Vermutlich entstehen wirklich viele Beziehungen bloß aus Verzweiflung und Einsamkeit - aber es ist ja schließlich auch nicht so, dass wir einander nicht gegenseitig mögen!
Dann tätet ihr gut daran, hieran festzuhalten. Körperliche Beziehungen setzen langjährigen Kontakten immer ein unnötiges Risiko aus, damit komplett zu scheitern. Sowas kann zwar immer passieren, aber wenn du die Wahrscheinlichkeit um ein vielfaches erhöhen willst, dann mach es. Allerdings sollte man sich immer bewußt sein, dass man mit einem zu hohen Einsatz auch alles verspielen kann.
Was den Rest deines Beitrages betrifft (der irgendwie so gar nicht zum Thema passte), kann ich nur sagen, dass du mich offenbar missverstanden bzw. in meine Worte mehr hinein interpretiert hast, als ich ursprünglich sagte.
So war es nie meine Behauptung, mich gegen den butterfly effect zu stellen. Vielmehr glaube ich komplett daran und gehe daher absolut konform mit deinen Zeilen.
Davon abgesehen bleibe ich dabei: Es gibt Dinge, die kann man weder klären, noch anderweitig lösen als zu hoffen, dass der körpereigene Lösch/Verfremdungsprozess bei einem gute Arbeit leistet und hoffentlich nicht versagt. Am Ende zählt, dass einen die Gedanken an frühere Schicksalsschläge nicht weiter kaputt machen. So sind manche Menschen ein Leben lang davon gezeichnet und das ist keinem zu wünschen. Und was macht es am Ende auch für einen Unterschied, wenn das bei der Geburt verstorbene Kind weiterhin das Hirn der Mutter traktiert?
Soll sie doch wieder ihren Frieden finden, gerade wenn sie schuldlos an dem Unglück war. Vergessen wird sie trotzdem nie, dieses Kind gehabt zu haben - und vermutlich wird es auch immer ihr Kind bleiben. Aber man schließt eben auch ab mit Dingen und sie verblassen. Das ist gut, denn alles was nicht mehr im eigenen Alltag stattfindet, das wird ausgeblendet. Alles andere wäre unnötige Ressourcenverschwendung.