Die Humanisten & Technokratie

  • Hier würdest du bereits den ersten Shitstorm ernten, weil man dir persönliche Bereicherung unterstellen würde mit deinem Job an der Quelle.

    Haha - ja Du hast recht. Wie kann ich böser böser Angestellter doch nur in einer Branche arbeiten, die aktuell von der Lage profitiert? Schrecklich! :lol: Vielleicht steckt doch die Papierindustrie und Anhänger hinter der aktuellen Lage. Alles inszeniert um jetzt nicht mal mehr genug Rohstoffe zur Produktion zu haben... ah... ja.. naja hinkt noch etwas ^^

    Man müsste dieses Spiel wirklich mal konsequent bis zum Ende durchspielen und schauen, was eigentlich passieren würde, wenn jetzt die Tablette gegen Corona erfunden wird, die einen sofort immun und nicht mehr ansteckend macht. Der Produzent hat viel Aufwand in das Medikament gesteckt und sich sogar an der Expertise eines wissenschaftlich hoch angesehenen Professor Dr. Sauer bedient. Schließlich gelang vor allem durch sein langjähriges Fachwissen in der Chemie der Durchbruch.

    ...aber er ist halt auch der Ehemann von Angela Merkel.

    In der aktuell Kapitalistisch-Demokratischen Welt?

    Folgendes: "VERSCHWÖRUNG!! Sie haben das geplant! Ganz sicher hat Merkel das Virus erfinden lassen... da fließen MILLIONEN von Euros nach China und Co. damit die das decken. Definitiv!

    Wählt die ab! Die bereichert sich und verarscht uns alle!"


    In der Technokratischen Welt: "..."

    (Nichts passiert, weil das völlig egal ist wer, was, wann, Hauptsache es ist da und wird verteilt.)


    Mein Gedanke: "Wie? Merkel hat einen Mann?... Der Arme." animiertes-zwinkern-smilies-bild-0001.gif


    Aber Deine Erklärung ist auch ganz gut!

    Ich glaube aber nicht, dass die Bevölkerung mit einer klaren Form der "Aufklärung" auch nur ansatzweise überzeugt werden könnte, dass hier der gesamtgesellschaftliche Nutzen überwiegt.

    Ich weiß nicht. Aber wie Du schon sagst, wird es in der aktuellen Gesellschaft eher vernichtet oder so rumgedreht, dass es gar nicht zum Einsatz kommt. Das würden viele scheiße finden.

    Also mir wäre das vollkommen egal und vielen anderen garantiert auch - wenn es den das hält, was es verspricht, werden viele es gerne annehmen. Daher würde ich es eher freistellen, nach der Aufklärung. Und ich denke, es werden viele abrufen.

    Ich höre es aktuell auch öfter; "mir egal was, ich würde einfach gern die Impfung haben." Aber die Personen dürfen nicht, weil sie laut Plan am anderen Ende sind. Stattdessen wirds lieber weggeworfen.


    Der "Trick" (der so gesehen nur nötig ist, solange man sich im Grenzübergang 'aktuellem System' und Technokratie befindet) wäre hier, es einfach nicht zu verraten, woher es kommt. Selbst wenn das nur für 1-2 Monaten hält; reicht doch? Dann haben es sicher schon einige verwendet. Wir werden so oder so bevormundet.

    Lustig wäre es, wenn irgendwo sogar die Verbindung zu Merkels Mann stehen würde; aber es halt nur ersichtlich ist, wenn man es googelt und tatsächlich liest.


    Papier und Pappe lassen sich halt recyceln. Bei Kunststoff geht das wesentlich schlechter durch die vielen unterschiedlichen Stoffe in den Abfällen. Das meiste wird dann eben doch verbrannt oder ins Ausland verschifft. Auch Maisstärke muss irgendwoher kommen. Und der benötigte Platz wird dann wie bei Soja durch großflächige Rodungen erzielt werden.

    Man müsste sich das halt genau anschauen, wie die Bilanz ist bei Maisstärke und wie bei herkömmlicher Verpackung aus Pappe ist. Auch in Sachen Wiederverwendbarkeit und Dauer, die der jeweilige Rohstoff zum Wachsen benötigt.

    Plastik ist aber in jedem Fall die schlechteste aller Alternative. Die Zeit, die es braucht, bis Plastik biologisch zerfällt, überlebt ein vielfaches der Zeit, die das Kleidungsstück existiert, was darin verschickt wurde.

    Klar - das ist logisch. Mir ging es aber eher um die Bäume.

    Maisstärke kommt auch irgendwoher. Aber es zumindest ein Ansatz, der weiterverfolgt werden kann!

    Weil man so etwas auch mal im Labor herstellen könnte - irgendwann.

    Und in der Lebensmittelbranche sind sie auch an etwas dran:

    Coating - "Schutzfolie" für Lebensmittel

    Wer weiß; vielleicht könnte das auch im Labor gezüchtet werden; oder eben weiterhin von dem ohnehin weggeworfenen Lebensmitteln bezogen werden.


    Plastik ist natürlich nicht ideal - aber von Verpackungen werden wir jetzt seeeehr lange nicht mehr wegkommen, im Gegenteil.
    Es wird immer mehr. Und immer weniger Bäume.

    Gerade entdeckt; man könnte auch das weiter ausbauen, vielleicht gibt es noch andere Möglichkeiten:
    Materialien aus welchem Papier hergestellt werden kann

    Vor allem 2) wäre witzig und praktisch.


    In der Technokratie würde die Forschung dafür und für vieles mehr, besser und stärker vorangetrieben werden.

    Mit der aktuellen Denkweise "passt doch, geht noch, bleibt so", kommt man halt nur begrenzt weit. Und Graspapier ist leider auch... begrenzt.

    Manchmal frage ich mich, wie die Welt sich wohl ohne das Internet bzw. diesen gesamten Medienzirkus mit Fernsehen und den neuartigen Technologien entwickelt hätte. Heute sind die Informationen ja verfügbar, jeder trägt das Wissen der Welt in seiner Hosentasche.

    Es ist verfügbar - aber das Interesse fehlt. Und wenn man sich unser Schulsystem ansieht, ist es auch nicht darauf ausgelegt, das man es entwickelt. Oder gar die Möglichkeiten sieht/nutzt.

    Es muss ja von irgendwoher kommen, dass die Menschen bei jeder bietenden Gelegenheit, sich möglichst blöd anstellen.

    Richtig, kommt es ja auch. Dabei geht es nicht mal nur um Intelligenz-blöd, sondern auch um nicht-emotional, nicht-empathisch oder ungebildet/unverbunden. Und das hängt oft zusammen. Aber ich spare mir meine Psychoanalyse gegenüber der (deutschen) Gesellschaft heute mal. Das wäre sicher viel zu tippseln.

    Also ich bin da sehr skeptisch, dass man durch das reine Bereitstellen von Informationen die Welt zu einem besseren verändert.

    Wird es auch nicht. Zumindest nicht pauschal. Aber ich bin mir sicher, dass eine gewisse Transparenz früher oder später helfen könnte. Im Übergang von JETZT auf Technokratie... wohl eher nicht. Schätze in einer Technokratischen Gesellschaft, wo die Menschen auch mit so einem Bewusstsein herumlaufen, wäre es wichtig; zumindest als Referenz.

    ..., aber eben aus keiner inneren Überzeugung, sondern weil man sich dadurch einen persönlichen Vorteil ausrechnet.

