dafür ihr Suchtpotential voll auskostet, kein Geld mehr in den Rachen schmeißen will, warum nicht? Ich halte es auch eher mit dem ungezwungenen Resümieren, wie du es beschreibst.

    Habe mal spontan bei meinem Onkel eine einstweilige Verfügung beantragt, die Dian the Saint den Besuch der Breitach-Klamm während depressiver Stimmungsphasen verbietet. ;)


    Aber im Ernst - ich sehe das so: Für uns Menschen ist der Jahreswechsel (psychologisch) ein guter Zeitpunkt zum Pläneschmieden. Es geht halt in eine neue einjährige Runde. Aber dem Universum ist es hingegen egal, ob sich die Jahreszahl im mehr oder weniger künstlich eingeführten gregorianischen Kalender ändert ... Wahrscheinlich hat schon die uns nächste außerirdische Zivilisation eine ganz andere Zeitrechnung, weil es denen halt egal ist, wie lange irgend so ein Planet, auf dem irgendwelche Pappnasen mit Hang zur kriegerischen Auseinandersetzung wohnen, für eine Runde um die Sonne braucht. Der Komet bzw. Meteorit, der nach einer gängigen Theorie damals die Dinos von der Erde gefegt hat, ist ja wahrscheinlich zurückgerechnet auch nicht gerade pünktlich zum Jahreswechsel des heutigen Kalenders eingeschlagen (kann natürlich sein, dass er das doch ist, aber das halte ich dann für reinen Zufall).


    Das mit dem "guten Rutsch ins neue Jahr" hab ich schonmal recht wörtlich genommen...

    Schön, dass es dich nicht erwischt hat!