Alles anzeigenUm sich als Mann selbst zu verwirklichen muss er aber nicht zwangsläufig eine Vaterrolle übernehmen. Es gibt auch Workshops dafür Fakt ist (für mich) einfach: Sobald ich alleine durchs Leben gehe, muss ich beide Seiten, männlich und weiblich, versuchen in mir auszugleichen. (Das trifft auch leider und vor allem aufs Berufsleben zu.)
Vielleicht bedeutet echte Emanzipation auch nur, dass man im Stande ist, seine eigenen Energien ausgleichen zu können.
Danach könnte man anfangen Beziehungen einzugehen, nachdem man sich dessen bewusst geworden ist.
Vor einer derartigen 'Wesensveränderung' haben viele Paare Angst, welche in jungen Jahren geheiratet hatten weil vllt schon ein Kind unterwegs war.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sehr sich eine Bekannte davor ängstigte, ihr Mann und Vater ihrer vier großen Kinder würde zum Softie mutieren, und ihr nach seiner Selbstfindung etwas auf der Flöte vorspielen. Sie dachte, dass sie ihn dann nicht mehr lieben könne.
Tatsächlich hat sie sich aber ebenso entwickelt und angefangen, ihre Fähigkeiten nicht nur im Putzen, Waschen und Kochen zu suchen, welche ihr von der Gesellschaft andauernd bestätigt wurden.
Daher finde ich dein Statement gut, das herauszufinden zu _wollen. Dessen muss man sich aber erstmal bewusst werden, und daher rührt meine Aussage, so jemanden erstmal zu finden! Bis zu einem gewissen Grad sollte der Wunsch nach Veränderung schon ernsthaft vorhanden sein.
Sich selbst zu Verändern kann einem nämlich eine Scheiß Angst machen, und viele flippen dann entweder doch wieder zurück in gewohnte Muster, oder verlassen im Gegenteil eine patente Beziehung, weil sie denken dass sie etwas forcieren müssen.
Natürlich muss man kein Vater werden um sich selbst zu verwirklichen. Mit Energieausgleich oder ähnlichem mag das schon zu tun haben. Ich denke, wenn man aber erst dann einen Partner sucht, dann ist es wahrscheinlich zu spät. Ich denke um sich selbst zu sehen/finden, benötigt man schon einen Spiegel und den hat man eben in einem Partner oder Partnern.
Lustig das du das mit der Angst der Veränderung thematisierst, denn dieses Thema habe ich mit meiner Frau auch. Ich habe da kein Problem damit, sie aber scheinbar. Bisher haben wir aber das mit Gesprächen gut bewältigt. Also für mich ist diese Veränderung essentiell. Lustigerweise würde ich sie als entscheidenden Katalysator bezeichnen. Scheint eine typisch weibliche Angst zu sein, hmm vielleicht auch nicht, vielleicht auch nur die Angst dessen, der sich nicht so stark verändert. Unseren letzten Konflikt konnten wir auch weitgehend bereinigen, ich habe den Eindruck, dass sie sich durch diese Konflikte und halt vor allem in den Gesprächen dann eben auch verändert. Ich denke das Schlimmste ist wenn es keine Streitereien mehr gibt in einer Beziehung oder die nicht mehr bereinigt werden können. Das passiert nach meiner Beobachtung oft wenn es lange keine gab. Mein Beziehungstipp: Immer schön konstruktiv streiten. Natürlich macht auch hier die Dosis das Gift.
Ich denke diese Veränderung trägt viel zum Glück bei und wenn man das in einer Beziehung macht dann steigt die Tiefe und Intensivität und sie bleibt frisch. Um solche Veränderungen zu bewältigen ist ja eine vertrauensvolle, geborgene Umgebung sehr hilfreich und die kann man da eben auch finden.
Klar macht das Angst und Schmerzen. Aber Schmerz und Freude hängen halt irgendwie zusammen. Gleiches Hirnareal.
Ich finde du hast das am Anfang sehr schön ausgedrückt, den Partner den man hat, das ist der/die Beste.