Welchen philosophischen standpunkt vertretet ihr?

  • ich glaube jeder mensch vertretet irgendeinen standpunkt

    bezüglich des forums beziehe ich diesen standpunkt:


    SeeBee ist kein Name, SeeBee ist eine Prognose!

    machs gut du trottel

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    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Z.b. könnte ich es mir überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, Leute wie Unmensch einfach zu hassen, sie ausfindig zu machen und zu meucheln. Was bringt mir ein solcher Kampf gegen eine Hydra?

    Ich weiß, diese Äußerung war als ein anschauliches Beispiel gedacht, hat aber gleich wieder dazu geführt, dass sich die "Gegenseite" provoziert gefühlt hat. Also wäre es vermutlich am sinnvollsten, nicht jeden Thread mit Querverweisen auf euren Streit zuzupflastern, sonst zieht sich das echt das gesamte Forum und es nervt irgendwann einfach nur noch. Danke.

    Als Christ habe ich da natürlich auch den einen bestimmten irren im Blick, der ständig versucht, Werte auszuhöhlen und den Menschen in die Irre zu führen;

    Die Geschichte hat doch oft genug gezeigt, dass die Christen gar keinen Teufel brauchen, um die Hölle auf Erden zu erschaffen. Das kriegen sie auch ganz gut ohne einen gehörnten Gegenspieler hin... einfach, indem sie sich so sehr in ihre vermeintlich unhinterfragbaren, ewigen Werte hineinsteigern, bis jede minimale Abweichung davon zu Hexenjagden und Kindesmisshandlung führt.

    Und das gilt natürlich nicht nur für Christen, sondern für die Muslime und andere Menschen, die extrem von ihren Werten überzeugt sind, ganz genauso.

    Meiner Meinung nach wurde das meiste Unheil auf der Welt nicht im Namen von Werte-Negierern, Nihilisten und alles hinterfragenden Satanisten angerichtet, sondern von den Gläubigen und "Erleuchteten", die ganz besonders davon überzeugt sind, dass ihre Werte besser sind als alle anderen, und die es ja nur gut meinen und das Paradies auf Erden errichten möchten.


    Dennoch ist es natürlich so, dass ständig alles zu hinterfragen und zu relativieren, ohne jemals irgendwo anzukommen und auch mal etwas zu finden, was einem inneren Frieden schenkt, auf die Dauer auch nicht sonderlich erfüllend ist.

    Ich habe auch meine Werte, an denen ich festhalten werde, selbst wenn sie vielleicht nicht immer und in allen Situationen funktioniert haben.

    Am Wert von Freundschaft und der Überzeugung, dass ich gute Freunde brauche, würde ich nicht rütteln wollen, nur weil ich auch mal "falschen" Freunden begegnet bin.

    Die Schönheit des anarchistischen Weltbilds würde ich nicht ablehnen wollen, nur weil die Realität oft genug bewiesen hat, dass Anarchie mit den heutigen Menschen nicht funktioniert. In dieser Hinsicht bin ich natürlich auch ein "Gläubiger", der sich eben einredet, dass Anarchie mit den richtigen Menschen sehr wohl funktionieren wird, nur dass es dafür eben noch ein weiter Weg ist.

    Ist im Grunde, wenn du so willst, auch nichts anderes als der Glaube des Christen, dass es irgendwo ein Paradies gibt, und dass der Weg dorthin über Jesus und dessen Werte führt.


    Ich denke, die Kunst besteht darin, Überzeugungen zu haben, und trotzdem sich auch in andere Menschen und deren Überzeugungen hineinversetzen zu können, um besser nachvollziehen zu können, dass es auch möglich ist, auf andere Schlüsse zu kommen und von diesen dann überzeugt zu sein. Dafür muss man nicht alles relativieren. Gefährlich wird es nur da, wo man davon überzeugt ist, dass die eigene Wahrheit, die man für sich selbst gefunden hat, auch der ganzen Außenwelt aufgezwungen werden muss, und jeder Widerspruch dagegen niedergebrüllt werden sollte.
    Denn das führt dann eben dazu (wie auch hier im Kleinen im Forum zu sehen), dass Leute nicht einfach mal die Fresse halten können, sondern grundsätzlich und aus Prinzip heraus immer andere angreifen müssen, deren Meinung sie für falsch oder unwürdig halten.

  • Ich meinte, dass philosophie, wenn man sie betreibt, allgemein am selbtverstândlichen rüttelt. Das ist so.

    Zb die Frage ob wir überhaupt etwas wahres erkennen können. und nicht das man einen ungesunden Zweifel pflegen sollte mit dem man sich selber stândig zerrüttet und auf schädlicher weise an allem zweifelt, was einem lieb und teuer ist. Das wäre eine schlechte Gewohnheit.

    Ich habe dass selber auch durch, habe stândig an meinem Fundament gerüttelt, was ich nicht mehr mache.


    Mit materialismus meine ich einen erkenntnistheoretischen standpunkt, der alles geiste, seeische und alle mentale Zustände verneint.


    Früher hatte ich eine regelrechte Abneigung gegen diese Position, und habe sie von vornherein verworfen ohne diesen standpunkt neutral zu betrachten, ohne mir die Argumente, die für diese Position sprechen genau anzuschauen.


    Ja, philosophieren hat mich Toleranz gelehrt, auch wenn die wege meines denkens oft wirr und leidvoll waren.