    Es geht um das Ziel. Und im Übergang, gibt es keinen anderen Weg, als die Leute ... stellenweise zu verarschen.

    Ist quasi der Umkehrschluss zur erhöhten Besteuerung von PKW-Kraftstoff. Wenn es nur teuer genug ist, geht man davon weg.

    Da ist es mit der kostenlosen Bahn aber geschickter angestellt. "Kostenlos" hat einen ganz anderen Effekt als "teuer".
    Weiß auch nicht warum... ist vermutlich dasselbe Phänomen wie mit den 1,99 anstelle der 2 Euro.


    Was ich halt blöd/unfair finde, ist, wenn man ALLE für das Versagen des Systems bestraft werden.

    Das tun sie damit, wenn sie den Sprit verteuern. Ich habe gestern zur Freundin gesagt; wenn der Sprit über 2 Euro kostet, dann werde ich meine Maschine verkaufen. Dann haben sie immerhin etwas erreicht. Trotzdem kann ich nicht aufs Auto verzichten.

    Würde ich gern; wenn es die gleichen oder nahezu ähnliche Möglichkeiten gibt. Aber hier am Arsch der Welt - am Lande - keine Chance. Ich könnte nie wieder meine Freundin besuchen, ohne Fahrzeug. Mit Fahrrad, wäre das schon ne Abenteuerreise.

    Das hat aber nach wie vor nichts mit einer funktionierenden technokratischen Gesellschaft zu tun, in der die Vernunft regiert.

    - Übergangsphase; und doch. Die Technokratie geht auf Vernunft, richtig? Somit wäre es für sie vernünftig und wissenschaftlich, sowie psychologisch gesehen am gesichertsten, diesen "Trick" anzuwenden um die Menschen in eine richtige Richtung zu lenken, ohne dass sie es begreifen.

    Und wenn morgen jemand das 1 Liter Auto erfindet, ginge das Spiel ohnehin wieder von vorn los.

    Vielleicht sollten sie dann mal was erfinden, dass umweltfreundlicher ist. Aber 1 Liter Auto klingt schon mal besser, als das was es aktuell gibt. Sogesehen; ein Fortschritt. Wenn auch nicht ganz das, wo wir hin wollen.

    und ein Rohrpostsystem nach China zu verlegen, ist dann doch etwas aufwendig.

    Habe ich auch nicht vorgeschlagen animiertes-zwinkern-smilies-bild-0001.gif

    Natürlich auf dem Inland. Ansonsten gibts immer noch den Schiffstransfer. Welcher auch umweltfreundlicher werden müsste...

    Mir gings nur ums Prinzip; zauber mal gedanklich alle Paketzustellfahrzeuge (DHL, DPD, GLS,...) weg, sowie die vielen (nicht alle) LKWs dazu. Würde doch schon um einiges Leerer und richtig!: CO2 - ärmer werden.

    Heute müsste man jeden Waldrand mit einer unterirdischer Rohrpostlogistik versehen. Und die Straßen dahin sind nun mal schon seit Jahrzehnten da.

    Es war nur eine Idee (die auch in meinem Buch so sein wird). Natürlich wäre das aktuell eine Umstellung und würde sehr viel Bau erfordern. Die Rohrpost muss auch nicht zwangsläufig zu jedem Haushalt gehen - schätze das wäre zu aufwändig aktuell. Aber in ein Verteilzentrum. Und dann; meinetwegen mit den E-Autos zugestellt - natürlich dann aber unabhängig des Paketdienstes; (weil ja verstaatlicht).

    Mein Gegenvorschlag wäre ja, Kraftverkehr nur noch für Warentransporte zuzulassen.

    Solange es nicht genug Möglichkeiten gibt, überall hinzukommen, ohne ein Auto. Wird das einfach immer undenkbar sein.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Der "Trick" (der so gesehen nur nötig ist, solange man sich im Grenzübergang 'aktuellem System' und Technokratie befindet) wäre hier, es einfach nicht zu verraten, woher es kommt.

    Ich bin entschieden dagegen.

    Stell dir vor, du machst jemanden nicht aufgrund deiner guten Art verliebt in dich, sondern durch ein aufgebautes Lügenkonstrukt, was nichts mit der Realität zu tun hat.
    Selbst wenn du es später auflöst (was sehr fraglich ist, da es doch so gut funktioniert hat), wird man dir nie wieder etwas glauben. Das Vertrauen ist weg. Und das sind einfach keine Bedingungen für ein neues System, was genau da weitermacht, wo das alte zerbrochen ist.


    Ein Neuanfang muss schon aus einem Kollektivbewusstsein wachsen. Davon sind wir aber so weit entfernt, wie noch nie in der Menschheitsgeschichte. Selbst zur NS-Zeit war man sich einiger. Insofern ist dieses Szenario sowieso erst realistisch, wenn mehrere tausend Atombomben vom Himmel geregnet sind.


    Aber wir sind hier ja hier in der reinen Theorie. Und in dieser würde ich mir solche Gedanken um neue Verpackungsformen gar nicht erst machen. Eher wie wir schnell diesen ganzen Verpackungsirrsinn wieder loswerden. Das ging auch früher ohne und ist heute nicht anders. Viele Artikel werden seit Jahr und Tag schon verpackungsarm unters Volk gebracht. Denkt man an Butter, Mehl, Salz oder Zucker, dann sieht man, dass es ganz ohne Plastikverpackung geht. Bei Waschmittel dasselbe. Obst kaufe ich sowieso grundsätzlich nur ohne Plastiktüten. Habe diese Idioten noch nie verstehen können, die noch etwas extra einpacken, was doch von Natur aus schon eine Schale, respektive Verpackung besitzt. Das Konzept der Unverpacktläden finde ich genial. Man bringt einfach seine eigenen Gefäße mit und lässt sie befüllen. So simpel wie einfach. Man muss sich keine Gedanken um Verpackungen machen, und Müll entsteht gar nicht. Aber so simpel und einfach die Menschen gestickt sind, desto komplizierter machen sie es sich selbst. Irgendwie kriegen sie es dann aber doch unter größter Kraftanstrengung hin. Leider reicht dann aber meist nicht mehr der Grips, um ihren Verpackungsmüll, den sie unbedingt haben wollten, auch wieder zu entsorgen.


    Das verlinkte Video zum Schulsystem gefällt mir gut. Verfolgt es doch genauso die Ansätze, das Offensichtliche einfach mal durchzuziehen, statt sich an alten Konventionen festzuklammern, nur weil es halt immer schon so war. Das Video haben nun auch schon eine Dreiviertelmillion Menschen gesehen. Leider reicht es nicht im Ansatz. Aber vielleicht geschieht ja das Wunder und die ganzen Boomer sterben über Nacht weg. Zumindest schneller, als sie den unschuldigen Nachwuchs mit hineinziehen können in ihre verbitterte Dreckswelt, die sie aber unter keinen Umständen geändert haben wollen.


    Dass man nicht ohne Auto klarkommt, halte ich auch für so ein Boomer-Gerücht. Nicht können mein oft nicht wollen.

    Natürlich ist es schwer, auf etwas zu verzichten, was man liebgewonnen hat, aber es ist halt immer die Frage zu welchem Preis. Euromäßig scheint die Schmerzgrenze ja sehr hoch zu sein, ein globaler Klimawandel geht auch klar, dreckige und lärmende Wohnungen an Hauptstraßen sowieso, genauso wie tausende Stunden unwiederbringlich verkaufte Lebenszeit, um sich das Gefährt überhaupt leisten zu können (Unterhalt nicht eingerechnet). Was muss eigentlich noch passieren?

