Grund genug, dass von "links" mehr in dieser Richtung kommt und kommen muss. Ich bin schon lange der Meinung, dass das Enet an die vorwiegend rechte Szene und auch ultrarechte Szene verloren gegangen ist. Das es in wirtschaftlich, wie auch gesellschaftlich schwierigen Zeiten immer wieder mal einen rechtsruck gibt, ist ja nix neues. Nun wird halt auch das Internet dafür benutzt.
Dann erstell doch eigenen Content, wenn du der Auffassung bist, dass das Internet der richtige Platz ist, um ideologische Kämpfe auszufechten. Das wäre zumindest besser, als - wie der Unmensch es richtig bemerkt hat - den Content der Gegenseite zu reproduzieren.
Ich bin keineswegs der Auffassung, dass das Ignorieren hier kontraproduktiv ist. Im Gegenteil, die Debatte, das ständige Thematisieren, die "demokratische Diskussionskultur" hat das rechte Lager gestärkt. Idioten schreiben viel wenn der Tag lang ist, und noch häufiger klicken sie bei youtube oder FB auf "gefällt mir". Man muss nicht "an jeder Mülltonne schnüffeln", und alles, was zu dem Thema zu sagen ist, hat Wiglaf Droste in seinem kleinen Text, den ich immer wieder zitiere, schon vor 20 Jahren gesagt.
Das eigentlich Problem besteht darin, dass die meisten Wohlmeinenden denken, sich an der Gegenseite abarbeiten zu müssen, dabei aber außer ständigem Moralisieren nicht in der Lage sind, eigene Standpunkte zu formulieren. Wenn zum zahnlosen Moralismus dann noch die Opferhaltung (sprich die Ablehnung von Gewalt) hinzukommt, dann haben wir das Schlachtvieh von morgen vor uns.