Bundestagswahl 2021

  • Bemühe dich nicht @digga, hab's schon nachgeschlagen, und das war mein persönlicher "abtörn" von deinem cringigen Verhalten:

    Zu finden im Linguistik thread

    Ok Boomer, feiere deine gedropten Lines, du Alpha-Kevin. Läuft bei dir, Digga!
    I bims, ein Ehrenmann am Stizzle und immer am hustlen! 100 Millionen sind safe lame. Megafail! Chinesisch speaken über eine Milliarde vong Menschen her. Einfach lost und richtige Bratans. Bin fly auf die Zahl. Alman sein hat definitiv swag, du Kek.


    Gönn dir. Bin raus, Alda
    PEACE!

    Alda, du brauchst den Einlauf dringender denn je :topicclosed:

  • Bemühe dich nicht @digga, hab's schon nachgeschlagen, und das war mein persönlicher "abtörn" von deinem cringigen Verhalten:

    Zu finden im Linguistik thread

    Alda, du brauchst den Einlauf dringender denn je :topicclosed:

    Ironie versteht halt wirklich nicht jeder (scheinbar noch nicht mal, wenn sie so dermaßen offensichtlich überzeichnet ist). ;)

  • Ironie versteht halt wirklich nicht jeder (scheinbar noch nicht mal, wenn sie so dermaßen offensichtlich überzeichnet ist). ;)

    Also selbst schuld wenn ich das falsch verstehe. Passiert mir andauernd :killself: also nix für ungut.

  • Ich war paar Tage unterwegs und hab mir den Wahnsinn nur aus der Ferne angeschaut.

    Ich denke, ganz egal, ob man nun mit den Grünen sympathisiert hat, mit radikaleren Linken oder basisdemokratischen Parteien... wir sind uns vermutlich alle darin einig, dass dieses Wahlergebnis ein bisschen ernüchternd und frustrierend ist.

    Denn es ist mal wieder alles beim Alten geblieben. Über 50 Prozent der Wähler wollten keine Veränderung. (zumindest keine, die sich irgendwie auch spürbar feststellen lassen würde)

    Und genau das ist eben das, weshalb ich schon davor in diesem Thread argumentiert habe, dass die ganzen Wahlen für'n Arsch sind und sich auf diese Weise nie etwas ändern wird... denn es ist nunmal so:

    Wenn es den Menschen gutgeht und gerade keine Krise ist, dann wollen sie, dass alles so bleibt, wie es ist, und sie wählen das selbe wie immer.

    Wenn es hingegen eine schlimme Krise gibt und gerade alles den Bach runtergeht, sehnen sich die Menschen nach Stabilität und wählen dämlicherweise erst recht konservativ (und mit konservativ meine ich natürlich auch die SPD).

    Also frage ich euch: Wie soll man diesen Teufelskreis jemals durchbrechen? Wie soll man Menschen zum Wählen einer radikalen Veränderung bewegen, wenn sie sich vor Veränderungen fürchten, ganz egal ob es ihnen gerade gut oder schlecht geht? :kopfschuss:


    Dass die Linke nur 5 Prozent bekommen hat, zeigt einfach, in was für einem unsolidarischen Arschloch-Land wir leben. Wo vermutlich selbst manche von den Proletariern noch die FDP oder CDU wählen, weil sie meinen, dass es ihnen besser geht, wenn es der Wirtschaft gut geht. Mit einem solchen Volk kannst du keine Revolution machen, weder auf der Straße noch in den Parlamenten.

    Noch schlimmer sieht es aus, wenn man sich den Süden Deutschlands anschaut. Diese Drecksschwaben und Bayern haben viel dazu beigetragen, dass das Abschneiden der CDU/CSU auf Bundesebene doch nicht ganz so desaströs ausgefallen ist, wie es eigentlich verdient gewesen wäre. In meinem Landkreis waren es auch über 30 Prozent, die trotz allem wieder CDU gewählt haben. Dann sind mir die Sachsen sogar noch sympathischer, auch wenn es natürlich scheiße ist, dass sie ihren Protest durch Wahl einer rechten Partei ausdrücken wollen... aber zumindest zeigen die noch, dass sie ne Veränderung wollen, wenn auch in die falsche Richtung.


    Ich persönlich habe übrigens die Basis gewählt. In meinem Briefkasten lag eine Werbebroschüre von denen, in der sie sich unter anderem gegen die Löschung von Youtube-Videos ausgesprochen haben. Das fand ich doch gleich sehr sympathisch und hat zur Abwechslung sogar mal was mit meiner Lebensrealität zu tun. ;)

  • Also frage ich euch: Wie soll man diesen Teufelskreis jemals durchbrechen? Wie soll man Menschen zum Wählen einer radikalen Veränderung bewegen, wenn sie sich vor Veränderungen fürchten, ganz egal ob es ihnen gerade gut oder schlecht geht? :kopfschuss:

    Ich glaube nicht, dass deine These zutrifft. Der Grund ist ein anderer: Menschen wählen schlicht nicht anders, als sie bisher gewählt haben. Ich sehe und beobachte das an mir. Wahlkampf brauche keinen, meine politische Haltung wird davon zu keinem Millimeter beeinflusst. Und ich glaube, dass das bei allen so ist, auch wenn sie es selbst gar nicht merken. Wer konservativ drauf ist, wird immer konservativ wählen. Genug Parteien stehen ja zur Auswahl, das verteilt sich dann allenfalls anders. War bei der linken Wählerschaft doch genauso. Was die Linken verloren haben, bekamen die Grünen und die SPD hinzu.

