Niemals eine Grenze zu überschreiten ist allerdings mit Sicherheit das größte "Risiko", das man überhaupt eingehen kann - eine ständig kleiner werdende Komfortzone und Welt und der sichere "Tod bereits zu Lebzeiten".
Ich denke mit den Grenzen verhält es sich ähnlich wie mit Authorität: Die muss vom Beherrschten gewährt/zugestanden werden, alles andere ist Tyrannei.
"Beherrschung" in diesem Sinn ist so verschieden von "Tyrannei" nicht. Entweder man einigt sich auf Grenzen, dann "beherrschen" sich alle "selbst" und es handelt sich um vollständig legitimierte Grenzen. Man braucht dann nicht das Wort "beherrschen", das einen aktiven und einen passiven Part impliziert verwenden, sondern kann einfach von z.B. "Leben in Einigkeit" sprechen. Oder eine Grenze wird ohne Einigung/Konsens einfach "vorgegeben" (Zum Beispiel wenn jemand meint "Autorität" zu besitzen, diese aber nicht "natürlich" ist und vom "Beherrschten" daher nicht anerkannt wird). Wird die vorgegebene Grenze vom "Beherrschten" um "Bestrafung" zu vermeiden, tatsächlich anerkannt, geht das dann schon in Richtung Tyrannei. Sie werden dann aufgrund des Machtverhältnisses zwischen "Grenzenzieher" und "Beherrschtem" "gewährt/zugestanden" und es ist meiner Meinung nach dann trotzdem bereits eine mehr oder weniger milde Form der Tyrannei. Wenn jemand einfach vor nichts Angst hat, kann man denjenigen auch nicht mittels Verboten und Stafandrohung tyrannisieren. Diese "Grenzen" werden dann zwar "vorgegeben", werden aber einfach nicht anerkannt und sind daher ohne Wirkung und verdienen daher die Bezeichung "Grenze" in diesem Kontext dann auch nicht einmal.