Überflüssige Sozialkontakte und Menschenansammlungen meiden? Denke, das krieg ich hin... das ist meine leichteste Übung.Zum Glück lebe ich ja auch nicht in Berlin oder sowas, wo dich jeden Tag hunderte Menschen in der Ubahn vollrotzen. ^^ Im öffentlichen Nahverkehr, auf der Arbeit und im Supermarkt sehe ich sowieso die größte Ansteckungsgefahr... also eigentlich müssten sie konsequenterweise wie in Italien das ganze Land komplett in den Urlaub schicken. Womit ich an sich auch kein Problem habe. Ich predige ja sowieso schon immer, dass wir eine Entschleunigung brauchen. Und wenn das heißt, dass ich dann im Supermarkt ein paar Produkte weniger vorfinde, ist das für mich auch völlig ok, so lange die Basics noch verfügbar sind. (das mit den Nudeln war natürlich nicht ganz ernstgemeint)
Nur schade eben, dass das alles nur wegen so einem doofen Virus gemacht wird, und nicht weil die Menschen zu einer inneren Einsicht gelangt sind, dass sich etwas ändern muss an ihrem verschwenderischen, hektischen Way of life.
So kann ich mich eben auch nicht wirklich über dieses teilweise "Runterfahren" der Gesellschaft freuen... denn man kann sich sicher sein, dass die Zeche am Ende nicht die Wirtschaftsbosse zahlen werden und nicht die Politiker. Die Verluste, die jetzt eingefahren werden, wird man hinterher den Menschen durch Preiserhöhungen, Lohnsenkungen und erhöhte Krankenkassenbeiträge und ähnliches in Rechnung stellen. Und wenn sich jemand beschwert, können die Verantwortlichen immer damit argumentieren, dass der Virus Schuld ist und dass jetzt eben jeder Einzelne ein paar Opfer erbringen muss. Und das finde ich dann eben nicht mehr ganz so lustig.
Habe gerade irgendwo gelesen, dass Berlin auch der deutsche Corona-Hotspot werden könnte, wie das Wuhan in China war/ist, oder momentan Mailand/die gesamte Lombardei.
Am besten wäre es, wenn wirklich mal viele Leute zum Nachdenken kommen würden, nur habe ich das Gefühl, in erster Linie geht es doch wieder nur um die Wirtschaft, aber keiner kommt Ansatzweise auf die Idee, ob es nicht doch ein wenig dumm war, alles so sehr auf Turbo-Kapitalismus und Globalisierung auszulegen. Es wird auch weiterhin große Arschlöcher geben, für die Materialismus und Geldscheffeln die wichtigsten Dinge im Leben sein werden. Wenn das Ganze vorbei ist, fallen alle doch wieder in ihre alten Muster und machen so weiter, bis die nächste Seuche aus Asien rüberschwappt. Vielleicht ist der nächste Virus dann noch aggressiver und wir haben dann endgültig Weltuntergang, so wie bei "12 Monkeys" und "Outbreak". Ich glaube, erst dann wird auch der letzte Raffzahn vielleicht kapieren, dass ihn seine Reichtümer nicht vor einer Ansteckung schützen, es sei denn, er baut sich einen tiefen Bunker und hortet dort Vorräte für mehrere Monate/Jahre. Es ist doch eh nur eine Frage der Zeit, denn so viele Menschen auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen, so was kann einfach langfristig nicht gutgehen. Gegen ein paar Wochen Zwangsurlaub hätte ich auch nichts. Ich bin jobmäßig im Freien und arbeite für mich, habe prinzipiell kaum Menschenkontakt.