    Betrachtet man es ganz genau, gab es sogar tatsächlich einen "Linksruck". Hatten die linken Parteien bei der letzten Wahl zusammen 38,6 % der Stimmen erreicht, so sind es jetzt 45,4 % (bei identischer Wahlbeteiligung). Das ist schon eine Menge Zugewinn, innerhalb einer Wahl. Politik ändert sich aber generell schon eher langsam, das stimmt schon. Das geschieht schrittweise, indem die Alten wegsterben und die Jungen mit einem anderen Mindset das Leben beschreiten. Die CDU hat daher auch langfristig ausgedient. Ich sehe ihre Nachfolge eher in Parteien wie FDP und afd. Und auch deine Wahlentscheidung empfinde ich als höchst konservativ. Die Basis beschreitet exakt denselben Weg wie damals die afd - mit populistischen Themen, die sie jetzt wachsen lässt und von denen sie später nichts mehr wissen wollen. Könnte langfristig auch so ein Auffanglager für Ex-CDU-Wähler werden.

  • Betrachtet man es ganz genau, gab es sogar tatsächlich einen "Linksruck". Hatten die linken Parteien bei der letzten Wahl zusammen 38,6 % der Stimmen erreicht, so sind es jetzt 45,4 %

    Das ist aber schon sehr nostalgisch von dir, die SPD noch zu den linken Parteien zu zählen...

    Es gibt vielleicht ein paar Leute mit linken Ansichten in der SPD, aber die werden sich auch noch ordentlich Grabenkämpfe liefern müssen mit ihren Genossen aus der Mitte. Für mich steht Scholz für dieselbe Politik wie Merkel, und ist dementsprechend nicht links, es sei denn, du stimmst dann auch mit den Rechten darin überein, dass Merkel links ist.

    Politik ändert sich aber generell schon eher langsam, das stimmt schon. Das geschieht schrittweise, indem die Alten wegsterben und die Jungen mit einem anderen Mindset das Leben beschreiten.

    Krass ist, dass die meisten ganz Alten entweder SPD oder CDU gewählt haben. Die kommen wohl wirklich nicht mehr aus ihrem 60er-Jahre-Denken raus, und man fragt sich, ob einige von denen vielleicht immer noch glauben, dass sie die CDU wählen müssen, wegen der Gefahr die von der Sowjetunion ausgeht.

    So gesehen ist es sicher nicht verkehrt, wenn mal ein paar von den ganz Alten wegsterben.

    Andererseits, "modernere" Politik von moderneren Parteien ist nicht zwangsläufig auch menschlicher oder richtiger. Die Grünen haben damals ohne all zu viele erkennbare Skrupel bei Hartz4 mitgemacht, und die FDP war so lange nicht mehr an Regierungen auf Bundesebene beteiligt, dass sie schlicht und ergreifend gar nicht so viele Chancen hatten, sich zu blamieren, wie die anderen Parteien.

    Ob mit anderen Parteien also irgendwas besser wird, müssen diese erst noch beweisen.

    Die Basis beschreitet exakt denselben Weg wie damals die afd - mit populistischen Themen, die sie jetzt wachsen lässt und von denen sie später nichts mehr wissen wollen.

    Ich habe es auch hauptsächlich als ein Statement zur Corona-Politik gesehen, dieses Mal die Basis zu wählen. Da gibt es nunmal nicht viele Parteien, die man wählen kann, wenn man nicht gerade die AfD unterstützen will.

    Was den Populismus-Aspekt angeht, ist es natürlich so, dass Volksabstimmungen nicht zwangsläufig auch eine bessere Politik ergeben würden. Selbst im Bezug auf die Corona-Maßnahmen bestünde durchaus die realistische Chance, dass diese durch Volksabstimmungen sogar noch strenger ausgefallen wären. Vielleicht hätten wir sogar eine Impfplicht, wenn dies eine Mehrheit der Bevölkerung für eine gute Idee halten würde. (was durchaus im Bereich des Möglichen wäre)

    Insofern bin ich, was Volkstabstimmungen angeht, recht zwiegespalten, so lange ein Großteil des Volkes ziemlich verblödet ist.

    Das sollte schon damit einhergehen, dass die Möglichkeiten und die Macht des Staates grundsätzlich stark beschränkt werden, so dass auch durch Volksabstimmungen nicht ein Überwachungs- oder Polizeistaat entstehen kann, nur weil dies über 50 Prozent der Menschen für eine gute Idee halten.

    Also statt Volksabstimmungen zu fordern wäre mir eine Partei viel wichtiger, die sich für möglichst wenig Eingriffe des Staates in das Privatleben und die Freiheit seiner Bürger einsetzt, ohne dass es deshalb aber gleich in die neoliberale Kapitalismus-Richtung geht. Nur kann ich eine solche Partei leider aktuell nicht wirklich erkennen.

  • wenn sie sich vor Veränderungen fürchten, ganz egal ob es ihnen gerade gut oder schlecht geht? :kopfschuss:

    Veränderungen sind unheimlich schwer. Das kann man schon an sich beobachten, wenn man mal versucht einen anderen Weg zur Arbeit/zum Freund zu nehmen. Oder wenn man immer Kaffee trinkt und plötzlich Anfang Tee zu trinken. Wenn man von Faulenzen zum Sport umstellen will.

    Veränderung ist hart, Veränderung brauch Zeit und muss konsequent ins Bewusstsein gerufen werden. D.h., dass ein Jahr Fridays for future genauso viel bringt, wie der Vorsatz, mit dem Rauchen aufzuhören. Aber wenn das konsequent da ist oder anderes nicht mehr geht, wie aktuell die (künstlich-erschaffene) Knappheit in der Folien- und Verpackungsbranche. Dann zwingt man zum Umdenken. Oder man zahlt das Dreifache und riskiert seinen Bankrott.

    Passt auch zum steigenden Spritpreis.

    Wenn die Zeit nicht reicht, wird es künstlich erzwungen.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel