Einkaufen

  • Wie fühlt ihr euch eigentlich so beim Einkaufen? Beim Durchschreiten der Gänge, beim Rauspicken der Waren für den geplanten? Einkauf? Wie nehmt ihr eure Umgebung beim Einkaufen wahr? Wie ist es an der Kasse, wie fühlt ihr euch da so beim Rauflegen der Waren? Und schlussendlich beim Abkassieren bei der Kassiererin? Welche Worte spult ihr da runter? Die Standardworte? Oder seid ihr da flexibel?

    Einmal editiert, zuletzt von Celdur () aus folgendem Grund: Ich schreib Standard immer falsch.

  • Mir ist der Konsumtempel bisher immer unangenehm gewesen. Mir sind Sachen die ich kaufte, bei denen ich eigentlich wusste, dass sie ein eher suboptimaler Konsum sind, weil a) moralisch schlecht oder b) ernährungstechnnisch schlecht, immer peinlich gewesen einzukaufen. Es war mir peinlich vor anderen und peinlich vor mir selbst. Aber schlussendlich habe ich es dennoch getan. Mir ist oft peinlich gewesen, wenn ich faul und depressiv war, dass ich den Hund mit zum einkaufen genommen habe und das als Gassigang ansah, weil ich so 2 Dinge mit einmal erledigen konnte und so schneller wieder zu Hause war. Dabei versuchte ich dann so schnell wie möglich aus dem Tempel zu kommen, weil ich Angst hatte, dem Hund könnte etwas geschehen. Ich habe mich oft über die Rabatt- und Treuesysteme der Konzerne geärgert und natürlich immer fein abgelehnt oder einen blöden Spruch gebracht. Heute habe ich das erste mal mich sehr frei beim einkaufen gefühlt und auch über eine Kassiererin innnerlich geschmunzelt, welche ich sonst immer komisch fand, da sie subjektiv gesehen seltsame Dinge tat. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet ist das aber alles eher trivial. Es gibt keine Probleme im Konsumtempel, die man sich pressen müsste. Man tut einfach das richtige aus seiner Sicht und wenn man es nicht tut, dann gönnt man sich die Einsicht, dass man es noch tun kann und sich nicht dafür bestrafen sollte, dass man nach einem Erkenntnisprozess nicht zur Handlung schritt. Gerade dieser 2te Schritt ist eben der schwerere und bei dem einen dauert es halt länger und bei dem anderen geht es halt etwas schneller. Es ist vollkommen egal, was du dir beim einkaufen alles denkst, Celdur, gönn dir die Einsicht, dass es kein Problem ist. Du musst nicht von deinem Ego dafür bestätigt werden, dass du immer alles richtig machst. Mach es so, wie du es kannst und das ist ok. Wenn du denkst, du hast etwas falsch gemacht, dann analysiere es und versuch es beim nächtsten mal besser zu machen, wenn es dann noch nicht klappt, dann hast du immer noch genug Versuche es besser zu machen. Jeden Tag ist ein neuer Tag und ein neuer Anfang. Freu dich über deine Fehler und mach das Beste daraus ...

  • Mir sind Sachen die ich kaufte, bei denen ich eigentlich wusste, dass sie ein eher suboptimaler Konsum sind, weil a) moralisch schlecht oder b) ernährungstechnnisch schlecht, immer peinlich gewesen einzukaufen. Es war mir peinlich vor anderen und peinlich vor mir selbst. Aber schlussendlich habe ich es dennoch getan.

    Ach wieso? Eben heute hab ich zwei Sixpacks Bier & ne Packung Chips gekauft, ja und? Warum sollte das einem peinlich sein? Ist doch schlussendlich eh egal, was du in dich reinkonsumierst, sterben werden wir alle früher oder später, durch was auch immer.

    Mir ist oft peinlich gewesen, wenn ich faul und depressiv war, dass ich den Hund mit zum einkaufen genommen habe und das als Gassigang ansah, weil ich so 2 Dinge mit einmal erledigen konnte und so schneller wieder zu Hause war. Dabei versuchte ich dann so schnell wie möglich aus dem Tempel zu kommen, weil ich Angst hatte, dem Hund könnte etwas geschehen.

    Das muss dir auch nicht peinlich sein. Dem Hund hats gefreut, rauszukommen, um vielleicht Häufchen zu machen, und dich hats gefreut, weil du deinen Einkauf erledigen konntest. Win-win-Situation.

    Ich habe mich oft über die Rabatt- und Treuesysteme der Konzerne geärgert und natürlich immer fein abgelehnt oder einen blöden Spruch gebracht.

