Update zur Corona - Lage

  • Heey! Zerreiß mir meinen Satz bitte nicht und verdrehs dann.

    Sorry, das war nicht meine Absicht. Dann glaubst du an einen perfekt-guten gott? Was unterscheidet denn den biblischen Gott davon? Ich denke, dass viele Leute von den Metaphern auf das Wesen/Willen Gottes schließen und sie zu wörtlich nehmen oder nicht darauf reagieren - oder sie so interpretieren, dass sie eine Rechtfertigung haben, sie zu missachten.


    Der Klassiker ist doch der, wo einer (Abraham), der Urvater des Glaubens, wie er genannt wird, gemeint hat, es wäre Gottes Wille, dass er seinen Sohn opfert. Man mag mich steinigen wollen, aber ich denke, dass keiner weiß was Gottes wille/Wesen konkret ist (Bund von sinai [1]) - auch nicht abraham. Außerdem wird ein paar Kapitel weiter ein Volk verurteilt, das seine Kinder opfert. Wie passt das zusammen?


    Der springende Punkt an der Geschichte ist imo der Gehorsam und das Irren, auch der Respekt vor Gott bzw. seinen (geglaubten) "Anweisungen"/Prüfungen. Die Geschichte sagt mir nicht, dass man gehorchen soll, wenn man meint, dass Gott von einem will, sein Kind zu opfern oder irgendsonen Schwachsinn; wer das macht ist übergeschnappt. Der Punkt ist auch, dass Gott das Ruder im letzten Moment rumgerissen hat, durch ein reales Ereignis, das außerhalb des Glaubens und der "Meinung" von Abraham war. So sehe ich das zumindest.


    Ich will nicht (mehr) behaupten, dass ich viel von Gottes Wesen oder Willen weiß, aber es ist nun mal so, dass die Bibel das ist, was unsere Kultur nach ein paar tausend jahren als das offensichtlich populärste geschaffen hat, das von dem Thema handelt - das sage ich, obwohl ich der Überzeugung bin, das diese biblische Sichtweise zersetzt von Eliten Propaganda ist - und die gilt es zu erkennen und zu eliminieren.


    Nach tausenden Jahren nehme ich diese Geschichte auch her und sehe es als Metapher: oft genug passiert es, dass man mit dem was man tut im unreinen ist und das gefühl hat, das was man gerne tun würde ist nicht das richtige. Dann sieht man sich gezwungen, seinen geliebten "Sohn" zu opfern. Wenn man in solchen Situationen konsequent ist, hat sich bei mir schon auch mal ein Bock im Busch verfangen, im übertragenen sinn.


    [1] Dieser Bund (von Sinai) sah vor das ganze Volk zu Priestern zu machen, die unmittelbaren Zugang zu Gott hatten (Schemot 19,6). (...) Sie hatten zu viel Angst vor Gott und wollten deshalb die unmittelbare Beziehung, die er anbot, nicht, daher Moses als mittler und die 10 gebote. (Schemot 20,18.19).

  • Vielleicht ist es, wie Die_Feldkatze auch sagt, meine "junge" Naivität.

    Weiss ich nicht, woran das liegt, Ich denke du siehst das ganze sehr real, weltlich und hast die geistige dimension von dem Ganzen noch nicht so ganz erkannt. Kommt vielleicht noch, wenn Gott will ;-)


    Psychopath ist man nicht, wenn man das wesen der welt erkennt und den ablauf der dinge eingesteht. Höchstens, wenn einen das so abstumpft, dass man jegliche empathie verliert... "In den letzten tagen werden viele Herzen erkalten, weil die Ungerechtigkeit überhand nimmt"

  • Nicht auf den tatsächlichen Inhalt einzugehen, sondern diesen entweder zu ignorieren oder diesen ständig absichtlich zu verdrehen und damit prinzipiell nur gegen Strohmänner zu argumentieren, oder diese Strohmänner zu nutzen, um das Gegenüber "dafür" zu beleidigen ist "falsch".

    Und wieso fühlt ihr euch trotzdem getriggert? (:


    Es gibt 4 Möglichkeiten:


    1. Scham / Getroffensein


    Es ist sicherlich ein Wunschdenken, dass Du mit deinen Strohmännern richtig liegst und das Falsche in deinem Gegenüber benennst und ihn damit verletzt. Selbst wenn das so wäre, tust damit niemanden einen Gefallen, nicht mal dir selbst.


    2. Fremdschämen


    Du appelierst an den Missionstrieb in deinem Gegenüber, der es nicht ertragen kann, dass jemand so bösartigen Bullshit ernst meint und nötigst ihn dazu, deine verkehrte Denkweise korrigiern zu wollen


    3. Gerechtigkeitssinn; Dekadenz nervt.


    Selbst wenn du den Leuten komplett am Arsch vorbeigehst können diese sich über das Prinzip offensichtlicher und propagierter Falschheit aufregen.


    4. Schrei nach Liebe

    Vielleicht ist es auch nur ein Schrei nach Liebe, die du haben willst, auch wenn du dich verquer und ungerecht äusserst, weil du in deiner Kindheit übermässig für dein Fehlverhalten bestraft wurdest und diese Strafe nicht erfolgte, um dich in deinem Sinne zum Recht zu erziehen, sondern weil derjenige, der dich strafte seinen Frust abreagierte.