    Für einen Bruchteil der Zeit und Kosten hätte man sich auch in Bus und Bahn setzen können und hätte weder selbst fahren müssen, noch Parkplatznot gehabt. Bus und Bahn sind vom Ruf aber inzwischen lediglich das Transportmittel des Pöbels aus der Unterschicht, der zu arm oder zu jung ist, um endlich auch Auto zu fahren. Das sollte geändert werden. Und natürlich weiß ich auch, wie schlecht die Anbindungen mitunter sind. Aber dafür befinden wir uns hier ja im theoretischen Gedankenspiel, in dem das Problem der Anbindung des ländlichen Raumes längst geklärt ist. In der Stadt hat man es schließlich schon seit Jahrzehnten realisiert. Es geht also zu machen.

    Auch seit Jahrzehnten, genauer: seit 112 Jahren, fahren die Boote auf dem Königssee bereits mit Elektromotor und transportieren dabei genauso viele Passagiere auf einmal. 112. Scheint ja zu funktionieren und die Technik ist auch schon lange da. Es fehlt lediglich am Willen, an nichts anderem.


    Und so verhält sich das bei vielen Dingen auf der Welt. Ob in technischen Hinsicht, oder aber mit der Erkenntnis im Kopf, dass man etwas besser weiß, es aber trotzdem nicht durchzieht. In einer technokratischen Gesellschaft hätte man es schwer, mit so einer dämlichen Weltanschauung durchzukommen. Momentan ist es genau umgekehrt.


    Vielleicht greifst du ja das eine oder andere Szenario in deinem Buch auf, dann wäre es schon ein klein bisschen weniger Utopie. :S

    Einmal editiert, zuletzt von Unmensch ()

  • Ich bin entschieden dagegen.

    Du hast vollkommen recht - ich war von der Idee auch nicht sonderlich begeistert, als ich es schrieb.

    Ein Neuanfang muss schon aus einem Kollektivbewusstsein wachsen.

    Du meinst ein technokratisches System - das stimmt wohl leider.

    Aber meinst Du, es gibt keine Möglichkeit, die Menschen dahin zu bewegen, sei es auch mit 'ehrlichen' Tricks?


    Ich schätze in unserer Welt steht uns der krasse Konsummissbrauch, sowie der Kapitalismus im Weg.

    Eher wie wir schnell diesen ganzen Verpackungsirrsinn wieder loswerden. Das ging auch früher ohne und ist heute nicht anders.

    Das sehe ich nicht so. Man kann nicht etwas wegnehmen, was sich gerade etabliert.
    Der Versand wird noch sehr lange bleiben und somit auch der Verpackungsverbrauch. Man kann das natürlich im Einzelhandel besser machen und auf vieles verzichten. Auf Transportwegen... sieht das leider schwieriger aus.

    Damit man das jetzt nachwirkend wieder weg-bekommt, bräuchte es ein krasses Bewusstsein und Verzicht-Bewusstsein.

    Verfolgt es doch genauso die Ansätze, das Offensichtliche einfach mal durchzuziehen, statt sich an alten Konventionen festzuklammern, nur weil es halt immer schon so war.

    Richtig. Aber ändern tut sich nichts. Leider. Das wäre halt schon absolut überfällig.

    Das Problem kommt aber von oben und das es "Ländersache" ist. Die meisten Lehrer sind alt und rattern ihr Gedöns einfach runter, mit der Mentalität: "Mir doch Wurst, ob Du es raffst." - Dabei könnte Schule etwas ganz Gutes und Lebendiges sein.
    Ich bin da eh für eine Reform, die auch viel mehr vom Psychologischen auffasst und thematisiert (von Umgang mit Menschen, etc. bis hin zu "wer bin ich und wer will ich sein"). Dann würden auch Kinder/Jugendliche besser auffallen, die Probleme haben.

    Und es wäre nicht mehr so überraschend, wenn sich doch mal einer umbringt. Es sollte auch viel mehr Macht, den jungen Leuten gegeben werden.

    Es kann nicht sein, dass sich JEDES Jahr die Klasse über einen Lehrer beschwert (in jedem Jahrgang!) und dieser weiterhin unbestraft praktizieren darf.

    In meiner Berufsschule gab es Eine - wir sind sogar bis zum Vertrauenslehrer und sogar ein Stück höher gegangen; jede Klasse, die sie hat und hatte, hatte Probleme mit ihr. Aber was war? Was wurde uns gesagt? "Ihr müsst das so hinnehmen und sie ja nicht provozieren."

    Dass man nicht ohne Auto klarkommt, halte ich auch für so ein Boomer-Gerücht. Nicht können mein oft nicht wollen.

    Natürlich ist es schwer, auf etwas zu verzichten, was man liebgewonnen hat, aber es ist halt immer die Frage zu welchem Preis. Euromäßig scheint die Schmerzgrenze ja sehr hoch zu sein, ein globaler Klimawandel geht auch klar, dreckige und lärmende Wohnungen an Hauptstraßen sowieso, genauso wie tausende Stunden unwiederbringlich verkaufte Lebenszeit, um sich das Gefährt überhaupt leisten zu können (Unterhalt nicht eingerechnet).

    Touché animiertes-zwinkern-smilies-bild-0001.gif Ist der "Preis" nicht die geglaubte Einschränkung der Flexibilität und Mobilität?

    Aber dafür befinden wir uns hier ja im theoretischen Gedankenspiel, in dem das Problem der Anbindung des ländlichen Raumes längst geklärt ist. In der Stadt hat man es schließlich schon seit Jahrzehnten realisiert. Es geht also zu machen.

    Tja wenn das so ist; und der Rest bezahlbar, würde ich glatt mein Auto verkaufen. Ach...ne kann ich immer noch nicht.

    Aber immerhin müsste ich nicht mehr ganz so oft damit fahren.

    seit 112 Jahren, fahren die Boote auf dem Königssee bereits mit Elektromotor und transportieren dabei genauso viele Passagiere auf einmal.

    Cool :D wusste ich gar nicht. Yeah machbar wäre seeehr viel. Wenn da nicht der Lobbyismus und dementsprechend Kapitalismus die Finger im Spiel hätt'.

    Vielleicht greifst du ja das eine oder andere Szenario in deinem Buch auf, dann wäre es schon ein klein bisschen weniger Utopie. :S

    Was meinst Du da konkret?


    Ach Utopie wird es so oder so. Dort ist es ja Techno-Soziokratisch. Denke ich ^^.


    Ich bin gerade am überlegen, was in dem Buch "schlechter" sein wird, als in unserer Welt. Was findest Du (vom System o.ä. her) bei uns in Deutschland oder gern auch größer (dem ganzen Planeten) gut gelöst und 'gut'? Was Du ungern vermissen wollen würdest?

    In meinem Buch gibt's auch keine Autos; ich glaube, Dir würde das Buch dann sehr gefallen s-zunge-004.x37520.gif
    Und auch per se keinen Versandhandel (weil kein so großer unnötiger Konsum herrscht)...

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Aber meinst Du, es gibt keine Möglichkeit, die Menschen dahin zu bewegen, sei es auch mit 'ehrlichen' Tricks?

    Ich wüsste nicht wie. Die Wahlen sind frei, genug Parteien aller Schattierungen treten an. Und doch endet jede Bundestagswahl seit 70 Jahren immer mit den selben drei Buchstaben, lediglich manchmal in vertauschter Reihenfolge. Vom Bürger ist das also offensichtlich so gewollt.


