Die neue rechte Leitkultur

  • edit: Verschoben aus dem Corona-Thread, weil es hier besser hinpasst.


    Wir sind uns hier hoffentlich alle darin einig, dass die AfD eine sehr konservative Partei rechts der Mitte ist, und dass sowas besser nicht an die Macht kommen sollte. ;)

    Ob man immer gleich die Nazi-Keule auspacken und alle als "rechtsradikal" bezeichnen muss, ist wieder eine andere Frage, denn die meisten Aussagen, die ich so von der AfD offiziell vernehme, klingen jetzt auch nicht viel radikaler als irgendwelche Aussagen von Franz Josef Strauß in den 70er Jahren. Der war damals natürlich auch Feindbild Nr. 1 der Linken... über rechtsradikale Parteien hatte man sich hingegen damals eher wenig aufgeregt, soweit ich da richtig informiert bin. Denn damals waren Rechtsradikale (also alle, die rechter als Franz Josef Strauß waren) hauptsächlich eine völlig unbedeutende Randgruppe von ein paar ewiggestrigen Spinnern, die keiner ernst genommen hat. Ein absolutes Randphänomen eben.

    Denn der Populismus wurde ganz gut von der BILD, von CDU und CSU bedient. Da brauchte es gar keine Partei wie die AfD. Und der Protest gegen das System kam, so wie es eigentlich sein sollte, von links.

    Die Frage, wie es sich nun so entwickeln konnte, dass heute die CDU als verweichlicht und "links" gilt, die Linken teilweise das System verteidigen und mehr Staat fordern, anstatt wie '68 gegen das Establishment zu demonstrieren, und die AfD für den Populismus und das "Querdenken" zuständig ist, muss jeder für sich selbst beantworten.

  • Wir sind uns hier hoffentlich alle darin einig, dass die AfD eine sehr konservative Partei rechts der Mitte ist, und dass sowas besser nicht an die Macht kommen sollte. ;)

    Ob man immer gleich die Nazi-Keule auspacken und alle als "rechtsradikal" bezeichnen muss, ist wieder eine andere Frage, denn die meisten Aussagen, die ich so von der AfD offiziell vernehme, klingen jetzt auch nicht viel radikaler als irgendwelche Aussagen von Franz Josef Strauß in den 70er Jahren. Der war damals natürlich auch Feindbild Nr. 1 der Linken... über rechtsradikale Parteien hatte man sich hingegen damals eher wenig aufgeregt, soweit ich da richtig informiert bin. Denn damals waren Rechtsradikale (also alle, die rechter als Franz Josef Strauß waren) hauptsächlich eine völlig unbedeutende Randgruppe von ein paar ewiggestrigen Spinnern, die keiner ernst genommen hat. Ein absolutes Randphänomen eben.

    Denn der Populismus wurde ganz gut von der BILD, von CDU und CSU bedient. Da brauchte es gar keine Partei wie die AfD. Und der Protest gegen das System kam, so wie es eigentlich sein sollte, von links.

    Die Frage, wie es sich nun so entwickeln konnte, dass heute die CDU als verweichlicht und "links" gilt, die Linken teilweise das System verteidigen und mehr Staat fordern, anstatt wie '68 gegen das Establishment zu demonstrieren, und die AfD für den Populismus und das "Querdenken" zuständig ist, muss jeder für sich selbst beantworten.

    Weil du dich damit halt nicht beschäftigst, ich kann auch dir besagtes Video nur ans Herz legen.
    Die AfD versucht im gutbürgerlichen Gewand zu verschleiern, dass sie Faschisten sind. Lange Zeit waren sie in 2 Hälften geteilt. Eine marktradikale und eine nationale Seite. Letztere hat nun mit dem nicht mehr kandidierenden Meuthen vollkommen die Oberhand erlangt. In dem Video wirst du einiges an Hintergründen zur Gründung und zu rechten Netzwerken rund um die Partei erfahren. Wenn wir uns mal einzelne Politiker aus der Partei rauspicken und Zitate von ihnen anschauen, dann dürfte eigentlich auch jedem klar werden, wessen Geistes Kind sie sind. Ich hätte echt nicht gedacht, dass ich das zu dieser Partei nochmal wirklich unterstreichen muss. Braucht jemand die Zitatenliste der AfD Genossen in ihren widerlichen Untrieben? Naja, bevor mir jemand vorwirft, ich würde es nicht meiner Arbeit nachkommen ...

