ARBEIT IST SCHEISSE !

  • Orbeiten gehen? HaHaHa das ist ja wohl lächerlich!



    Können sie nicht arbeiten oder wollen sie nicht?


    ICH WILL NICHT

  • Frohes Schaffen - Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral



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  • Die leistungsfaschistischen Untriebe des Touristen sind wohl auf ein BWL Studium zurückzuführen. Pfui Pfui. Aber immerhin hat er den Fehler in seiner Rechnung erkannt.
    Der Mensch ist die einzige Spezies, die rastlos produktiv sein muss. Welchen Wert
    diese notorische Maßnahme hat, sieht man daran, dass sich fast jeder Mensch bei einem Kennenlerngespräch über seine Arbeit definiert. Und ? Was sind sie von Beruf ?
    Diese Arbeit ist notwenig, um sich Dinge zu leisten zu können. Das "Haben" rückt in unserer Gesellschaft immer mehr in den Vordergrund. Das schlichte Dasein, ist nicht mehr erstrebenswert..............



    ZAHL



    Nachhaltigkeit, Ökologie und Recourcenschonung -Das sind die Zauberworte für noch mehr Gewinn.Humanitäre Einsätze, Friedensmissionen.Das sind die Zauberworte für den Kriegsbeginn.Geschäfte sind wichtiger als Menschenrechte.Bilanz siegt über Barm-herzigkeit.Profit siegt über Moral.Am Anfang war das Wort, am Ende steht die Zahl !

  • "Für die niederen Tätigkeiten, wie bringen, halten oder eintüten gibt es ja die pigmentierten Leiharbeiter ! Die Untermenschen auf Augenhöhe."



    Daran, dass die Aborigines nicht ihre eigene Automarke haben, kann man erkennen, wo hier die eigentlichen Entwicklungsländer lokalisiert sind. Wir haben noch viel zu lernen !

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  • Ich bin noch nie einer bezahlten Arbeit nachgegangen und hab's auch zukünftig nicht vor!

    Können sie nicht arbeiten oder wollen sie nicht?

    Ist doch im Grunde das gleiche, immer diese Haarspalterei. :rolleyes:


    Hatte heute einen Maßnahmen-Termin und bin nicht hin. Ich wusste nicht was ich da soll, ich hatte nichts neues mitzuteilen, ich sah also gar keinen Sinn darin hinzugehen und keinen Nutzen den das Ganze für mich haben soll. Obendrein hat es auch noch geregnet und mein Bude war viel gemütlicher. Ich wollte nicht, aber ich konnte auch nicht. Da waren einfach zu viel widerstände und keinerlei Antriebskraft. Das war schon rein physikalisch gar nicht mehr möglich, mein Körper hatte nicht genug Energie um gegen die Schwerkraft anzukämpfen also musste ich liegen bleiben. :D

    ''Everyone around me, they feel connected to something. Connected to something, I'm not.''
    Motoko Kusanagi

