Private Städte

  • Ich bin mir zwar sicher, dass ich das Thema schon mal in einem früheren Forum hatte aber ich greife es hier nochmal auf.
    Home - Free Private Cities


    Da ich nicht selbst alle beschreiben will, hier ein Auszug aus einem Artikel:


    "Wie werden sich „Free Private Cities“ organisieren?
    Ein privates Unternehmen würde als Staatsdienstleister die Verwaltung übernehmen und jeder einzelne Bewohner hätte einen Vertrag mit der Verwaltung. Dieser Vertrag umfasst wie bereits erwähnt einige wenige Basisleistungen und Basisregeln. Die Grundidee ist, dass außerhalb dieser Basisregeln vollständige Freiheit besteht, seine eigenen Angelegenheiten zu regeln, wie man das möchte. Sie schließt ein, sich mit anderen für alle möglichen Zwecke zusammen zu schließen.
    Vorstellbar ist, dass jeder Bewohner mit Ansiedlung einen Anteil am Staatsdienstleister erwirbt und damit Mitspracherecht auf den ordentlichen und außerordentlichen Gesellschafterversammlungen hat, die auch über die Besetzung des Managements der Stadt entscheiden. Hier sind Beteiligungsmodelle denkbar, die sich zwischen Aktiengesellschaft und Genossenschaft bewegen. Ebenso vorstellbar ist, dass der Staatsdienstleister nur einer Privatperson oder ausschließlich den Bewohnern gehört. Und auch alle Arten von Varianten davon sind denkbar.
    Die Eigentumsverhältnisse und die Regelung der Mitsprache sind aus meiner Sicht aber gar nicht der entscheidende Punkt. Entscheidend ist, dass die Verwaltung oder auch ein von der Mehrheit gewähltes Gremium nicht immer mehr Befugnisse an sich ziehen und den Bewohnern in ihre Lebensgestaltung hineinreden kann. Daher der Vertrag mit jedem einzelnen. Es geht um größtmögliche Selbstbestimmung, nicht um größtmögliche Mitbestimmung. Wenn jeder frei entscheiden kann, was er tun und wie er leben möchte, gibt es auch für Mitbestimmungsorgane wie Parlamente keinen wirklichen Bedarf. Diese stellen vielmehr eine Gefahr für jede freiheitliche Ordnung dar, da sie letztendlich immer von Interessengruppen gekapert werden und zum Selbstbedienungsladen der politischen Klasse mutieren. Bisher hat auch noch jede Massendemokratie vormals bestehende klassisch-liberale Minimalstaaten zerstört, beispielhaft genannt seien hier nur die USA, Großbritannien oder die Schweiz."
    „Freie Privatstädte können alles besser“


    Also ich will sowas unbedingt noch erleben und würde nach meiner Ausbildung auch sofort dahin auswandern wollen,
    Was denkt ihr, ich sehe den großen Vorteil darin, dass man nicht erst ein bestehendes System reformieren muss oder Revolution machen muss, und es kommen nur Menschen dahin, die auch wirklich so leben wollen, Kommunisten wir es dann wohl eher weniger geben, aber die könnten ja auch ihre private Stadt aufbauen, ohne privates Eigentum.

  • Was erwartest du eigentlich von der Maximalen Selbstbestimmung? Also bis jetzt hatte ich immer das Gefühl das die ziemlich überbewertet ist aber mich würde Interessieren, warum du dich an dieses Ideal so stark klammerst.

  • Weil ich mir einen höheren Lebensstandard davon erwarte, ganz einfach. Stell dir doch mal vor, wir hätte immer noch das Maß an Selbstbestimmung wie es im Feudalismus üblich war, dann hätte es keine industrielle Revolution gegeben. Erst in Freiheit und Selbstbestimmung entfaltet der Mensch sein volles Potenzial.
    Es geht hier nicht darum endlich das Recht darauf zu haben endlich Cannabispflanzen anbauen zu dürfen, sondern darum, dass all die Kreativität und Innovationskraft freigesetzt wird.