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    Wer hier noch meint, das wären ja nur Einzelmeinungen, dem ist dann auch nicht mehr zu helfen.
    Solche Aussagen sind in der Union vor 30 Jahren gekommen? Ich bitte dich, Dian.
    Den Rest dazu bitte in Thread NEUE RECHTE LEITKULTUR ... Es geht ja hier nicht mehr um Corona.

  • Ob man immer gleich die Nazi-Keule auspacken und alle als "rechtsradikal" bezeichnen muss, ist wieder eine andere Frage,

    Stimmt, angemessener ist es, einfach alles, was einem persönlich nicht in den Kram passt, als 'faschistisch' oder 'faschistoid' zu betiteln :thumbsup:

  • Stimmt, angemessener ist es, einfach alles, was einem persönlich nicht in den Kram passt, als 'faschistisch' oder 'faschistoid' zu betiteln :thumbsup:

    Eigentlich wär ja noch rosenkohl da, aber der schmeckt voll faschistisch. Ich glaube ich hol mir lieber einen döner, aber das Rindfleisch ist so diskriminierend für die Tiere... omg... immer diese Nazi-Zwickmühlen...

  • Solche Aussagen sind in der Union vor 30 Jahren gekommen? Ich bitte dich, Dian.

    Nein, ich sagte vor 50 Jahren von Franz Josef Strauß. :D Glaubst du nicht?

    Hier, bitte schön:

    Zitat

    "Wie ich persönlich über die Leistungen der an der Front eingesetzt gewesenen Verbände der Waffen-SS denke, wird Ihnen bekannt sein. Sie sind selbstverständlich in meine Hochachtung vor dem deutschen Soldaten des letzten Weltkrieges einbezogen." - Der Freiwillige, 1959

    Zitat

    "Ich bin ein Deutschnationaler und fordere bedingungslosen Gehorsam." - DER SPIEGEL, 30. November 1970

    Zitat

    "Was wir hier in diesem Land brauchen, sind mutige Bürger, die die roten Ratten dorthin jagen, wo sie hingehören - in ihre Löcher." - DIE WELT, 23. September 1974

    Zitat

    Ich habe keine Zweifel, dass Chile ein demokratisches und freies Land ist und vor allem, weil es in den vergangenen vier Jahren fundamentale Prinzipien der deutschen Demokratie übernommen hat: Die Disziplin, den Respekt und die Hilfsbereitschaft." - Über die damalige Militärdiktatur Chile, 1977

    Zitat

    "Die Demokratisierung der Gesellschaft ist der Beginn der Anarchie, das Ende der wahren Demokratie. Wenn die Demokratisierung weit genug fortgeschritten ist, dann endet sie im kommunistischen Zwangsstaat." - Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, 11. Januar 1978.

    (alles nachzulesen auf: https://www.quotez.net/german/franz-josef_strauB.htm )

    Also sooo viel anders hört sich das für mich jetzt auch nicht an... Und von irgendwelchen CSU-Hinterbänklern findet man sicher aus der Zeit auch noch krassere Aussagen, wenn man denn unbedingt möchte.

    Das ist eben populistisches Stammtisch-Geschwätz, mit dem man am rechten Rand auf Stimmenfang geht, weil sowas an den Stammischen immer gut ankommt. In der CSU dürfte man sowas heute vermutlich nicht mehr sagen, aber deshalb meinte ich ja, die Grenzen haben sich etwas verschoben in dieser Hinsicht. Aber es ist nicht neu oder besonders besorgniserregend, meiner Meinung nach.

