Aus aktuellem Anlass bezüglich himmelschreiender politischer Inkompetenz

  • Dann würde ich dein "sollen" durch ein "dürfen" ersetzen. Nur so ein (vielleicht überflüssiger) Gedanke ! x))

  • Dann würde ich dein "sollen" durch ein "dürfen" ersetzen. Nur so ein (vielleicht überflüssiger) Gedanke ! x))

    Wenn das unsere einzigen Probleme sind, dann gehts der Welt ja gar nicht so schlecht.

  • Zu dem Thema (und überhaupt) fällt mir ein sehr sehr passender
    Track ein (imo). Hänge ihn mal an den Musik-Thread ! Manchmal ist es
    sowieso besser, indirekt über Musik oder Kunst etwas auszudrücken ........

    • Offizieller Beitrag

    @ Schuschinus:
    Was genau ist denn dein aktueller Anlass? Auch Frust wegen der dämlichen neuen Datenschutzverordnung?

    Ich möchte in einer Gesellschaft leben, die reif genug ist, um ohne Gesetze auszukommen. Doch solange die Menschheit dazu noch zu blöd ist, sollten die Paragraphenförster sich wenigstens auf ein paar Grundsätze besinnen

    Ich persönlich verstehe nicht, warum man zahlreiche dicke Bücher und tausende von Paragraphen benötigt, um den dummen Menschen zu sagen, wie sie sich im Kontakt mit ihren Mitmenschen verhalten sollen. In früheren Zeiten hatte man sowas mal ganz benutzerfreundlich in 10 leichtverständliche Gebote gepackt. (und davon waren mindestens 5 sogar noch überflüssig, weil sie nur der Selbstbeweihräucherung der Religionsstifter dienten oder unnötige moralische Einmischung in das Privatleben der Menschen enthielten)


    Also was ist daran falsch, einfach zu sagen: "Es ist verboten, das Eigentum anderer Menschen anzutasten. Es ist verboten, anderen Menschen Gewalt anzutun. Es ist verboten, andere Menschen gegen deren Willen zu belästigen."
    Natürlich könnte man es noch etwas ausschmücken und meinetwegen auch noch ein paar Beispiele erwähnen, oder wie die Strafen für ein bestimmtes Fehlverhalten aussehen sollen.
    Aber wenn ich als Schriftsteller nicht in der Lage wäre, einen so simplen Sachverhalt in einer kleinen Fibel zusammenzufassen, sondern dafür ganze Regale voller Bücher bräuchte, dann wäre ich ein verdammt beschissener Schriftsteller. Und dann wäre es wahrlich besser, die Leute würden garnix von mir lesen, und schon gar nicht glauben.


    Ich kann echt nicht nachvollziehen, wie sich das alles so aufblähen konnte. Und vor allem, wieso die Menschen das so akzeptieren und glauben, dass sie dieses ganze Jura-Brimborium wirklich brauchen für ein zivilisiertes Zusammenleben. Ich denke zwar auch, dass es ein paar Regeln geben muss, so lange es so viele Dummköpfe auf der Welt gibt. Aber in wie fern das Zusammenleben wirklich besser wird, indem man das alles so sehr verkompliziert, bis es ein normalsterblicher Mensch gar nicht mehr verstehen kann, ohne jahrelang Gesetzeswissenschaften studiert zu haben, entzieht sich für mich komplett jeglicher Logik.
    Ist das gleiche wie mit den Steuern. Warum kann man nicht einfach sagen: Jeder zahlt 25 oder 30 Prozent auf seine Einnahmen und fertig. Warum muss das alles so kompliziert sein, dass es unzählige Arbeitsstunden verschlingt und überall nur Rätselraten und Unverständnis hervorruft? Wem geht es dadurch besser außer dem gigantischen aufgeblasenen Apparat, der daraus seine ganze Existenzberechtigung bezieht?

  • Zitat von Dian

    Was genau ist denn dein aktueller Anlass? Auch Frust wegen der dämlichen neuen Datenschutzverordnung?

    Ja. Ich habe zwar keinen direkten Frust, weil ich keine eigene Webseite betreibe. Aber das entmutigt wieder gewaltig und senkt die Wahrscheinlichkeit, dass ich oder sonst wer das jemals tut. Ich verachte Bürokratie, sie macht einem das Leben zur Hölle.

  • Ja. Ich habe zwar keinen direkten Frust, weil ich keine eigene Webseite betreibe. Aber das entmutigt wieder gewaltig und senkt die Wahrscheinlichkeit, dass ich oder sonst wer das jemals tut.

    Ich bin froh mir noch keine eigene Webseite für meine Fotografie Sachen erstellt zu haben, obwohl mir jeder sagte dass man so was braucht. Allerdings sinkt jetzt auch die Motivation daran jemals etwas zu ändern, keinen Bock mich mit diesem ganzen Kram auseinandersetzen zu müssen und zu viel Angst andernfalls Abgemahnt zu werden.


    Als Fotograf betrifft mich diese dämliche Verordnung aber selbst ohne eigene Webseite. Ich habe mich ja bisher schon in einer gesetzlichen Grauzone bewegt wenn ich Menschen ohne deren Einwilligung fotografiert habe. Doch nun bräuchte ich theoretisch auch noch eine Einwilligung von allen in einem Bild vorhandenen Personen und müsste ihnen vermutlich auch noch eine Datenschutzerklärung aushändigen oder so ähnlich. Keinen Plan ob ich einfach weiter machen soll wie bisher oder ob ich die Bilder wo Personen zu erkennen sind sogar von meinen Profilen nehmen muss, auch wenn ich die Bilder vor der Verordnung erstellt habe. Keinen Plan ob es da noch Ausnahmen für Künstler gibt oder ob aufgrund der schwammigen Formulierungen in dem Gesetz jedes Urteil der Willkür der Richter obliegt.


    All die Gesetze der letzten Zeit waren zum kotzen und haben die Freiheit der Menschen eingeschränkt, egal ob Netzdurchsetzungsgesetz, Polizeiaufgabengesetz oder jetzt die Datenschutzgrundverordnung. Kein Mensch kann mehr all die tausend-seitigen gesetzte kennen die man ihm aufzwingt.


    AGBs finde ich genauso widerlich, wer liest sich denn so was schon durch? Da könnte alles mögliche drin stehen, da könnte geschrieben stehen dass ich mich damit einverstanden erkläre meine Seele an den Teufel zu verkaufen oder meine Menschenrechte zu verlieren und jeder würde es einfach ungelesen akzeptieren. Man möchte halt deren Dienste nutzen und vertraut darauf dass schon alles irgendwo korrekt abläuft. Aber vertrauen kann man diesen Konzernen doch schon lange nicht mehr...

    ''Everyone around me, they feel connected to something. Connected to something, I'm not.''
    Motoko Kusanagi