    Warum das so ist, kann ich nicht erklären. Ich verstehe solche Menschen nicht. Mir würden schon zwei Stunden in so einem Kopf ausreichen, sehr viel länger würde ich es wohl auch gar nicht ertragen. Trotzdem würden mich manche Logiken wirklich mal interessieren und wie man da so drauf kommt. Am Ende dürfte es aber sehr ernüchternd sein. Die Gedanken, die wir uns machen, existieren bei dem Großteil gar nicht. Das sind mehr so Bauchgefühle und gefühlte Wahrheiten. Gewürzt mit einer ordentlichen Portion Angst, dass sich etwas zum schlechten ändern könnte. Andere Teile der Welt zeigen schließlich täglich, dass es noch viel schlimmer sein kann. Man habe also bereits Glück gehabt. Mehr kann man nicht erreichen.

    Ich schätze in unserer Welt steht uns der krasse Konsummissbrauch, sowie der Kapitalismus im Weg.

    Es ist die mangelnde Selbstdisziplin, die von Eigennutz und Dummheit überlagert wird. Der Kapitalismus allein tut niemanden weh. Würde man ihn links liegen lassen, wäre er so handlungsunfähig wie ein zahnloser Tiger.

    Man kann nicht etwas wegnehmen, was sich gerade etabliert.

    Corona hat uns gelehrt, dass wirklich alles das, was noch nie anders war, durchaus anders werden kann.

    Dagegen ist der Paketvesand ohne Müllflut noch das am einfachsten zu lösende Problem. Man versendet einfach in speziellen Versandtaschen, die bepfandet sind. Wenn man den Kapitalismus mit seinen eigenen Mitteln bekämpft, zieht das nach meiner Erfahrung am besten.

    Ich habe schon allerlei Müll in den Wäldern gefunden, aber wirklich noch nie eine Autobatterie. Das scheint an den 7,50 Euro Pfand zu liegen. Eine Summe, die offenbar wesentlich härter einschlägt, als derselbe Betrag in Centhöhe für eine Bierflasche. Die wird dann lieber schwungvoll auf den Gehweg geschmissen.

    Ich bin da eh für eine Reform, die auch viel mehr vom Psychologischen auffasst und thematisiert (von Umgang mit Menschen, etc. bis hin zu "wer bin ich und wer will ich sein"). Dann würden auch Kinder/Jugendliche besser auffallen, die Probleme haben.

    Ja. Und sowieso sollte Schule tatsächlich ein Lernen nicht für den Lehrer bzw. die Noten sein, sondern fürs Leben. Dazu gehört für mich auch zu verstehen, wie man Verträge liest, wie man einen Widerspruch aufsetzt, wohin man sich bei diversen Notlagen wenden kann, wie Demokratie funktioniert, was in Lebensmitteln drin steckt, welche Rechte man hat, welche Wohnformen außer lebenslanges Miete zahlen noch existieren, oder welche Fähigkeiten ich besitze, die aber nicht irgendeinem Arbeitsmarkt dienen müssen, damit jemand anderes mein Talent zu seinen Nutzen ausbeuten kann, von dem er mir dann drei Krümel abgibt.

    All das ist pädagogisch wertvoller, als die Frage, welcher König vor 500 Jahren mal Krieg geführt hat gegen so einem anderen Trottel, der sich ebenso für etwas Höheres hielte, aber nun beide trotzdem tot sind. Aber Millionen lernen heute noch die Geburtsdaten von jemand völlig fremden auswendig. Sowas kann alles ersatzlos aus den Lehrbüchern gestrichen werden. Für die Benotung von Fächern, die sich an Fähigkeiten orientieren, die man nicht beeinflussen kann, gilt selbiges. Das ganze Notensystem ist für die Tonne. Benotet lieber nach Reife und nach dem Grad der technokratischen Vernunft, die einem innewohnt. Gerne mit Nachhilfestunden, falls einem nicht direkt ein Licht aufgeht. Hier gibt es kein Können und Nichtkönnen. Es kann in dem Alter jeder verstehen. Aber halt nur innerhalb einer gewissen Lebensspanne. Danach ist der Ofen meist aus und man bleibt bis zum eigenen Ableben so.


    Und genau deshalb dauert es leider noch viele Jahrzehnte, bis diese ganze Trottel-Generation ausgestorben ist. Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass von denen keiner mehr nachwächst. Aktuell ist das System darauf aber nicht ausgelegt, ganz im Gegenteil: gezüchtet wird immer neues Kanonenfutter für die freie Marktwirtschaft, die aber bei genauerer Betrachtung alles andere als frei ist.

    Ist der "Preis" nicht die geglaubte Einschränkung der Flexibilität und Mobilität?

    Wir können ja einfach die nächsten hundert Jahre genau das tun, was in den letzten hundert Jahren passiert ist: die Forschung zu fossilen Energieträgern komplett einstellen und uns zurücklehnen.

    Noch mal 100 Jahre wird es nicht funktionieren, dann ist das Öl aufgebraucht.


    Ich bin mal gespannt, wie viele dann plötzlich den öffentlichen Verkehrsmitteln dem Laufen vorziehen.

    Vielleicht geht ja manchen sogar ein Licht auf, dass sie sich selbst ihre "Flexibilität und Mobilität" genommen haben durch sinnloses verfeuern endlosen Ressourcen.

    Was meinst Du da konkret?

    Wir haben ja ein paar Themen angesprochen, an denen es eigentlich nie etwas zu rütteln gab. Und so wie ich dein Buchkonzept verstanden habe, soll sich am Ort des Geschehens ja quasi auch alles ganz anders abspielen, als wir es bisher kannten. Es wäre also eine logische Fortführung von diesem Thread. Alles etwas umgedacht und die bessere Welt schon heute realisiert. Zumindest in der Geschichte.

    Ich bin gerade am überlegen, was in dem Buch "schlechter" sein wird, als in unserer Welt. Was findest Du (vom System o.ä. her) bei uns in Deutschland oder gern auch größer (dem ganzen Planeten) gut gelöst und 'gut'? Was Du ungern vermissen wollen würdest?

    Also global kann man da wohl nichts benennen, da Dinge, die hier existieren, anderswo Fremdworte sind. Und das, was uns so fremd erscheint, ist harter Alltag in Entwicklungsländern.

    Ich finde es aber z.B. gut, dass wir hier weitestgehend die Religionshörigkeit überwunden haben. Mittlerweile sind die Termine zum Kirchenaustritt auf Monate im Voraus ausgebucht und immer weniger glauben an das Kirchenmärchen. Hier sind wir auf einem guten Weg. In anderen Teilen der Erde geht es aber leider genau den umgekehrten Weg oder stagniert zumindest.

    Zwar wird es bei uns auch noch ein ganzes Weilchen dauern, bis man wirklich etwas spürt, aber garantiert geht das nicht noch mal 2000 Jahre.


    Ich finde gut, dass wir uns hierzulande recht einig sind, dass ein Menschenleben mehr wert ist, als eine Fingerbewegung am Abzug einer Automatikpistole. Das schlägt sich auch in der Ermittlungsarbeit nieder, die selbst nach Jahrzehnten nicht eingestellt wird.

    Natur- und Tierwohl ist zwar nicht Hauptaugenmerk Nummer 1, aber doch auf einem Niveau, dass man sich in Asien fragt, ob wir noch alle Tassen im Schrank haben.