    Es wird kein neues 1933 geben, keine Machtergreifung einer rechtsradikalen Partei, die dann eine Diktatur errichtet. Selbst wenn die AfD Regierungspartei wäre, würde sie, siehe Trump, vielleicht etwas Chaos anrichten und die gesellschaftlichen Gräben noch weiter vertiefen... aber danach wird sie höchstwahrscheinlich nach vier Jahren wieder abgewählt und alles geht wieder von vorne los.

    Man muss sich einfach mal bewusst machen, dass Hitler ein Mann seiner Zeit war, und mit Werten und Idealen DIktator geworden ist, die damals dem Zeitgeist entsprachen und tief in der Gesellschaft verankert waren. Heute gelten diese Werte bei einer großen Mehrheit der Menschen als verstaubt und uncool.

    Daher bin ich mir ziemlich sicher, wenn es eine Diktatur gibt, wird diese auf Werten und Moralvorstellungen begründet sein, die dem aktuellen Zeitgeist entsprechen, und nicht auf den verstaubten Moralvorstellungen unserer Großväter. Und deshalb machen mir eben aktuell andere gesellschaftliche Entwicklungen (Cancel-Kultur, Unterdrückung des Individuums zum Wohl des Kollektivs, a la China, etc.) mehr Sorgen als die AfD.

    Womit ich aber wie gesagt in keinster Weise sagen will, dass mir die AfD sympathisch wäre, denn das sind mir diese Gestalten definitiv nicht.

    Stimmt, angemessener ist es, einfach alles, was einem persönlich nicht in den Kram passt, als 'faschistisch' oder 'faschistoid' zu betiteln

    Das sind eben diese politischen Kampfbegriffe, die gut funktionieren und sich deshalb in Diskussionen bewährt haben. Und weil die Nazi-Keule so wunderbar hart treffen kann, wird sie eben mittlerweile von nahezu jedermann geschwungen, selbst von den Leuten am rechten Rand. Irgendwann wird sie stumpf sein, so inflationär wie sie gebraucht wird.

    Ich könnte natürlich statt "faschistisch" auch jedes Mal sagen "autoritäre Zwangsmaßnahmen, die das Wohl des Kollektivs über das Wohl des Einzelnen stellen, und die konsequent zu Ende gedacht zu einer faschistischen Gesellschaftsordnung führen werden". Das wäre vermutlich inhaltlich korrekter. Aber ein bisschen Polemik schadet nicht, schließlich benutzt sie die Gegenseite mindestens genauso. Also wer die Nazi-Keule nicht mehr haben will, der lege sie doch einfach selbst als Erster zu den Akten und benutze sie nie wieder, dann wird vielleicht irgendwann auch die Gegenseite damit aufhören (oder auch nicht, und dann die Deutungshoheit darüber, wer Nazi ist und wer nicht, komplett an sich reißen)

  • Das sind eben diese politischen Kampfbegriffe, die gut funktionieren und sich deshalb in Diskussionen bewährt haben. Und weil die Nazi-Keule so wunderbar hart treffen kann, wird sie eben mittlerweile von nahezu jedermann geschwungen, selbst von den Leuten am rechten Rand. Irgendwann wird sie stumpf sein, so inflationär wie sie gebraucht wird.

    Ich könnte natürlich statt "faschistisch" auch jedes Mal sagen "autoritäre Zwangsmaßnahmen, die das Wohl des Kollektivs über das Wohl des Einzelnen stellen, und die konsequent zu Ende gedacht zu einer faschistischen Gesellschaftsordnung führen werden". Das wäre vermutlich inhaltlich korrekter. Aber ein bisschen Polemik schadet nicht, schließlich benutzt sie die Gegenseite mindestens genauso. Also wer die Nazi-Keule nicht mehr haben will, der lege sie doch einfach selbst als Erster zu den Akten und benutze sie nie wieder, dann wird vielleicht irgendwann auch die Gegenseite damit aufhören (oder auch nicht, und dann die Deutungshoheit darüber, wer Nazi ist und wer nicht, komplett an sich reißen)