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    Sieh es als einen Akt der Nächstenliebe, dass es den Leuten nicht vollends egal ist, was du für nen schwachsinn ablässt, denn der einzige, den das im Endeffekt trifft bis du selbst.


    Aber dein ständiges einlenken zur Vernunft und dann wieder den Rückfall in die Ungerechtigkeit kann auch eine Form von absichtlichem Gaslighting sein. Es ist sehr frustrierend, wenn man sich deine Worte bzw. deine Person zu herzen nimmt.

  • Das Kind lernt diese Welt kennen und wird mit der Zeit Liebe und Gewalt in Verbindung bringen. Es wird immer wieder die gleichen "Fehler" begehen um ein Ziel zu erreichen, dass vermutlich unerreichbar ist: Liebe zu empfangen.


    Vielleicht ist es auch nur ein Schrei nach Liebe, die du haben willst, auch wenn du dich verquer und ungerecht äusserst.

    Du siehst, mein Verweis auf Unmensch ist kein Zufall und auch nicht provokativ gemeint.


    Ich denke, wir kommen auf einen Punkt wenn man sieht, dass es nicht heisst, wenn unmensch so handelt, dass er nicht in der Lage wäre, zu erkennen, dass das was er tut, falsch ist. Er tut es nur, weil er verletzt ist, weil anscheinend sein Liebeszugeständnis in seiner Welt davon abhängt, ob er so reagiert oder nicht.


    Oder er tut es, weil er halt ein Dummschwätzer und Troll ist ;-) - und sein Gegenüber durch dieses Verhalten manipulieren möchte und/oder die Diskussion weglenken möchte von bestimmten Themen oder sichtweisen.

  • Es gibt 4 Möglichkeiten:

    Genau genommen sogar 5. (:


    - Widerworte werden nicht ertragen.

    Besonders gut zu beobachten ist das bei jenen Leuten, die sich gerne mal in einer Diktatur oder wahlweise direkt im Faschismus wähnen, weil ihre herausgeschrienen Parolen nicht auf allgemeine Zustimmung treffen.

    Ich denke, wir kommen auf einen Punkt wenn man sieht, dass es nicht heisst, wenn unmensch so handelt, dass er nicht in der Lage wäre, zu erkennen, dass das was er tut, falsch ist. Er tut es nur, weil er verletzt ist, weil anscheinend sein Liebeszugeständnis in seiner Welt davon abhängt, ob er so reagiert oder nicht.

    Weiß nicht wovon du redest. :huch:

  • Dann glaubst du an einen perfekt-guten gott?

    Nein.


    Ich habe bereits geschrieben, woran ich glaube.


    Weiss ich nicht, woran das liegt, Ich denke du siehst das ganze sehr real, weltlich und hast die geistige dimension von dem Ganzen noch nicht so ganz erkannt. Kommt vielleicht noch, wenn Gott will

    Oder Du bist auf dem Holzpfad.

    Oder jeder hat recht, weil es kein Richtig und Falsch gibt. Glaube ist individuell.


    Meine geistige Dimension dessen, Ist eben anders als Deine, deshalb ist es nicht weniger korrekt.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Nein.


    Ich habe bereits geschrieben, woran ich glaube.


    Also jetzt mal logisch:


    Du hast geschrieben, dass du nicht an einen biblischen, perfekten gott glaubst.


    Dann hab ich geschrieben, dass ich es widersinnig finde, an einen unperfekten gott zu glauben.


    Dann hast du gemeckert, dass ich dir dein zitat aus dem kontext gerissen habe.


    Ich bin also auf den biblischen Gott eingegangen.


    Dann habe ich dich gefragt, ob du dann glaubst, dass gott perfekt ist.


    JEtzt sagst du, dass du nicht an einen perfekten gott glaubst.


    So wie sich das anhört glaubst du also gar nichts?


    Irgendwie ist das nicht sehr konsistent was du da sagst. Es ist ja müssig drüber zu diskutieren, ob man recht hat oder nicht, nur konsistent sollte man sein. Und wenn man authentisch ist, dann ergibt sich das von allein.

  • Oder jeder hat recht, weil es kein Richtig und Falsch gibt. Glaube ist individuell.

    Es gibt sehr viele subjektive Wahrheiten aber nur eine Objektive ...

    Glaube (das geht auch an SeeBee) hat nichts unbedingt mit Göttern zu tun. Man kann an alles mögliche glauben.

    Glaube kann nicht richtig oder falsch sein, da er nicht bewiesen werden muss oder kann. Es handelt sich um etwas rein Fiktives.

    Die Folgen, die aus Glauben resultieren, können jedoch sehr wohl richtig oder falsch sein, da sie höchst irdisch sind und Schaden anrichten können.

  • Oder Du bist auf dem Holzpfad.

    Denke ich nicht. Selbst wenn es Gott nicht gibt, wird das nie jemand beweisen können, ob er real nicht existiert. Andersrum existiert er selbstverständlich in den Köpfen der Leute und verändert dadurch ihr handeln, das lässt sich schon jetzt belegen.


    Geht man davon aus, dass es keinen Gott gibt und nach dem Tod das grosse schwarze nichts ist, dann wird man darin kaum sagen können "SIehst du, ich hatte recht dass es keinen gott gibt.". Andersrum brauch ich mich im Leben nicht mit dem sinnlosen gedanken anfreunden, dass ich irgendwann in ein schwarzes nichts konvertiert werde...


    Ich denke, es gibt nichts zu verlieren.