  • Kann ich dir voll nach empfinden. Ich habe direkt nach meinem Abitur, Zivildienst machen wollen. Ich wurde von den Idioten des KWEA auf T3 gemustert und 3 Monate bevor ich den Zivildienst antreten wollte, wurde die Stufe T3 für untauglich erklärt. Somit war ich ausgemustert, und das galt auch für den Zivildienst. Generell gitl die Musterung
    ja nur für den Dienst an der Waffe, aber mein damaliges extremes Untergewicht und meine Farbenblindheit machten mich für die Herren vom Dienst, somit das BA für Zivildienst, auch untauglich für diesen. Ich wollte einen Hausmeisterjob machen. Bis vor der Herabsetzung der Stufe von "Ausgemustert" von T3 auf T2 hätte ich den Job durchaus machen können. Dann war es nicht mehr gut genug. Die haben doch alle einen Schaden. Da ich sowieso ziemlich planlos in dieser Zeit umher irrte, mehr noch als heute, fand ich nicht sofort etwas, was ich nun mit meinem Leben anfangen sollte, im Sinne von "den Lebenslauf füllen", mit Sachen, die die Personalchefs von später erfreuen könnten. Da dachte sich die Jenarbeit, ein Eigenbetrieb um die Massen von Assis in Jena unter einem Dach zu vereinen, dass sie mir doch eine Freude machen könnten, in dem ich einen der ersten kreirten 1€ Jobs bekommen könnte. MAE auch genannt. Du bekommst 1€ und 25 verschissene Cent in der Stunde, als Mehraufwandsentschädigung. Du musst ja schließlich früher aufstehen, dir Brote für die "Arbeit" schmieren. Das Ticket für den Nahverkehr lösen. Ich habe dann ein halbes Jahr in der Maßnahme "Verschönerung Ortsteil Jena Stadtmitte" gearbeitet. Sprich: Es war Müllauflesen, Laub kehren und später Schnee schippen. Teils sogar der Müll, den ich aus Frust am Nachmittag dort abgeladen habe. Dieser 1€ Job hat mich so dermaßen deillusioniert, dass ich danach vollkommen unbrauchbar war, wenn ich das nicht schon vorher fast gewesen bin. Danach folgten unendliche Maßnahmen zur Erlernung und Fertigung von sogenannten "social skills". Als ob ein Mensch von grundauf nicht dazu fähig wäre, muss er sowas in Maßnahmen trainieren. Die meiste Zeit wurde da Karten gespielt und Kaffee gesoffen. Da bin ich wirklich zum Kaffeejunkie mutiert.


    Was ich damit eigentlich sagen will. Ich bin mir ziemlich sicher. Nein, ich bin mir absolut sicher, dass die hohen Herren, mit Herrn Schröder als Grüßaugust vorne weg, sowie dem Deppen Peter Hartz, als Namensgeber, eine neue Klasse von Untermenschen für diese Gesellschaft kreiren wollten, auf die Man mit leichten und stolzen Gewissen herabschauen kann/darf. Die in ihrem Elend vor sich dahinvegetieren. Die niemals wieder die Möglichkeit besitzen, aus eigenem Antrieb, sich ihrer Misere zu entledigen. Die Klasse des abgehängten Prekariates. Die HartzVI Empfänger. Damit der Mittelstand umso mehr ackert und sich alle Maßnahmen gefallen lässt, die ihn immer mehr in Richtung eben dieser genannten Klasse führen. Nur bitte bitte lasst mich nicht selber zu dieser werden. So kann ich wenigtens noch nach unten treten und mit Hoffnung nach oben schauen. Wenn es in einer Gesellschaft unermesslich Reiche gibt, sind für diese ein Pendant an ebenso unermesslich Armen nötig. Ihr seid nur so reich, weil wir so arm sind. Das schlimmste daran ist, ich habe mich schon fast damit abgefunden, in dieser "Kaste" zu leben und fühle mich fast schon wohl, in meiner Lage. Die Konformität ist fast abgeschlossen. "Der Mensch gewöhnt sich an alles.Das ist ja das Problem!Der Mensch gewöhnt sich an alles.Selbst die besondersten Umstände, empfindet er nach einiger Zeit als angenehm." [Japanische Kampfhörspiele - Weiter im Programm]