    Kann man machen, finde ich. Diese Aktionen sind doch dafür da, um Kunden zu gewinnen. Mehr Kunden = mehr Profit. Auch könnte ich mir vorstellen, dass Bestandskunden durch solche Aktionen mehr Geld ausgeben. Und wären die Rabatt-& Treueaktionen nicht profitabel für die Betriebe, würden sie diese nicht anbieten.

    Heute habe ich das erste mal mich sehr frei beim einkaufen gefühlt und auch über eine Kassiererin innnerlich geschmunzelt, welche ich sonst immer komisch fand, da sie subjektiv gesehen seltsame Dinge tat. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet ist das aber alles eher trivial. Es gibt keine Probleme im Konsumtempel, die man sich pressen müsste.

    Natürlich nicht. Jeder, der dort arbeitet, hat seine Fehler und Schwächen, aber genauso Stärken. Man sollte niemanden nur auf das bloße, oberflächlich und erste Erscheinungsbild reduzieren, obwohl man die Person nicht kennt.

  • Schlimmer als in den Supermarkt zum Einkaufen zu gehen war die Arbeit im Supermarkt. Nie wieder.


    Ich gehe aber nicht gerne einkaufen. Laut, grelles Licht, nervige Menschen. Wenn ich mal die Kohle dafür habe, lass ich mir alles bis zur Wohnungstür liefern.

  • Mich nervt manchmal diese dudelige Musik im Hintergrund. Was soll das? Mich entspannen und zum Mehrkaufen anregen?

  • Da ich nicht so oft einkaufen gehe, kann ich lediglich mit einer Momentaufnahme aus dem Supermarkt dienen.


    Beim Einkaufen kommt man unweigerlich mit Leuten zusammen, mit denen man normalerweise nichts zu tun haben möchte. Dementsprechend ist dieser Akt immer mit einer gewissen Anspannung verbunden. Und es lässt sich auch fast nie ohne Augenrollen absolvieren. Überraschende oder positive Momente sind äußerst selten. Ist quasi eine Art Fließbandjob, der erledigt werden muss. Durch jahrelanges Stampfen durch den Laden hat sich jedoch eine gewisse Routine eingestellt; ich weiß, was ich will und wie es schnell wieder zum Ausgang geht. An der Kasse nerven mich eher andere Kunden - nicht nur durch ihre Anwesenheit, sondern vor allem aufgrund ihres Verhaltens oder wenn man sich so anschaut, was die sich ernsthaft für Müll reinstopfen. Die soziale Interaktion von Menschen untereinander ist auch interessant zu beobachten. Was man halt so macht, wenn man wartet. Oder irgendwelche Scheingespräche mit dem Kassenpersonal, die das nicht im Ansatz interessiert. Manchmal sitzen aber an der Kasse selbst auch fragwürdige Charaktere. Leider gibt es dann kein zurück mehr. Man sitzt in der Falle.

    Den Kassierern begegne ich ansonsten immer höflich, lasse sie aber genauso liegen liegen, wenn sie das bei mir tun. Gelebte Antipathie auf beiden Seiten. Einen blöden Spruch gibt es bei mir nie, wenn nach irgend einem Quatsch gefragt wird, weil klar ist, dass das zu ihren lästigen Aufgaben gehört und sie auch mit Testkäufern zu rechnen haben. Die haben es so schon schwer genug. Mit Kassierern will man wahrlich nicht tauschen. Man muss quasi menschlich abstumpfen, um an diesem täglichen Wahnsinn nicht komplett zu zerbrechen. Aber auch als Kunde fühlt man sich stets gehetzt und gegängelt. Deshalb weise ich auch nicht drauf hin, ob sich noch etwas im Einkaufswagen befindet. Sollen sie doch selbst nachschauen. Denn egal was man sagt, der Blick wandert so oder so nach unten, weil einem nicht geglaubt wird. Habe deshalb auch schon bewusst die Kooperation verweigert. Wenn man mich unterstellend auffordert etwas anzuheben, dann sollen sie es halt selbst machen. In Taschen lasse ich grundsätzlich nicht schauen. Mir unbegreiflich, wie das andere sogar freiwillig bringen.

    Ist der Bezahlvorgang schließlich abgeschlossen (grundsätzlich bar), hält mich nichts mehr und ich bin weg.

    Letztendlich bin ich früher oder später aber doch wieder auf Entzug und komme erneut angekrochen.

  • Beim Einkaufen kommt man unweigerlich mit Leuten zusammen, mit denen man normalerweise nichts zu tun haben möchte.

    Ok, das ist etwas krass formuliert. (ist aber nur subjektiv von mir so wahrgenommen)

    Ist quasi eine Art Fließbandjob, der erledigt werden muss.

    Stimme ich dir zu. Man machts, weil mans machen muss ...

