Gibt es objektive Berichterstattung / vertrauenswürdige Medien?

  • Das ist der Fluch der neuen Technologie... dass man einfach nichts mehr glauben kann, was man sieht. Im Grunde ist jeder Foto- und Videobeweis mittlerweile hinfällig geworden und absolut bedeutungslos. Glauben kann man echt nur noch das, was man mit eigenen Augen gesehen hat. Alles andere kann alles oder nichts sein.


    Hierzu ein unglaublich guter Beitrag. Muss man einfach gesehen haben. EXZELLENT ! Unbedingt zu Ende schauen. Sonst bringt es nix !



    Die Sinnhaftigkeit von realen Kriegsspielen beim Thema Medienmanipulation erklärt sich am Ende der halbstündigen Dokumentation ......


  • Die Macht um Acht PLAYLIST


    Weder bei den öffentlich rechtlichen Sendern, noch bei Privaten oder Staatsmedien gibt es wahrhaftige und wahrheitsgetreue Berichterstattung.
    Ob CNN, BBC, ARD, RT oder CCTV - Sie alle betreiben mehr oder weniger Propaganda im Dienste gewisser Interessengruppen und verkaufen es als Nachrichten. Chapeau! :puke:


  • Ja, ihre Grundannahme, dass im Kremel das absolut Böse sitzt, kann natürlich nicht für eine Sekunde außer 8 gelassen werden. Auch wenn SPON ja sehr gerne über die Türkei unter Erdogan negativ berichtet, was sicher nicht immer grundlos geschieht, aber im Zweifelsfalle ist dann doch der Russe im Busch der größere Trumpf. Da kann bestimmt nicht mal "Donald Duck" mithalten....

  • Also, was Medienkritik angeht, sollte man sich halt wirklich das hier mal anhören und drüber nachdenken:



    Teil 2 sind Fragen, kann man sich auch anhören, muss man aber nicht:




    Deutsch synchronisiert gibt's das auch hier:






    Und natürlich gibt's auch diese lange Doku dazu:





    Was man unbedingt mitnehmen muss, wenn man mich fragt, sind diese Punkte:


    1. Die Kunden von Medienhäusern sind ihre Werbekunden, nicht die Leute die Zeitungen kaufen oder Fernsehen schauen (das war früher mal anders, hat sich aber im späten 19. Jahrhundert schon geändert). Ist wie bei social media - Facebook ist nicht für die Dödel da, die dahin gehen, sondern für die Leute, denen sie unsere Daten verkaufen können.


    Dieses Verhältnis setzt den Rahmen, innerhalb dessen der Medienkram in der freien Welt funktioniert. Das heißt, dass in solchen Gesellschaften, nie Dinge großflächig in den Medien verhandelt werden, die fundamental gegen die Interessen der Anzeigenkunden gerichtet wären - was in Fällen, in denen große Medienhäuser Teile größerer Konzerne sind, ja offensichtlich noch schneller einleuchten muss.


    [Für Deutschland mit einem starken öffentlich-rechtlichen Sektor muss man das halt etwas anpassen; da ist der Rahmen halt so breit, wie das die staatlichen Strukturen zu lassen. Fundamental kritisch kann ein solches System natürlich nie sein.]


    2. Die Rolle, die gerade liberale Leitmedien spielen, indem sie Diskursgrenzen setzen. Deren Funktion ist es, die Grenze des Sagbaren zu markieren. Bis hier hin kannst du gehen, solange nehmen wir dich ernst, aber wenn du weiter gehst, bist du raus. Das hilft enorm dabei, Leute vergessen zu lassen, dass es vielleicht noch ein breiteres Meinungsspektrum gibt bzw. geben könnte. Wenn's soweit kommt, dass einem Fernsehsender und Zeitungen sagen können, was z.B. links ist, dann hat man schon verloren ;-).


    3. Intellektuelle sind nicht kritisch. Um Entscheider oder Mitspieler im Meinungsaustausch zu werden, muss man durch eine formale Ausbildung gehen, die kritische Elemente/Geister/Einstellungen aussiebt bzw. diszipliniert. Soll heißen, dass professionelle Journalisten in großen Medienhäusern sich möglicherweise für kritisch halten mögen, es aber längst nicht in dem Maße sind, in dem sie es sein müssten. Deswegen ist Zensur in einem System wie den USA auch nicht wirklich nötig. Das machen die Leute schon selbst, ganz ohne Zwang.


    4. Westliche Demokratien basieren darauf, dass halt nur ca. 20 Prozent der Leute mitmachen. Die übrigen Leute - der Pöbel, wie man so schön sagt - sollen eigentlich nur Zuschauer sein, sich in den echten Prozess der Politik und Meinungsbildung gar nicht erst einmischen/beteiligen. Und das funktioniert eigentlich sehr gut.


    Das Überzeugende an der Analyse ist, dass die Amerikaner dergleichen immer sehr viel deutlicher gesagt haben, als das hier so üblich ist. Da sind die Herrschenden zwar sehr fies, aber auch ehrlich in der Öffentlichkeit - wahrscheinlich, weil sie sich das leisten können. Daher ist das Zeug nicht einfach nur herbeifabuliert, sondern sehr gut mit Quellen belegt.