    Polemik nützt überhaupt nichts, genauso wenig allerdings Verharmlosung. Und im Gegensatz zu deiner Polemik kann man der AfD durchaus faschistische bzw. faschistoide Tendenzen unterstellen - und ja, das gilt für den Rechtskonservatismus generell. Natürlich ist eine einseitige Fokussierung auf die AfD verfehlt, weswegen es auch Quatsch wäre, die anderen Parteien quasi als 'demokratische Front' gegen die AfD anzusehen, so wie diese es vielleicht selbst tun.

    Übrigens soll es auch AfD'ler geben, die sich für eine Impfpflicht aussprechen. Die Rechte gewinnt bei dem Thema nicht dazu, weil sich die Haltung zu den Corona-Maßnahmen nicht entlang der rechts/links-Achse abbilden lässt. Es gibt Rechte, die härtere Maßnahmen fordern, und Linke, die diese ablehnen, und umgekehrt. Die autoritäre Formierung des Staates und der Polizei, die dich scheinbar nicht so sehr interessiert, verläuft auch völlig unabhängig von den Corona-Maßnahmen und wird natürlich von der Rechten mitgetragen. Man muss daher schon ziemlich verdreht sein in seiner kleinen Spießerwelt, um zu denken, AfD und Konsorten hätten irgendeinen kleinen freiheitlichen Kern, nur weil sie irgendwelche Corona-Maßnahmen aus populistischen Gründen kritisieren.

  • Danke für das Verschieben ...

    Jo ich hab mich auch schon gefragt "Das war doch ursprünglich ein corona thread, warum gehts jetzt um afd"


    Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass es stimmt, was du sagst, dass die afd von heimlichen nazis in die welt gesetzt wurde usw.


    Dann finde ich es halt bemerkenswert, dass sie in bestimmten sendungen, die ich ab und an verfolge (ich meine, ich habe hier anne will im kopf) immer wieder von afd leuten besonnene standpunkte vertreten und von schwaflern gemeinschaftlich als den buhmann hingestellt werden.


    Kann ja sein, dass ich ein verkappter Nazi bin und es selber nicht weiss, oder dass die Allgemeinheit dekadent genug ist, besonnene Meinungen ins abseits zu stellen, aber mir fällt das auf.


    Die Wagenknecht hat ja damals tatsächlich dazu ausgeholt, sich mit der einen AFDlerinn ?Weidel? zusammenzuraffen. Kurz drauf wurde sie (was extrem lächerlich ist) dann auch in den Rassistentopf geworfen, woraufhin sie sich dann für mehrere Monate oder gar über ein Jahr zurückgezogen hat. Aufgetaucht ist sie wieder mit einer Presse, die zumindest mir nahegelegt hat, dass sie wieder sauber in die s.g. Poltical Correctness eingereiht wurde, die für mich auch ein Unding ist. Denn sie hat halt oftmals weniger mit Anstand und Sitten zu tun, als vor dem Status Quo zu buckeln. Insofern kann ich zumindest dieses eine ach so schreckliche Zitat von der ?WEidel? unterschreiben, dass die Poltiical Correctness auf den Müll gehört. Manchmal muss man vielleicht auch den Kontext kennen, aus dem ein Zitat stammt und verstehen, wie es gemeint ist.


    Das ist dann nämlich auch die Political Correctness, die Angst vor dem Fettnäpfchen, die einen daran hindert Tacheles zu reden und dann zu dem typischen leeren Politikergeschwätz führt. Aber ich verstehe das schon, in der Cancel Culture habens Politiker auch nicht gerade einfach. Aber die Art und Weise, wie das Establishment auf den Vertrauensverlust der Medien und Regierung reagiert legt zumindest mir halt schon nahe, dass Vertrauen und Glauben in diesem Verhältnis Bürger<>STaat fehl am Platz ist. Aber genau das fordert die deutungshoheit halt auf radikale Weise ein.