    An der Kasse nerven mich eher andere Kunden - nicht nur durch ihre Anwesenheit, sondern vor allem aufgrund ihres Verhaltens oder wenn man sich so anschaut, was die sich ernsthaft für Müll reinstopfen.

    Dann müsstest du bei mir ja nicht mehr aus dem Augenrollen herauskommen. :D Aber ehrlich, mich hats nie sonderlich interessiert, was der andere für Zeugs aufs Band legt. Aber ich bin ja selbst nicht sehr vorbildlich was z.B. absolut korrekte Ernährung betrifft.

    Die soziale Interaktion von Menschen untereinander ist auch interessant zu beobachten. Was man halt so macht, wenn man wartet.

    Meine Erfahrungen bisher waren dass jeder einfach schweigt. Hat ein Kunde jemanden oder mehrere dabei, wird sich darunter manchmal fleißig unterhalten.

    Manchmal sitzen aber an der Kasse selbst auch fragwürdige Charaktere. Leider gibt es dann kein zurück mehr. Man sitzt in der Falle.

    Kann ich echt nicht so krass sehen. Ich finde die Leute an "meiner" Kasse immer ganz ordentlich. :dirol:

    Einen blöden Spruch gibt es bei mir nie, wenn nach irgend einem Quatsch gefragt wird, weil klar ist, dass das zu ihren lästigen Aufgaben gehört und sie auch mit Testkäufern zu rechnen haben.

    Dieses auf der Hut sein ist wirklich abartig. Aber bei uns hab ich nicht so das Gefühl, dass sie stets so agieren, als könnte ein Testkäufer im Anmarsch sein. Bei mir spulen sie halt meistens die Standardsprüche ab, und ich entgegne ihnen die Standardantworten. (Hallo, Danke, Tschüss? oder sowas. Gut, ich sage häufig "gleichfalls", wenn mir ein schöner Tag gewünscht wird oder sowas.)

    Man muss quasi menschlich abstumpfen, um an diesem täglichen Wahnsinn nicht komplett zu zerbrechen.

    Für mich läuft das halt alles weniger menschlich ab, sondern roboterhaft. Stets die gleiche Begrüßung, stets die gleiche Antwort, ein Automatismus. Aber kanns man dem Kassierer verübeln, bei so vielen Menschen? Für jeden eine Individuelle Handhabung? Die der Kunde eh nicht zu schätzen weiß, da der ja eh auch immer die immer gleichen Phrasen drischt? Hmmm ...

    Deshalb weise ich auch nicht drauf hin, ob sich noch etwas im Einkaufswagen befindet. Sollen sie doch selbst nachschauen. Denn egal was man sagt, der Blick wandert so oder so nach unten, weil einem nicht geglaubt wird.

    Mach ich aber immer so. Mir ist das mindestens einmal passiert, dass die Kassiererin etwas übersehen hat. Da finde ich es absolut normal, sie darauf hinzuweisen, dass da noch was im Einkaufswagen sich befindet.

    4 Mal editiert, zuletzt von Celdur () aus folgendem Grund: Schreibfehler!!! + sag ich nicht

  • Mich nervt manchmal diese dudelige Musik im Hintergrund. Was soll das? Mich entspannen und zum Mehrkaufen anregen?

    Bei Kaufland haben die Mitarbeiter zu Weihnachten eine CD mit der Kaufland-Brainwash-Mucke geschenkt bekommen. (War 2010, da waren CDs noch gebräuchlich). Wirklich grandioses Geschenk.

    Naja mit nervigen Menschen hatte ich bisher keinen Kontakt im Supermarkt, aber sonst stimm ich dir zu!

    Ich finde es einfach nicht angenehm, mit wildfremden Menschen in geschlossenen Räumen zusammenzutreffen. Unser REWE ist super eng. Nervig finde ich diejenigen, die blockieren. Die achten nicht darauf, was neben oder hinter ihnen passiert. Und Leute, die nicht checken, dass man während des Scannens an der Kasse die eingescannten Sachen schon mal einpackt, damit man keinen Stau erzeugt. Es gibt immer wieder Spezialisten, die tatenlos bleiben, während ihre Sachen durchgescannt werden, dann zahlen, und dann erst packen.

  • Nervig finde ich diejenigen, die blockieren. Die achten nicht darauf, was neben oder hinter ihnen passiert.

    Ja, das kenne ich auch! Einfach mal nen Einkaufswagen im Weg stehen lassen, oder sich selber einfach im Weg stehen lassen, aber kein Gefühl dafür haben, wenn ein anderer da vielleicht auch mal durch möchte. Erst auf Anfrage darf man durch*. :D


    *ja nicht immer, oft machen die Leute auch von selbst Platz, wenn man angedackelt kommt und indirekt andeutet, dass man vorbei will.