    Ich mag diverse Standards, vom Hausbau über Elektroinstallation oder Verkehrssicherheit. Wahnwitzige und abenteuerliche Vorhaben sind quasi schon im Kollektivgeist drin, dass man das lieber mal ordentlich macht. Sozusagen der Geist der Technokratie im Kleinen.


    Gesundheitliche Standards schätze ich hierzulande und dass im Notfall wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, vollkommen unabhängig ob man versichert ist oder nicht.


    Das Sozialsystem ist nicht perfekt, und doch ermöglicht es jedem, ein Dach über den Kopf und keinen Hunger leiden zu müssen. Diese soziale Verpflichtung ist Bestandteil eines Artikels im Grundgesetz und damit fest in diesem verankert. Leider hat das weltweit bisher nicht Schule gemacht.


    Die Rechtsprechung empfinde ich als nachvollziehbar und schlüssig. Nicht immer, aber doch wirklich sehr oft. Das Problem sind vielmehr die Idioten, die lediglich ihre eindimensionale Sichtweise sehen und diese auch nur akzeptieren. Wer nur sich im Zentrum sieht, fühlt sich ohnehin immer missverstanden. Wer sich mit den juristischen Feinheiten aber mal genauer auseinandersetzt, der merkt, dass hier nicht nur schwarz und weiß existieren. Hier ist man in Tiefe und Feingeist tatsächlich dem Otto-Normal-Bürger um Welten überlegen.


    Ich kann auch dem Justizsystem viel abgewinnen, gerade weil nicht wie anno dazumal auf Rache und Sühne gesetzt wird, sondern jemanden auch dann nicht abgeschrieben hat, wenn er im Knast gelandet ist.

    Ironischerweise sind gerade jene die Hardliner, die dunkle Kerkerhaft bei Essensentzug fordern oder direkt die Todesstrafe, gleichzeitig jene, die am wenigsten an die Justiz glauben. Also der festen Auffassung sind, dass man mit den falschen Ansichten in diesem Land ganz schnell weg vom Fenster sei. Und doch revidieren sie diesen Glauben nicht, selbst wenn man sie nach der wiederholter Entgleisung noch immer nicht hingerichtet hat. Dabei hätten sie hier einiges zum Thema technokratisches Handeln lernen können. Aber wie wir ja bereits erörtert haben, ist das überhaupt nicht gewollt.

    Einmal editiert, zuletzt von Unmensch ()

  • Warum das so ist, kann ich nicht erklären.

    Vielleicht liegt das auch an der fehlenden Auseinandersetzung mit der Thematik.

    Quasi schön nach Gewohnheit da ein Kreuz setzen, wo man es schon immer tat.

    So sehr "die Partei" auch zu belächeln ist; mit ein paar Punkten haben sie absolut recht;

    darunter auch die Wahlalter-Obergrenze! Naja warten wir ab, was es dieses Jahr gibt.


    Der Kapitalismus allein tut niemanden weh. Würde man ihn links liegen lassen, wäre er so handlungsunfähig wie ein zahnloser Tiger.

    Mhm.. Kapitalismus ernährt sich vom Konsummissbrauch, klar; wenn wir weniger Unnötiges kaufen,

    besteht keine Nachfrage und somit kein Markt. Manchmal frag ich mich, wie die Leute auf die absurd-unnötigen Ideen kommen...

    Man versendet einfach in speziellen Versandtaschen, die bepfandet sind.

    Wie willst Du z.B. eine Versandtasche verpfänden? Die Retourekosten sind ja zu hoch dafür - würde sich nicht lohnen.

    Sogesehen, bezahlt ja jeder Endkunde für die Recycling dessen. Allein durch das Verpackungsgesetz, sind alle Händler und Co. dazu verpflichtet, Geld dafür abzuführen. Die Frage ist halt, wie auch beim Transparenzgesetz, wo das Geld schlussendlich landet.

    Ja. Und sowieso sollte Schule tatsächlich ein Lernen nicht für den Lehrer bzw. die Noten sein, sondern fürs Leben. Dazu gehört für mich auch zu verstehen, wie man Verträge liest, wie man einen Widerspruch aufsetzt, wohin man sich bei diversen Notlagen wenden kann, wie Demokratie funktioniert, was in Lebensmitteln drin steckt, welche Rechte man hat, welche Wohnformen außer lebenslanges Miete zahlen noch existieren, oder welche Fähigkeiten ich besitze, die aber nicht irgendeinem Arbeitsmarkt dienen müssen, damit jemand anderes mein Talent zu seinen Nutzen ausbeuten kann, von dem er mir dann drei Krümel abgibt.

    All das ist pädagogisch wertvoller, als die Frage, welcher König vor 500 Jahren mal Krieg geführt hat gegen so einem anderen Trottel, der sich ebenso für etwas Höheres hielte, aber nun beide trotzdem tot sind. Aber Millionen lernen heute noch die Geburtsdaten von jemand völlig fremden auswendig. Sowas kann alles ersatzlos aus den Lehrbüchern gestrichen werden. Für die Benotung von Fächern, die sich an Fähigkeiten orientieren, die man nicht beeinflussen kann, gilt selbiges. Das ganze Notensystem ist für die Tonne.

    Kann ich 1:1 so unterschreiben!

    Wir haben ja ein paar Themen angesprochen, an denen es eigentlich nie etwas zu rütteln gab. Und so wie ich dein Buchkonzept verstanden habe, soll sich am Ort des Geschehens ja quasi auch alles ganz anders abspielen, als wir es bisher kannten. Es wäre also eine logische Fortführung von diesem Thread. Alles etwas umgedacht und die bessere Welt schon heute realisiert.

    Ja vieles war eh geplant dort einzubauen. Sonst hätte ich mir über einiges nicht schon Gedanken gemacht s-zunge-004.x37520.gif

    Per se gibts dort auch keine Parteien, weil dort viel mehr Mitbestimmungsrecht des Einzelnen herrscht und es kein "ganz oben" gibt, der alles entscheidet. Ah.. ich sollte mal weiterschreiben. Irgendwann.

    ...


    Schon mal Danke für deine Ausführungen.

    Leider ist das meiste im Buch schon so drin (oder besser)...


    Ich finde unser Rechtssystem stellenweise fragwürdig. Da bekommen Sexual-Straftäter stellenweise recht lasche Strafen, während Steuerhinterziehung härter bestraft wird. Nicht pauschal - aber mit welchem Recht, werden diese zwei Punkte auf einen gleichen Wert gelegt?


    Ich habe mir über Strafe und Co. schon Gedanken zum Buch gemacht - per se gibt es dort auch weniger Strafen, weil die Wesen empathischer und verbundener sind und weil es kein Geld gibt.
    "Gefängnisse" gleichen eher unserer Forensik, mit Wiedereingliederung und Co., sind aber auch nur für äußerst schwere Verbrechen.
    Todesstrafe kann nur von den Betroffenen unter harten Auflagen gewählt werden (nicht von Opfern).

    Jemand der andere nur ausnutzt, merkt es früher oder später an der Moral und am sozial-angespannten Umgang... etc.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Wie willst Du z.B. eine Versandtasche verpfänden? Die Retourekosten sind ja zu hoch dafür - würde sich nicht lohnen.

    Seit wann nehmen wir denn marktwirtschaftliche Kalkulationen als Indikator, ob sich etwas in der technokratischen Gesellschaft lohnt oder nicht lohnt?

    Sicherlich ist auch eine Schule lukrativer, die ihre Schüler dazu formt, dass sie die Kosten ihrer Ausbildung möglichst schnell wieder reinholen, aber genau davon will man ja weg.