    Zu den ganzen anderen AFD-Zitaten - nun, ich weiss nicht was ich dazu sagen soll. Hätte ich von einem Höcke sowas im Kontext gehört könnte ich was dazu sagen. So wirkt es wie eine dicke Schlammladung auf dem Katapult, die genausogut erfundern sein könnte. Wie gesagt, ich bin durch die unzähligen "ins rechte eck-stell"-Aktionen vorgezeichnet und sehe das alles deshalb etwas anders. Wenn ich einen Nazivorwurf höre, bin ich erstmal auf der Seite des Nazis und schaue mir an, ob der Vorwurf überhaupt gerechtfertigt ist. Dass es jüdischen Rassismus gibt steht für mich auch ausser frage und ich habe viel empathie für die juden, die sich gegen diesen "verein" stellen und dafür besonders hart angegangen werden. (Habe da mal einiges gelesen von denen) Denn der typische AS Vorwurf greift an der Stelle halt schlecht. Anderen, die mir schon Antisemitsmus vorgeworfen haben, nachdem ich sie persönlich kritisiert habe, habe ich auch schon in frage gestellt, ob sie wirklich juden sind oder das ganze nicht nur für machtzwecke instrumentalisieren. Da bin ich mir dann auch nicht zu schade dafür. Das war sogar ein recht hohes Tier. Und der hat sehr raffiniert mit dem Juden-Narrativ suggeriert. Zumindest war es interesannt, was seine Formulierungen in mir ausgelöst haben.


    Es ist nämlich so, dass in der Bibel die Leute, die Jesus nicht geglaubt haben und ihn in frage stellten auch Juden waren. Aber es waren s.g. Pharisäer, eine spezifische philosophische Schule innerhalb des Judentums. Ob und inwieweit diese Schule zu den einschlägigen Eigenschaften führt, das würde ich mir noch gerne anschauen. Die Tora zu lesen habe ich aber recht schnell aufgegeben, denn sowas wie den Römerbrief, als philosophische Quintessenz, scheint es in der Tora nicht zu geben, das sind Geschichten wie im alten testament und vermutlich muss man sehr tief in dieser Kultur drin sein, um die archetypen verstehen zu können, mit denen da opereirt wird.

  • Gibt/Gab es linken Faschismus bzw. ist linker Faschismus denkbar? 3

    1. Ja (3) 100%
    2. Nein (0) 0%

    Und weil die Nazi-Keule so wunderbar hart treffen kann, wird sie eben mittlerweile von nahezu jedermann geschwungen, selbst von den Leuten am rechten Rand.

    Mich hat mal einer ausgelacht, weil ich anmerkte, dass es auch linken faschismus gibt/geben kann.


    Zunächst mal müsste man die Begriffe diskutieren.

    Ich denke auf einer skala von "leichte gesselschaftliche faschistoide Tendenzen" bis hin zu "gesetzlich manfestierter Faschismus" ist es ein weiter weg der anfängt und endet mit dingen wie:


    - eingeengter meinungskorridor

    - angstpropaganda

    - monopolisierung der deutungshoheit

    - ausgrenzung andersdenkender

    - invertierter kult

    - beleidigung andersdenkender

    - verfolgung andersdenkender

    - rechtsbeugung, indem anderdenkende nicht dieselben rechte haben, wie die "konformen" oder straftaten gegen andersdenkende von der gesellschaft toleriert und von rechtstaatlichen organen nicht mehr geahndet werden

    - juristisch legitimierte benachteiligung andersdenkender

    - gulags, arbeitslager, kzs und co


    *andersdenkende kann hier auch auf jede beliebige gruppe ausgedehnt werden.


    Die Liste darf auch gerne erweitert werden, denn nach meinem Verständnis sind wir schon fast auf der vorletzten stufe angekommen hier in der bananenrepublik deutschland :p


    Gerne auch historische Beispiele von linken oder auch rechtem Faschismus nennen...