    Vielleicht gäbe es in so einer Gesellschaft schon fliegende Autos für jeden, oder die Lebensmittelkosten sind so niedrig, dass man nur noch 5 h in der Woche arbeiten muss, um zu überleben.
    Krankheiten wären besiegt, weil nichts die Forschung einschränkt etc.


    Und auch weil es mein Leben ist, willst DU etwa in China leben? Dort kann es dir auch gut gehen, du kannst einen guten Job haben und dir Luxus leisten, aber ist es das Leben was du haben willst? Ich will das Leben, das ich haben könnte, wenn niemand mir sinnlose Vorschriften macht.

  • Du verwechselt gerade ein paar Sachen, bloß weil ich jetzt anzweifle das Selbstbestimmung so wichtig ist wie du es darstellst, heißt es ja nicht das ich Autoritäre Staaten befürworte. Ich finde es gibt halt deutlich bessere Konzepte, die auch nicht so widersprüchlich sind und diesen unglaublich nervigen Humanistischen Hintergedanken haben. (der auch gar nicht so frei ist wie man immer denkt). Und China entspricht halt nicht diesem Konzept.


    Und wie kommst du darauf das erst in der Freiheit der Mensch sein Volles Potential entfaltet, also für mich hört es sich so an wie eine hohle Phrase.


    Zur Forschung:
    Da muss ich ganz ehrlich sagen, das du das sehr stark verkürzt und auch nicht wirklich viel Ahnung hast wovon du in dem Gebiet sprichst. Also um dir jetzt mal eine sehr stark verkürzte Antwort darauf zu geben. Also erst einmal hängt Selbstbestimmtheit nicht nur von äußeren Faktoren an. Und zweitens, kann man Forschung nicht an den Ergebnissen, wie du das gerade macht. Forschung ist in erster Linie ein blindes Vertrauen in etwas, jenseits von irgendwelchem Profit denken und entsteht aus einer Intrinsischen Motivation. Und diese Intrinsische Motivation hängt nun einmal nicht nur von der Selbstbestimmung ab. Ich glaube dein Problem ist, das du durch aus Zusammenhänge zwischen Selbstbestimmung und Kreativität etc. findest, die aber nur auf die Selbstbestimmung Reduzierst.
    Denn Forschung braucht auch Sicherheit, also man ist davon abhängig das einem Gelder hat, die Möglichkeit etwas zu tun. Vor allem Grundlagen Forschung ist sehr stark vom Staat abhängig, weil es für Unternehmen ein zu großes Risiko ist, jedoch ist sie Notwendig für Anwendungen.


    Und mir würde echt einmal Interessieren wo genau im Moment die Forschung eingeschränkt wird. Der Staat fördert im Moment mehr Forschung als alle Unternehmen in Deutschland. Also vor allem Grundlagenforschung. Zum Beispiel Fusionskraftwerke wären in einem Kapitalistischen System Wahrscheinlich nicht mal ein Thema weil es einfach die letzten 50 Jahre und die nächsten 50 Jahre Billionen verschlucken wird und hat aber dafür dann uns allen den Arsch retten wird.


    Ich will damit jetzt nicht sagen, das Selbstbestimmung generell scheiße ist und man sieht zum mindestens das es ein Zusammenhang gibt, zwischen Freiheit und Fortschritt aber ganzen siehst du es einfach zu Ideologisch.


    Es gibt genug Beispiele die Belegen, das zum mindestens Fortschritt nicht alleine von der Freiheit abhängig ist und es noch viele andere Aspekte gibt, die ich in einem System was rein auf Selbstbestimmung besteht nicht gewährt sehe. Vor allem die Bereitschaft blind in etwas zu Investieren ohne ein Profit Interesse zu haben, einfach aus Neugier was passiert. Das ist aber die Grundvoraussetzung für Fortschritt. Selbstbestimmung ist aber bis zu einem gewissen Grad eine Grundvoraussetzung für dieses Prinzip.


    Außerdem geht es im Leben mehr darum, als nur wirklich viel zu Verdienen(Verdienen meine ich nicht im Sinne von Geldverdienen) Mir scheint es aber so das dies ein wichtiger teil von Libertarismus zu sein.