So hat der Kapitalismus die Möglichkeit für einen neuen Faschismus (Rechtspopulismus, AFD, Le Pen usw) in der Zukunft geschaffen und das ist die größte Gefahr die, die heutigen Gesellschaften im Inneren beschäftigen, weil es schonmal zu einer zivilisatorischen Katastrophe des Kapitalismus gekommen war und es immer dann der Fall ist, wenn der Motor des Systems nicht richtig funktioniert und die Wirtschaft stagniert und es zu Wirtschaftskrisen kommt.
Und weil der Kapitalismus genau auf jenen Wachstum basiert, der nun mal endlich ist, wird es früher oder später immer wieder zum Zusammenbruch kommen. Natürlich sieht man das nicht, wenn man sich noch in der Anfangsphase befindet (erwähnte Zeit des Wirtschaftswunder), oder auch mittendrin, wie vielleicht heute noch. Doch wer am Ende der Fahnenstange geboren wurde, wird sich einstellen müssen auf Leistungsdruck schon im Kindergarten oder in der Schule (die ohnehin nur noch dazu dient, neues Futter für das System zu generieren).
Doch trotz all des Fleißes wird man hinterher nicht im Paradies leben, sondern muss sich mit Nazis in den Parlamenten abfinden, oder damit dass die öffentliche Hand pleite ist und jegliche Infrastruktur nur noch auf Sparflamme gehalten wird. Der alltägliche Beschiss durch Waren, die entweder gestreckt sind mit billigeren Zutaten (muss eben alles effizient sein), oder Produkten, deren geplante Obsoleszenz dafür sorgt, dass man auch zukünftig neu kaufen, und dafür sich natürlich auch immer wieder neu verkaufen muss. Und das bis zum Tod, denn das Renteneintrittsalter wird schrittweise erhöht, nur um eines Tages die Erkenntnis zu gelangen, dass man gar keine Rente bekommen wird, weil die Kassen noch immer leer sind.
Aber so ist das halt, wenn ein ganzes System auf Geld aufbaut und die Bevölkerung darauf trainiert wird, dieses Geld haben zu wollen. Und wenn sich dann Vorstandbosse folgerichtig die Taschen voll machen, oder Politiker sich untereinander die Gelder zuschachern, dann muss man eben auch dieser Wahrheit des Kapitalismus ins Auge blicken.
Ich denke der Anarchismus lässt sich nur im kleinen gut gestalten, kontrolliert von einem Staat, der jedoch bei Einhaltung der Regeln nicht in die Verwaltung dieser Struktur sich einmischt,
Das ist dann aber kein Anarchismus. Sonst ist das, was wir derzeit haben, Anarchismus pur. Du kann alles machen, darfst halt nur nicht gegen eine Regel des Staates verstoßen.
Es würde ja auch kein Gefängnisinsasse von Freiheit sprechen, weil die Zellentür zwar offen steht, aber draußen sitzen zehn Wachmänner und sagen dir, dass du nicht raus darfst.