    Ich kann mich noch an die letzte Maßnahme erinnern, die ich kategorisch abgelehnt habe, wieder mal als 1€ Job kreiert, für welche ich alleine, fast wie eine ICH AG (LOL) eine Art Zusammenfassung der wichtigsten Firmen aus Jena und Umgebung erstellen sollte. Ich dachte echt, das soll wohl ein Scherz sein. Das war bisher mit Abstand das niederträchtigste und vor allem sinnlosteste, womit sie mich aus der Statistik der arbeitslosen heraushalten wollten und gleichzeitig mir unverstehlich klarmachen wollten, wie überflüssig ich für diese Gesellschaft bin. Ich bin gleich am ersten Tag mit den Worten abgedüst, dass ich für solchen Firlefanz keine Zeit habe. Danach bekam ich vom Amt eine saftige Kürzung, und mir wurde meine Begründung vom ersten Tag sogar noch mit O-Ton in den Verwaltungsakt mit reingeschrieben. Da muss ein fetter verschwitzter Trottel gute Ohren gehabt haben. Die widerlichen kleinen Gehilfen der HartzVI Industrie. Sie freuen sich, eine Sprosse der Leiter erklommen zu haben, welche sie zwar immer noch zu Untermenschen macht, aber sie können wenigstens für sich selbst die Illusion von Größe aufrecht erhalten, indem sie auf die unterste Sprosse mutig drauf trampeln. Falls sich keiner mehr erinnern kann, wie überhaupt Bewerbungsgespräche aussehen, für den sei dieser Beitrag eine hilfreiche Wiederauffrischung. Ich liebe den Schramm für seine Kabarettnummern. Die sind Gold wert.


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  • Ich bin zu kaputt für die meisten Arbeiten. Mit 27 habe ich ausgeknechtet. War mal hier mal dort, Kaufland hinterm Pfandautomat, Aldi Kühltruhen grundreinigen, sogar mal in der Wurstfabrik. Ich habe fertig. Danke, lieber Sozialstaat.


    PS: Im Bewerbungsthread habe ich Shinobis Post hart abgefeiert (der mit Schwänze lutschen). Danke für die gute Unterhaltung.

  • PS: Im Bewerbungsthread habe ich Shinobis Post hart abgefeiert (der mit Schwänze lutschen). Danke für die gute Unterhaltung.

    Gern geschehen. Ich fand auch das Bewerbungsschreiben von @Schuschinus sehr aufheiternd. Irgendwann will ich das mal vorzeigen wenn ich nach Bewerbungsunterlagen gefragt werde und nichts mehr zu verlieren habe. :thumbsup:


    PS: Wir sind im gleichen Alter. Außer zwei Schulpraktika und zwei weiteren zweiwöchigen Praktikas konnte ich mich bisher gekonnt vor jeder Lohnsklavenstelle drücken.

    ''Everyone around me, they feel connected to something. Connected to something, I'm not.''
    Motoko Kusanagi

  • mi san thrope, vergiss es, wenn ich falsch liege, aber wenn du dich als Verlierer siehst, dann löse dich bitte von dieser Rolle. Als Mensch bist du nicht wertloser als ein Sesselpupser bei BMW. Ja, im aktuellen System gibts die Kategorieren Unter/Ober/SchwarzWeiß-Schicht, aber bitte nicht damit identifizieren!
    Und ich bin ja auch ein Fan des Nichtstun (siehe Avatar), halte aber nicht alle Arbeit für scheiße. Was wäre eigentlich, wenn wir jetzt unsere "Berufung" gefunden hätten, etwas was uns Spaß macht und gleichzeitig Geld bringt, dennoch mit arbeiten zu tun hätte, würden wir noch sagen, "Arbeit ist scheiße" oder würden wir differenzierter reden?
    Ich mein, es gibt ne Menge Scheißjobs, die keiner braucht. Aber auch nützliche, ohne die unser jetziges Leben erschwert werden würde. Von mir aus kann man die Normaloschicht (8 Stunden bei mir) einschreddern, dafür machen dann 8 Leute je 1 Stunde, von mir aus 4 Leute je 2 Stunden, guckmal, hätten wir auch was gegen die Arbeitslosigkeit getan mit dieser Verteilung.
    Man braucht ja nur so viel arbeiten, wie man wirklich braucht. Wer mehr Konsum will, soll halt mehr malochen. Arbeitszeiten sollten flexibler werden. Grundeinkommen kann kommen, dann schmeiss ich mein Arbeits-Ich ganz weg.