    Das, was man heutzutage an den grünen Punkt abführt, sind übrigens nur Centbeträge beim Supermarkteinkauf. Das ist so gering und noch dazu nicht greifbar vorhanden. Die Leute wissen das nicht, und es wäre ihnen auch egal. Denn wiedersehen tun sie das Geld ohnehin nicht. Allenfalls werden mit dem Wissen darum noch Ansichten befeuert, dass man einfach alles aus dem Fenster kippen kann, weil man ja "dafür gezahlt hat".


    Ich meinte schon spürbare Kosten nach dem Batterierecycling-System. Wenn der Paketbote bei Übergabe vermerkt, ob er die Versandtasche direkt wieder mitgenommen, oder aber beim Kunden belassen hat.

    Sichtbar und finanziell spürbar. Das sind die zwei Zauberworte. Meinetwegen kannst du dies auch als den "Trick" bezeichnen, den es braucht, um die Übergangszeit zu vollziehen.

    Ich finde unser Rechtssystem stellenweise fragwürdig. Da bekommen Sexual-Straftäter stellenweise recht lasche Strafen, während Steuerhinterziehung härter bestraft wird.

    Das sind immer diese Ammenmärchen, die jeder schon mal gehört hat und die auch prächtig ins Bild passen. Mit der Wirklichkeit hat das meist nicht viel zu tun. Hier kommen dann die feinen Nuancen zum tragen, die vor Gericht eine Gewichtung bekommen, von denen der Überschriftenleser zur Schlagzeile jedoch keine Notiz nimmt. Beim Überfliegen bleiben ganz andere Begriffe hängen.


    Natürlich gibt es auch skandalöse Fehlurteile, aber es ist nicht die regelmäßige Mehrheit, wie die gefühlte Annahme es meint.

    Ich habe mir über Strafe und Co. schon Gedanken zum Buch gemacht - per se gibt es dort auch weniger Strafen, weil die Wesen empathischer und verbundener sind und weil es kein Geld gibt.

    Gibt es Polizei, Staatsanwaltschaft, den ganzen Justizzirkus im Buch? Wer leitet die Ermittlungsarbeit?

    Schon mal Danke für deine Ausführungen.

    Gerne!

    Wie weit bist du und wie viel soll es noch werden?

    Einmal editiert, zuletzt von Unmensch ()

  • Seit wann nehmen wir denn marktwirtschaftliche Kalkulationen als Indikator, ob sicher etwas in der technokratischen Gesellschaft lohnt oder nicht lohnt?

    Haha.. Touche. Der war gut gekontert.


    Ich glaube mein Ausbildungsbetrieb hat das geschafft. Will gar nicht wissen, wie viel der durch mich gespart hat. Allein im Programmierbereich. s-zunge-004.x37520.gif


    Ich sprach nicht vom grünen Punkt, welcher der Verbraucher zahlt, sondern vom Händler, der es abführen muss. Aber es ändert nichts daran, dass es wohl nur wenige Centbeträge für den Einzelnen sind.


    Eine Batterie geht nicht so schnell kaputt, die Versandtasche überlebt oft nur einen Transport. Auch wenns stellenweise unrealistisch ist, ich verstehe schon was Du meinst. Natürlich gibt es Wege.

    Das sind immer diese Ammenmärchen, die jeder schon mal gehört hat und die auch prächtig ins Bild passen.

    Ich habe extra gegoogelt, um dem nicht aufzufliegen. Natürlich werden Schlagzeilen verschönigt. Aber ich bin mir noch nicht sicher ob ich die Strafregelungen kritisiere oder eher ab wann etwas zur Verurteilung führt. Die Grenzen und der Umgang damit stört mich in diesem Punkt eher. Allein im Opferbereich von Vergewaltigungen. Eine Anzeige zu bringen, lässt die Betroffenen oft retraumatisieren. Und wenn sie dann noch Glück haben, haben sie etwas erreicht.

    Kennst Du die Netflix-Serie "Unbelievable"? Das trifft es stellenweise echt gut. Und nicht das es heißt, dass ist nur Show/Film, ich habe ich auch schon von einigen echten Geschichten gehört/gelesen, von Betroffenen.


    In "Stealthing" punkten, kommt es oft gar nicht zu einer Verurteilung. Der Maßstab, ab wann etwas ein Übergriff darstellt, ist noch ausbaufähig.


    Ich weiß auch nicht, ob 3,5 Jahre Haft die Tragik zahlreicher missbrauchter Kinder wieder wett macht.


    Ich würde das anders lösen.

    Steuerhinterziehung gar nicht mit Haftstrafe (kostet eh nur noch mehr Geld), sondern mit gemeinnütziger Arbeit. Das jedoch sehr hoch angesetzt. Davon hat man oft mehr. Ich könnte z.B. einen kostenlosen Trainer im Verein gebrauchen :thumbsup:

    die regelmäßige Mehrheit

    ... ich glaube darunter Fallen eher Dinge, die gar nicht angezeigt werden. Gewalttaten, Diebstähle in Familien, Freundeskreis. Ganz abgesehen von den zahlreichen Fällen, die gar nicht Publik gemacht werden (Sekten, Ritualmissbrauch,...).

    Hast Du schon mal "Domian" gehört? Er redet mit vielen Betroffenen, aber auch mit Tätern. Sehr interessant, da zuzuhören.


    Gibt es Polizei, Staatsanwaltschaft, den ganzen Justizzirkus im Buch? Wer leitet die Ermittlungsarbeit?

    Es gibt "Hüter", weiter war ich eigentlich noch nicht.

    Aber ich schätze schon, dass es den Zirkus gibt. Jedoch mit viel mehr Psychologen, Sozial-Leuten und Co., weil es in dem Buch eher etwas ungewöhnliches ist. Ich mein... ohne Fahrzeuge und ohne Geld, fallen diverse Delikte weg.

    Nach "Gras" werden die Hüter bestimmt nicht suchen/fanden. Das einzige was noch bliebe, wäre Gewalt unter den 'Menschen'. Und das ist dann wieder so untypisch, dass dem Täter (und selbstverständlich den Betroffenen) Psychologen zur Seite gestellt werden. Die "Verurteilung" funktioniert dann eher über ein Gutachten, wobei kein Strafmaß festgesetzt wird. Weil so jemand, sofern nicht durch fragwürdige Fremdeinwirkung die Tat erfolgt ist, so oder so in die "Forensik" kommt.

    Jetzt kommst Du vermutlich mit ..."wo bleibt das Recht der Anhörung, etc." Der Mensch als unantastbares Wesen hat ein Recht auf Verteidigung und Co. und keiner kann darüber verfügen ohne sich darüber zu stellen. Richtig? In meinem Buchfall: Doch; die Gesellschaft hat es so entschieden.


    Es gibt keine Zeit die 'abgesessen' wird, sondern viel eher wird ein Heilungsprozess angestrebt.

    Quasi Problemfindung, -erkennung, -analyse und -integrierung. Aber da rutschen wir wieder in meine Psychoschiene ab.


    Wäre das nicht im technokratisch-sozialen Stil?


    Es gibt fast nichts unlogischeres, als Menschen zu bestrafen, für Dinge die sie aus ihrer Perspektive aus tun mussten.

    In meinem Kopf will der Gedanke nicht Platz finden, dass es z.B. Menschen gibt, die freiwillig und aus Spaß, andere bestehlen.