  • Ich weiß, diese Äußerung war als ein anschauliches Beispiel gedacht, hat aber gleich wieder dazu geführt, dass sich die "Gegenseite" provoziert gefühlt hat. Also wäre es vermutlich am sinnvollsten, nicht jeden Thread mit Querverweisen auf euren Streit zuzupflastern, sonst zieht sich das echt das gesamte Forum und es nervt irgendwann einfach nur noch. Danke.

    Ja, da wirst schon recht haben, auch wenn mir mal wieder nicht so recht einleuchtet, warum man das als Provokation wahrnehmen muss, was ich geschrieben habe. (Ich habs noch nicht gelesen und werd wohl auch nicht drauf eingehen, nachdem schon du sagst, dass er es als Provokation wahrgenommen hat.) Ansonsten muss ich mir schon ein bisschen auf die Schultern klopfen, weil ich mehr und mehr dazu übergehe, seine Provokationen zu überlesen und auf das eher sinnvolle eingehe. ;)


    Die Geschichte hat doch oft genug gezeigt, dass die Christen gar keinen Teufel brauchen, um die Hölle auf Erden zu erschaffen. Das kriegen sie auch ganz gut ohne einen gehörnten Gegenspieler hin... einfach, indem sie sich so sehr in ihre vermeintlich unhinterfragbaren, ewigen Werte hineinsteigern, bis jede minimale Abweichung davon zu Hexenjagden und Kindesmisshandlung führt.

    Und das gilt natürlich nicht nur für Christen, sondern für die Muslime und andere Menschen, die extrem von ihren Werten überzeugt sind, ganz genauso.

    Meiner Meinung nach wurde das meiste Unheil auf der Welt nicht im Namen von Werte-Negierern, Nihilisten und alles hinterfragenden Satanisten angerichtet, sondern von den Gläubigen und "Erleuchteten", die ganz besonders davon überzeugt sind, dass ihre Werte besser sind als alle anderen, und die es ja nur gut meinen und das Paradies auf Erden errichten möchten.

    Das sehe zunächst ich persönlich anders und ich denke sogar, dass es objektiv so ist. Es liegt einfach daran, dass die Bibel als Propagandawerkzeug von den Mächtigen dieser Welt ge- bzw mißbraucht wurde. Im übrigen ist es jedem seine eigene Sache und der Spruch "die haben aber böse sachen gemacht" hat noch niemanden bewahrt, weshalb ich mich da auch relativ wenig bei anderen einmische. Ich bin selbst auch historisch mehr gott-gläubig als konformer Christ. Mir geht das Getue des populären landläufigen christentums auch auf den Senkel und natürlich erst recht das, was mächtige draus gemacht haben. Hätte der TE nicht nach "philosophischen" Grundüberzeugungen gefragt und wäre das Thema nicht drauf gestossen, hätte ich es gar nicht erwähnt.


    Für den Rest, was du gesagt hast gibts von meiner Seite Zustimmung. Ich denke, es ist eine Eigenart des Menschen, überzeugen zu wollen. Ob man das jetzt als Meinungs-Faschist, pardon - Gewalti ;-) - tut oder als jemand, der andere vor der Hölle bewahren will, macht für den "unverständigen" Empfänger der Nachricht relativ wenig Unterschied. Der fühlt sich so oder so genervt. Dass es etwas schönes sein kein, andere Leute und ihre Sichtweisen kennen zu lernen, scheinen einige Leute heutzutage vergessen zu haben.


    Ich meinte, dass philosophie, wenn man sie betreibt, allgemein am selbtverstândlichen rüttelt. Das ist so.

    Zb die Frage ob wir überhaupt etwas wahres erkennen können. und nicht das man einen ungesunden Zweifel pflegen sollte mit dem man sich selber stândig zerrüttet und auf schädlicher weise an allem zweifelt, was einem lieb und teuer ist. Das wäre eine schlechte Gewohnheit.

    Ich habe dass selber auch durch, habe stândig an meinem Fundament gerüttelt, was ich nicht mehr mache.

    Für Tugenden hat das Karma wenig lohn parat. Da kommt man "weiter" mit untugenden. ;)


    Mit materialismus meine ich einen erkenntnistheoretischen standpunkt, der alles geiste, seeische und alle mentale Zustände verneint.

    Ich denke, das ist viel vieles nichts binäres, das man entweder ist oder nicht. Spätestens an dem äußersten Punkt deiner Argumentation dürfte das deutlich werden: Während Geist und Seele noch relativ esoterisch klingen kann man mentalen Zustände ja alles mögliche subsumieren, was entfernt mit psychischen Verfassungen zu tun hat. Das ablegen zu wollen dürfte für die meisten Menschen schlicht nicht möglich sein. Und sobald man seine menschliche Psyche als solche akzeptiert muss man auch zugeben, dass man keine Maschine ist sondern zu einem sehr großen Teil von Emotionen und instinkten geleitet wird und egal wie Logik-versessen man ist, die meisten Entscheidungen trifft man einfach aus einem diffusem Bauchgefühl heraus.


    Meiner Erfahrung nach ist Philosophie was nettes aber nichts, das man als Idologie verinnerlichen sollte. Sonst führt das im Falle Materialismus dazu, dass man seine menschliche Natur verneint und irgendwann ist man kein Materialist mehr sondern Transhumanist.

  • Naja, ich fühle mich nicht von see bee provoziert oder angegriffen.

    wir reden hier einfach offen über philosophische standpunkte .und philosophie ist nicht eine nette spielerei für den zeitvertreib, ,man lernt durch ihr logisch und klar zu denken und zu differenzieren.philosophie ist neutral und es gibt in ihr keine dogmatik oder ideologie.


    für mich alle mal wertvoller als die religionen, die nur leid, verwirrung und unheil stiften.