Kohleausstieg und seine Kosten!

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, dass die ganze öffentliche Debatte über Kohle-/Atomausstieg und alternative Energiequellen in eine völlig falsche Richtung geht.
    Es wird immer versucht, nach Alternativen zu suchen... aber den verschwenderischen Lebensstil, der erst dazu führt, dass wir so viel Energie überhaupt benötigen, prangert kaum einer an.
    Das geht schon damit los, dass man nachts jedes beschissene Firmen-Gebäude hell erleuchtet, obwohl da überhaupt niemand arbeitet. Das geht weiter bei Privathaushalten, wo ständig als "Einbrecherschutz" das Licht an und ausgeht, sobald draußen eine Katze vorbeiläuft, und setzt sich fort bei sinnlosen Elektronikspielereien wie selbstdenkenden Kühlschränken und intelligenten Rasenmähern. Oder wenn ich die ganze Nacht meine PS4 anlassen muss, um einen 30 Gigabyte-Patch runterzuladen, weil der Hersteller das Spiel unfertig auf den Markt geworfen hat. Ganz zu schweigen von den Milliarden Smartphones, die auch nicht gerade wenig Energie fressen und ständig aufgeladen werden wollen. Oder die ganzen Pakete, die hin und her geschickt werden, weil die Leute ihre Produkte kaufen und dann wieder zurückgeben, weil man ja heutzutage alles so einfach umtauschen kann und keiner mehr die Konsequenzen tragen muss für den ganzen Verpackungsmüll etc.
    Ich glaube, wir könnten eine Menge Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke sofort ersatzlos streichen, wenn wir auf den Lebensstandard von 1970 oder 1980 "zurückschrumpfen" würden... und damals hat man auch ganz gut leben können.


    Aber solche Aussagen sind in einer auf ständiges Wachstum ausgelegten Gesellschaft natürlich extrem unpopulär. Und eine Partei, die die Strompreise für Privathaushalte verfünffachen würde, und die für Industrieunternehmen verzwanzigfachen, würde einen gigantischen Shitstorm ernten und wäre das Feindbild Nummer 1 der Bürger. Aber nur solche Maßnahmen würden vermutlich überhaupt etwas ändern können, weil die Menschen nunmal erst dann umdenken, wenn es sich schmerzhaft in ihrem Geldbeutel bemerkbar macht.
    Alle anderen Maßnahmen sind nur Alibi-Maßnahmen und wollen den Menschen ein gutes Gewissen einreden... a la "wir tun ja jetzt was für die Umwelt, weil ein großer Teil unseres Stroms von erneuerbaren Energien kommt". Aber auch Solaranlagen fressen Resourcen, und die Milliarden Batterien in den Akkus wollen auch irgendwo mal entsorgt werden.
    Also letztlich ist das alles Augenwischerei. Unsere Zivilisation, so wie wir sie heute haben, bleibt eine gefräßige Raubtier-Zivilisation, die die Umwelt zerstört und beständig an ihrem eigenen Ast sägt... da können sie noch so viele Elektro-Motoren in Autos einbauen. Wenn das dazu führt, dass später dann noch mehr Autos auf der Straße rumfahren und noch mehr Flächen zubetoniert werden, hat die Umwelt überhaupt nix gewonnen.

  • Ich bin garnicht gegen Atomkraftwerke...dafür steckt zuviel Energie drin.


    Aber diese blauäugige, naive Nutzung von ihr war ja Dumm wie Tschernobyl und Fukushima zeigte.


    Außerdem bleibt ein GAU auch kaum auf Staatsgrenzen begrenzt!