    (Die psych. Krankheit ausgeschlossen!). Schon gar nicht in einer Welt, wie in meinem Buch, wo man nahezu alles haben kann, sofern es das gibt und für die Masse relevant ist. Ein Mensch, der mein Leben kurz gestriffen hatte, sagte einmal: Keiner nimmt einfach so Drogen. Und egal wie ich es drehe oder wende; er hat recht.


    Die meisten "Verbrechen", die in der Buchwelt passieren werden, sind Angriffe von und auf Tiere. Dort gibt es stellenweise noch Dinosaurier-ähnliche Tiere, die auch gern mal... ein Dorf verwüsten und Menschen fressen.

    Andersrum gibt es auch Menschen, die bestimmte Arten jagen... // aber wieder: nichts passiert umsonst.


    Hinkt meine Rechtsvorstellung für mein Buch noch etwas?

    Gerne!

    Wie weit bist du und wie viel soll es noch werden?

    Hach... ich bin noch seeehr weit am Anfang.

    Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob ich alles so reinkriege, wie ich das möchte.

    Aktuell, bzw. seit Ende letztes Jahr, habe ich 15 x B5 - Seiten.

    Also hab ich hier auf Unity bestimmt schon mehr geschrieben, als da ^^ nur bin ich bis dato nicht dazu gekommen, weil ich ein anderes Buchprojekt (mit einem Partner) abschließen musste. Was kommenden Samstag erfolgt. Juchuu. Dann habe ich diese Kapazität frei und kann da starten.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Steuerhinterziehung gar nicht mit Haftstrafe (kostet eh nur noch mehr Geld), sondern mit gemeinnütziger Arbeit. Das jedoch sehr hoch angesetzt. Davon hat man oft mehr.

    Klingt nach Zwangsarbeit. Eine Form des Arbeitslagers für etwas, was ich nie als großes Weltvergehen gesehen habe. Steuern sind ja nichts anderes als Diebstahl an der Bevölkerung. Das begann schon vor hunderten von Jahren, als der örtliche Herrschen einfach mal entschieden hat, dass jeder Bauer ein Teil seiner Ernte dem König zu schenken hat. Später wollte er dann direkt Geld. Wenn nicht, dann gabs Kerkerhaft.

    Wir haben das bis heute so weitergeführt. Unkritisch. Und mittlerweile sogar noch einen draufgelegt, indem wir uns mit den Herrschenden verbünden und es ganz, ganz schlimm finden, wenn die ihr gefordertes Kuchenstück nicht erhalten.


    Man führe sich das mal auf Augen: man hat monatliche Schenkungen durchzuführen, von denen andere bestimmen, wie hoch diese zu sein haben. Wenn man etwas weniger geben möchte, oder es schlicht falsch findet, dass sich der Gesandte des Königs dafür neue Kanonen kauft, um andere Königreiche zu beschießen, dann droht die dunkle Kerkerhaft, oder in der besser gedachten Welt: die Zahlung der verdreifachten Summe, für die man zuvor schon gute Gründe hatte, sie nicht zu geben. Alternativ bleibt die Haft. Die zahlt man dann mit seiner Lebenszeit, von der wiederum auch andere festlegen, wie viel man dafür zu opfern hat. Dass die Lebenszeit ein begrenzter Posten ist, scheint hier vernachlässigbar. Wer nicht gibt, was andere fordern, hat kein Anrecht auf Leben.


    Ich verurteile dieses System, nicht den Steuersünder.

    Hast Du schon mal "Domian" gehört? Er redet mit vielen Betroffenen, aber auch mit Tätern. Sehr interessant, da zuzuhören.

    Klar, Domian ist ein Urgestein, wenn auch ein recht spießiges SPD-Mitglied.

    Habe aber nicht nur deshalb schon lange das Interesse verloren. Irgendwann kennt man alles und sieht auch schon jede Reaktion voraus. Aber der Einblick in so manche Hirne war schon interessant.

    Jetzt kommst Du vermutlich mit ..."wo bleibt das Recht der Anhörung, etc." Der Mensch als unantastbares Wesen hat ein Recht auf Verteidigung und Co. und keiner kann darüber verfügen ohne sich darüber zu stellen. Richtig? In meinem Buchfall: Doch; die Gesellschaft hat es so entschieden.

    Das finde ich in der Tat sehr bedenklich. Selbst in der DDR gab es Anwälte und Anhörungen.

    Manchmal gibt es auch gute Gründe, gewisse Taten zu vollziehen, siehe meine Sichtweise zu den Steuersündern. Aber auch Gewalttaten können einen anderen Hintergrund haben, als er sich im Nachgang darstellt. Wer direkt ohne Anhörung eingewiesen wird, lebt in einer Gesellschaft, die sich nicht für den genauen Hergang interessiert. Also auch nicht gewillt ist, Ursachen für Handlungen zu ergründen. Diese Gesellschaft kann in meinen Augen nichts entschieden haben, jedenfalls nichts, was Diktator Kim Jong-un nicht auch so entschieden hätte.

    Wie soll das überhaupt funktionieren? Sitzen die Zuhause und haben eine Fernbedienung, mit der sie zu Fällen, deren Hintergründe sie nicht kennen, Urteile sprechen? Oder ist lediglich gemeint, dass die Gesellschaft (womöglich noch deren Vorgängergeneration) sich eines Tages auf einen Richter festgelegt hat, der dann einen Freibrief für alle Urteile nach Gutdünken bekam? Das klingt wiederum sehr nach heute, wenn wir zwischen zwei Pappnasen das kleinere Übel zum Kanzler wählen, er dann aber die absolute Mehrheit hat und demzufolge vom Volk legitimiert wurde, über das Volk hinweg zu entscheiden.

    Es gibt keine Zeit die 'abgesessen' wird, sondern viel eher wird ein Heilungsprozess angestrebt.

    Quasi Problemfindung, -erkennung, -analyse und -integrierung. Aber da rutschen wir wieder in meine Psychoschiene ab.


    Wäre das nicht im technokratisch-sozialen Stil?


    Nicht wirklich, eher im Stil einer Militärregierung mit Umerziehungslagern unter Leitung von Gefängnisärzten mit Psychologiestudium. Einen Prozess gibt es nicht, das Urteil erfolgt standesrechtlich und ohne Anhörung. Wenn der Vorfall, welcher dem Täter zur Last gelegt wird, aus einem Affekt, aus einer Verwechslung oder aus einem Sterbewunsch auf Verlangen erfolgte, dann wird davon niemand Notiz nehmen. Dem Täter blüht in jedem Fall Internierung mit Zwangsbehandlung durch Psychologen. Das Recht, diese abzulehnen, wird man vermutlich nicht haben, was dann folglich lebenslänglich bedeutet.


    Vernünftig zu Ende gedacht ist das nicht, deshalb kann es auch nicht technokratisch sein.

    Es gibt fast nichts unlogischeres, als Menschen zu bestrafen, für Dinge die sie aus ihrer Perspektive aus tun mussten.

    Genau das meine ich. Aber das findet keine Berücksichtigung. Man fragt die Täter ja nicht, kann also nach logischen Gesichtspunkten gar nicht urteilen. Das Urteil steht vielmehr schon vorher fest, wie du ja das bereits geschildert hast (ein Täter kommt so oder so in die Forensik).

    Die meisten "Verbrechen", die in der Buchwelt passieren werden, sind Angriffe von und auf Tiere. Dort gibt es stellenweise noch Dinosaurier-ähnliche Tiere, die auch gern mal... ein Dorf verwüsten und Menschen fressen.

