Hiermit wären dann nun alle alten Romane in ein Ebook-freundliches Format umgewandelt.
Runterladen könnt ihr die neue Version im epub-Format hier:
Heroic Bloodshed (Unity 1) - Dian The Saint.zip
Oder wie gehabt als pdf:
Heroic Bloodshed (Unity 1).pdf
Natürlich hab ich mir bei der Gelegenheit auch noch ein paar Gedanken zu diesem Roman gemacht.
Klar, es ist nunmal mein Erstlingswerk, bei dem noch nicht alles rund lief... und bevor mir Lissaminka jetzt wieder sagt, dass ich mich nicht ständig dafür entschuldigen soll: Ich bereue nichts! Keine Zeile davon. Für jemanden, der sowas zuvor noch nie gemacht hatte und es auch nie für möglich gehalten hätte, mal irgendwann als Roman-Autor zu enden, ist das natürlich eine großartige Sache gewesen.
Dennoch war das damals natürlich nur ein ganz netter Versuch, verglichen mit den deutlich besser ausgearbeiteten, komplexeren Werken, die später noch folgen sollten.
Und so habe ich eben immer ein wenig das Bedürfnis, die Leser "vorzuwarnen", einfach aus dem Grund, weil ich mir nicht sicher bin, ob die Qualität gut genug ist, um jemanden bei der Stange zu halten, der die Bücher in chronologischer Reihenfolge durchlesen will und daher mit diesem Werk beginnt... und dann vielleicht nach ein paar Kapiteln schon genug hat von diesem holprigen Stil und gar keine Lust mehr verspürt, sich auch die besseren, neueren Romane anzuschauen.
Aber wie ist der Roman nun (aus meiner heutigen, distanzierteren Sicht) tatsächlich gealtert?
Die erste Hälfte empfand ich beim neuerlichen Lesen wirklich als etwas arg holprig und konfus. Ich hatte damals einfach ziemlich planlos drauflosgeschrieben... wollte unbedingt meine gesellschaftskritischen Gedanken unterbringen und das eine oder andere persönliche Erlebnis aus meiner Schulzeit verarbeiten, gleichzeitig aber natürlich die Geschichte erzählen, die ich zu erzählen hatte.
Mein Alter Ego ist dabei natürlich Edward, und es gab auch zu Kevin ein Pendant in meinem Leben. Einen Typen, der etwas anders war als die anderen, und mit dem ich gern befreundet gewesen wäre. Einige Dialoge zwischen Edward und Kevin sind dementsprechend eins zu eins aus meinem realen Leben übernommen worden (nicht die über Heroic Bloodshed-Themen, aber beispielsweise die Szene mit dem Benoten der Mitschüler).
Es ging mir also damals in erster Linie darum, diese Erlebnisse und das Scheitern dieser Freundschaft zu verarbeiten. Ob es für den Leser nachvollziehbar ist (der ja nicht in meinem Kopf sitzt und nicht alles so fühlt wie ich) war mir damals beim Schreiben relativ egal.
Aus heutiger Sicht denke ich, dass vor allem die Faszination, die Edward für Kevin entwickelt, etwas zu wenig erklärt wird. Er ist ja schon voll von ihm fasziniert, bevor er auch nur erfährt, dass sie beide auf die Heroic Bloodshed-Filme stehen. Hier hätte es unbedingt noch ein paar zusätzliche Ereignisse geben müssen, die Edwards Interesse an seinem neuen Mitschüler plausibler machen. Etwa, indem Kevin gleich zu Beginn eine starke Szene bekommt, die Edward (und den Leser) beeindruckt und neugierig macht.
Heutzutage würde ich vielleicht auch ein paar Traumsequenzen einbauen, um Edwards sich verändernde Gemütslage zum Ausdruck zu bringen.
So etwa ab der Hälfte, wenn die Handlung endlich Fahrt aufnimmt, wird es aber etwas besser. Und das Finale kann man denke ich auch aus heutiger Sicht so stehen lassen. Spätestens im Epilog (der erst ein paar Jahre später hinzugefügt wurde), kann man dann erkennen, dass nicht nur die Protagonisten im Verlauf des Werkes gereift sind, sondern irgendwie auch der Autor, der nun seinen Stil gefunden hat und damit einen soliden Grundstein gelegt hat für das, was danach noch kommen sollte. So gesehen war auch ich als Autor zu Beginn des Romans rat- und hilflos wie meine Helden... und wenn die Helden am Ende dann einen auf coole Gangster machen und dem Kommissar Paroli bieten, dann ist auch aus dem ratlosen Hobby-Autor, der eigentlich nur ein paar frustrierende Erlebnisse aus seiner Jugend verarbeiten wollte, der über den Dingen thronende Dian The Saint geworden. :dirol:
Und so betrachtet hat Unity 1 natürlich auch heute noch seine Berechtigung.