    Auch was mit links/rechts gemeint ist, sollte definiert werden.


    Ich denke, linken faschismus mit links im sinne der aufklärung gab es schon und zwar war es die anfangspropaganda von hitler. wäre er seiner linie treu geblieben, hätte sein linker faschismus den adligen status quo in die kzs bringen müssen, wobei er dann höchstwahrscheinlich selber in einer seiner gaskammern gelandet wäre.


    Weitet man den links-begriff auf marxismus aus, dann gibt es wohl einige Beispiele für linke diktatoren (=>Faschismus?)


    Rechts im Sinne der Aufklärung, dann hätten wir wohl nach der Auffassung der meisten Anarchisten schon heute rechten Faschismus voll am Laufen.


    Ändert man die links/rechts definition, dann hat man natürlich entsprechend andere Systeme/PErsonen im Topf.


    Aber ich denke, Faschismus ist ein universelles Problem und lässt sich nicht auf irgendeine politische Ausrichtung festmachen, deshalb habe ich für "Ja" gestimmt.

  • und ja, das gilt für den Rechtskonservatismus generell.

    Steile These. Wenn ich es vorziehe, mit meiner Frau zu leben statt wild durch die gegend zu vögeln, wenn ich (obwohl ich stark anarchistische Tendenzen habe) sage, dass Grenzen von heut auf Morgen nicht quasi abgeschafft werden können, was hat das dann mit Faschismus zu tun? - z.b. Oder ist das dann nicht rechts-konservativ, nach deiner Auffassung?

    Die autoritäre Formierung des Staates und der Polizei, die dich scheinbar nicht so sehr interessiert, verläuft auch völlig unabhängig von den Corona-Maßnahmen und wird natürlich von der Rechten mitgetragen

    Das ist ja nun eine Vorlage: Das haben wir aber genau den Na-We-Sü-O-fries zu "verdanken". Blöd gesagt. Denn da sind einfach viele von der Mentalität her anders; Die reagieren nicht auf ein "Könnten Sie bitte aufhören zu demonstrieren, da steht ein "Rasen betreten verboten"-Schild". "Die" benötigen eine härtere Gangart um sie im Griff zu behalten. Der sensible deutsche Steuermichel wird noch arg drunter leiden, denn für ihn wird die Gangart dann auch härter. Der bekommt dann halt kein "Bitte nicht den Rasen betreten" mehr sondern gleich den Knüppel in die Fresse. Übertrieben gesagt.


    Ich denke auch, dass es eher so ist, dass Corona instrumentalisiert wird, um diese neue Ära den leuten zu indoktrinieren. Ohne Corona würde das sicher weniger schnell gehen.


    Und ich denke schon, dass nicht jeder in der AFD ein verkappter Nazi ist. Und ich denke sogar, dass diejenigen, die Corona Maßnahmen krisieren bei der AFD authentischer sind, als diejenigen in der "Opposition", die die Corona Maßnahmen befürworten. Mag sein, dass es (verschwörungstheorie) irgendein superbrain hinter der AFD gibt, der die ganzen Corona-AFDler gewähren lässt, weil sie ihm bei seinem geheimen plan zuträglich sind, gott-weiss-wen zu vergasen, aber auf das Level will ich mich nun wirklich nicht begeben, das tue ich auch auf der Gegenseite nicht.


    Einzige Ausnahme in dem Polit-Kasperles Theater bildete für mich übrigens die Wagenknecht. Ich müsste mal wieder schauen, was bei der zur Zeit so läuft... Als sie abgetreten ist und diese andere da die Fraktionschefin überlassen hat war ich arg enttäuscht. Den die war genauso manipulativ wie der ganze rest der Schose.


    Polemik finde ich übrigens auch zum Kotzen. Es ist eines der Hauptprobleme der Cancel-Culture und der ganzen Stimmung im Lande...