    Wenn die Dinosaurier Lebensgrundlagen vernichten, anschließend meine Familie fressen, dann bleibt mir nichts übrig, als dem tatenlos zuzuschauen, andernfalls droht mir ein unfairer Schauprozess, bei dem das Urteil schon feststeht und ich nur verlieren kann?


    Und das soll ernsthaft von der Gesellschaft so beschlossen worden sein, wo jeder seine eigene Lebensgrundlage nicht kaputt gemacht bekommen will, weshalb er für die harten Bandagen gestimmt hat, gleichzeitig sich aber selbst in die potenzielle Opferrolle setzt, die quasi jederzeit über einen hineinbrechen kann?

    Das ist selbst für Science-Fiction-Verhältnisse hochgradig unglaubwürdig.


    Zum Glück bist du noch nicht allzu weit im Schreibprozess fortgeschritten, da wird das Kind noch nicht in den Brunnen gefallen sein. Zumindest nicht allzu tief. :S

  • Klingt nach Zwangsarbeit.

    Na und? Wenn man für Gleichheit ist, ist es nicht gleich, wenn einer alle bescheißt.

    Dann darf der auch gern "Zwangsarbeiten" - wer das tut, soll mit der Konsequenz leben.

    Man führe sich das mal auf Augen: man hat monatliche Schenkungen durchzuführen, von denen andere bestimmen, wie hoch diese zu sein haben. Wenn man etwas weniger geben möchte, oder es schlicht falsch findet, dass sich der Gesandte des Königs dafür neue Kanonen kauft, um andere Königreiche zu beschießen, dann droht die dunkle Kerkerhaft, oder in der besser gedachten Welt: die Zahlung der verdreifachten Summe, für die man zuvor schon gute Gründe hatte, sie nicht zu geben. Alternativ bleibt die Haft. Die zahlt man dann mit seiner Lebenszeit, von der wiederum auch andere festlegen, wie viel man dafür zu opfern hat. Dass die Lebenszeit ein begrenzter Posten ist, scheint hier vernachlässigbar.

    Tja... so ist aber unser System.

    Wie soll es sonst laufen? Wir werden noch sehr lange Steuern zahlen müssen, damit irgendwas (wovon wir keine Ahnung haben) damit finanziert wird.

    Tut man es nicht; droht Strafe.

    Auf der anderen Seite müsse man auch betrachten, dass das System nun aktuell so läuft und wenn sich einer oder einige wenige rausnehmen und andere hintergehen, ist es auch nicht richtig.

    Die Haft ist sinnlose Zeitverschwendung - deshalb wäre ich fürs wiedereingliedern in z.B. ehrenamtlichen Tätigkeiten. Quasi Sozialstunden.

    Zeit wird mit Geld gleichgesetzt und wenn Betrug herrscht, sollte es auf die ein oder andere Weise ausgebügelt werden.


    Zitat von Unmensch

    Wer nicht gibt, was andere fordern, hat kein Anrecht auf Leben.

    Das Recht auf Leben ist undiskutabel. Die Frage ist auf welche Art von 'Leben'.
    Deshalb würde ich die Sozialstunden auch mit der betroffenen Person bereden, bzw. dessen Art. Quasi freie Wahl aus zahlreichen Möglichkeiten bieten.

    Irgendwann kennt man alles und sieht auch schon jede Reaktion voraus. Aber der Einblick in so manche Hirne war schon interessant.

    Haj..ja das stimmt. Trotzdem recht interessant manchmal.

    Das finde ich in der Tat sehr bedenklich. Selbst in der DDR gab es Anwälte und Anhörungen.

    Manchmal gibt es auch gute Gründe, gewisse Taten zu vollziehen, siehe meine Sichtweise zu den Steuersündern. Aber auch Gewalttaten können einen anderen Hintergrund haben, als er sich im Nachgang darstellt. Wer direkt ohne Anhörung eingewiesen wird, lebt in einer Gesellschaft, die sich nicht für den genauen Hergang interessiert.

    Das hast Du wohl missverstanden.

    Ich habe es ja klar geschrieben:

    Die "Verurteilung" funktioniert dann eher über ein Gutachten, wobei kein Strafmaß festgesetzt wird. Weil so jemand, sofern nicht durch fragwürdige Fremdeinwirkung die Tat erfolgt ist, so oder so in die "Forensik" kommt.

    Natürlich wird der Hintergrund ergründet!


    Die Gesellschaft hat einst entschieden (das wird immer wieder neu überprüft), dass Straftäter, dessen Hergang erforscht und bestätigt (Psychologen und Co.) wurde, direkt in die Forensik kommen. Über den Fall entscheidet gewiss nicht einer und schon gar nicht immer dieselben.

    Es wird viel über eine große Zahl an Geschworenen entschieden, auch Psychologen und eben die Wissenschaft hat klare Finger im Spiel.

    Warum jemand etwas tut, wie naheliegend ist eine Einwirkung, welche Gründe/Motive, etc. das sind alles Daten und Fakten, die miteinfließen.

    Auch der Betroffene wird angehört, sofern möglich. So lapidar, wie Du das darstellst; Täter fassen, einsperren, fertig - Ist das nicht.

    Wenn der Vorfall, welcher dem Täter zur Last gelegt wird, aus einem Affekt, aus einer Verwechslung oder aus einem Sterbewunsch auf Verlangen erfolgte, dann wird davon niemand Notiz nehmen. Dem Täter blüht in jedem Fall Internierung mit Zwangsbehandlung durch Psychologen. Das Recht, diese abzulehnen, wird man vermutlich nicht haben, was dann folglich lebenslänglich bedeutet.

    Falsch. Das wird ergründet.

    Vielleicht hast Du auch ein anderes Bild von Psychologen als ich. Es sind "ganz normale" Menschen, die deutlich empathischer sind und viel mehr Ahnung vom Ablauf der Psyche haben. Er wird weder gezwungen mit diesen zu reden, noch sich anderweitig zu beteiligen. Medikamente werden auch nicht eingesetzt. Die "Inhaftierung" kann derjenige ablehnen, aber ob er Erfolg hat, ist fraglich. Zu Beginn kaum. Später wird sich das anhand der Integrierung zeigen. Die Person darf im Grunde nahezu dasselbe wie alle anderen, ist nur in einer Einrichtung, die besser aufpasst. - Quasi betreutem Wohnen.


    Schlussendlich sind diese Gedanken auch irrelevant; weil wie gesagt, soetwas dort gar nicht oder äußerst selten vorkommt.
    Und über alles, muss ich mir zum Glück auch nicht den Kopf zerbrechen ;)

    Wenn die Dinosaurier Lebensgrundlagen vernichten, anschließend meine Familie fressen, dann bleibt mir nichts übrig, als dem tatenlos zuzuschauen

    Ganz andere Sachlage. Die Tiere greifen unter anderem auch nicht wahllos Städte an, das wird auch erforscht und in den meisten Fällen zur Untersuchung gebracht. Angenommen, dass Tier war krank (Tollwut) z.B., oder wurde vergiftet (von wem/was auch immer), würde dann nicht wieder folgendes gelten:

    Es gibt fast nichts unlogischeres, als Menschen zu bestrafen, für Dinge die sie aus ihrer Perspektive aus tun mussten.

    Oder haben bei Dir Menschen einen höheren Stellenwert als Tiere?



    Ich schätze; da hast Du mich absolut missverstanden. Oder nur das gelesen, was Dir besonders aufgefallen ist.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel