Alles anzeigenÄhm genau, das kann man getrost als drastische Reflektion ansehen, aber es war keine Absicht, dass es theatralisch erscheint, denn ich hab mich dabei eher sachlich und einsichtig gefühlt
Ich habe oft solche Momente, wo ich mich stark selbst hinterfragen muss, zB wenn ich wie im letzten Beitag bereits gesagt nicht mehr das bin, was ich sein möchte. Ich habe hier im Forum über die letzten Monate einige pampige Aussagen losgelassen, die überhaupt nicht durchdacht waren. Ich bin manchmal geschockt davon, wie sozial erlernte Abwertung in mir nen Platz gefunden hat, nämlich genau das, das ich an Menschen als Eigenschaft am meisten ablehne. Und dann kann es ja nicht sein, dass ich selbst mich so einem niederen Verhalten bediene. Ich werde dass jetzt sehr akribisch handhaben, indem ich Momente, in denen ich hilflose Wut empfinde, nicht mehr durch wenig durchdachte Zeilen abbilde.
Danke, das klingt wirklich sehr nett! Du, ich vermisse das ja auch an vielen Menschen. Vermutlich* habe ich in mir solche Komponenten hinterlegt, quasi abgeschaut, weil ich vielleicht nach einer seelischen Verletzung dazu tendiere, giftige Zwischenmenschlichkeiten zurückzuwerfen. Das passiert am meisten bei geschlechts-bezogenen Vorurteilen und Schubladen. Ich verkrafte das am meisten nicht, wenn ich nur als blödes Geschlecht gesehen werde. Weil dann passiert halt genau etwas Paradoxes, ich trete stereotyp auf, so dass Gegenüber sich in Vorurteilen eher bestätigt fühlt**, was aber nicht passiert, wenn mir jemand die Gelegenheit schenkt, mich als Menschen zu sehen. Also als jemanden, der einfach menschliche Gefühle oder Sehnsüchte hat. Ich finde es weniger stressig, wenn jemand manche Eigenschaften des Menschen durch einen emanzipierten Rahmen betrachten kann. Aber ich erlebe das in der Gesellschaft nur sehr selten (und es wird wohl immer schlechter).
Ich mein, damals war ich nicht so derb, und ich muss viel an mir arbeiten, so dass ich solche Reflexe verlerne. Wenn du als Mensch an den Knackpunkt kommst, wo du das Gift der Aussenwelt nicht mehr ertragen kannst, und es dich u.A auf das selbe, verletzende Aussagenievau des Gegenübers runterzieht, genau darum geht es mir.
*(ich denke, dass wäre die plausibelste Erklärung)
**(Aber das Fühlen ist weniger behilflich, wenn der Hintergrund aus einer sozial erlernten Rolle besteht, die vernünftig hinterfragt werden muss.)
Hey das ist lieb von dir Nun ich habs mir so überlegt, vielleicht doch noch zu schreiben, aber die bösen Angriffe von meiner Seite abzustellen. Du weist ja, ich habe dir gegenüber viel Stumpfes gesagt, und das tut mir heftigst leid. Ich hatte mich auch von anderen Usern mitreisen lassen. Auch das war total unangebracht und respektlos von mir.
Das hat eine Richtung angenommen, dessen Weg nicht mehr meiner war, manchmal stellt man das erst fest, wenn etwas bereits zu Bruch kam. Ich muss einfach selbstreflektierter werden und dazu viel ehrlicher zu mir und anderen sein. Und wenn ich einen Konflikt sehe, dann sollte ich es besser ansprechen, statt über Sticheleien zu gehen.
Auch möchte ich nicht mehr abwertend auf deine Interessen reagieren, welches auch nicht ok von mir war. Auch die doofen Späßschen hatten keine Rechtfertigung. Eigentlich mag ich dich ja sehr, vielleicht hatte ich damals einfach auch wegen der Nazithematik da mich zu sehr in etwas reingesteigert, und darauf hin angefangen auf unterster Stufe zu projizieren. Ich bin der Auffassung, dass sich Menschen erst dann wirklich erkennen, wenn sie sich selbst (ständig) neu begegnen, die schöneren Seiten der Seele zulassen, anstatt das künstliche Verhalten.
Von mir aus darfst du dich gerne so oft und so theatralisch verabschieden wie du willst, oder aber auch gerne bleiben. Ich hab dich nie aufgegeben (seelisch warst du mir sehr ans Herz gewachsen, ka wieso, war eben so), obwohl mich dein sympathisieren mit anderen irgendwie verletzt hatte.
Deswegen gibt es auch (noch) nichts zu entschuldigen. Ich hab dich auch sehr gerne Lass uns ein paar neue/ leere Seiten aufschlagen.. ich freue mich.