Ich habe noch ein paar Filme nachzutragen, die ich in den letzten Wochen angeschaut habe...
Wie der erste Teil auch, ist "Dune 2" ein epischer Sci-Fi-Film mit guten Darstellern und überzeugenden Spezialeffekten, dem man eigentlich nicht viel vorwerfen kann, außer irgendwie einer gewissen Sterilität. Verglichen mit der alten Verfilmung von David Lynch fehlt mir ein bisschen so... naja, vermutlich der Einfluss von David Lynch. Oder vielleicht auch nur die 80er Jahre-Vibes. Als ob früher trotz der natürlich veralteten Effekte alles irgendwie bunter, blutiger, durchgeknallter und spektakulärer war, insbesondere natürlich die Harkonnen. Und wo sind diese coolen Schallwaffen, mit denen die Fremen im alten Film gekämpft haben? Vielleicht kam das ja im Buch nicht vor, aber ich fand das eine der kultigen Momente, die ich vermisst habe. Stattdessen bekämpfen sie sich meistens nur mit Messern und Schwertern. Ok, ist Kritik auf hohem Niveau. Ich will ja nur sagen, dass ich jetzt nicht total überzeugt behaupten kann, die Neuverfilmung ist besser, weil mir einfach ein paar Dinge dann doch früher besser gefallen haben.
Bleiben wir beim Thema 80er-Jahre:
Der erste Ghostbusters ist ja so ein Film, mit dem die meisten, die in den 80ern aufgewachsen sind, positive Erinnerungen verbinden. Der mittlerweile vierte Teil bringt zumindest einige dieser Erinnerungen zurück. Es gibt viel Fanservice, und auch die Story geht in die richtige Richtung, nachdem der letzte Teil ja nicht in New York spielte sondern irgendwo auf dem Land, und es sich daher für mich einfach nicht so wirklich nach Ghostbusters angefühlt hat.
Das Einzige, was mich wirklich nervt, und was mir auch schon bei Ghostbusters Legacy auf den Sack gegangen ist, sind diese nervigen Teenies. Und ich meine nicht Phoebe! Phoebe Spengler mag ich, und sie akzeptiere ich auch als sinnvollere Modernisierung des Teams. Aber die anderen Gestalten... es wirkt alles so verkrampft auf "Wir müssen jetzt eine junge Zielgruppe für das Franchise begeistern" gemacht. Aber wozu? Die TikTok-Generation interessiert sich doch trotzdem nicht dafür. Und überhaupt... damals haben Jugendliche auch Ghostbusters cool gefunden, obwohl die Hauptdarsteller keine Jugendlichen, sondern Erwachsene waren, und es kein Familien- und Teenie-Drama darin gab. Wieso meint man also, man müsste das heutzutage unbedingt einbauen? Ich gebe zu, es ist nicht ganz so nervig wie im Vorgänger, aber es wirkt immer noch fehl am Platz für mich in einem Ghostbusters-Film, daraus einen Familienfilm zu machen.
Und dann hab ich gestern noch "Monkey Man" angeschaut.
Wirkt ein bisschen, wie wenn man "John Wick" mit "Slumdog Millionaire" gekreuzt hätte. An letzteres erinnert vor allem der Hauptdarsteller, das Setting und die sozialkritischen Elemente. Im Grunde ist es aber natürlich eine simple Rache-Story, die aber durch die Ästhetik und das unverbrauchte indische Setting doch ziemlich originell wirkt. Die Kampfszenen sind gut choereographiert und nicht ganz so over the top wie bei den neuen "John Wick" Teilen, es bleibt größtenteils bei bodenständigen Martial Arts ohne übertriebenes Geballere.
Wackelkameras bei Actionszenen mag ich eigentlich nicht, hier fand ich es aber angemessen, weil es wirklich zu der Ästhetik des Films passt und eben so eine starke Dynamik erzeugt. Generell hat der Film so einen für einen Actionfilm ungewöhnlichen Arthouse-Vibe. Also wer mal wieder kompromisslose harte Action sehen will, aber auch mit einem gewissen cineastischen Anspruch verbunden und nicht so trashig wie der übliche B-Movie, der macht mit "Monkey Man" sicher nichts falsch.